04.11.2013 Aufrufe

Planung einer Eaton 9395 - bei der IBH IT-Service GmbH

Planung einer Eaton 9395 - bei der IBH IT-Service GmbH

Planung einer Eaton 9395 - bei der IBH IT-Service GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zur <strong>Planung</strong> von dreiphasigen<br />

USV-Anlagen bis 4.400kVA –<br />

Modellübersicht und Auswahlkriterien<br />

Prof. Dr. Thomas Horn<br />

<strong>IBH</strong> <strong>IT</strong>-<strong>Service</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Gostritzer Str. 67a<br />

01217 Dresden<br />

http://www.ibh.de<br />

info@ibh.de<br />

www.ibh.de


Inhaltsverzeichnis<br />

1. DIN IEC 62040-3: USV-Klassifikation<br />

2. Zur Qualität <strong>der</strong> Stromversorgung<br />

3. USV-Grundlagen<br />

4. Funktionsweise HotSync-Cluster<br />

5. Zur Auswahl <strong>der</strong> USV-Anlage<br />

6. <strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9355<br />

7. <strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9390<br />

8. <strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> <strong>9395</strong><br />

9. <strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> Batterieanlage<br />

10. BladeUPS<br />

11. <strong>Planung</strong> HotSync-Cluster<br />

12. Welche Vorteile hat ein <strong>Service</strong>vertrag?<br />

2


DIN IEC 62040-3: USV-Klassifikation<br />

Wogegen schützen USV-Anlagen?<br />

Der Spannungsschutz konzentriert sich auf folgende Spannungsprobleme:<br />

Netzausfälle (>10ms)<br />

VFD Serie 3<br />

Spannungsschwankungen (


DIN IEC 62040-3: VFI-SS-111<br />

Aufbau <strong>einer</strong> VFI-USV<br />

Bypass-Eingang<br />

F2<br />

Gleichrichtereingang<br />

Gleichrichter<br />

Elektronischer Bypass<br />

~ =<br />

= ~<br />

F1<br />

+ -<br />

Batterieketten<br />

Wechselrichter<br />

Elektr.<br />

Schalter<br />

Ausgang<br />

Batterieanschlußeinheit (BAE)<br />

SS – Ausgangsspannung <strong>bei</strong><br />

Normal- und Batteriebetrieb<br />

111 – Toleranzen <strong>bei</strong><br />

• Wechsel <strong>der</strong> Betriebsart<br />

• Lastsprüngen (lineare Last)<br />

• Lastsprüngen<br />

mit nicht linearer Last<br />

Klassifikation 1 – max. ±30%<br />

im Intervall < 1ms und max.<br />

±10% oberhalb von 20ms.<br />

Umschaltung auf Bypass:<br />

- manuell<br />

- <strong>bei</strong> Überlast<br />

- <strong>bei</strong> Kurzschluss<br />

- <strong>bei</strong> Ausfall des Gleichrichtereingangs<br />

und leeren Batterien<br />

Wirkungsgrad in Abhängigkeit von Größe und Auslastung <strong>der</strong> USV 91-94%!<br />

4


Zur Qualität <strong>der</strong> Stromversorgung 1<br />

<strong>IT</strong>IC-Kurve für Netzteile (Rev. 2000)<br />

<strong>IT</strong>IC erlaubt eine dauerhafte<br />

Abweichung (nach 10s)<br />

von max. ±10%<br />

Spannungsausfälle ab 20ms<br />

zählen als Blackout<br />

30% Unterspannung<br />

für die Abschaltung<br />

fehlerhafter Geräte<br />

(Kurzschlußfestigkeit)<br />

5


Zur Qualität <strong>der</strong> Stromversorgung 2<br />

Eco-Modi<br />

Unsere Versorgungsspannung liegt im Regelfall innerhalb <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

<strong>IT</strong>IC vorgegebenen Grenzwerte<br />

Aber nur Doppelwandler-USV schützen zuverlässig gegen Schalt- und<br />

Hochspannungsspitzen, Frequenzabweichungen und Oberwellen.<br />

Wir erkaufen uns die hohe Qualität <strong>der</strong> einem schlechten Wirkungsgrad<br />

Entwicklung diverser Eco-Modi o<strong>der</strong> HE-Modi<br />

Energy Saver Systems (ESS) – Weiterentwicklung des HE-Modus<br />

Das patentierte Verfahren ESS erkennt<br />

ein Problem mit <strong>der</strong> Eingangsspannung<br />

durch spezielle DSP und schaltet somit<br />

innerhalb von 2ms automatisch auf<br />

Doppelwandlermodus zurück η ≈ 99%<br />

Bei <strong>einer</strong> USV <strong>Eaton</strong> 9390, 160kVA, mit <strong>einer</strong> Last von 100kW wird im<br />

ESS-Mode betrieben<br />

monatliche Einsparung von ca. 1.030EUR (0,18€/kWh) unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> reduzierten Kühllast (EER=3,3)<br />

6


Zur Qualität <strong>der</strong> Stromversorgung 3<br />

ESS-Mode in den <strong>Eaton</strong> 939x<br />

Bypass-Eingang<br />

F2<br />

Gleichrichtereingang<br />

Gleichrichter<br />

Elektronischer Bypass<br />

~ =<br />

= ~<br />

F1<br />

+ -<br />

Batterieketten<br />

Wechselrichter<br />

Elektr.<br />

Schalter<br />

Ausgang<br />

Batterieanschlußeinheit (BAE)<br />

Wenn die Batterien geladen<br />

sind und wenn sich<br />

Bypass-Spannung und<br />

Bypass-Frequenz in den<br />

vorgegebenen Toleranzen<br />

befinden, dann wird auf die<br />

Bypass-Spannung<br />

umgeschaltet<br />

Gleich- und Wechselrichter<br />

ruhen<br />

Innerhalb von 2ms wird <strong>der</strong><br />

Wechselrichtermodus<br />

wie<strong>der</strong> aktiviert<br />

Problem:<br />

Netz wird mit cos φ und<br />

THD <strong>der</strong> Last belastet!<br />

Die Toleranzen betragen je nach Modell ±2Hz und ±5%-±8% <strong>der</strong> Nominalspannung!<br />

