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Stefan<br />
Vladar<br />
VII/2006
Robert SCHUMANN (1810-1856)<br />
Papillons op. 2, Carnaval op. 9,<br />
Faschingsschwank aus Wien op. 26<br />
Stefan Vladar, Klavier<br />
HMC 901890 (T01)<br />
„Der Beruf heißt: Musiker” –<br />
Der Pianist Stefan Vladar<br />
„Musik ist höhere Offenbarung als<br />
alle Weisheit und Philosophie.“<br />
Dieser Ausspruch Ludwig van Beethovens<br />
stand als Motto jahrelang<br />
über Stefan Vladars Homepage. Der<br />
Musik hat sich der 1965 in Wien<br />
geborene Künstler offenbar noch<br />
stärker verschrieben als seinem<br />
Instrument, ist er doch auch Dirigent,<br />
dem eine steigende internationale<br />
Aufmerksamkeit zuteil wird.<br />
Seit 1999 unterrichtet er auch eine<br />
eigene Klavierklasse an der Wiener<br />
Universität für Musik und darstellende<br />
Kunst, außerdem wird er<br />
noch als Leiter zweier Festivals in<br />
Anspruch genommen.<br />
Konsequent füllt er nach eigenem<br />
Bekenntnis die Sparte „Berufsbezeichnung“<br />
in offiziellen Formularen<br />
mit „Musiker“ statt „Pianist“ aus,<br />
und er ist fest davon überzeugt, daß<br />
die Vielfalt seiner musikalischen Aufgaben<br />
seiner künstlerischen Entwicklung<br />
nur dienlich sein kann.<br />
Stefan Vladars Karriere begann mit<br />
einer Sensation: Mit zwanzig Jahren,<br />
als jüngster unter 140 Teilnehmern,<br />
gewann er 1985 in seiner Heimatstadt<br />
Wien den Internationalen Beethoven-<br />
Klavierwettbewerb. Dieser Erfolg<br />
bedeutete für den an der Wiener<br />
Musikhochschule bei Renate Kramer-<br />
Preisenhammer und Hans Petermandl<br />
ausgebildeten Pianisten den Durchbruch<br />
zu einer Karriere, die ihn in die<br />
Musikmetropolen der ganzen Welt<br />
geführt hat. Im Zusammenspiel mit<br />
so unterschiedlichen Meistern wie<br />
Claudio Abbado, Neville Marriner,<br />
Yehudi Menuhin, Christopher Hogwood<br />
und Wladimir Fedossejew<br />
konn te er schon als junger Mann<br />
zahlreiche Erfahrungen mit einem<br />
breiten Spektrum verschiedener Musizierhaltungen<br />
sammeln, wofür er sehr<br />
dankbar ist: „Spannend ist, mit einem<br />
Spitzenorchester zu spielen. Das Er -<br />
staunliche dabei ist, man ist und wird<br />
besser, wenn vom Orchester und<br />
Dirigenten höchste Qualität geboten<br />
wird. Es ist wie im Tennis – mit einem<br />
besseren Partner spielt man eben besser.“<br />
Von Anfang an war Vladar auch ein<br />
begeisterter Kammermusiker und<br />
Liedbegleiter: Sänger und Instrumentalisten<br />
wie Angelika Kirchschlager,<br />
Julian Rachlin, Heinrich Schiff,<br />
Olaf Bär, Bo Skovhus u. a. zählen zu<br />
diesem künstlerischen Freundeskreis.<br />
Die „Neuberger Kulturtage“, sein<br />
Festival in der Steiermark, das er seit<br />
1988 leitet, eröffnet ihm vielfältige<br />
2 harmonia mundi <strong>magazin</strong>
Stefan Vladar<br />
Fotos: Alvaro Yañez<br />
Möglichkeiten, seine Liebe zu diesem<br />
Genre auszuleben und dabei<br />
noch selbst das Programm festlegen<br />
zu können. Hier geht er gelegentlich<br />
ungewöhnliche Wege:<br />
„Ein Experiment haben<br />
wir gemacht, indem<br />
wir drei Konzerte mit<br />
Kammermusik angeboten<br />
haben ohne zu sagen,<br />
was gespielt wird. Wir<br />
sagten nur, wer spielt –<br />
das Publikum hat uns<br />
vertraut und ist gekommen.<br />
Wir spielten z. B.<br />
auch ein Quartett von<br />
Olivier Messiaen, das,<br />
wenn es angekündigt<br />
worden wäre, die Leute<br />
abgeschreckt hätte – so<br />
konnten wir mit diesem<br />
Werk jedoch ein positives<br />
Echo bekommen. …<br />
Auf diese Weise wollen<br />
wir das Publikum hinführen,<br />
daß auch nach<br />
Brahms noch gute Musik<br />
geschrieben wurde.“ Dabei<br />
versteht Vladar sich keineswegs<br />
als Schulmeister des Publikums<br />
(„Das Publikum will hören<br />
und nicht erklärt bekommen, wie es<br />
geht.“). Er räumt auch ein, in seiner<br />
Repertoireauswahl „eher konservativ“<br />
zu sein. „Ich spiele am liebsten das,<br />
was alle anderen auch spielen –<br />
Wiener Klassik, Deutsche Romantik.<br />
Neuere Musik interessiert mich nicht<br />
so sehr.“<br />
Besonderes Gewicht legt Stefan Vladar<br />
auf die Förderung des pianistischen<br />
Nachwuchses, natürlich noch mehr in<br />
seiner Heimat Österreich, wo er ja<br />
auch unterrichtet. Mittlerweile hat<br />
eine Schülerin von ihm am Beet -<br />
hoven-Wettbewerb teilgenommen,<br />
den er selbst vor zwei Jahrzehnten<br />
gewann. Aus der Lehrerperspektive<br />
fiel ihm das hohe Durchschnittsalter<br />
der Finalisten auf: „Eine Tendenz, die<br />
generell festzustellen ist. Ob das eine<br />
gesunde Entwicklung ist, sei dahingestellt.<br />
Man entfernt sich eigentlich<br />
zusehends vom ursprünglichen<br />
Gedanken der Jugendförderung.“<br />
Eine flächendeckende Förderung,<br />
etwa nach dem Vorbild des deutschen<br />
Wettbewerbs „Jugend musiziert“,<br />
würde nach Vladars Überzeugung<br />
allerdings auch in Österreich das<br />
Problem schnell lösen.<br />
Mit 40 Jahren ist Stefan Vladar in der<br />
Lebensmitte angekommen. Er empfindet<br />
diesen Abschnitt als „eine Zeit,<br />
in der man sich etabliert haben sollte.<br />
Das ist mir als vielseitigem Musiker<br />
doch ganz gut geglückt. Entscheidend<br />
ist der musikalische Horizont. Und<br />
den spürt auch das Publikum.“<br />
Mit Stefan Vladar bereits erschienen:<br />
EMPFOHLEN<br />
VON<br />
Johannes BRAHMS<br />
Fantasien op. 116,<br />
Intermezzi op. 117,<br />
Klavierstücke op. 118 & 119<br />
HMC 901844 (T01)<br />
„Es gibt nur wenige Einspielungen, die von einer solch<br />
elementaren Kraft und einem solchen Urvertrauen in<br />
