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Grundlagen Sexualität.pdf

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“<strong>Sexualität</strong> ist eine allgemeine Lebensenergie, die in allen Phasen des menschlichen Lebens<br />

körperlich, geistig-seelisch und sozial wirksam ist. Sie bedient sich des Mediums “Körper” und hat<br />

vielfältige Ausdrucksformen – als Zärtlichkeit, Leidenschaft, Hingabe, Sehnsucht und Begierde<br />

oder auch als Aggression.”<br />

<strong>Sexualität</strong> berührt sozusagen alle menschlichen Erlebnisformen von der frühesten Kindheit bis ins<br />

höchste Alter und ist damit die motivationale Grundenergie des menschlichen Seins.<br />

<strong>Sexualität</strong> allgemein und Sexualverhalten im speziellen sind komplexe Begriffe, die sich nicht<br />

einfach definieren lassen. Wir müssen dabei immer die Individualität der Person(en) und den<br />

sozialen Kontext, unter dem <strong>Sexualität</strong> sichtbar wird, berücksichtigen; so spielt die einzelne Person<br />

vor dem Hintergrund ihrer Sozialisation in einer bestimmten Gesellschaft und Zeit die zentrale<br />

Rolle (Laumann et al., 1994).<br />

Friske (1995) orientiert sich an dieser Definition und skizziert folgende Sinnesaspekte der<br />

<strong>Sexualität</strong>, die in dieser Arbeit in Anlehnung an Loewit (1992) um den Kommunikationsaspekt<br />

erweitert werden:<br />

1. Der Identitätsaspekt:<br />

Die <strong>Sexualität</strong> ermöglicht die Erfahrung des eigenen Ich als eine eigenständige und zur Selbstbestimmung fähige körperliche und<br />

seelische Einheit.<br />

2. Der Beziehungsaspekt:<br />

Vor allem Gefühle wie Vertrauen, Wärme und Geborgenheit können in einer intimen Bindung erfahren werden. <strong>Sexualität</strong> könnte eine<br />

Art von Kommunikation auf einer anderen Ebene sein, und auch auf dieser Ebene beantwortet werden.<br />

3. Der Lustaspekt:<br />

Sielert (1993) spricht von der Lust als Kraftquelle, die als tiefe, aktiv ausgeübte Leidenschaft und Hingabe erlebt wird.<br />

4. Der lebensschöpferische Aspekt:<br />

Lebensschöpfung bedeutet mehr als die reine Fortpflanzung. <strong>Sexualität</strong> kann das Gefühl vermitteln, lebendig zu sein.<br />

5. Der Kommunikationsaspekt:<br />

Der Mensch kann seine <strong>Sexualität</strong> lebenslang als Mittel der Kommunikation als Körpersprache einsetzen (Loewit, 1975, 1992). Über<br />

und in der <strong>Sexualität</strong> kann sich der Mensch in sehr direkter verbaler und non-verbaler Weise ausdrücken.<br />

Tab. 2: Die Sinnesaspekte der <strong>Sexualität</strong> (zusammengestellt nach Friske, 1995 und Loewitt,<br />

1975, 1992)

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