Dr. Esther Wallies
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Umgang mit psychischen Erkrankungen<br />
Einführung eines betriebspsychologischen<br />
Dienstes<br />
Umgang mit psychischen Erkrankungen<br />
Einführung eines betriebspsychologischen<br />
Dienstes<br />
Notwendigkeit der Hilfe bei psychischen Erkrankungen<br />
• schnelle Hilfe bei Notfall-/Extremsituationen t ti für Betroffene<br />
• steigende Zahl von Ausfalltagen durch psychische Erkrankungen<br />
• Unterstützung/Handlungsrahmen für Führungskräfte, Kollegen und Angehörige<br />
• frühzeitiges Handeln vermeidet Langzeitfolgen, verbessert eine schnelle<br />
Rehabilitation<br />
Ziel dieser gemeinsamen Anstrengungen g ist es, alle Mitarbeiter/-innen durch<br />
geeignete Maßnahmen in ihrer Hauptbeschäftigung erwerbsfähig bis zum Eintritt in<br />
den Ruhestand zu erhalten<br />
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Umgang mit psychischen Erkrankungen<br />
Einführung eines betriebspsychologischen<br />
Dienstes<br />
Notwendigkeit der Hilfe bei psychischen Erkrankungen<br />
Deshalb sind Arbeitsunfähigkeiten nicht nur eine Angelegenheit zwischen<br />
Mitarbeiter/-innen und behandelnden Ärzten, sondern es muss frühzeitig erkannt<br />
werden<br />
- ob Auswirkungen der ausgeübten Arbeiten die Arbeitsunfähigkeit auslösen<br />
- ob die Erkrankungen die Ausübung der bisherigen Tätigkeit gefährden<br />
damit rechtzeitig Wege und Maßnahmen eingeleitet werden, um das Ziel Erhaltung<br />
der Erwerbsfähigkeit bis zum Ruhestand erreichen.<br />
• Führungskräfte tragen Verantwortung und leisten einen maßgeblichen Beitrag zum<br />
Erreichen der Ziele des BGM (Betrieblichen Gesundheitsmanagements). Mit ihrem<br />
Führungsverhalten haben sie Einfluss auf das Befinden, die Motivation und die<br />
Gesundheit der Mitarbeiter/-innen.<br />
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Umgang mit psychischen Erkrankungen<br />
Einführung eines betriebspsychologischen<br />
Dienstes<br />
Betriebsvereinbarung Betriebliches Gesundheitsmanagement (2011)<br />
A. Betriebliches Eingliederungsmanagement<br />
B. Betriebliche Suchthilfe und Vorbeugung<br />
C. Hilfsangebote bei psychischen Störungen und Vorbeugung<br />
D. Gesundheitszentrum<br />
E. weiteres….<br />
• Zusammenfassung aller Maßnahmen zur Gesunderhaltung, Gesundheitsförde-<br />
rung, Gesundheitswiederherstellung für alle Mitarbeiter/-innen in der<br />
Unternehmensgruppe Stadtwerke Bielefeld<br />
• Schaffung einer Struktur zur Unterstützung der Betroffenen<br />
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Umgang mit psychischen Erkrankungen<br />
Einführung eines betriebspsychologischen<br />
Dienstes<br />
C. Hilfsangebote bei psychischen Störungen (Auszug aus der BV)<br />
1. Ziele der Vereinbarung….<br />
Die Auswirkungen einer psychischen Störung führen in der Regel zu ernsthaften<br />
Leistungs- und Verhaltensdefiziten und zu betrieblichen Störungen, die zu<br />
arbeitsrechtlichen Konsequenzen …führen können…<br />
Ziel der Vereinbarung ist es, die Gesundheit der Arbeitnehmer zu erhalten, dem<br />
Auftreten von psychischen Störungen am Arbeitsplatz entgegenzuwirken und den<br />
betroffenen Arbeitsnehmern ein rechtzeitiges Hilfsangebot zu unterbreiten.<br />
Weitergehendes Anliegen ist es, betrieblichen Faktoren, die psychische<br />
Belastungen und Störungen mit verursachen, entgegenzuwirken.<br />
2. Aufklärung<br />
Alle Führungskräfte werden für den Umgang mit „auffälligen“ Arbeitnehmern<br />
(frühzeitige Intervention) und im gesundheits/-mitarbeiterorientierten Führen<br />
qualifiziert…..<br />
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Umgang mit psychischen Erkrankungen<br />
Einführung eines betriebspsychologischen<br />
Dienstes<br />
C. Hilfsangebote bei psychischen Störungen (Auszug aus der BV)<br />
3. Interventionskonzept<br />