die Dynamik leben, die sich Spannungsbögen so kompromißlos<br />
zu eigen machen, dabei Partiturvorgaben<br />
akribisch genau befolgen.“<br />
PIANO NEWS<br />
„Vladar glänzt mit rauschhafter Lebendigkeit,<br />
mit unmittelbarer Erzählkraft und entfacht<br />
drängende Gefühlsströme.“<br />
BAYERISCHER RUNDFUNK<br />
Frédéric CHOPIN<br />
24 Préludes op. 28 – Die vier Balladen<br />
HMC 905260 (T01)<br />
EMPFOHLEN<br />
VON<br />
harmonia mundi <strong>magazin</strong><br />
3
Richard STRAUSS<br />
(1864-1949)<br />
Lieder<br />
Jonas Kaufmann, Tenor –<br />
Hartmut Deutsch, Klavier<br />
HMC 901879 (T01)<br />
Eine musikalische Lebenslinie<br />
Die Komposition von Liedern<br />
durchzieht das gesamte schöpferische<br />
Leben von Richard Strauss,<br />
und die große Bedeutung, die das<br />
Lied in seinem Schaffen besitzt,<br />
ist schon durch die Anzahl der<br />
von ihm komponierten Werke dieses<br />
Genres erkennbar. 187 Lieder<br />
mit Klavierbegleitung liegen in<br />
der Gesamtausgabe gedruckt vor;<br />
rechnet man die vom Orchester<br />
begleiteten hinzu, ergibt sich eine<br />
Gesamtzahl von über 200 Liedern.<br />
„Aus dem musikalischen Gedanken,<br />
der sich – weiß Gott wie – innerlich<br />
vorbereitet, entsteht, wenn sozusagen<br />
das Gefäß bis oben hin voll ist, im<br />
Handumdrehen ein Lied, sobald ich<br />
beim Blättern im Gedichtbuch auf<br />
ein nur ungefähr im Inhalt korrespondierendes<br />
Gedicht stoße. Wenn aber<br />
in diesem entscheidenden Augenblick<br />
nicht die zwei richtigen Feuersteine<br />
zusammenschlagen …, so wird der<br />
Drang zur Produktion zwar in Töne<br />
umgesetzt, aber es geht dann langsam,<br />
es wird gekünstelt, die Melodie fließt<br />
zäh, die ganze Technik muß herhalten,<br />
um etwas vor der gestrengen<br />
Selbstkritik Bestehendes zustande zu<br />
bringen.“<br />
An diesem Einblick, den Strauss in<br />
einem Brief 1903 in seine Werkstatt<br />
gewährt, ist bemerkenswert, welch<br />
große Rolle für den Komponisten<br />
der musikalische Einfall bei der Wahl<br />
seiner Liedtexte spielte. In der Tat ist<br />
der Primat des Melodischen in den<br />
meisten seiner Lieder deutlich erkennbar.<br />
„Manchmal fließt die Produktion<br />
sehr schwer“, bekennt Strauss, „und<br />
manchmal ist die Eingebung im<br />
Augenblick da, und ich kann mir<br />
nachher kaum darüber Rechenschaft<br />
ablegen, wie ich zu einem Thema,<br />
einer Melodie, einem Lied gekommen<br />
bin…“<br />
Schon der Sechsjährige komponierte<br />
ein Weihnachtslied, der Gymnasiast<br />
schrieb so manches Lied zur Auffüh -<br />
rung im Familienkreis oder um es<br />
einer jungen Dame zu widmen. Mit<br />
den 1885 veröffentlichten Acht Liedern<br />
op. 10 wurde der Einundzwanzigjährige<br />
als Liedkomponist bekannt.<br />
Die Heirat 1894 mit der Sängerin<br />
Pauline de Ahna schenkte Strauss<br />
nicht nur die lebenslange Gefährtin,<br />
sondern auch seine beste Lied-Interpretin.<br />
Das Liedschaffen von Richard Strauss<br />
steht in einer Tradition, die ihren<br />
Ursprung bei Schubert und Schumann<br />
hat. Strauss vereint ein hohes<br />
Maß an Emotion mit jener Brillanz,<br />
die seinen Liedern die Wirkung bei<br />
Jonas Kaufmann<br />
dem Publikum großer Konzertsäle<br />
sichert. Am treffendsten hat der<br />
Strauss-Biograph Ernst Krause das<br />
Wesen der Strauss’schen Lieder be -<br />
schrieben: „Welch melodischer Reichtum<br />
innerhalb dieser Welt poetischer<br />
Kleinformen! Welches Formgefühl<br />
und welcher Sinn für sublime seelisch<br />
sublimierte Empfindungen! Welche<br />
Lebhaftigkeit der Phantasie, Freude an<br />
bildhafter Anschaulichkeit und sinnlicher<br />
Fülle!“<br />
„Wenn ich alles machen würde, was mir der Markt bietet, zöge ich von<br />
Konzerthalle zu Konzerthalle und sänge irgendwelche Opernschnulzen.<br />
Ich kann mir nicht vorstellen, was mir das außer Geld brächte. Es wäre<br />
keine musikalische Erfüllung. Das Gleiche gilt für Plattenaufnahmen. Wie<br />
oft habe ich Angebote bekommen, die eine oder andere interessante Platte<br />
zu machen, wenn ich dafür eine Crossover-CD aufnehme! Doch wozu?<br />
Insofern glaube ich, daß mein Berufsweg nicht einfach vom Markt bestimmt<br />
wird.“<br />
Jonas Kaufmann, DAS OPERNGLAS, Mai 2006<br />
4 harmonia mundi <strong>magazin</strong>
Trio Wanderer<br />
Foto: Alvaro Yañez<br />
Johannes BRAHMS<br />
(1833-1897)<br />
Sämtliche Klaviertrios,<br />
Klavierquartett g-moll op. 25<br />
Trio Wanderer – Christophe Gaugué, Viola<br />
HMC 901915-6 (P02)<br />
Reisen ins Innerste der Musik –<br />
Das Trio Wanderer<br />
„Feinnerviges, farbiges Spiel“, „mitreißend<br />
und ausdrucksstark“, „grandios<br />
überlegene Formgestaltung“,<br />
„Temperament und Grazie “: Die<br />
internationale Presse überschlägt<br />
sich in Lobeshymnen auf das Trio<br />
Wanderer, das sich mit seinem<br />
Namen zu Franz Schubert bekennt.<br />
Doch ist dieser Name auch eine<br />
ironische Anspielung auf die Rastlosigkeit<br />
des internationalen Konzertbetriebs,<br />
der die Musiker in die<br />
großen Konzertsäle und auf die<br />
Podien von Musikfestivals der ganzen<br />
Welt geführt hat.<br />
1987 gründeten der Pianist Vincent<br />
Coq, der Geiger Jean-Marc Philipps-<br />
Varjabédian und der Cellist Raphael<br />
Pidoux, allesamt Studenten am Pariser<br />
Conservatoire National Supérieur, das<br />
Trio Wanderer. Nach dem Studium<br />
Mit dem Trio Wanderer ebenfalls erschienen:<br />
vervollkommnete sich das Ensemble<br />
1989 in den USA und Kanada unter<br />
anderem bei János Starker und Menahem<br />
Pressler sowie in Deutschland<br />
beim Amadeus Quartett. Zwischen<br />
1988 und 1990 gewann das Trio große<br />
internationale Wettbewer be wie den<br />
ARD-Wettbewerb in München.<br />
Mit einem Paukenschlag begann,<br />
ebenfalls in München, die internationale<br />
Konzertkarriere der „Wanderer“.<br />
Im Herkulessaal führten sie sämtliche<br />
Klaviertrios von Beethoven auf.<br />
Danach öffneten sich die berühmten<br />
Konzertsäle der Welt, und sie<br />
feierten in Berlin, Paris, Mailand,<br />
Washington, Tokio, Prag, Warschau<br />
und Moskau triumphale Erfolge.<br />
Ebenso gastierten sie bei zahlreichen<br />
Festspielen, darunter in Schleswig-<br />
Holstein, im Rheingau, in La Roque<br />
d’Anthéron, Osaka, Salzburg und auf<br />
Camille SAINT-SAËNS<br />
Klaviertrios Nr. 1 F-Dur op. 18<br />
& Nr. 2 e-moll op. 92<br />
HMC 901862 (T01)<br />
„Frisch und voller Klangsinn …<br />
Verblüffend homogen, dieses<br />
Trio Wanderer.“<br />
STEREO<br />
der Schubertiade Feldkirch. Der französische<br />
Schriftsteller Philippe Meyer<br />
beschreibt die perfekte Harmonie, in<br />
der sich drei durchaus unterschiedliche<br />
Künstlerpersönlichkeiten des Trio<br />
Wanderer zusammengefunden haben:<br />
„Vincent Coq, Jean-Marc Phillips-<br />
Varjabedian und Raphaël Pidoux vollbringen<br />
das Unmögliche – sie verbinden<br />
die außerordentliche Palette von<br />
Nuancen des ersten mit der hinreißenden<br />
Vitalität des zweiten und der reichen<br />
Poesie des dritten zu einer ebenso<br />
noblen wie temperierten Harmonie.“<br />
Die CDs des Trio Wanderer fanden<br />
bei Publikum und Kritik ebenso<br />
begeisterte Aufnahme wie die Konzerte.<br />
Hatten die Musiker mit Camille<br />
Saint-Saëns’ Klaviertrios auf ihrer letzten<br />
CD einen Ausflug an den Rand<br />
des populären Kammermusikrepertoires<br />
unternommen, kehren sie mit<br />
ihrer Gesamteinspielung der Klaviertrios<br />
von Johannes Brahms jetzt ins<br />
Zentrum der großen Literatur zurück.<br />
Franz SCHUBERT<br />
Klavierquintett A-Dur op. 114<br />
D. 667 „Forellenquintett“.<br />
Johann Nepomuk HUMMEL<br />
Klavierquintett Es-Dur op. 87.<br />
mit Christophe Gaugué, Viola<br />
& Stéphane Logerot, Kontrabaß.<br />
HMC 901792 (T01)<br />
„ … in punkto klanglicher Ausgewogenheit<br />
und Tiefenschärfe sowie<br />
inter pretatorischer Eleganz auf der<br />
Basis perfekter Spieltechnik ein echtes<br />
Erlebnis.“<br />
RONDO<br />
harmonia mundi <strong>magazin</strong><br />
5
THE CRIES OF LONDON<br />
Kompositionen von<br />
Orlando GIBBONS (1583-1625),<br />
Thomas WEELKES (1576-1623) u. a.<br />
Theatre of Voices – Fretwork<br />
HMU 807214 (U01)<br />
Leben in seiner ganzen Fülle<br />
Vor fünfhundert Jahren fand das<br />
Leben in den durch große Familien<br />
und enge Wohnverhältnisse be -<br />
stimmten Städten Europas auf der<br />
Straße statt: heutige Fernsehbilder<br />
von einem arabischen Basar können<br />
vielleicht am ehesten einen Ein -<br />
druck von der lebendigen Szenerie<br />
verschaffen, die sich denen bot, die<br />
aus den engen Gassen auf die<br />
Marktplätze heraustraten.<br />
Mancher, der die ersten Jahrzehnte<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg schon<br />
miterlebt hat, wird sich auch noch der<br />
Lumpensammler erinnern, die vom<br />
Straßenrand her ihren Ruf erschallen<br />
ließen und wiederverwertbaren Abfall<br />
aus den Häusern in Empfang nahmen.<br />
Der Autor dieser Zeilen erinnert sich<br />
noch gut an das „Knaken, Plünnen,<br />
Ol Iesen!“ (Knochen, Lumpen, altes<br />
Eisen), der zu seinen Kinderzeiten in<br />
regelmäßigen Abständen vom Fahrradweg<br />
herschallte und eine der seltenen<br />
Gelegenheiten war, in Bremen<br />
noch Plattdeutsch zu hören.<br />
Diese Rufe, die aus den verschie-<br />
densten Händlerkehlen die Plätze und<br />
Märkte erfüllten, folgten natürlich<br />
jeder seiner Melodie. Zu Beginn des<br />
17. Jahrhunderts hatten Marktschreier<br />
in Vertonungen eine florierende Kon -<br />
junktur, sei es als mehrstimmige<br />
Gesänge oder als Lieder mit Instrumentalbegleitung.<br />
Dem damaligen<br />
hohen Stand des englischen Musiklebens<br />
entsprechend folgten diese<br />
musikalischen Genreszenen den kunstvollen<br />
Regeln des polyphonen Satzes,<br />
doch waren in diese komplizierten<br />
musikalischen Geflechte auch immer<br />
wieder echte Marktrufe eingebaut,<br />
so daß die Cries of London zu einer<br />
höchst originellen Collage volkstümlicher<br />
und artifizieller Musikformen<br />
werden.<br />
Die Komponisten, die mit solchen<br />
musikalischen Schlagern gutes Geld<br />
verdienten, gehörten oft genug der<br />
Musikerelite Englands an, so beispielsweise<br />
Orlando Gibbons (1583-1625),<br />
der es vom Chorsänger am King’s<br />
College in Cambridge bis zum geadelten<br />
Musiker der Privatgemächer des<br />
Prince of Wales brachte. Oder Thomas<br />
Fretwork<br />
Foto: Hugo Glendinning<br />
Weelkes (1576-1623), Organist der<br />
Kathedrale von Winchester, später leitender<br />
Kirchenmusiker der Kathedrale<br />
von Chichester und erfolgreicher und<br />
hochgeachteter Madrigalkomponist.<br />
1612 brach Weelkes nach Rom auf,<br />
wo er die neueste Mode der Canzona<br />
mit kontrastreichen Akkorden, lebhaften<br />
Rhythmen und profilierter<br />
Melodik studieren konnte. Seine cries<br />
lassen den Einfluß der italienischen<br />
Madrigalkomödie spüren<br />
und zeigen so deutlich<br />
die europäischen<br />
Wurzeln, die diesen im<br />
Stil ganz und gar englischen<br />
Kompositionen<br />
auch zugrunde<br />
liegen.<br />
Mit Theatre of Voices soeben erschienen:<br />
JOSQUIN DESPREZ<br />
Missa de Beata Virgine<br />
Orlando di LASSO<br />
Passio secundum Matthæum<br />
Theatre of Voices, Leitung: Paul Hillier<br />
HMX 2907376- (E02)<br />
Mit Fretwork ebenso erschienen:<br />
William BYRD<br />
Consort Songs<br />
Emma Kirkby, Sopran – Fretwork<br />
HMU 907383 (T01)<br />
„Emma Kirkby und das<br />
Fretwork Ensemble bieten alte<br />
Musik auf höchstem Niveau.“<br />
WDR 3<br />
6 harmonia mundi <strong>magazin</strong>
W. A. MOZART (1756-1791)<br />
Violinsonaten III: B-Dur KV 545, C-Dur KV 28, B-Dur KV 8,<br />
Es-Dur KV 380, Andante & Fuge A-Dur KV 402, Andante<br />
& Allegretto C-Dur KV 404<br />
Rachel Podger, Violine –<br />
Zum Sonderpreis<br />
mit dem Channel Classics-<br />
Katalog 2006<br />
Gary Cooper, Fortepiano<br />
CCS 20067 (098)<br />
Die Geigerin Rachel Podger<br />
Im Alter von acht Jahren kam Rachel<br />
Podger, Kind eines englischen Vaters<br />
und einer deutschen Mutter, nach<br />
Deutschland. In Kassel ist sie aufgewachsen<br />
und hat dort eine Rudolf-<br />
Steiner-Schule besucht, was – wie<br />
sie selbst bekundet – Spuren hinterlassen<br />
hat. Mit Entschlossenheit,<br />
innerer Unabhängigkeit und Geduld<br />
hat sie ihren künstlerischen Willen<br />
durchgesetzt, schon mit 16 Jahren<br />
konfrontierte sie ihren in der russischen<br />
romantischen Tradition wurzelnden<br />
Geigenlehrer mit einem an<br />
Schallplatten ihres Vaters geformten<br />
barocken Stilgefühl.<br />
Mit 19 Jahren ging sie nach London<br />
an die berühmte Guildhall School of<br />
Music zum Geigenstudium, widmete<br />
sich dort zunächst für einige Jahre dem<br />
konventionellen Instrument, bevor sie<br />
zur Barockgeige wechselte. Als Solistin<br />
auf dem historischen Instrument ist<br />
sie inzwischen weltberühmt geworden<br />
und unterrichtet mittlerweile selbst als<br />
Professorin an Guildhall.<br />
Bereits erschienen:<br />
W. A. MOZART<br />
Violinsonaten I<br />
CCS 21804 (T01)<br />
W. A. MOZART<br />
Violinsonaten II<br />
CCS 22805 (T01)<br />
„So einen Mozart haben Sie bestimmt noch nie gehört! Barockspezialistin<br />
Rachel Podger und ihr Klavierpartner Gary Cooper<br />
spielen seine Sonaten getrieben von purer Spielfreude und verfüh ren<br />
sich gegenseitig zu immer neuen Entdeckungen im Altbekannten.“<br />
CRESCENDO<br />
Musik für ein ausgefallenes Ritual<br />
1786 erhielt Joseph Haydn den Auftrag,<br />
Musik für eine besondere Form der<br />
Passionsandacht in der Kathedrale des<br />
spanischen Cádiz zu schreiben, die dort<br />
Joseph HAYDN (1732-1809)<br />
Die sieben letzten Worte unseres<br />
Erlösers am Kreuz,<br />
Version für Streichquartett<br />
Quatuor Ysaÿe<br />
YR 07 (T01)<br />
alljährlich während der Fastenzeit<br />
abge halten wurde. Die sieben letzten<br />
Worte Jesu am Kreuz standen im<br />
Mittelpunkt des Gottesdienstes, Haydn<br />
„Schon jetzt ist absehbar, daß dieser Zyklus, wenn er<br />
denn einmal abgeschlossen ist, zu den herausragenden<br />
Eisspielungen dieses Repertoires gehören wird.“<br />
BAYERN 4 KLASSIK<br />
sollte Meditationsmusiken für die stillen<br />
Andachten in diesem Gottesdienst<br />
liefern. Den so entstandenen sieben<br />
geistlichen Sonaten fügte er noch<br />
ein Vorspiel und einen abschließenden<br />
dramatischen Satz hinzu, der das<br />
Erdbeben nach dem Tod Jesu darstellte.<br />
Am Karfreitag 1787 wurde das Werk<br />
uraufgeführt und erlebte augenblicklich<br />
einen solchen Erfolg, daß Haydn<br />
sich noch im selben Jahr entschloß, Die<br />
sieben letzten Worte unseres Erlösers am<br />
Kreuz für Streichquartett zu bearbeiten<br />
und der Komposition auf diese Weise<br />
eine weite Verbreitung zu sichern.<br />
harmonia mundi <strong>magazin</strong> 7
MUSIK AM HOFE DERER VON BÜNAU II<br />
Werke von Thomas Avenarius (ca. 1580-1641),<br />
Samuel (1615-1665),<br />
Andreas Hammerschmidt (1611-1675) u. a.<br />
Vokalsolisten – Ensemble »Alte Musik Dresden«,<br />
Leitung: Norbert Schuster<br />
RK 9902 (T01)<br />
Sprungbrett für große Karrieren<br />
Das Grafengeschlecht derer von<br />
Bünau galt laut einem Lexikon-Eintrag<br />
des 18. Jahrhunderts als eine „der<br />
ältesten, vornehmsten und weitläufigsten<br />
Familien in Böhmen, Meißen,<br />
Lausitz, Hessen und Franken“. Von<br />
Anfang des 15. Jahrhunderts an war<br />
ein Zweig der Familie auf Schloß<br />
Weesenstein ansässig; die Schloßherren<br />
dienten unter anderem der säch-<br />
sischen Herrscherfamilie der Wettiner<br />
in angesehenen Positionen, viele von<br />
ihnen hinterließen überdies als Förderer<br />
von Architektur und Kunst bleibende<br />
Zeugnisse. Graf Rudolf III.<br />
(1547-1624) tat sich besonders durch<br />
seine Musikliebe hervor. Die Tatsache,<br />
daß für einige Organisten oder<br />
Kapellmeister Weesenstein zum Ausgangspunkt<br />
für eine erfolgreiche Laufbahn<br />
an Stadtkirchen oder an anderen<br />
Fürstenhöfen wurde, zeugt von<br />
dem hohen Stand der Musikpflege<br />
am Bünauischen Hof und weist ihn<br />
als „Wiege“ von Musikern aus, die<br />
sich bei ihrer schöpferischen Arbeit in<br />
Stilistik und Satztechnik auf der Höhe<br />
des Geschmacks ihrer Zeit bewegen.<br />
Bereits erschienen:<br />
MUSIK AM HOFE DERER VON BÜNAU I<br />
Werke von Daniel Selichius, Stephan Otto,<br />
Andreas Hammerschmidt u. a.<br />
Vokalsolisten – Bläser-Collegium Leipzig –<br />
Ensemble »Alte Musik Dresden«, Leitung: Ludger Rémy.<br />
CD: RK 9403 (T01)<br />
„… aufwendig und liebevoll gefertigte<br />
CD … Ludger Rémy, dessen Stilkompetenz<br />
und Klangsinn diese Musik zu einer<br />
ebenso lebendigen wie von Seelentiefe<br />
gekennzeichne ten Sache werden läßt.“<br />
FONO FORUM<br />
Brasilianisches Gold und die Liebe zur Musik<br />
Ende des 17. Jahrhunderts wurde in<br />
Brasilien Gold gefunden. Der Zustrom<br />
des kostbaren Metalls machte<br />
Portugal zu einem reichen Land, das<br />
seine Stellung international festi gen<br />
konnte und sich im Frieden von<br />
Utrecht 1713 und 1715 für alle<br />
Zukunft gegen spanische Ansprüche<br />
auf portugiesische Territorien absi -<br />
ch ern konnte. Von 1707 bis 1750 dauert<br />
die lange Regierungszeit König Jo -<br />
hanns V., die dank der Konsolidierung<br />
der Verhältnisse auf der iberischen<br />
Halbinsel eine Epoche von Wohlstand<br />
und Frieden war. Nach Sitte der Zeit<br />
herrschte Johann V. als absoluter<br />
Monarch über sein Land, so daß auch<br />
das kulturelle Leben des Landes im<br />
Bann des königlichen Hofes und der<br />
Hauptstadt Lissabon stand.<br />
João Rodrigues ESTEVES<br />
(ca. 1700 – ca. 1751)<br />
Miserere, Lamentationes Jeremiæ<br />
Prophetæ, Stabat Mater<br />
Ensemble Européen William Byrd,<br />
Leitung: Graham O’Reilliy<br />
AMY 006 (T01)<br />
Johann V. war ein frommer Monarch<br />
und überaus musikliebend. Italien war<br />
seine musikalische Wahlheimat, so<br />
holte er beispielsweise Domenico<br />
Scarlatti an seinen Hof. Der Kirchenmusik<br />
gehörte die ganze Aufmerksamkeit<br />
König Johanns, hier war<br />
keine geringere als die Peterskirche<br />
in Rom sein Vorbild. João Rodrigues<br />
Esteves genoß die besondere Förderung<br />
seines Monarchen, der ihn zwischen<br />
1719 und 1726 nach Rom<br />
sandte und ihn danach mit hohen<br />
Positionen betraute.<br />
8<br />
harmonia mundi <strong>magazin</strong>
ORIENT – OCCIDENT (1200 – 1700)<br />
Musik aus Spanien, Italien, Marokko, Israel,<br />
Afghanistan und aus dem Ottomanischen Reich<br />
Jordi Savall – Driss El Maloumi – Dimitris Psonis –<br />
Yair Dalal –Pedro Esteban u. a., Leitung: Jordi Savall<br />
AVSA 9848 (U01)<br />
Spirituelle Reise durch Raum und Zeit<br />
Im Unterschied zum europäischen<br />
Raum nördlich der Pyrenäen, der<br />
sich von Karl dem Großen bis zur<br />
Abwehr der Türken vor Wien Ende<br />
des 17. Jahrhunderts nahezu tausend<br />
Jahre der Abwehr des Islams<br />
verschrieben hatte, stand die iberische<br />
Halbinsel Jahrhunderte lang<br />
unter arabischer Herrschaft, die<br />
trotz der ebenso konsequent wie<br />
grausam betriebenen „Reconquista“<br />
vielfältige Spuren in der spanischen<br />
Kultur hinterlassen hat.<br />
Diesen arabischen Wurzeln spürt<br />
die gegenwärtige spanische Kultur<br />
mit ebenso großer Begeisterung wie<br />
Neugier nach. Die Besinnung auf ein<br />
multikulturelles Spanien, in dem die<br />
christliche, die arabische und die jüdische<br />
Kultur Seite an Seite existieren<br />
und einander befruchten konnten,<br />
hat in den letzten Jahren für Jordi<br />
METAMORPHOSES FIDEI<br />
Musik aus der Alten und der Neuen Welt<br />
Montserrat Figueras – La Capella Reial de Catalunya –<br />
Hespèrion XXI, Leitung: Jordi Savall<br />
AVCD 9849 (098)<br />
Savall und Montserrat Figueras eine<br />
eminente Bedeutung für die künstlerischen<br />
Aktivitäten des Paares und<br />
seiner Ensembles gewonnen. Savall<br />
spricht von interkulturellem Dialog,<br />
„der versucht, Brücken zu schlagen<br />
oder aufzuzeigen zwischen orientalischer<br />
und abendländischer Musik,<br />
zwischen ernster und aus mündlicher<br />
Tradition hervorgegangener volkstümlicher<br />
Musik, zwischen alter und zeitgenössischer<br />
Musik, zwischen den verschiedenen<br />
Generationen der Musiker<br />
selbst und zwischen den Musikern<br />
und dem Publikum.“<br />
Diesen Maximen folgen auch die<br />
beiden neuesten Produktionen aus<br />
dem Hause Alia Vox. Musik aus<br />
einem halben Jahrtausend vereint das<br />
Programm Orient – Occident. Für<br />
diese Aufnahme hat sich Jordi Savall<br />
der Mitarbeit zahlreicher Künstler der<br />
arabisch-islamischen Kultur versichert,<br />
„’Lux Feminae’ ist ein Gesamtkunstwerk: mit historischem Kommentar,<br />
Gemälden, Gesangstexten und Meditationen des jungen katalanischen<br />
Dichters Manuel Forcano, der - ganz in der Tradition der Mystik – zwischen<br />
Poesie, Theologie und Erotik nicht trennt. Enstanden ist damit ein<br />
170seitiger Kunstbildband im CD-Format. Wer nur die Scheibe hat, dem<br />
entgeht jede Menge. Einen genialeren Kopierschutz kann man sich gar<br />
nicht denken.“<br />
WELT am SONNTAG<br />
Zum Sonderpreis<br />
mit dem Alia Vox-<br />
Katalog 2006<br />
die ihre kulturellen Traditionen mit<br />
ebensolcher Hellsichtigkeit im Blick<br />
haben wie Savall selbst die seinen.<br />
So entsteht ein Dialog zwischen der<br />
Instrumentalmusik des alten christlichen,<br />
moslemischen und jüdischen<br />
Spanien und des mittelalterlichen<br />
Italien mit der Musik Marokkos,<br />
Israels, Persiens, Afghanistans und des<br />
alten Osmanischen Reichs.<br />
Mit Musik von Desprez, Morales und<br />
Narváez bis zur valenzianisch-katalanischen<br />
Überlieferung unternimmt<br />
die CD Metamorphoses Fidei eine Reise<br />
von der Zeitenwende des Mittelalters<br />
bis zur Renaissance, um sich dann<br />
den Entwicklungen zuzuwenden, die<br />
den an dieser Zeitenwende entdeckten<br />
Kolonien Südamerikas schnell ein<br />
eigenes kulturelles Gepräge gaben.<br />
Zuletzt erschienen:<br />
LUX FEMINAE<br />
Musik vom 10. bis zum<br />
16. Jahrhundert<br />
Montserrat Figueras, Sopran –<br />
An drew Lawrence-King, Harfe –<br />
Rolf Lislevand, Gitarre –<br />
Jordi Savall, Gambe u. a.<br />
AVSA 9847 (U01)<br />
harmonia mundi <strong>magazin</strong> 9
Neues Lied<br />
So unterschiedlich die kompositorische<br />
Auseinandersetzung mit gebundener<br />
Sprache, die im Lied eine gattungsspezifisch<br />
genuine Ausprägung<br />
erfuhr, auch sein mag – in einem zentralen<br />
Punkt waren sich die Autoren<br />
im Kernbereich des 19. Jahrhunderts,<br />
von Beethoven und Schubert bis Wolf,<br />
Mahler und Strauss, einig: Der Text<br />
war als mehr oder weniger unantast-<br />
Wolfgang RIHM (*1952)<br />
11 Lieder nach Gedichten von Heiner Müller,<br />
8 Lieder nach Gedichten von Hermann Lenz,<br />
Rilke: Vier Gedichte<br />
Christoph Prégardien, Tenor –<br />
Siegfried Maurer, Klavier<br />
COL 10002 (098)<br />
bare Folie Gegenstand eines Aktes der<br />
„Vertonung“. Damit war klar, daß je<br />
nach Art der Vorlage Liedkomposition<br />
immer einen interpretierenden<br />
Nachvollzug des lyrisch Dargestellten<br />
meint…<br />
Dieser traditionelle Modus von Textkomposition<br />
wurde im 20. Jahrhundert<br />
vielfältig gebrochen. Vor allem in<br />
der zweiten Jahrhunderthälfte findet<br />
man Strategien der Textzerschlagung,<br />
die entweder darauf aus sind, Sil -<br />
ben … als elementare Bausteine einer<br />
Zum Sonderpreis<br />
mit dem col legno-<br />
Katalog 2006<br />
Wolfgang Rihm<br />
Foto: Eric Marinitsch<br />
darauf bezogenen Musikalisierung zu<br />
erhalten … oder durch Collagen und<br />
Montagen Intertextualitäten herzustellen,<br />
die über den integralen Be -<br />
stand einer Textsorte, eines Texttypus<br />
oder auch eines einzelnen literarischen<br />
Entwurfs hinausreichen.<br />
Siegfried Mauser im Beiheft<br />
Wolfgang Rihm hat seine Vertonung<br />
der vier Gedichte Rilkes „Christoph<br />
Prégardien und Siegfried Mauser in<br />
dankbarer Freundschaft“ gewidmet.<br />
John Treleaven – Ein Wagner-Tenor<br />
Seit seinen erfolgreichen Auftritten als<br />
Lohengrin an der Wiener Staatsoper,<br />
dem Gran Teatro del Liceu Barcelona,<br />
der Hamburgischen Staatsoper, in<br />
Göteborg, Basel und Amsterdam<br />
zählt John Treleaven international zu<br />
den namhaften Wagner-Interpreten.<br />
Als Stolzing überzeugte er bei den<br />
Festspielen der Bayerischen Staatsoper<br />
München, in Toulouse und an der<br />
John Treleaven – A Wagner Portrait<br />
Musik aus Rienzi, Lohengrin, Tannhäuser,<br />
Die Meistersinger von Nürnberg und Parsifal<br />
John Treleaven, Tenor –<br />
Sinfonieorchester des Slowakischen Rundfunks,<br />
Leitung: Ivan Anguélov<br />
OC 576 (I01)<br />
John Treleaven<br />
Foto: Monika Wernicke<br />
Hamburgischen Staatsoper. Hier ist er<br />
regelmäßig als Gast zu erleben, u. a.<br />
als Tannhäuser und Tristan unter der<br />
musikalischen Leitung von Generalmusikdirektorin<br />
Simone Young.<br />
John Treleaven studierte in London<br />
am College of Music, u. a. bei William<br />
Lloyd Webber und am London Opera<br />
Centre, Covent Garden sowie in Neapel<br />
bei Maestro Campanino. Zunächst<br />
überwiegend in seiner Heimat an der<br />
Londoner Covent Garden Opera, der<br />
Welsh National Opera, der Scottish<br />
National Opera und der English<br />
National Opera beschäftigt, bahnte<br />
die Rolle des Peter Grimes am<br />
Mannheimer Nationaltheater 1991<br />
den Weg zu einer internationalen<br />
Karriere, die ihn durch ganz Europa,<br />
Südamerika und in die USA führte.<br />
10 harmonia mundi <strong>magazin</strong>
Musiktheater an der Schwelle<br />
eines neuen Jahrtausends<br />
Hans ZENDER (*1936)<br />
Cabaret Voltaire, Mnemosyne,<br />
Hölderlin lesen IV<br />
Salome Kammer, Stimme –<br />
Klangforum Wien,<br />
Leitung: Hans Zender<br />
KAI 0012522 (T01)<br />
Bernhard LANG (*1957)<br />
Das Theater der<br />
Wiederholungen<br />
Renate Wicke, Anna Maria<br />
Pammer, David Cordier u. a. –<br />
les jeunes solistes – Klangforum<br />
Wien, Leitung: Johannes Kalitzke<br />
KAI 0012532<br />
(Q02)<br />
Beat FURRER (*1954)<br />
Fama, Hörtheater<br />
Neue Vocalsolisten Stuttgart –<br />
Klangforum Wien,<br />
Leitung: Beat Furrer<br />
KAI 0012562 (T01)<br />
Jedes Verklingen eines Tons sei bereits<br />
ein Drama an sich, hat der Komponist<br />
Beat Furrer einmal formuliert und<br />
an anderer Stelle vermerkt, daß jede<br />
musikalische Geste eine Geschichte<br />
erzähle. In seinem neuen Musikthea -<br />
ter Fama hat der Komponist diese<br />
künstlerische Haltung in aufregenderregende<br />
Klanggestalten übersetzt<br />
und dem Musiktheater des 21. Jahrhunderts<br />
eine wegweisende Perspektive<br />
eröffnet.<br />
Die Aufnahme in Super-Audio-Tech -<br />
nik erscheint zeitgleich bei den Labels<br />
col legno und KAIROS, was durchaus<br />
auf die Brisanz Beat Furrers im aktuellen<br />
Musiktheater-Bet rieb schließen<br />
läßt.<br />
Bernhard Langs dreiteiliges Theater<br />
der Wiederholungen nach Texten von<br />
de Sade, Burroughs und Auszügen aus<br />
den Nürnberger Prozeß-Protokollen<br />
behandelt historische Ereignisse, die<br />
Lang mittels seines Kompositionsprinzips<br />
der „Differenz und Wiederholung“<br />
transzendiert, wodurch dieses<br />
Werk angesichts der aktuellsten politischen<br />
Entwicklungen, des Zurückfallens<br />
in alte nationalistische Muster,<br />
höchste künstlerische und politische<br />
Brisanz gewinnt.<br />
Zenders Mnemosyne, kein Werk für<br />
das Musiktheater, gewinnt dennoch<br />
innere Dramatik durch die Konfrontation<br />
zweier Dichter, die gegensätzlicher<br />
kaum sein könnten: Friedrich<br />
Hölderlin (1770–1843) und Hugo<br />
Ball (1886–1927) – von den Grie chen<br />
besessener Romantiker der eine,<br />
der andere mit radikaler<br />
Originalität die Türen<br />
zum Dadaismus aufstoßend.<br />
Beat FURRER (*1954)<br />
Fama, Hörtheater<br />
Neue Vocalsolisten Stuttgart –<br />
Klangforum Wien,<br />
Leitung: Beat Furrer<br />
COL 20612 (T01)<br />