7


USV-Grundlagen (1)<br />

Wirkleistung vs. Scheinleistung<br />

Grundlegend für die Bemessung <strong>einer</strong> USV ist die Wirkleistung in kW:<br />

P = U * I <strong>bei</strong> <strong>einer</strong> ohmschen Last (lineare Last)<br />

Durch induktive o<strong>der</strong> kapazitive Lasten ergibt sich ein nachlaufen<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

vorauseilen<strong>der</strong> Strom gegenüber <strong>der</strong> Spannung:<br />

<br />

<br />

Phasenverschiebungswinkel φ >0 induktive Last<br />

Phasenverschiebungswinkel φ


USV-Grundlagen (2)<br />

Kurzschlußfestigkeit und Selektivität<br />

<strong>Eaton</strong> 9355<br />

40kVA<br />

Parallelmodul<br />

USV-Verteiler<br />

Verbraucher<br />

~<br />

=<br />

~<br />

=<br />

=<br />

~<br />

290A (1.100A)<br />

~<br />

6m, 16mm²<br />

=<br />

6m, 16mm²<br />

Kurzschlußfestigkeit<br />

145A für max. 300ms<br />

0,006 Ω<br />

0,006 Ω<br />

NH00<br />

80A<br />

20m, 25mm²<br />

0,013 Ω<br />

Spannungsabfall<br />

auf 226V (-1,7%)<br />

LS<br />

C16A<br />

25m, 2,5mm²<br />

0,168 Ω<br />

Spannungsabfall<br />

auf 209V (-9%)<br />

<strong>bei</strong> Kurzschluß<br />

max. Strom: 624A<br />

Das HotSync-Cluster kann aber nur max. 290A liefern Spannungseinbruch auf 123V<br />

Umschaltung auf Bypass<br />

9


USV-Grundlagen (3)<br />

Advanced Battery Management (ABM)<br />

keine vorzeitige Alterung <strong>der</strong> Batterien 30-50% längere Lebensdauer<br />

Erkennung von zwei defekten Zellen möglich<br />

Test <strong>der</strong> Batterieleistung in Abständen von ca. 4 Wochen<br />

temperaturabhängige Ladestromsteuerung<br />

10


Funktionsweise HotSync-Cluster 1<br />

Theoretische Grundlagen<br />

mehrere Spannungsquellen können parallel geschaltet werden, wenn<br />

Frequenz und Phasenlage übereinstimmen<br />

Eingang<br />

USV<br />

USV<br />

Ausgang<br />

<strong>Eaton</strong> setzt die von Powerware patentierte HotSync-Technologie ein:<br />

digitale Signalprozessoren (DSP) berechnen die Sinuskurve für die<br />

Ausgangsspannung in kleinsten Schritten (3.000 Schritte pro Sekunde)<br />

und steuern die IGBT-Leistungsmodule an<br />

über eine rekursive Gleichung wird da<strong>bei</strong> von den DSP für ihre Phase die<br />

Frequenz variiert, was zu <strong>einer</strong> Leistungserhöhung/-reduzierung führt<br />

wenn dies jede USV für sich macht, ergibt sich nach 3 Schritten eine<br />

ideale Lastteilung<br />

Vorteil: zwischen den USV gibt es keine Kommunikation und damit<br />

keinen Single Point of Failure (SPOF)<br />

11


Funktionsweise HotSync-Cluster 2<br />

Ar<strong>bei</strong>tsmodi eines Hotsync-Clusters<br />

Redundanzmodus 1+1-Redundanz<br />

zwei USV-Anlagen teilen sich die Last Halblastverfahren<br />

die Leistung des Clusters entspricht <strong>der</strong> Leistung <strong>einer</strong> USV<br />

wenn eine USV ausfällt, dann übernimmt die verbleibende USV die volle<br />

Last<br />

Kapazitätsmodus keine Redundanz<br />

zwei USV-Anlagen teilen sich die Last Halblastverfahren<br />

die Leistung des Clusters entspricht <strong>der</strong> doppelten <strong>einer</strong> USV<br />

wenn mehr als die einfache Leistung entnommen wird und eine USV fällt<br />

aus, dann kommt es zum Totalausfall <strong>der</strong> USV-Anlage<br />

gemischter Modus n+1-Redundanz<br />

mehrere USV-Anlagen teilen sich die Last Lastteilungsverfahren<br />

<strong>bei</strong> vier USV-Anlagen kann die Leistung <strong>der</strong> Anlage <strong>der</strong> dreifachen Leistung<br />

<strong>einer</strong> USV entsprechen<br />

fällt eine USV aus, übernehmen die verbleiben drei USV-Anlagen die volle<br />

Last<br />

12


Funktionsweise HotSync-Cluster 3<br />

Anzahl <strong>der</strong> USV in einem Hotsync-Clusters<br />

Vom Grundsatz her können beliebig viele USV parallel geschaltet<br />

werden<br />

Getestet sind:<br />

<strong>Eaton</strong> 9355 max. 4 USV<br />

<strong>Eaton</strong> 9390 max. 8 USV<br />

<strong>Eaton</strong> BladeUPS max. 6 USV<br />

Problem ist die Herstellung <strong>einer</strong> korrekten Lastteilung<br />

Die Länge l1 von <strong>der</strong> USV zur Parallelschiene ist kritisch<br />

gleicher Wi<strong>der</strong>stand ist wichtig<br />

für die "ideale" Lastteilung<br />

gleiche Kabellänge<br />

Da herstellungsbedingte<br />

Toleranzen immer vorhanden<br />

sind, gibt es eine Kalibrierung<br />

Gleichrichtereingänge<br />

USV<br />

USV<br />

Ausgang<br />

l1<br />

Parallelschiene<br />

13


Funktionsweise HotSync-Cluster 4<br />

Realisierung des Bypassbetriebs<br />

USV haben normalerweise einen integrierten elektronischen Bypass auf<br />

Basis von Thyristoren<br />

Damit auch im Bypassbetrieb eine Lastteilung möglich ist, muss auch<br />

<strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>stand und damit die Länge <strong>der</strong> Bypass-Kabel gleich sein<br />

