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Child und andere Scores Die Scores in der Hepatologie bezwecken ...

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4<br />

2) MELD Score (The Model of End-Stage Liver Disease)<br />

<strong>Die</strong>ser Score versucht <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en For<strong>der</strong>ung nach e<strong>in</strong>er verkürzten Wartezeit<br />

auf <strong>der</strong> Transplantationsliste gerecht zu werden. Ursprünglich wurde <strong>der</strong> Score zur<br />

Bestimmung des Kurzzeitüberlebens bei Zirrhose-Patienten, bei denen die E<strong>in</strong>lage<br />

e<strong>in</strong>es TIPS geplant war (Mal<strong>in</strong>choc et al, 2000). <strong>Die</strong>ser Score steht <strong>in</strong> Konkurrenz mit<br />

dem bisher benutzten <strong>Child</strong>-Pugh Score, <strong>der</strong> diverse Mängel aufweist (siehe oben).<br />

Er hat gegenüber dem <strong>Child</strong>-Pugh Score folgende Vorteile:<br />

1. Basierung auf prospektiven Daten (CP Score = empirisch);<br />

2. Objektivität, Standardisierbarkeit <strong>und</strong> Reproduktibilität <strong>der</strong> bestimmten<br />

Parameter (im CP Score gibt es zwei subjektive Parameter wie<br />

Encephalopathie <strong>und</strong> Aszites);<br />

3. M<strong>in</strong>imale Paramter-Variabilität, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e da hier <strong>der</strong> INR bestimmt wird<br />

(im CP Score wird <strong>der</strong> Quick-Wert bestimmt);<br />

4. Vorhandense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es kont<strong>in</strong>uierlichen Spektrums (im CP Score nur 3 Stadien);<br />

5. Bereits erfolgte Validierung für verschiedenste kl<strong>in</strong>ische Situationen<br />

MELD Risk Score =<br />

10 x [0.957 x log e (Kreat<strong>in</strong><strong>in</strong> mg/dl)<br />

+ 0.378 x log e (Bilirub<strong>in</strong> mg/dl)<br />

+ 1.120 x log e (INR)]<br />

+ 0.643 x Ursache <strong>der</strong> Zirrhose (0 = Alkohol o<strong>der</strong><br />

Cholestatische LE, 1 = <strong>an<strong>der</strong>e</strong> Ursachen)<br />

Der MELD Score wird we<strong>der</strong> durch die Komplikationen <strong>der</strong> portalen Hypertonie noch<br />

wesentlich durch die Aetiologie <strong>der</strong> Lebererkrankung bee<strong>in</strong>flusst (Kamath et al,<br />

2001), weshalb die Aetiologie im Score nicht berücksichtigt zu werden braucht. Er ist<br />

zudem mit <strong>der</strong> residuellen Leberfunktion korreliert. Je höher <strong>der</strong> MELD Score, desto<br />

schlechter ist die residuelle Leberfunktion (Botta et al, 2002). <strong>Die</strong> Aussagekraft des<br />

MELD Score ist e<strong>in</strong>geschränkt bei Patienten mit hepatozellulärem Carz<strong>in</strong>om o<strong>der</strong> bei<br />

metabolischen Krankheiten (Lladó et al, 2002).

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