Beat Furrer<br />
Foto: Klaus Rudolph<br />
harmonia mundi <strong>magazin</strong> 11
Neue Horizonte für eine<br />
Jahrtausende alte Musikkultur<br />
Mit diesen beiden SACDs beginnt<br />
Channel seine neue Serie Channel<br />
of China, die dem Musikleben des<br />
volkreichsten Landes der Erde gewidmet<br />
sein wird. China ist ein Land der<br />
Kontraste, der subtilen Bilder und<br />
des feinen Geschmacks, das sich in<br />
einer fünf Jahrtausende langen Kultur<br />
entwickelt hat. Channel of China<br />
will einem weltweiten Publikum eine<br />
breite Auswahl verschiedenartiger<br />
Musikstile präsentieren. Dabei reicht<br />
die musikalische Spannweite vom<br />
Soloprogramm für Pipa (der chinesischen<br />
Laute) bis hin zu einem<br />
modernen Sinfonieorchester in großer<br />
Besetzung. Channel of China<br />
ist nicht als musikethnologisches<br />
Museum intendiert. Natürlich erhält<br />
die reiche und immer noch lebendige<br />
eigene Musikgeschichte Chinas ihren<br />
gebührenden Platz im Programm des<br />
neuen Labels, doch wird von ebensolcher<br />
Bedeutung die Vorstellung<br />
neuer Komponisten sein, die ihre<br />
Traditionen mit den Eindrücken aus<br />
der westlichen Musik in neue und aufregende<br />
Stile zusammenbringen.<br />
Soliloquy at<br />
Cold Mountain Temple<br />
Traditionelle und<br />
zeitgenössische Orchestermusik<br />
China National Symphony<br />
Orchestra, Leitung: Li Xin Cao<br />
CCS 80406 (T01)<br />
Ambush on All Sides<br />
Traditionelle chinesische Musik<br />
für Pipa<br />
Zhang Hong Yan, Pipa<br />
CCS 80106 (T01)<br />
Channel of China präsentiert hier<br />
die ersten in China eingespielten<br />
SACDs und bietet dieser traditionsreichen<br />
Musik somit ein Podium<br />
der neuesten Technologie digitaler<br />
Klangaufzeichnung.<br />
Suche nach Wahrheit<br />
Dimitri SCHOSTAKOWITSCH<br />
(1906-1975)<br />
Sämtliche Streichquartette<br />
Rasumowsky Quartett<br />
OC 562 (I05)<br />
Ganz anders als bei der ersten Sinfo -<br />
nie, die dem 19-jährigen Schostakowitsch<br />
1925 Stürme der Begeisterung<br />
eingetragen hatte, hatte er bereits<br />
harte stalinistische Angriffe in der<br />
Prawda hinter sich, als er 1938 im<br />
Alter von 32 Jahren sein erstes Streichquartett<br />
schrieb. Die Feststellung,<br />
Schostakowitschs 15 Sinfonien seien<br />
der „offizielle“ Teil seines Schaffens,<br />
während die gleichfalls 15 Streichquartette<br />
die „private“ Seite darstellten,<br />
greift angesichts der formalen<br />
und inhaltlichen Vielfalt der Streich-<br />
quartette sicher zu kurz. Es läßt sich<br />
hingegen sagen, daß der Komponist<br />
mit diesem Kammermusik-Œuvre ein<br />
„Tagebuch innerer Entwicklung“ vorgelegt<br />
habe. Tagebücher reagieren<br />
auch auf die Umwelt und dokumentieren<br />
Privates im Universellen und<br />
Universelles im Privaten – eine Suche<br />
nach der Wahrheit.<br />
12<br />
harmonia mundi <strong>magazin</strong>
Stanislaw Skrowaczewski<br />
Foto: Peter Kloos<br />
Verdientes Lob<br />
Der Saarbrücker Beethoven-Zyklus<br />
wird von der Presse mit hervorragenden<br />
Rezensionen begleitet:<br />
„Eine impulsiv erregte Lesart voller<br />
Leben und einer fein durchgestalteten<br />
Dramaturgie“<br />
Musik & Theater<br />
Ludwig van BEETHOVEN<br />
(1770-1827)<br />
Sinfonien Nr. 1 C-Dur op. 21<br />
& Nr. 4 B-Dur op. 60<br />
Rundfunk-Sinfonieorchester<br />
Saarbrücken, Leitung:<br />
Stanislaw Skrowaczewski<br />
OC 521 (I01)<br />
„Dem RSO Saarbrücken ist unter<br />
Stanislaw Skrowaczewski eine der<br />
ungewöhnlichsten Aufnahmen von<br />
Beethovens 9. Sinfonie gelungen. So<br />
schwebend und zugleich so prägnant<br />
ist der Beginn der Sinfonie auf anderen<br />
Aufnahmen nicht zu hören…“<br />
Schwäbische Zeitung<br />
Von Stanislaw Skrowaczewskis Saarbrücker Beethoven-Zyklus bereits erschienen:<br />
Sinfonien Nr. 2 D-Dur op. 36<br />
& Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“<br />
OC 522 (G02)<br />
„Ein Wunder! Stanislaw Skrowa czewski,<br />
Dirigent mit inzwischen über<br />
60 Jahren Bühnenerfahrung, beginnt<br />
beim Label OehmsClassics einen<br />
Beethoven-Zyklus, dessen erste Folge<br />
allergrößte Erwartungen zu erwecken<br />
vermag.“<br />
Crescendo<br />
Sinfonie Nr. 9 d-moll<br />
op. 125<br />
OC 525 (I01)<br />
Mit dem kompletten<br />
OehmsClassics-Katalog<br />
Von der Tarantel gestochen…<br />
Die Tarantelle del Rimorso haben<br />
ihren Ursprung im Tarantismus, einer<br />
Bewegung, die hauptsächlich in Apulien,<br />
aber auch im übrigen südlichen<br />
Italien verbreitet war. Einem bäurischen<br />
Aberglauben des 14. Jahrhunderts<br />
zufolge war der schmerzhafte<br />
Biß der Tarantel, einer Wolfspinne,<br />
außerordentlich giftig. Frenetische<br />
Tänze sollten das Gift aus dem Körper<br />
der Opfer der Tarantel treiben. Die<br />
TARANTELLE DEL RIMORSO<br />
Tarantellen aus Apulien<br />
Pino de Vittorio, Gesang und<br />
Chitarra Battente – Marcello Vitale,<br />
Chitarra Battente – Leonardo Massa, Barockcello –<br />
Gabriele Miracle, Perkussion, Kastagnetten<br />
EL 0603 (T01)<br />
Worte Tarantel und Tarantella leiten<br />
sich von der Stadt Tarent her, wo die<br />
Spinne zum ersten Mal beschrieben<br />
wurde.<br />
Der wilde Tanz Tarantella ist vermutlich<br />
älter als sein Name und geht möglicherweise<br />
auf dionysische ekstatische<br />
Riten der seit dem 8. Jahrhundert<br />
vor Christus von Griechen kolonisierten<br />
Gegenden Süditaliens zurück.<br />
Diese Tarantellen zeichnen sich durch<br />
obsessive, vom Tamburin angetriebene<br />
Rhythmen aus, während die<br />
Tarantelle-Serenate von Gargano von<br />
