Frischer Wind für die Klügste Nacht des Jahres - Lange Nacht der ...
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1. HINTERGRUND, ZIELE UND ARBEITSSCHRITTE<br />
Öffentlichkeit <strong>für</strong> Wissenschaft zu begeistern. Es sollte eruiert werden, ob das Format als<br />
weiterhin beständig angesehen wird o<strong>der</strong> gegebenenfalls eine Neuorientierung <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
anzustreben ist. Auf <strong>die</strong>ser Basis sollten Ansatzpunkte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />
<strong>der</strong> gemeinsamen Großveranstaltung von Wissenschaftseinrichtungen in Berlin und Potsdam<br />
gewonnen werden.<br />
Als zusätzliche Informationsbasis konnten im „<strong>Frischer</strong> <strong>Wind</strong>“-Projekt <strong>die</strong> Ergebnisse von<br />
Besucherbefragungen zu den Wissenschaftsnächten 2005, 2006 und 2009 sowie von drei<br />
repräsentativen Bevölkerungsbefragungen jeweils in <strong>der</strong> Woche nach <strong>der</strong> LNDW 2007, 2008<br />
und 2010 herangezogen werden. Darüber hinaus wurden auf dem Jour fixe <strong>der</strong> teilnehmenden<br />
Einrichtungen, <strong>der</strong> unmittelbar nach <strong>der</strong> <strong>Lange</strong>n <strong>Nacht</strong> <strong>der</strong> Wissenschaften 2012 stattfand,<br />
Kritikpunkte und Anregungen erfragt, <strong>die</strong> ebenfalls in das Projekt eingeflossen sind.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Vielzahl beteiligter Einrichtungen und Partner sollten Verän<strong>der</strong>ungen in Bezug<br />
auf <strong>die</strong> <strong>Lange</strong> <strong>Nacht</strong> <strong>der</strong> Wissenschaften in einem Prozess erarbeitet werden, <strong>der</strong> möglichst<br />
viele Erfahrungen, Einschätzungen und Interessen von beteiligten Akteuren, von potenziellen<br />
Teilnehmern sowie externen Experten einbezieht.<br />
Im Juni und Juli 2012 wurden insgesamt 14 telefonische Interviews mit LNDW-Akteuren sowie<br />
Experten aus dem Bereich <strong>der</strong> Wissenschaftskommunikation geführt. Ziel <strong>der</strong> Interviews<br />
war eine Standortbestimmung: Mithilfe <strong>der</strong> Expertise <strong>der</strong> Interviewpartner konnte – auch im<br />
Kontext aktueller Trends in <strong>der</strong> Wissenschaftskommunikation – eine fun<strong>die</strong>rte Einschätzung<br />
<strong>des</strong> Formats „<strong>Lange</strong> <strong>Nacht</strong> <strong>der</strong> Wissenschaften“ sowie <strong>der</strong> Wissenschaftsnacht in Berlin<br />
und Potsdam gewonnen werden. Die Interviews zeigten, dass eine große Übereinstimmung<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Alleinstellungsmerkmale <strong>der</strong> <strong>Lange</strong>n <strong>Nacht</strong> <strong>der</strong> Wissenschaften besteht.<br />
Darüber hinaus konnten im Rahmen <strong>der</strong> Interviews erste Ideen und Impulse <strong>für</strong> Verbesserungspotenziale<br />
<strong>der</strong> LNDW gewonnen werden.<br />
Im August 2012 wurde ein ganztägiger mo<strong>der</strong>ierter Workshop in Form einer Zukunftswerkstatt<br />
durchgeführt. Zu den 20 Teilnehmern gehörten Akteure aus teilnehmenden Einrichtungen<br />
sowie <strong>der</strong> Gesamtorganisation <strong>der</strong> LNDW, Vertreter von Berliner Einrichtungen, <strong>die</strong><br />
(noch) nicht an <strong>der</strong> LNDW teilgenommen haben, Organisatoren an<strong>der</strong>er Wissenschaftsnächte<br />
im Bun<strong>des</strong>gebiet sowie Vertreter von mit Wissenschaftskommunikation befassten Institutionen.<br />
Die Zukunftswerkstatt ist eine von den Zukunftsforschern Robert Jungk und Norbert<br />
R. Müllert begründete Methode, um mit vielen Beteiligten gemeinsam nach neuen Ideen und<br />
Perspektiven zu suchen, neue Ziele zu entwickeln und zu verwirklichen. Ihre Beson<strong>der</strong>heit<br />
ist <strong>die</strong> Nutzung eines kreativen „Umwegs“: Die Teilnehmenden entwickeln Lösungsansätze<br />
nicht aus Problemen und Kritiken, son<strong>der</strong>n aus ihren Wünschen, Fantasien und utopischen<br />
Zukunftsentwürfen. Diese in wissenschaftlichen Kontexten eher unüblichen Methode wurde<br />
bewusst gewählt, um einen kreativen Rahmen zu schaffen, in dem neue Ideen entstehen<br />
können, <strong>die</strong> in „klassischen“ Veranstaltungsformen möglicherweise keinen Raum finden.<br />
Die Resonanz <strong>der</strong> Teilnehmenden auf <strong>die</strong> Methode war unterschiedlich, von einigen wurde<br />
sie – insbeson<strong>der</strong>e mit Blick auf <strong>die</strong> Fantasiephase – als ineffizient empfunden. Als wesentliches<br />
Ergebnis wurden im Rahmen <strong>der</strong> Zukunftswerkstatt zentrale Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> <strong>Lange</strong>n <strong>Nacht</strong> <strong>der</strong> Wissenschaften in Berlin und Potsdam herausgearbeitet.<br />
Dabei wurde <strong>die</strong> Relevanz auch von solchen Bereichen deutlich, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>ser<br />
Klarheit bislang nicht als Ansatzpunkte erkannt worden waren. In <strong>der</strong> Umsetzungsphase<br />
wurden zudem erste Ideen <strong>für</strong> konkrete Maßnahmen entwickelt.<br />
Im Folgenden werden <strong>die</strong> wesentlichen Ergebnisse <strong>des</strong> Projekts komprimiert vorgestellt.<br />
Eine ausführliche Darstellung <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Interviews und <strong>die</strong> Dokumentation <strong>der</strong><br />
Zukunftswerkstatt finden sich im Anhang.<br />
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<strong>Frischer</strong> <strong>Wind</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Klügste</strong> <strong>Nacht</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong>