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Technische Daten

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Überspannungsableiter der Serie SurgeGuard<br />

Die Überspannungsableiter Anwendungsklasse 2<br />

der Serie SurgeGuard sind mit Metalloxid-Varistoren<br />

(MOV) ausgerüstet. Zusätzlich ist in jedem<br />

Überspannungsableiter eine Schmelzsicherung für<br />

jeden überwachten Leiter vorhanden, die im<br />

Fehlerfall und bei kurzgeschlossenem MOV die<br />

Leitung spannungsfrei schaltet. Zur örtlichen<br />

Anzeige bei Defekt ist eine Meldevorrichtung am<br />

Gerät vorhanden. Einige Überspannungsableiter<br />

sind mit einem potentialfreien Meldekontakt zur<br />

Fernanzeige des Zustands der Schmelzsicherung<br />

ausgerüstet. Ist die örtliche Meldevorrichtung auf rot<br />

oder hat der Meldekontakt geschaltet, ist<br />

der defekte Überspannungsableiter unbedingt<br />

und sofort zu ersetzen. Überspannungsableiter<br />

Anwendungsklasse 1 der Serie SurgeGuard sind als<br />

Funkenentladungsstrecken ausgeführt. Da eine<br />

Funkenentladungsstrecke normalerweise niemals<br />

kurzgeschlossen wird, ist in diesem<br />

Überspannungsableitertyp keine Schmelzsicherung<br />

und keine Meldevorrichtung vorhanden.<br />

Überspannungsableiter<br />

für verschiedene Netze<br />

Abhängig von der Art des Netzes und der damit<br />

verbundenen Erdung sind Überspannungsableiter<br />

mit einem Pol oder mehreren Polen zum umfassenden<br />

Schutz einer Verteilung und der daran<br />

angeschlossenen elektrischen oder elektronischen<br />

Apparaten, Anlagen und Systemen vor Überspannung<br />

einzusetzen. Eine ausführliche<br />

Beschreibung der verschiedenen Arten von Netzen<br />

ist auf den folgenden Seiten zu finden. Im folgenden<br />

Anwendungsbeispiel wird angenommen, daß ein<br />

direkter Blitzeinschlag in einen Leiter einer<br />

Verteilung mit drei Phasen erfolgte und daß sich die<br />

induzierte elektromagnetische Störung in nur einem<br />

Leiter ausbreitet. Die vereinfachten Darstellungen<br />

zeigen nur den Varistor und nicht den gesamten<br />

internen Aufbau des Überspannungsableiters mit<br />

Schmelzsicherung, Fehlermeldevorrichtung und<br />

Meldekontakt.<br />

Mehrpolige Überspannungsableiter für TT und<br />

TN-S Netze<br />

In Bild 2 ist ein TT Netz dargestellt, bei dem jede<br />

Phase und der N-Leiter mit jeweils einem Varistor<br />

zur Energieableitung mit dem Schutzleiter (PE)<br />

verbunden sind.<br />

Unmittelbar nach einem direkten Blitzeinschlag mit<br />

der Entladung großer Mengen statischer Elektrizität<br />

in den getroffenen Leiter entsteht ein sehr starkes<br />

elektrisches Feld. Dadurch fließt ein impulsförmiger<br />

Stoßstrom vom getroffenen Leiter in beide Richtungen<br />

gegen PE. Die Spannung zwischen den<br />

beiden Leitern ergibt sich aus der Formel<br />

U = -L x (di/dt). Zum Beispiel erzeugt ein 10kA<br />

(8/20) Stoßstrom in einem Leiter mit 1m Länge eine<br />

Stoßspannung von 1250V.<br />

Ein an die durch Blitzschlag getroffene Phase<br />

angeschlossener Varistor wird die Stoßspannung<br />

bei Erreichen von dessen Bemessungs-Schutzpegel<br />

(UP) begrenzen (abzulesen im entsprechenden U-I-<br />

Diagramm des Varistors) und die geladene elektrische<br />

Energie mit dem Stoßstrom I2 gegen PE<br />

ableiten. Da die Impedanz von PE am Blitzeinschlagort<br />

relativ hoch ist (Z2 = 10 bis 30 Ohm)<br />

kann die Stoßspannung U2, die durch den Stoßstrom<br />

I2 entstanden ist, auch den Bemessungs-<br />

Schutzpegel (UP) des zwischen PE und dem N-Leiter<br />

angeschlossenen Varistors erreichen. Die<br />

Stoßspannung U2 wird dann ebenfalls begrenzt und<br />

die geladene elektrische Energie mit dem Stoßstrom<br />

I1 gegen PE abgeleitet.<br />

In diesem Fall fließt der große Teil der geladenen<br />

elektrischen Energie über den parallelen Weg gegen<br />

Erde ab, da die Impedanz der Netzeinspeisung bzw.<br />

die Sekundärseite eines Netztransformators sehr<br />

klein ist (Z1 = 0,3 bis 1 Ohm).<br />

Daraus folgt, daß sich der Gesamtwert des<br />

Schutzpegels zwischen Phase und N-Leiter aus den<br />

Einzelwerten UP1 + UP2 zusammensetzt. Um diesen<br />

ungünstigen Wert zu verbessern und einen<br />

vollständigen Schutz vor Überspannung zu<br />

gewährleisten, muß jede Phase mit einem zweiten<br />

Varistor zur Energieableitung mit dem N-Leiter<br />

verbunden werden (siehe Bild 3).<br />

Überspannungsableiter<br />

T4<br />

Bild 2. Bild 3.<br />

T4.45

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