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Therapiekonzept der Luzin-Klinik Feldberg Fachklinik für ...

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seine momentane Gefährdung in Bezug auf den Alkoholkonsum angezeigt hat, zum an<strong>der</strong>en<br />

wird damit durch Einschränkung von Außenreizen und daraus resultieren<strong>der</strong> Konzentration auf<br />

die eigene Person eine intensivierte Selbstauseinan<strong>der</strong>setzung eingeleitet. Wenn <strong>der</strong> Patient<br />

wie<strong>der</strong> nüchtern ist, wird ihm angeboten den Rückfall zu bearbeiten. Ist er dazu nicht bereit,<br />

erfolgt nach einem Abschlussgespräch und <strong>der</strong> Rücksprache mit <strong>der</strong> nachsorgenden<br />

Beratungsstelle die Entlassung mit <strong>der</strong> Empfehlung <strong>der</strong> Teilnahme an <strong>der</strong> ambulanten<br />

Nachsorge.<br />

Ist <strong>der</strong> Patient zur Rückfallbearbeitung bereit, was aus unseren Erfahrungen überwiegend <strong>der</strong><br />

Fall ist, dann erfolgt die Rückverlegung in die Therapiegruppe und es wird als erster Schritt ein<br />

rückfallbezogenes Einzelgespräch mit dem Bezugstherapeuten geführt. Inhaltlich wird hier <strong>der</strong><br />

Rückfallverlauf besprochen, wobei bereits hier - wie auch später in <strong>der</strong> Psychotherapiegruppe -<br />

die Interaktion zwischen Entscheidung und Verpflichtung sowie den Problem- und<br />

Versuchungssituationen und den Selbstwirksamkeitserwartungen des Patienten untersucht<br />

wird.<br />

Zweitens schließt sich die Rückfallbesprechung in <strong>der</strong> Psychotherapiegruppe an. Hier wird <strong>der</strong><br />

Rückfall zum ersten Mal öffentlich und somit <strong>der</strong> Verheimlichungsstrategie des Abhängigen<br />

entgegengewirkt. Zudem lernt <strong>der</strong> Betroffene mit entsprechenden Reaktionen umzugehen und<br />

sich auseinan<strong>der</strong> zu setzen.<br />

Als dritter und letzter Schritt kommt es zu einer Besprechung im therapeutischen Team. Hier<br />

berichtet <strong>der</strong> Bezugstherapeut über das Ergebnis <strong>der</strong> Rückfallbearbeitung. Danach entscheidet<br />

das therapeutische Team unter Leitung des Chefarztes o<strong>der</strong> seines Vertreters über die<br />

Fortführung <strong>der</strong> Therapie o<strong>der</strong> Entlassung, wobei sich die Entscheidung an <strong>der</strong> optimal zu<br />

leistenden Hilfe orientiert.<br />

8.3 Die Zusammenarbeit im Netzwerk <strong>der</strong> Suchtkrankenhilfe<br />

Die <strong>Luzin</strong>-<strong>Klinik</strong> mit ihrem Angebot <strong>der</strong> stationären Entwöhnungsbehandlung versteht sich als<br />

ein Baustein im Netzwerk <strong>der</strong> Suchtkrankenhilfe. Damit wird berücksichtigt, dass es sich bei<br />

<strong>der</strong> Abhängigkeitserkrankung um eine chronische Krankheit handelt, die z. T. tief greifende<br />

verfestigte Störungen im physischen, psychischen und sozialen Bereich aufweist. Eine<br />

erfolgreiche Behandlung dauert somit oftmals mehrere Jahre und kann nur in enger<br />

Kooperation zwischen ambulanten und stationären Einrichtungen erfolgen.<br />

Dieser Hintergrund bedingt eine von uns geför<strong>der</strong>te enge Zusammenarbeit mit allen Organen<br />

<strong>der</strong> ambulanten Betreuungs- und Behandlungsarbeit und <strong>der</strong> Nachsorge. Während <strong>der</strong><br />

<strong>Therapiekonzept</strong> <strong>der</strong> <strong>Luzin</strong>-<strong>Klinik</strong> Stand 2004 Seite 48 von 71

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