Die Thyristoren sind aber robuster als die IGBT im Wechselrichter<br />

ausgelegt (siehe Überlasten)<br />

damit ist die Länge l2 weniger kritisch, aber Thyristoren lassen keine<br />

Kalibrierung zu, da keine "aktiven" Elemente<br />

Zur Koordinierung des<br />

Bypassbetriebs muss<br />

eine Abstimmung<br />

stattfinden<br />

Einsatz des<br />

CAN-Busses<br />

Parallelschiene<br />

im Eingangsverteiler<br />

Bypass<br />

Bypass<br />

l2<br />

USV<br />

USV<br />

CAN-Bus<br />

l1<br />

Ausgang<br />

Parallelschiene<br />

14


Funktionsweise HotSync-Cluster 5<br />

Verfügbarkeit eines HotSync-Clusters<br />

Bei regelmäßiger Wartung hat eine USV eine Verfügbarkeit<br />

von mind. n > 99,9%<br />

max. Ausfall pro Jahr von 8,76h<br />

Bei Parallelschaltung, wenn es keine an<strong>der</strong>en Komponenten gibt,<br />

die ausfallen können, ist die Verfügbarkeit eines Cluster<br />

aus zwei USV:<br />

n cluster = 1 – ( (1-n) * (1-n) )<br />

= 1 – ( (1-0,999) * (1-0,999) )<br />

= 99,9999%<br />

15


Zur Auswahl <strong>der</strong> USV-Anlage 1<br />

Blade<br />

UPS<br />

12kVA<br />

Eco<br />

<strong>Eaton</strong><br />

9355<br />

8kVA<br />

10kVA<br />

12kVA<br />

15kVA<br />

20kVA<br />

30kVA<br />

40kVA<br />

(Eco)<br />

interne und externe<br />

Batterien möglich<br />

<strong>Eaton</strong><br />

93PM<br />

93E<br />

ESS<br />

30kVA<br />

40kVA<br />

50kVA<br />

<strong>Eaton</strong><br />

9390<br />

ESS<br />

40kVA<br />

60kVA<br />

80kVA<br />

100kVA<br />

120kVA<br />

160kVA<br />

<strong>Eaton</strong> <strong>9395</strong><br />

1 UPM 2 UPM 3 UPM 4 UPM<br />

225kVA<br />

275kVA<br />

ESS+VMMS<br />

450kVA<br />

550kVA<br />

nur externe Batterien möglich<br />

675kVA<br />

825kVA<br />

900kVA<br />

1100kVA<br />

16


Zur Auswahl <strong>der</strong> USV-Anlage 2<br />

Faktoren für die Auswahl<br />

Welche Leistung (kW o<strong>der</strong> kVA) wird benötigt<br />

Entwicklung des Leistungen in den nächsten Jahren<br />

Überbrückungszeit<br />

<br />

<br />

in Abhängigkeit von Leistung und Überbrückungszeit ist ein separater Batterieraum<br />

mit Zwangsbelüftung erfor<strong>der</strong>lich<br />

5- o<strong>der</strong> 10-Jahresbatterien (Design Life nach EuroBAT)<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Verfügbarkeit<br />

Kurzschlussfestigkeit und Überlastverhalten<br />

Selektivität <strong>der</strong> Sicherungen im nachgeordneten Netz<br />

<br />

Abschaltung defekter Verbraucherstromkreise unter erschwerten Bedingungen<br />

Netzform des Netzes für die Verbraucher<br />

17


Zur Auswahl <strong>der</strong> USV-Anlage 3<br />

Investitionsschutz durch Upgrade innerhalb eines Basismodells,<br />

z. B. von 8kVA 12kVA o<strong>der</strong> von 20kVA 30kVA<br />

Investitionsschutz durch Parallelschaltung mehrerer USV-Anlagen<br />

auf Basis des HotSync-Verfahrens (Clusterbildung):<br />

Kapazitätsmodus zur Leistungserweiterung<br />

Redundanzmodus zur Implementierung von Ausfallsicherheit<br />

gemischter Modus, z.B. 2+1-Modus<br />

Kapazitätserweiterung und Ausfallredundanz<br />

Realisierbare Clustergrößen<br />

<strong>Eaton</strong> BladeUPS: max. 6 USV-Anlagen<br />

<strong>Eaton</strong> 9355: max. 4 USV-Anlagen<br />

<strong>Eaton</strong> 9390: max. 8 USV-Anlagen<br />

<strong>Eaton</strong> <strong>9395</strong>: max. 6 USV-Anlagen bzw. 4 USV-Anlagen (< 4.400kVA)<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Planung</strong> <strong>der</strong> Elt-Installation sind die<br />

gewünschten Upgrades zu berücksichtigen<br />

18


Aufbau <strong>einer</strong> 3-phasigen Anlage<br />

Externer <strong>Service</strong>-Bypass vs. MBS<br />

ein manueller Bypass-Schalter (MBS) unterstützt nur <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Wartung<br />

durch ext. <strong>Service</strong>-Bypass kann USV spannungsfrei geschaltet werden<br />

auf durchgehenden Neutralleiter (N) und Schutzleiter (PE) achten!<br />

19


Aufbau <strong>einer</strong> 1-phasigen Anlage<br />

Welche Vor- und Nachteile hat eine einphasige USV<br />

wesentlich höhere Stromstärken auf dem USV-Ausgang<br />

ungleiche Belastung <strong>der</strong> Phasen im Objekt im Bypass-Betrieb<br />

man muss nicht auf eine gleiche Phasenbelastung am Ausgang achten<br />

ist sinnvoll, wenn ein großer Verbraucher zu speisen ist<br />

hat einen wesentlich größeren Kurzschlußstrom!!!<br />

ein-/einphasig<br />

bis 10kVA<br />

verfügbar<br />

drei-/einphasig<br />

bis 30kVA<br />

verfügbar<br />

20


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9355, 15kVA (1)<br />

Aufbau <strong>der</strong> Anlage - Eigenschaften<br />

Maximalausbau<br />

74min @ 15kVA, cos φ =0,9:<br />

Steuergerät,<br />

Leistungselektronik<br />

ca. 50kg<br />

Batteriemodul,<br />

1 Kette zu 32 Batterien<br />

= 384V nominal<br />

ca. 115kg<br />

Auswahl des Batterietyps nach EuroBAT<br />

<br />

<br />

LM<br />

BAT<br />

1<br />

BAT<br />

2<br />

5-Jahresbatterien: normative Lebensdauer <strong>bei</strong> 20°C 5 Jahre<br />

etwas größere Kapazität <strong>bei</strong> gleichen Abmessungen (12V/9Ah)<br />