der chitarra battente und Kastagnetten<br />
begleitet werden.<br />
harmonia mundi <strong>magazin</strong> 13
… weitere interessante Neuheiten<br />
Francesc VALLS (1663-1747<br />
Que estruendo, Tonos<br />
A Corte Musical,<br />
Leitung: Rogério Gonçalves<br />
SY 05215 (T01)<br />
GRANDS MOTETS FÜR<br />
LUDWIG XVI.<br />
Werke von André Modeste Grétry (1741-<br />
1813), François-Joseph Gossec (1734-<br />
1829) & François GIROUST (1738-1799)<br />
Kareen Durand, Sopran – Cyril Auvity, James<br />
Oxley, Tenor – Alain Buet, Baß – Chœur de<br />
Chambre de Namur – Les Agréments,<br />
Leitung: Jean-Claude Malgoire<br />
K 617181 (T01)<br />
Johann PACHELBEL (1653-1706)<br />
Canon & Gigue, Kammermusik<br />
Harmonie Universelle, Violline<br />
u. Leitung: Florian Deuter<br />
EL 0606 (T01)<br />
DEUTSCHE LAUTENMUSIK DES<br />
18. Jhdts.<br />
Werke von Paul Charles Durant (18.<br />
Jhdt.), Johann Friedrich Kleinknecht<br />
(1722-1794), Silvius Leopold Weiss<br />
(1686-1750) u. Adam Falckenhagen<br />
(1697-1754)<br />
Alberto Crugnola, Barocklaute<br />
SY 05217 (T01)<br />
Samuel CAPRICORNUS<br />
(1628-1665)<br />
Theatrum Musicum<br />
& Lieder vom Leyden und Tode Jesu<br />
La Chapelle Rhénane, Leitung: Benoît Haller<br />
K 617188 (T01)<br />
14<br />
harmonia mundi <strong>magazin</strong>
Robert SCHUMANN (1810-1856)<br />
Symphonische Etüden op. 13<br />
Serge PROKOFIEFF (1891-1953)<br />
Romeo & Julia op. 75<br />
Alberto Nosè, Klavier<br />
YR NS 02 (T01)<br />
Robert SCHUMANN (1810-1856)<br />
Musik für Klavierduo: Bilder aus dem<br />
Osten op. 66, Andante und Variationen<br />
op. 46, Klavierquintett Es-Dur op. 44<br />
(Transkription für Klavier vierhändig:<br />
Clara Schumann)<br />
Duo d’Accord: Shao-Yin Huang,<br />
Sebastian Euler, Klavier<br />
OC 577 (I01)<br />
Musik von Bach, Caplet, Gluck,<br />
Rimsky-Korssakoff, Saint-Saëns,<br />
Schubert und Wagner<br />
Musik von Bach, Caplet, Gluck,<br />
Rimsky-Korssakoff, Saint-Saëns,<br />
Schubert und Wagner<br />
Jura Margulis, Klavier<br />
OC 545 (I01)<br />
Frédéric CHOPIN (1810-1849)<br />
Cellosonate c-moll op. 65, Introduction<br />
& Polonaise brillante C-Dur op. 3<br />
Edvard GRIEG (1843-1907)<br />
Cellosonate a-moll op. 36<br />
Michal Kanka, ˇ Violoncello –<br />
Jaromír Klepác, ˇ Klavier<br />
PRD 250229 (T01)<br />
Ernst von DOHNANYI<br />
(1877-1960)<br />
Violinsonate cis-moll op. 21<br />
Jenö HUBAY (1858-1937)<br />
„Sonate Romantique“ D-Dur op. 22<br />
Karl GOLDMARK (1830-1915)<br />
Violinsonate D-Dur op. 25<br />
Peter Csaba, Violine – Pater Frankl, Klavier<br />
PRD 250223 (T01)<br />
Möchten Sie unser<br />
harmonia mundi <strong>magazin</strong><br />
regelmäßig lesen? Wir schicken es Ihnen gerne kostenlos zu.<br />
Kurze Mitteilung an <strong>magazin</strong>.de@harmoniamundi.com<br />
oder die im Impressum genannte Adresse genügt!<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: harmonia mundi gmbh<br />
Wernher-von-Braun-Straße 13 · D-69214 Eppelheim<br />
Redaktion: Michael Blümke, Texte: Detmar Huchting<br />
Graphik/Layout: Global Media<br />
harmonia mundi <strong>magazin</strong> 15
Die Wigmore Hall –<br />
eine europäische Ruhmeshalle der Musik<br />
Am 31. Mai 1901 eröffnete die Klavierfirma<br />
Bechstein mit einem Konzert<br />
des Pianisten Feruccio Busoni<br />
und des Geigers Eugène Ysaÿe nahe<br />
bei ihren Londoner Geschäftsräumen<br />
einen neuen Kammermusiksaal in der<br />
Metropole des britischen Weltreiches.<br />
Mit ihrer eindrucksvollen Architektur,<br />
einer herrlichen künstlerischen<br />
Ausstattung und weitgerühmter<br />
Akustik versammelte die „Bechstein<br />
Hall“ bald eine internationale Musikerelite,<br />
darunter Artur Schnabel,<br />
Pablo Sarasate, Myra Hess, Artur<br />
Rubinstein und Camille Saint-Saëns,<br />
auf ihrem Podium. Der Erste Weltkrieg<br />
bereitete weltweiten Handelsaktivitäten<br />
wie auch dem internationalen<br />
Konzertleben ein abruptes<br />
Ende, 1916 ging die gesamte Londoner<br />
Bechstein-Niederlassung mit<br />
allen Geschäftsräumen, 137 Klavieren<br />
und der ”Bechstein Hall“ für £56.000<br />
auf einer Auktion an einen englischen<br />
Besitzer; ein herber Schlag für<br />
die Klavierfirma, hatte doch allein<br />
der Konzertsaal £100.000 gekostet.<br />
1917 eröffnete die Halle wieder, jetzt<br />
unter dem Namen Wigmore Hall. Bis<br />
heute ist sie ein Musentempel geblieben,<br />
der Musikern aus aller Welt ein<br />
Podium für Auftritte bietet, die oft<br />
genug internationales Aufsehen erregt<br />
haben.<br />
Seit 2005 veröffentlicht die Wigmore<br />
Hall spektakuläre Konzertereignisse<br />
auf ihrem Podium auf dem eigenen<br />
Label WIGMORE HALL LIVE, das<br />
harmonia mundi jetzt mit Freude in<br />
seinem deutschen Vertrieb willkommen<br />
heißt.<br />
Ludwig van BEETHOVEN<br />
(1770-1827)<br />
Klarinettentrio B-Dur op. 11<br />
Felix MENDELSSOHN<br />
BARTHOLDY (1809-1847)<br />
Oktett Es-Dur op. 20<br />
Nash Ensemble<br />
WHL 0001 (Q01)<br />
Recital Sir Thomas Allen<br />
Lieder von Beethoven, Wolf,<br />
Butterworth, Vaughan Williams<br />
und Bridge<br />
Thomas Allen, Bariton –<br />
Malcolm Martineau, Klavier<br />
WHL 0002 (Q01)<br />
Conlon NANCARROW<br />
(1912-1997)<br />
Streichquartett Nr. 3<br />
György LIGETI<br />
(1923-2006)<br />
Streichquartett Nr. 2<br />
Henri DUTILLEUX (*1916)<br />
Streichquartett „Ainsi la nuit“<br />
Arditti Quartett<br />
WHL 0003 (Q01)<br />
„Fallen Women and<br />
Virtuous Wives“<br />
Dame Felicity Lott singt Lieder von<br />
Strauss, Haydn, Brahms, Wolf u. a.<br />
Felicity Lott, Sopran –<br />
Graham Johnson, Klavier<br />
WHL 0004 (Q01)<br />
16<br />
harmonia mundi <strong>magazin</strong>