HERDERSCHULKURIER - Herderschule - Hessen
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Während der dreitägigen Ferien gab es eine Menge religiöser<br />
Zeremonien (totales Neuland für Deutsche), viele Geschenke<br />
und Süßigkeiten, Böller und Feuerwerk, eine Menge Besuch<br />
von Verwandten sowie Nachbarn und natürlich auch traditionelle<br />
indische Kleidung für die Gastschüler („Kurtas“ für Jungs;<br />
„Suits“ oder „Saris“ für Mädchen).<br />
Doch nicht nur Tradition und Religion haben in Indien einen<br />
hohen Stellenwert, sondern auch das Essen. Es ist in Indien<br />
ganz normal, mit der Hand zu essen. An die vielen unterschiedlichen<br />
Gewürze mussten sich die deutschen Mägen jedoch erst<br />
gewöhnen, weshalb man sich vorsichtig an alles Essbare herantasten<br />
musste. Fleisch stand fast nie auf der Speisekarte, da<br />
der Großteil der Inder vegetarisch lebt. Hinzu kommt, dass das<br />
Leitungswasser in der Regel nicht trinkbar ist und man nur gekauftes<br />
Wasser trinken durfte bzw. sollte.<br />
In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, wie froh man<br />
nicht nur über sauberes Leitungswasser, sondern auch über<br />
frische Luft und „normale“ Toiletten sein kann. Die Luft in Noida<br />
war nämlich für fast eine Woche durch Smog verschmutzt und<br />
die öffentlichen Toiletten ähneln alten Plumpsklos.<br />
Auch an die Tatsache, dass einige Familien Bedienstete haben,<br />
musste man sich erst gewöhnen. Doch trotz des für deutsche<br />
Verhältnisse unpräzisen Zeitmanagements der Inder sowie<br />
z.B. einem zwischenzeitlichen Motorschaden des Busses<br />
(vermutlich durch Überbelastung aufgrund lautstarker und permanenter<br />
Benutzung des Radios bzw. der Hupe) während eines<br />
Ausfluges, muss gesagt sein, dass die Gastfreundschaft<br />
und Offenheit der Menschen dort sehr beeindruckend ist und<br />
diese Reise wirklich lohnenswert war.<br />
Die Schüler konnten viele neue Eindrücke und Erfahrungen mit<br />
nach Deutschland nehmen und blicken nun mit einem lachenden<br />
und einem weinenden Auge auf ihre Zeit in Indien zurück.<br />
Denn so schön es auch ist, in die Heimat zurückzukehren,<br />
trennten sich die Schüler nur ungern von ihren neu gewonnen<br />
Freunden. Immerhin ist sichergestellt, dass sich die Partner<br />
noch einmal alle wiedersehen werden. Im Mai 2013 findet nämlich<br />
der Gegenbesuch der Inder in Deutschland statt. Bis dahin<br />
wird im Unterricht weiterhin an dem Projekt gearbeitet und die<br />
Kontakte weiter aufrechterhalten.<br />
Weitere Bilder und Tagesberichte finden Sie unter: indienaustausch2012.auslandsblog.de.<br />
Autor: Austauschgruppe Indien<br />
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