BAT<br />

3<br />

BAT<br />

4<br />

BAT<br />

5<br />

10-Jahresbatterien: normative Lebensdauer <strong>bei</strong> 20°C 10-12 Jahre<br />

etwas kl<strong>einer</strong>e Kapazität <strong>bei</strong> gleichen Abmessungen (12V/7Ah)<br />

Standard sind fest verschlossene, wartungsfreie Batterien (OGiV)<br />

Beim Modell <strong>Eaton</strong> 9355 sind auch externe Batterien möglich<br />

BAT<br />

6<br />

BAT<br />

7<br />

BAT<br />

8<br />

BAT<br />

9<br />

BAT<br />

10<br />

BAT<br />

11<br />

1.240mm (1.315kg)<br />

1.214mm<br />

21


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9355, 15kVA (2)<br />

Schritt 1: Wahl <strong>der</strong> Gleichrichter-Sicherungen<br />

<strong>Eaton</strong> 9355: Scheinleistung S=15kVA<br />

Leistungsfaktor 0,9 Wirkleistung P=0,9*S= 13,5kW<br />

max. Ausgangsstrom: I max-out = S/230V = 65A je Phase: 22A<br />

max. Eingangsstrom: I max-in = P/230V = 59A je Phase: 20A<br />

zuzüglich Verlustleistung und Eigenbedarf von ca. 2A und ev. Ladestrom<br />

Die USV kann im Normalmodus im Spannungsbereich von 196-253V<br />

ar<strong>bei</strong>ten höhere Leistungsaufnahme <strong>bei</strong> 196V!<br />

22


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9355, 15kVA (3)<br />

Schritt 1: Wahl <strong>der</strong> Gleichrichter-Sicherungen (Forts.)<br />

Handling von Unterspannungen<br />

Max. Strom: I max-in = P/230V = 58,8A je Phase: 19,6A<br />

Max. Strom: I max-in = P/196V = 68,9A je Phase: 23A<br />

zuzüglich Verlustleistung und Eigenbedarf von ca. 2A<br />

zuzüglich Ladestrom (2-4A)<br />

ausführliche technische Spezifikationen geben<br />

als max. Eingangsstrom 29A an<br />

Absicherung des Gleichrichtereingangs: 35A je Phase<br />

23


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9355, 15kVA (4)<br />

Schritt 2: Handling von Überlasten<br />

Eine USV sollte immer so geplant werden, dass die Auslastung 85-90%<br />

nicht überschreitet<br />

Eine ungleiche Phasenbelastung ist für IGBT und DSP kein Problem,<br />

aber jede Phase sollte nicht mit mehr als 85-90% belastet sein sollte<br />

Beispiel:<br />

<strong>Eaton</strong> 9355: 15kVA, 13,5kW, Last hat cos φ = 0,9<br />

Phase 1: 14,5A 3,3kW 74,1%<br />

Phase 2: 18,2A 4,2kW 93,0%<br />

Phase 3: 16,5A 3,8kW 84,3%<br />

Anzeige:<br />

93,0% Auslastung<br />

Summe: 29,9kW 83,7% tatsächliche Auslastung<br />

Für hochverfügbare USV-Anlagen ist das Handling von Überlasten zu<br />

klären<br />

eine Überlast soll nicht zum Ausfall <strong>der</strong> USV führen<br />

24


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9355, 15kVA (5)<br />

Schritt 2: Handling von Überlasten (Forts.)<br />

Normalbetrieb<br />

Bypass-Betrieb<br />

Überlastbarkeit bedeutet Überlast im Normalbetrieb für jede einzelne<br />

Phase am Wechselrichter<br />

Am Gleichrichter mittelt sich die Überlast auf alle drei Phasen<br />

Überlastbarkeit (am Netz) bedeutet Überlast im Bypass-Betrieb für jede<br />

einzelne Phase<br />

25


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9355, 15kVA (6)<br />

Schritt 3: Auswahl <strong>der</strong> Sicherungen für Ausgang/Bypass<br />

Sind kurzzeitige Überlastungen möglich (Zuschaltung von größeren<br />

Verbrauchern, Klimaanlagen, Motoren etc.)?<br />

Sollen Überlasten akzeptiert werden, die manuell kurzfristig beseitigbar<br />

sind?<br />

10% Überlasten sind im Normalbetrieb bis zu 10min und im<br />

Bypassbetrieb bis zu 60min zulässig<br />

25% Überlasten sind im Normalbetrieb bis zu 1min und im<br />

Bypassbetrieb bis zu 10min zulässig könnte durch eine falsche<br />

Zuschaltung neuer Verbraucher entstehen, wäre binnen 10min wie<strong>der</strong><br />

zu beseitigen!<br />

Folgende Sicherungen müssen gewählt werden:<br />

Bypass-Eingang: 21,8A *125% = 27A 35A<br />

USV-Ausgang: 21,8A *125% = 27A 35A<br />

26


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9355, 15kVA (7)<br />

Schritt 5: Auswahl <strong>der</strong> Überbrückungszeiten (Forts.)<br />

Clusterbildung führt ebenfalls zu verlängerten Überbrückungszeiten,<br />

z. B. hat eine 9355, 15kVA <strong>bei</strong> Volllast mit cos φ=0,9 <strong>bei</strong> zwei<br />

