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Inflation war die Folge. Wohlhabende Bürger wanderten in entlegene Provinzen aus, um<br />

sich den römischen Steuereintreibern zu entziehen. Somit gelang es Nero auch nicht die<br />

alten Münzen in die Neuen umzuprägen – was sein Plan war.<br />

Das war der Anfang vom Ende.<br />

Erst im fünften Jahrhundert wurde Rom von den Vandalen, den Westgothen und den<br />

Ostgothen geplündert. Auffallend ist, dass seit Nero der Edelmetallanteil in den Münzen<br />

bis auf zwei Ausnahmen ständig reduziert wurde. Unter Nero hatte die Silbermünze noch<br />

94% Silber. Vitellius reduzierte den Anteil auf 81% im Jahr 86. Im Jahr 81 und 98<br />

erhöhten Domitian und Trajan den Anteil wieder auf 93%. Bis zum Jahr 268 unter<br />

Claudius Gothicus wurde der Anteil dann bis auf dramatische 0,02% reduziert.<br />

Rom hatte viele Probleme: Ständig Grenz-Konflikte, innere Unzufriedenheit, massive<br />

Abhängigkeit von Import-Gütern – was zu einem ständig steigenden Handelsbilanzdefizit<br />

führte-, Sklavenrebellionen, Bauernaufstände in den Provinzen, Machtkämpfe zwischen<br />

den reichen und armen Provinzen, Plagen und schlechte Führungsstile. All diese<br />

Probleme wurden mit riesigen Geldsummen bekämpft – was nicht zur Problemlösung,<br />

sondern nur zu einer Vertagung der Probleme geführt hat. Das ständige Öffnen der<br />

Geldschleusen führte zu einem immer weiteren Ansteigen der Inflation und zu einem<br />

weiteren Niedergang der römischen Gesellschaft und Wirtschaft und letztlich zum<br />

Untergang des römischen Reiches.<br />

1. b) Spanien-Portugal<br />

Das größte Reich, das die Welt jemals gesehen hat war das spanisch-portugiesische Reich<br />

(Vereinigung 1580) unter Carlos V und Philip II. Es kontrollierte die spanische Halbinsel,<br />

sowie Teile Westeuropas, einen Großteil der afrikanischen Küste, die Philippinen,<br />

Indonesien, Mexico und den gesamten südamerikanischen Kontinent. Es war in der Tat<br />

ein Reich „in dem die Sonne niemals untergeht“. Durch die Ausbeutung der Gold- und<br />

Silberminen vor allem in Südamerika und die Verschiffung der Metalle nach Europa kam<br />

es in ganz Europa zu einer massiven Inflation. Zwischen 1500 und 1600 haben sich die<br />

Preise in Europa fast vervierfacht. Als nach 1580 die Edelmetallzufuhr abnahm kam es zu<br />

einer schrecklichen Depression auf der spanischen Halbinsel, die fast das ganze 17.<br />

Jahrhundert andauerte. Weitere Gründe waren natürlich auch der Verlust von Gebieten<br />

im Osten an die Holländer, Piraten, Aufstände und Kriege gegen nahezu jedes<br />

europäische Land, inklusive den Türken.<br />

Die spanische Krone konnte Ihre Schulden bereits im Jahr 1557 nicht bezahlen. Es kam<br />

zu weiteren Ausfällen in den Jahren 1575, 1596, 1607, 1627 und 1647.<br />

Weitere Weltreiche die untergegangen sind, waren das ottomanische Reich und das<br />

Jüngste war die UdSSR. Das z.Z. einzige Weltreich im militärischen Sinne ist die USA und<br />

die finanzielle Weltreichposition könnte bald an die anderen Nationen übergehen.<br />

2.) Paradoxon der Inflation<br />

Bei sehr hoher Inflation tritt das sog. „Paradoxon der Inflation“ auf. Obwohl die Preise<br />

steigen, wir im Endeffekt alles immer billiger – ja im Endeffekt sogar spott-billig.<br />

Dies liegt daran, dass die Währung eines Landes in dem es zu einer sehr hohen Inflation<br />

kommt in der Regel schneller einbricht, als das heimische Preisniveau ansteigt. Der Grund<br />

ist die Kapitalflucht der Inländer, bzw. der ausländischen Investoren in Sachwerte und<br />

andere Währungsräume.<br />

www.ergin-finanzberatung.de<br />

Tel.: 089 – 54 88 66 0

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