Besteht der Eindruck, dass ein Arbeitnehmer psychisch instabil ist, erfährt eine<br />
Führungskraft davon und sieht eine unerklärbare, schon länger andauernde<br />
Veränderung beim Arbeitnehmer, so hat die Führungskraft Handlungsschritte nach<br />
dem H.I.L.F.E.-Konzept einzuleiten:<br />
H insehen<br />
I nitiative ergreifen<br />
L eitungsfunktion wahrnehmen<br />
F ührungsverantwortung: Fördern – Fordern<br />
E xperten hinzuziehen<br />
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Umgang mit psychischen Erkrankungen<br />
Einführung eines betriebspsychologischen<br />
Dienstes<br />
Bestellung eines Betriebspsychologischen Dienstes<br />
Mit der Erbringung der beschriebenen Aufgaben und Leistungen wird ein externer<br />
Dienstleister beauftragt:<br />
• Psychologischer Notdienst (Bereitstellung und Durchführung von<br />
psychologischer Sofortversorgung von Betriebsangehörigen und weiteren<br />
unmittelbar betroffenen Personen nach extremen Belastungssituationen 24-<br />
Stunden-Hotline<br />
• Betriebspsychologischer Dienst – 12 Stunden-Hotline (Bereitstellen und<br />
Durchführung telefonischer psychologischer Beratung von<br />
Betriebsangehörigen)<br />
• Betriebspsychologischer Dienst – Beratungsservice (schnellstmögliche<br />
anonyme psychologisch/psychotherapeutische Beratung von<br />
Betriebsangehörigen durch einen Psychologen oder approbierten<br />
Psychotherapeuten, Termin innerhalb von 24 Stunden, bis zu drei<br />
Beratungsgespräche möglich)<br />
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Umgang mit psychischen Erkrankungen<br />
Einführung eines betriebspsychologischen<br />
Dienstes<br />
Bestellung eines Betriebspsychologischen Dienstes<br />
• Verschwiegenheitspflicht:<br />
Alle Mitarbeiter/-innen des externen Dienstleisters (auch in dessen<br />
Verwaltungsbereich) werden in Bezug auf die Kundendaten im Hinblick auf die<br />
Verschwiegenheit ausdrücklich belehrt<br />
Alle Beschäftigten des externen Dienstleisters, die Beratungen oder<br />
Notfallversorgungen durchführen, unterliegen im Rahmen ihrer heilkundlichen<br />
Tätigkeit der Verschwiegenheit gemäß § 203 StGB<br />
• Beratungsdokumentationen und weitere Daten werden, nachdem sie anonym<br />
statistisch ti ti ausgewertet t wurden, jährlich h vernichtet<br />
t<br />
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Umgang mit psychischen Erkrankungen<br />
Einführung eines betriebspsychologischen<br />
Dienstes<br />
Aufgabe der Führungskräfte im Prozess:<br />
• Hinschauen und Ansprechen und Veränderungen<br />
• den Mitarbeiter/-innen Unterstützung anbieten durch Vermittlung von Experten<br />
• genaueres Vorgehen geregelt in einem zur Betriebsvereinbarung gehörigen<br />
Handbuch (Erläuterung des Vorgehens, Beispiele zur Gesprächsführung etc.)<br />
• Trainingsreihe für Führungskräfte (Oktober 2011 – März 2012):<br />
Teil 1: Wie kann ich als Führungskraft eine psychische Erkrankung erkennen?<br />
Welche Arten von psychischen Erkrankungen gibt es? Wo beginnt und wo<br />
endet meine Verantwortung als Führungskraft?<br />
Teil 2: praktische Übungen Wie kann ich ein Gespräch mit dem Mitarbeiter<br />
über das Thema führen? Wie kann ich ihm Unterstützung anbieten?<br />
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Umgang mit psychischen Erkrankungen<br />
Einführung eines betriebspsychologischen<br />
Dienstes<br />
weitere Informationen im Unternehmen<br />
Ziel: Sensibilisierung der Mitarbeiter/-innen innen für das Thema<br />
• Informationen zum betriebspsychologischen Dienst über die Führungskräfte an die<br />
Mitarbeiter/-innen<br />
• Schnellzugriff der Telefonnummern für Telefon-Hotline und Beratung im Intranet<br />
• Flyer über das Angebot<br />
• Informationen der relevanten Stellen für den Psychologischen Notfalldienst (z.B.<br />
Betriebsleitungen etc.) Änderung der Organisationsanweisung<br />
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