Batterieketten eine Überbrückungszeit von 7min,<br />

<strong>bei</strong> 1+1 Redundanz im Halblastverfahren von 19min.<br />

Bei größeren Überbrückungszeiten sollte man unbedingt externe<br />

Batterieschränke wählen, die eine kostengünstigere Implementierung<br />

durch den Einsatz größerer Batterien gestatten<br />

Beim Modell 9355, 8-15kVA können mit 11 integrierten Batteriemoduln in<br />

kompakter Bauweise <strong>bei</strong> 15kVA/cos φ=0,9 eine Überbrückungszeit von<br />

74min.<br />

Im Redundanzcluster <strong>bei</strong> Lastteilung ergeben sich sogar 180min<br />

Überbrückungszeit<br />

Bei externen Batterieschränken ist eine sorgfältige <strong>Planung</strong> <strong>der</strong><br />

Fußbodenbelastung erfor<strong>der</strong>lich!<br />

27


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9355, 40kVA (1)<br />

Aufbau <strong>der</strong> Anlage - Eigenschaften<br />

Steuergerät,<br />

Leistungselektronik<br />

ca. 200kg<br />

Maximalausbau<br />

mit 4 Batterieketten<br />

6min @ 40kVA, cos φ =0,9:<br />

1.684 mm<br />

494 mm<br />

Batterien, max. 4 Ketten<br />

zu 36 Batterien<br />

= 432V nominal<br />

ca. 100kg je Kette<br />

Auswahl des Batterietyps nach EuroBAT<br />

<br />

<br />

5-Jahresbatterien: normative Lebensdauer <strong>bei</strong> 20°C 5 Jahre<br />

etwas größere Kapazität <strong>bei</strong> gleichen Abmessungen (12V/9Ah)<br />

10-Jahresbatterien: normative Lebensdauer <strong>bei</strong> 20°C 10-12 Jahre<br />

etwas kl<strong>einer</strong>e Kapazität <strong>bei</strong> gleichen Abmessungen (12V/7Ah)<br />

Standard sind fest verschlossene, wartungsfreie Batterien (OGiV)<br />

Beim Modell <strong>Eaton</strong> 9355 sind auch externe Batterien möglich<br />

28


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9355, 40kVA (2)<br />

Schritt 1: Wahl <strong>der</strong> Gleichrichter-Sicherungen<br />

<strong>Eaton</strong> 9355: S=40kVA<br />

Leistungsfaktor 0,9 Wirkleistung P=0,9*S= 36kW<br />

max. Ausgangsstrom: I max-out = S/230V = 174A je Phase: 58A<br />

max. Eingangsstrom: I max-in = P/230V = 174A je Phase: 52A<br />

zuzüglich Verlustleistung und Eigenbedarf von ca. 4A<br />

zuzüglich Ladestrom<br />

Die USV kann im Normalmodus im Spannungsbereich von 192-276V<br />

ar<strong>bei</strong>ten höhere Leistungsaufnahme <strong>bei</strong> 192V!<br />

29


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9355, 40kVA (3)<br />

Schritt 1: Wahl <strong>der</strong> Gleichrichter-Sicherungen (Forts.)<br />

Handling von Unterspannungen<br />

Max. Strom: I max = P/230V = 156,5A je Phase: 52,2A<br />

Max. Strom: I max = P/192V = 187,5A je Phase: 62,5A<br />

zuzüglich Verlustleistung und Eigenbedarf von ca. 4A<br />

zuzüglich Ladestrom (4-6A)<br />

Absicherung des Gleichrichtereingangs: 80A je Phase<br />

(max. Gleichrichtereingangsstrom: 72A)<br />

30


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9355, 40kVA (4)<br />

Schritt 2: Handling von Überlasten<br />

Eine USV sollte immer so geplant werden, dass die Auslastung 85-90%<br />

nicht überschreitet<br />

Eine ungleiche Phasenbelastung ist für IGBT und DSP kein Problem,<br />

aber jede Phase sollte nicht mit mehr als 85-90% belastet sein sollte<br />

Beispiel:<br />

<strong>Eaton</strong> 9355: 40kVA, 36kW, Last hat cos φ = 0,9<br />

Phase 1: 43A 8,9kW 74,2%<br />

Phase 2: 46A 9,5kW 79,2%<br />

Phase 3: 50A 11,5kW 95,8%<br />

Anzeige:<br />

95,8% Auslastung<br />

Summe: 29,9kW 83% tatsächliche Auslastung<br />

Für hochverfügbare USV-Anlagen ist das Handling von Überlasten zu<br />

klären<br />

eine Überlast soll nicht zum Ausfall <strong>der</strong> USV führen<br />

31


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9355, 40kVA (5)<br />

Schritt 2: Handling von Überlasten (Forts.)<br />

Normalbetrieb<br />

Bypass-Betrieb<br />

Überlastbarkeit bedeutet Überlast im Normalbetrieb für jede einzelne<br />

Phase am Wechselrichter<br />

Am Gleichrichter mittelt sich die Überlast auf alle drei Phasen<br />

Überlastbarkeit (am Netz) bedeutet Überlast im Bypass-Betrieb für jede<br />

einzelne Phase<br />

32


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9355, 40kVA (6)<br />

Schritt 3: Auswahl <strong>der</strong> Sicherungen für Ausgang/Bypass<br />

Sind kurzzeitige Überlastungen möglich (Zuschaltung von größeren<br />

Verbrauchern, Klimaanlagen, Motoren etc.)?<br />

Sollen Überlasten akzeptiert werden, die manuell kurzfristig beseitigbar<br />

sind?<br />

10% Überlasten sind im Normalbetrieb bis zu 10min und im<br />

Bypassbetrieb bis zu 60min zulässig<br />

25% Überlasten sind im Normalbetrieb bis zu 1min und im<br />

Bypassbetrieb bis zu 10min zulässig könnte durch eine falsche<br />

Zuschaltung neuer Verbraucher entstehen, wäre binnen 10min wie<strong>der</strong><br />

zu beseitigen!<br />

Folgende Sicherungen müssen gewählt werden:<br />

Bypass-Eingang: 58,5A *125% = 72,5A 80A<br />

USV-Ausgang: 58,5A *125% = 72,5A 80A<br />

33


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9390 (1)<br />

Schritt 1: Wahl <strong>der</strong> Sicherungen<br />

<strong>Eaton</strong> 9390: 80kVA, Leistungsfaktor 0,9 P=0,9*S= 72kW<br />

Max. Strom: I max-out = S/U = 348A je Phase: 116A<br />

minimale Absicherung: 125A je Phase<br />

Die USV kann im Normalmodus im Spannungsbereich von 184-276V<br />

ar<strong>bei</strong>ten höhere Leistungsaufnahme <strong>bei</strong> 184V!<br />

