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Fischerprüfung 2002 - 1.Fischereiverein Zirndorf

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Wallerfischen am Minco (Italien)<br />

Anfang des Jahres <strong>2002</strong> fasste mein Nachbar und<br />

Freund Peer (er ist Mitglied beim Fischereiverein Neumarkt)<br />

und ich den Entschluss zum Wallerfischen zu fahren.<br />

Da uns Spanien zu weit war sollte es eine Woche Italien<br />

werden. Unser Ziel war Mantova. Unmittelbar neben der<br />

Stadt (sie liegt etwa 150 km südlich des Gardasees)<br />

fließt der Mincio. Er ist ein Nebenfluß des Po.<br />

Peer ist Besitzer eines Wohnmobils und ich habe ein<br />

Boot mit Außenbordmotor. Angelausrüstung hatte auch<br />

jeder. Also waren die Voraussetzungen vorhanden. Verpflegung<br />

hatten wir auch reichlich. Das Wohnmobil war<br />

gut gefüllt. Peer meinte noch ob wir einen Ersatzreifen<br />

für den Trailer mitnehmen sollten. Wir kamen zum Entschluß<br />

keinen mitzunehmen.<br />

Am Freitag den 31.05.<strong>2002</strong> um 07.30 Uhr fuhren wir los<br />

(ich hatte noch Nachtschicht gehabt). Peer fuhr sein<br />

Wohnmobil. Wir entschlossen uns, die alte Brennerstraße<br />

zu fahren, um die Maut der Europabrücke zu sparen.<br />

Auf halben Weg zum Paß hielt uns die österreichische<br />

Polizei zur Verkehrskontrolle auf. Wie sich herausstellte<br />

ist die alte Brennerstraße seit neuestem für Anhänger aller<br />

Art gesperrt. Also auch für unseren Trailer. Wir<br />

mussten auf die Brennerautobahn wechseln, nicht ohne<br />

vorher 20.- Euro Verwarnungsgeld zu bezahlen. Die<br />

Maut mußten wir dann natürlich auch bezahlen.<br />

Als wir dann in Italien waren legte ich mich hinten zum<br />

schlafen nieder. Kurz vor Affi rumpelte es derart stark,<br />

daß ich erwachte. Einen Reifen des Trailers hatte es zerrissen.<br />

Auf der Standspur wurde das Rad abmontiert<br />

und wir fuhren nach Affi. Wir hatten das Glück einen Reifenhändler<br />

zu finden. Da war es 15.00 Uhr. Nach einer<br />

Stunde Wartezeit (mein Hals schwoll merklich an) konnten<br />

wir mit einem neuen montierten Reifen und nach Bezahlung<br />

von 50.- Euro ! weiterfahren.<br />

Wir kamen gegen 18.30 Uhr in Mantova an und suchten<br />

sogleich ein Postamt um unsere Angelerlaubnisse zu erwerben.<br />

Wir fanden ein Postamt. Dieses hatte jedoch<br />

bereits geschlossen. Prima.<br />

16 17<br />

Wir fanden direkt am Mincio, der zu drei Seen aufgestaut<br />

ist, einen Parkplatz. Wir beschlossen dort zu bleiben<br />

und unser Camp aufzuschlagen. Das Boot wurde zu<br />

Wasser gelassen und die Ausrüstung hergerichtet.<br />

Als es dämmerte, fraßen uns die Stechmücken fast auf.<br />

So etwas hatte ich noch nicht erlebt. Sie stürzten sich in<br />

Scharen auf uns. Dies sollte sich jeden Abend wiederholen.<br />

Und noch etwas wiederholte sich jeden Abend und<br />

in der Nacht. Dieser Parkplatz war der Treffpunkt der<br />

Liebenden von Mantova. Dolce Vita und Amore all night<br />

long.<br />

Am nächsten Morgen gingen wir zum Postamt. Halb<br />

englisch, halb italienisch konnten wir einer hübschen Italienerin<br />

verständlich machen, daß wir Angelerlaubnisse<br />

wollten. Sie stellte diese aus und wollte von uns nur noch<br />

die Kontonummer. Wir sagten, daß wir bar bezahlen<br />

wollten. Nach einigem hin und her verstanden wir, dass<br />

sie die Kontonummer der Provinzverwaltung von uns<br />

wollte, da die Gebühr dorthin überwiesen werden müsste.<br />

Die Nummer kannten wir nicht. Also sollten wir am<br />

Montag zur Provinzverwaltung (sie hatte natürlich am<br />

Samstag geschlossen) , die Kontonummer erfragen und<br />

dann wieder kommen. Die Postbeamtin merkte uns an,<br />

dass jetzt etwas in uns in die Brüche ging. Ich versuchte<br />

ihr zu erklären, dass wir zum angeln hier wären und das<br />

Wochenende ohne Angeln nicht überleben würden. Sie<br />

hatte ein Einsehen und sagte wir sollten warten. Sie verschwand.<br />

Nach ca. 1 Stunde kam sie wieder (zwischenzeitlich<br />

wusste das ganze Postamt über uns Bescheid) und hatte<br />

die Kontonummer und wir kurz darauf unsere Angelerlaubnis.<br />

Der Samstag war ein herrlicher Tag und wir fischten. Wir<br />

fingen einen Wildkarpfen nach dem anderen und auch<br />

ein paar Weißfische als Köder. Nach dem Abendessen<br />

fuhren wir hinaus und legten unsere Angeln in der Nähe<br />

eines riesigen Seerosenfeldes aus. Als es dunkel wurde<br />

konnten wir andere Welsfischer beobachten, die in der<br />

Fahrrinne des Schiffsverkehrs auf Wels fischten und<br />

auch das Wallerholz benutzten. Ob sie was fingen weiß<br />

ich nicht. Wir jedenfalls hatten keinen Biss.

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