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Leseprobe Digital Engineering Magazin 2012/06

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56 Special Mobile Automation<br />

Bediengeräte von Jetter im Einsatz in Hub-rettungsgeräten<br />

Eine heiße Angelegenheit<br />

Von Andreas Leu<br />

Obwohl ein häufig gehegter Kindheitstraum, ist es doch nicht jedermanns Sache, in schwindelnden Höhen<br />

von zum Teil über fünfzig Metern im Einsatz als Feuerwehrmann oder -frau einen Brand zu bekämpfen und<br />

gefährdete Menschen zu bergen. Personen, die eine solche Tätigkeit ausüben, verdienen Anerkennung für<br />

ihre gefährliche Arbeit. Im Einsatz werden die Feuerwehrleute durch modernste Technik auf den Fahrzeugen<br />

unterstützt. Die Metz Aerials GmbH & Co. KG, Hersteller von Hub-Rettungsfahrzeugen, baut für Bedienung<br />

und Kommunikation Bediengeräte des Automatisierungsspezialisten Jetter aus Ludwigsburg ein.<br />

Mit Rüstzeiten von beispielsweise<br />

knapp über einer Minute für eine<br />

Drehleiter L32 werden Maßstäbe<br />

gesetzt. Es geht oft um Leben und Tod<br />

beim Löscheinsatz oder bei der Menschenrettung,<br />

da zählt jede Sekunde.<br />

Die Handgriffe müssen sitzen. Nicht nur<br />

an die Feuerwehrleute werden in diesen<br />

Momenten höchste Anforderungen gestellt,<br />

sondern auch an die Technik. Diese<br />

muss zuverlässig funktionieren, einfach<br />

und komfortabel bedienbar sein. Solche<br />

Geräte stellt die Metz Aerials GmbH & Co.<br />

KG, ein weltweit führendes Unternehmen<br />

für Hubrettungsgeräte, zusammen<br />

mit der Jetter AG her.<br />

Die Metz Aerials GmbH & Co. KG in Karlsruhe<br />

blickt auf eine langjährige Firmengeschichte<br />

zurück. Gegründet wurde<br />

das Unternehmen von Carl Metz bereits<br />

im Jahre 1842 in Heidelberg. Sie war die<br />

erste Spezialfabrik der Welt zur Herstellung<br />

von Feuerlösch- und Rettungsgeräten.<br />

Im Jahre 1905 wurde die Firma an<br />

den heutigen Standort in Karlsruhe verlegt.<br />

Im letzten Jahrhundert kamen aus<br />

diesem Hause mehrere bahnbrechende<br />

Entwicklungen für die Feuerwehrtechnik<br />

auf den Markt, beispielsweise die erste<br />

elektronisch gesteuerte und überwachte<br />

Drehleiter mit Proportional-Hydraulik.<br />

Seit 1998 gehört Metz zur Rosenbauer<br />

International AG in Leonding, Österreich.<br />

Am Standort Karlsruhe produzieren rund<br />

Feuerwehrfahrzeuge sind heutzutage<br />

mit modernster Steuerungstechnik<br />

ausgestattet, um eine<br />

schnelle Rettung zu gewährleisten.<br />

Bild: Metz Aerials GmbH & Co. KG<br />

Die Bediengeräte des Typs BTM 09 sind an<br />

verschiedenen Orten am Fahrzeug verbaut.<br />

Bild: Metz Aerials GmbH & Co. KG<br />

270 Mitarbeiter Hubrettungsgeräte für<br />

Feuerwehren in der ganzen Welt. Das<br />

Portfolio umfasst eine breite Palette von<br />

Drehleitern und Hubrettungsbühnen,<br />

die das Unternehmen auf die Chassis von<br />

Herstellern aus aller Welt montiert. Die<br />

Hubrettungsbühnen unterscheiden sich<br />

insofern von den Drehleitern, als dass der<br />

Rettungskorb der Bühne mehrere Menschen<br />

gleichzeitig aufnehmen kann. Er<br />

verfügt aber nur über eine optional erhältliche<br />

Notabstiegsleiter. Der Hubrettungskorb<br />

der Firma Metz hingegen bietet<br />

aufgrund der Rettungsleiter mit ihrem<br />

zusätzlichen Leitersatz einen leistungsfähigeren<br />

Weg zur Personenrettung.<br />

Verlässliche Technologie<br />

Die Bewegungen der Hubrettungsgeräte<br />

erfolgen hydraulisch. Bewegungen um<br />

mehrere Achsen wie das Drehen, Aufrichten<br />

und Neigen der Ausleger sind gleichzeitig<br />

möglich. Die Steuerung der Systeme<br />

besteht aus Controllern der Firma IFM<br />

und mehreren Bediengeräten des Typs<br />

BTM 09 der Jetter AG. Die Komponenten<br />

sind miteinander über einen CAN-Bus<br />

verbunden und kommunizieren über das<br />

Protokoll CANopen. Dieses Kommunikationsprotokoll<br />

ist in der mobilen Automation<br />

ein herstellerübergreifender offener<br />

Standard und wird auch von Jetter<br />

unterstützt.<br />

Anzeige- und Bediengeräte, die von<br />

Metz in der Feuerwehrtechnik eingesetzt<br />

werden, sind speziellen Anforderungen<br />

unterworfen. Aufgrund der herrschenden<br />

klimatischen Bedingungen und der<br />

6/<strong>2012</strong>

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