Eingangsstrom <strong>bei</strong> <strong>einer</strong> Wirkleistung P = 72kW<br />

Max. Strom: I max-in = P/230V = 313A je Phase: 104,5A<br />

Max. Strom: I max-in = P/184V = 382A je Phase: 130,5A<br />

zuzüglich Ladestrom und Eigenbedarf von max. 13A<br />

minimale Absicherung: 160A je Phase<br />

34


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9390 (2)<br />

Schritt 2: Handling von Überlasten<br />

Normalbetrieb<br />

Bypass-Betrieb<br />

Absicherung <strong>bei</strong> 10% Überlast:<br />

Max. Ausgangstrom: I max-out = S/3/230V*110% = 127,5A<br />

Max. Eingangsstrom: I max-in = P/3/184V*110% = 143,5A+13A=156,5A<br />

160A für Input, Bypass und Output (sogar 125% Überlast möglich)<br />

35


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> 9390 (3)<br />

Schritt 3: <strong>Planung</strong> <strong>der</strong> Aufstellung<br />

Abmessungen:<br />

Gewicht:<br />

519x808x1.879<br />

313kg<br />

Batterieschrank: 800x800X1.900<br />

5 Ebenen, 8Akkus je Ebene, 12V/35-93Ah<br />

40x12V/93Ah 1.730kg inkl. Schrank und BAE<br />

36


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> <strong>9395</strong> (1)<br />

Übersicht über die Modelle<br />

modulare Struktur, bestehend aus ISBM (Integr. <strong>Service</strong>-Bypass-Modul)<br />

und 1-4 Leistungsmoduln (UPM – Uninterruptible Power Module)<br />

ausfallredundante USV-Steuerung<br />

1 UPM<br />

225/275kVA<br />

(830kg)<br />

3 UPM<br />

675/825kVA<br />

(2.520kg)<br />

4 UPM = 900/1100kVA (3.120kg)<br />

2 UPM<br />

450/550kVA<br />

(1.430kg)<br />

37


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> <strong>9395</strong> (2)<br />

<strong>Eaton</strong> <strong>9395</strong>-1.100kVA (825kVA mit Field-Upgrade auf 1.100kVA)<br />

FI-UPM 4 ISBM<br />

UPM 1 UPM 2 UPM 3<br />

736 1.704 1.872<br />

4.312<br />

606kg 730kg 1.690kg<br />

38


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> <strong>9395</strong> (3)<br />

Aufbau <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> <strong>9395</strong><br />

X-Slot-Steckplätze<br />

Anschlußfeld<br />

(Batterien,<br />

Eingänge,<br />

Ausgang,)<br />

Optionaler<br />

Eingangstrennschalter<br />

Optionaler MBS<br />

Statischer Bypass<br />

Verkabelung<br />

ISBM UPM1 UPM2<br />

Ausgangstrennschalter<br />

Gleichrichtermodul<br />

Wechselrichtermodul<br />

redundante<br />

Netzteile<br />

Logikboard<br />

UPM-<strong>Service</strong>schalter<br />

39


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> <strong>9395</strong> (4)<br />

Energy Advantage Architecture (EAA) <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Eaton</strong> <strong>9395</strong><br />

Variable Module Management System (VMMS)<br />

Durch Abschalten von USV-Modulen wird <strong>der</strong><br />

Wirkungsgrad η <strong>der</strong> restlichen Module verbessert,<br />

z. B. von 91% auf 95%. Erst wenn die Leistungsabnahme<br />

steigt o<strong>der</strong> ein Modul ausfällt, werden<br />

weitere Leistungsmodule wie<strong>der</strong> zugeschaltet.<br />

Unterstützung von ESS<br />

Versorgung <strong>der</strong> Ausgangsseite über den Bypass, wenn die Bypass-<br />

Spannung in den vorgegebenen Grenzwerten sich befindet<br />

Wirkungsgrad von mehr als 99%<br />

40


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> <strong>9395</strong> (5)<br />

Weitere Eigenschaften:<br />

sehr hohe Kurzschlussfestigkeit<br />

je UPM ca. 800A für mindestens 300ms<br />

für eine <strong>Eaton</strong> <strong>9395</strong>, 1.100kVA, ergibt sich damit ein Kurzschlussstrom<br />

von ca. 3.200A<br />

Sollte die Kurzschlussfestigkeit nicht ausreichend sein, dann schalten<br />

die UPM kurzzeitig auf den Bypass um. Im Bypass beträgt die<br />

Kurzschlussfestigkeit das 10fache des nominalen Stromes, also ca.<br />

4.000A je UPM.<br />

gemeinsame o<strong>der</strong> getrennte Batterien für die UPM <strong>einer</strong> USV<br />

41


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> <strong>9395</strong> (6)<br />

Schritt 1: Wahl <strong>der</strong> Sicherungen<br />

Eingangsstrom <strong>bei</strong> <strong>einer</strong> Wirkleistung P = 247,5kW<br />

Max. Strom: I max-out = P/230V = 1.076A je Phase: 359A<br />

zuzüglich Verlustleistung und Eigenbedarf von max. 23A<br />

zuzüglich Ladestrom<br />

Absicherung: 500A je Phase<br />

42


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> <strong>9395</strong> (7)<br />

Schritt 1: Wahl <strong>der</strong> Sicherungen (Forts.)<br />

Die USV kann im Normalmodus im Spannungsbereich von 196-264V<br />

ar<strong>bei</strong>ten höhere Leistungsaufnahme <strong>bei</strong> 196V!<br />

Eingangsstrom <strong>bei</strong> <strong>einer</strong> Wirkleistung P = 247,5kW<br />

Max. Strom: I max-in = P/230V = 1.076A je Phase: 359A<br />

Max. Strom: I max-in = P/196V = 1.263A je Phase: 421A<br />

zuzüglich Verlustleistung und Eigenbedarf von max. 23A<br />

max. Eingangsstrom ist auf 456A begrenzt!<br />

Absicherung im Gleichrichtereingang mit 500A je Phase ist<br />

ausreichend<br />

43


<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Eaton</strong> <strong>9395</strong> (8)<br />

Schritt 2: Handling von Überlasten<br />

Normalbetrieb<br />

Bypass-Betrieb<br />

Nominaler Ausgangsstrom:<br />

Nom. Ausgangstrom: I nom-out = S/3/230V = 399A<br />

Absicherung <strong>bei</strong> 10% Überlast:<br />

Max. Ausgangstrom: I max-out = S/3/230V*110% = 438A<br />

500A für Bypass und Output<br />

dauerhaft 125% Überlast möglich<br />

44


Zur Projektierung <strong>der</strong><br />

Batterieanlage (1)<br />

Zusammenhang zwischen gefor<strong>der</strong>ten Leistungen,<br />

Stromstärken und Leitungsquerschnitten<br />

L eis tung , g efor<strong>der</strong>t 40 kVA 60 kVA 80 kVA 100 kVA 120 kVA 160 kVA 200 kVA 222 kVA 250 kVA 275 kVA<br />

36 kW 54 kW 72 kW 90 kW 108 kW 144 kW 180 kW 200 kW 225 kW 248 kW<br />

Wirkung s g rad 94%<br />

L eis tung B atterie 38 kW 57 kW 77 kW 96 kW 115 kW 153 kW 191 kW 213 kW 239 kW 263 kW<br />

E ntlades trom<br />

* nominal 480 V 80 A 120 A 160 A 199 A 239 A 319 A 399 A 443 A 499 A 549 A<br />

* C 1 (1 S tunde) 408 V 94 A 141 A 188 A 235 A 282 A 375 A 469 A 521 A 587 A 645 A<br />

* C 1/2 (30 Minuten) 396 V 97 A 145 A 193 A 242 A 290 A 387 A 484 A 537 A 604 A 665 A<br />

* C 1/6 (10 Minuten) 384 V 100 A 150 A 199 A 249 A 299 A 399 A 499 A 554 A 623 A 686 A<br />

*


Zur Projektierung <strong>der</strong><br />

Batterieanlage (2)<br />

Cutoff-Spannungen<br />

Zum Schutz vor <strong>einer</strong> Tiefentladung ist das Entladen <strong>bei</strong>m Erreichen <strong>der</strong><br />

sogenannten Cutoff-Spannung zu beenden<br />

Je schneller die Entladung erfolgt, umso geringer kann die Cutoff-<br />

Spannung gewählt werden<br />

R ic htwerte für die C utoff-S pannung en<br />

240 Z ellen<br />

E ntladezeit<br />

C utoff-S pannung<br />

pro Z elle<br />

C utoff-S pannung<br />

pro K ette<br />

>= 10h 1,80 V/Z elle 432 Volt<br />

>= 5h 1,77 V/Z elle 425 Volt<br />

>= 3h 1,75 V/Z elle 420 Volt<br />

>= 1h 1,70 V/Z elle 408 Volt<br />

>= 30min 1,65 V/Z elle 396 Volt<br />

>= 10min 1,60 V/Z elle 384 Volt<br />


Zur Projektierung <strong>der</strong><br />

Batterieanlage (3)<br />

Kapazität von Batterien<br />

180<br />

Die neue Hoppecke-Serie power.com XC ist etwas leistungsfähiger, zeigt<br />

aber auch einen größeren Leistungsabfall <strong>bei</strong> größeren Entladeströmen<br />

Bei C1/6 beträgt die nutzbare Kapazität ca. 51%<br />

Beispiel: Hoppecke power.com XC<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

51% 68% 76% 88% 93%<br />

C1/6 C1/2 C1 C3 C5 C10<br />

Potenziell (XC 125100)<br />

Potenziell (XC 124400)<br />

Potenziell (XC 124100)<br />

Potenziell (XC 123400)<br />

Potenziell (XC 123000)<br />

Potenziell (XC 122600)<br />

Potenziell (XC 122100)<br />

Potenziell (XC 121700)<br />

Potenziell (XC 121300)<br />

47


Zur Projektierung <strong>der</strong><br />

Batterieanlage (4)<br />

Entladestrom von Batterien<br />

Abzugebende Leistung: 247,5kW<br />

Wirkungsgrad Wechselrichter: n=94%<br />

Batterieleistung:<br />

263kW<br />

Cut-Off-Spannung:<br />

1,6V 384V<br />

Entladestrom, anfänglich: 548A<br />

Entladestrom <strong>bei</strong> Cut-Off: 685A<br />

2 x120mm²<br />

Gleichstromschiene<br />

Leistungschalter 700A<br />

Auslösung:<br />

- manuell<br />

- <strong>bei</strong> Überstrom<br />

- <strong>bei</strong> Gebäudealarm<br />

- <strong>bei</strong> Unterspannung<br />

Problem: Interne Verbin<strong>der</strong>, Kontaktierung<br />

40 Blöcke<br />

zu je 6 Zellen<br />

240 Zellen<br />

480V=<br />

48


Zur Projektierung <strong>der</strong><br />

Batterieanlage (5)<br />

Batterieketten und Batterietrennschalter<br />

GR<br />

Gleichstromschiene<br />

WR<br />

max. 4 Leistungsschalter<br />

Mehrere Leistungsschalter<br />

sind vorteilhaft für die Wartung<br />

Je<strong>der</strong> Leistungsschalter muss<br />

volle Last tragen können<br />

Defekte Batterieketten können<br />

einzeln abgeschaltet werden<br />

Pro Leistungsschalter bis zu 3 Batterieketten,<br />

die sich die Last teilen geringere Ströme<br />

49


Zur Projektierung <strong>der</strong><br />

Batterieanlage (6)<br />

Modulare USV <strong>9395</strong> mit mehreren UPM – verteilte Batterie<br />

GR<br />

Gleichstromschienen<br />

WR<br />

UPM 1<br />

GR<br />

Gleichstromschienen<br />

WR<br />

UPM 2<br />

700A<br />

Vorteile:<br />

La<strong>der</strong>ichter (DC-DC-Wandler)<br />

ar<strong>bei</strong>ten autonom<br />

ABM-Zyklus wird von jedem UPM<br />

unabhängig autonom durchgeführt<br />

Durch ABM können schon zwei<br />

defekte Batterien erkannt werden<br />

Defekte Batterieketten werden<br />

automatisch identifiziert<br />

Bei Stromausfall werden im VMMS<br />

alle UPM eingeschaltet<br />

50


Zur Projektierung <strong>der</strong><br />

Batterieanlage (7)<br />

Modulare USV <strong>9395</strong> mit mehr. UPM – gemeinsame Batterie<br />

GR<br />

GR<br />

Gleichstromschienen<br />

Gleichstromschienen<br />

WR<br />

WR<br />

UPM 1<br />

Parallelschienen<br />

zwischen den UPM<br />

UPM 2<br />

1.400A<br />

Eigenschaften:<br />

La<strong>der</strong>ichter (DC-DC-Wandler)<br />

ar<strong>bei</strong>ten in Lastteilung (!)<br />

ABM-Zyklus muss synchronisiert<br />

durchgeführt werden<br />

Defekte Batterieketten und defekte<br />

Batterien werden lassen sich nur<br />

schwer o<strong>der</strong> kaum identifizieren<br />

Batterien müssen größere<br />

Stromstärken verkraften (!)<br />

Ein zentraler Batterieschalter möglich<br />

51


<strong>Planung</strong> von HotSync-Cluster 1<br />

<strong>Planung</strong> des prinzipiellen Aufbaus (1+1 Redundanz, 15kVA)<br />

52


<strong>Planung</strong> von HotSync-Cluster 2<br />

Aufstellungsplan für <strong>Eaton</strong> 9355, 8-15kVA<br />

53


<strong>Planung</strong> von HotSync-Cluster 3<br />

Verkabelungsplan (Beispiel) für <strong>Eaton</strong> 9355, 8-15kVA<br />

54


<strong>Planung</strong> von HotSync-Cluster 4<br />

Schaltverteiler für max. 15kVA<br />

55


<strong>Planung</strong> von HotSync-Cluster 5<br />

Schaltverteiler<br />

Standverteiler<br />

Kabelzuführung von oben<br />

USV-Eingangssicherungen<br />

Wartungsbypass<br />

Eingangsbypass<br />

Parallelschienen<br />

USV-Verteilung:<br />

C16A-Leitungsschutzschalter<br />

C25A-Leitungsschutzschalter<br />

FI/LS C16A<br />

D02-Sicherungen<br />

2A-63A<br />

56


Realisierung von USV-Projekten<br />

Allgem<strong>einer</strong> Ablauf<br />

<strong>IBH</strong> projektiert die Anlage und ist im Allgemeinen <strong>der</strong><br />

Generalauftragnehmer.<br />

<strong>IBH</strong> bestellt die USV und lässt diese <strong>bei</strong>m Kunden anliefern.<br />

<strong>IBH</strong> bestellt den Schaltverteiler und lässt diesen <strong>bei</strong>m Kunden anliefern.<br />

<strong>IBH</strong> weist den Elektriker ein und nimmt dessen Leistung ab.<br />

<strong>IBH</strong> bestellt den <strong>Eaton</strong>-Techniker. Ein <strong>IBH</strong>-Techniker begleitet die<br />

Inbetriebnahme als Projektverantwortlicher.<br />

<strong>IBH</strong> führt Ausfallredundanztests durch. <strong>Eaton</strong>-Techniker und Kunde<br />

werden einbezogen.<br />

<strong>IBH</strong> installiert die Software testet mit dem Kunden das Shutdown.<br />

<strong>IBH</strong> übergibt eine geprüfte USV-Anlage. Die Testschritte sind für den<br />

Kunden nachvollziehbar (Prüfprotokoll).<br />

Der Kunde nimmt die USV-Anlage ab (Übernahme-/Übergabeprotokoll).<br />

<strong>IBH</strong> übergibt die Dokumentation <strong>der</strong> Anlage inkl. Bedienungsanleitung.<br />

57


Welche Vorteile hat ein<br />

Serviecevertrag?<br />

Hochverfügbarkeit setzt eine regelmäßige Wartung voraus<br />

Safe (Basic Care)<br />

jährliche Inspektion (prophylaktische Wartung)<br />

<strong>Service</strong>fenster und Reaktionszeit 8h<br />

25% Rabatt auf Ersatzteile/Batterien<br />

Advance (Plus Care)<br />

zusätzlich inkl. aller Ar<strong>bei</strong>tsleistungen<br />

Power (Plus Care1)<br />

zusätzlich inkl. aller Ar<strong>bei</strong>tsleistungen und Ersatzteile<br />

Bei Abschluss <strong>der</strong> Wartung ab Installation <strong>der</strong> USV erhalten Sie im<br />

ersten Jahr einen Rabatt von 30%, da es auf den Anlagen ein Jahr<br />

Gewährleistung gibt (<strong>bei</strong> Installation durch <strong>IBH</strong>)<br />

Für die zeitgleiche Wartung mehrerer USV-Anlagen gibt es<br />

entsprechende Rabatte<br />

Bei Bedarf ist eine Gewährleistungserweiterung auf 24 o<strong>der</strong> 36 Monate<br />

möglich.<br />

58


Vielen Dank!<br />

Fragen Sie!<br />

Wir antworten.<br />

www.ibh.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!