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Technische Daten

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Meldevorrichtung. Mehrpolige Überspannungsableiter<br />

sind als Monoblockgehäuse ausgeführt (nicht steckbar)<br />

O5 und haben bei Defekt eine LED-Meldevorrichtung O6 .<br />

Alle Überspannungsableiter Anwendungsklasse 2<br />

können wahlweise mit oder ohne potentialfreien<br />

Meldekontakt geliefert werden O7 .<br />

Die Meldevorrichtung bzw. der Meldekontakt geben<br />

den Zustand der Schmelzsicherung und damit indirekt<br />

auch den des MOV im Überspannungsableiter wieder.<br />

Siehe dazu die Darstellung in Bild 13.<br />

Ist die örtliche Meldevorrichtung auf rot oder hat der<br />

Meldekontakt geschaltet, ist der Überspannungsableiter<br />

der Serie SurgeGuard defekt und daher<br />

unbedingt sofort zu ersetzen, da sonst kein<br />

Überspannungsschutz besteht.<br />

Überspannungsableiter Innenaufbau<br />

Ein Überspannungsableiter der Serie SurgeGuard<br />

Anwendungsklasse 2 besteht im wesentlichen aus<br />

einem Zinkoxid-Varistor O4 , auch unter dem Namen<br />

Metalloxid-Varistor (MOV) im Handel. Der Innenaufbau<br />

eines mehrpoligen Überspannungsableiters für eine<br />

Phase ist in Bild 13 dargestellt.<br />

Wird ein MOV kurzgeschlossen, trennt eine im<br />

Überspannungsableiter eingebaute Schmelzsicherung<br />

O1 , die in Reihe mit der Strombahn liegt, die<br />

Verbindung zur Einspeisung. Alle Überspannungsableiter<br />

haben bei Defekt eine Meldevorrichtung O2 ,<br />

und besonders ausgerüstete Überspannungsableiter<br />

haben einen potentialfreien Meldekontakt O3 .<br />

L<br />

Bild 13.<br />

N<br />

T1<br />

T2<br />

T3<br />

D3<br />

F1<br />

F2<br />

RV1<br />

RV2<br />

RV3<br />

R3<br />

D1<br />

C1<br />

R1<br />

C2<br />

Q1<br />

C2<br />

DS1<br />

K1<br />

J1<br />

- Umweltbedingungen in der direkten Nachbarschaft<br />

der Anlage<br />

- Netzaufbau<br />

- Wert in DM (Euro) der zu schützenden elektrischen<br />

oder elektronischen Apparate, Anlagen und Systeme<br />

- Weitere Parameter<br />

UP<br />

Der Parameter Bemessungs-Schutzpegel UP wird<br />

durch die Ansprechempfindlichkeit der elektrischen<br />

oder elektronischen Apparate, Anlagen und Systeme<br />

auf elektromagnetische Störungen bestimmt. Im<br />

allgemeinen können die in Tabelle 2 angegebenen<br />

Werte eingesetzt werden.<br />

Netzaufbau<br />

Wie bereits beschrieben, sind unterschiedliche<br />

Überspannungsableiter für die verschiedenen Netze<br />

einzusetzen:<br />

- Einpolige Überspannungsableiter für IT und TN-C Netze<br />

- Mehrpolige Überspannungsableiter für TT und TN-S<br />

Netze.<br />

Die Netzspannung und Anzahl der Phasen sind bei<br />

der Auswahl der Überspannungsableiter zu berücksichtigen.<br />

Bestimmung von IMAX<br />

1. Schritt: Blitzschlag-Risikoanalyse<br />

- Das Blitzschlagrisiko für das Gebäude und die Anlagen<br />

ist proportional zu der Anzahl der Tage mit Blitzaktivität<br />

pro Jahr: In Bild 14 ist eine Weltkarte<br />

abgebildet, in der Linien mit gleicher Blitzaktivitätshäufigkeit<br />

(Isokeraunik) eingetragen sind. Genauere<br />

Information über die örtliche Blitzaktivitätshäufigkeit<br />

kann vom Wetteramt abgefragt werden. Bestimmen<br />

Sie die Blitzaktivitätshäufigkeit für den Standort<br />

der Anlage.<br />

Blitzaktivitätshäufigkeit über 80 (hohes Risiko) 4<br />

Blitzaktivitätshäufigkeit zwischen 30 und 80 (mittleres Risiko) 2<br />

Blitzaktivitätshäufigkeit unter 30 (geringes Risiko) 1<br />

- Das Blitzschlagrisiko für das Anlagengebäude ist proportional<br />

zu der Gebäudefläche und Gebäudehöhe:<br />

Überspannungsableiter<br />

Überspannungsableiter Anwendungsklasse 1 der Serie<br />

SurgeGuard sind als Funkenentladungsstrecken<br />

ausgeführt. Da eine Funkenentladungsstrecke<br />

normalerweise niemals kurzgeschlossen wird, ist in<br />

diesen Überspannungsableitertyp keine Schmelzsicherung<br />

und keine Meldevorrichtung vorhanden.<br />

Überspannungsableiter Auswahl<br />

Bei der Auswahl eines Überspannungsableiters für<br />

eine bestimmte Anwendung sind folgende<br />

Parameter zu berücksichtigen:<br />

IMAX<br />

Der Parameter Bemessungs-Grenzableitstoßstrom<br />

IMAX wird durch eine Risikoanalyse ermittelt:<br />

- Anzahl der Tage pro Jahr mit Blitzaktivität<br />

(= Keraunikniveau)<br />

- Geometrie der Anlage<br />

Mehrstöckiges Gebäude 4<br />

Einstöckiges Gebäude mit Dach >10 m 2<br />

Einstöckiges Gebäude 1<br />

Gebäudefläche über 4500 m 2 4<br />

Gebäudefläche zwischen 2000 m 2 und 4500 m 2 2<br />

Gebäudefläche unter 2000 m 2 1<br />

- Das Blitzschlagrisiko für das Anlagengebäude ist<br />

umgekehrt proportional zu der Bebauungsdichte:<br />

Ländlicher Bereich 4<br />

Vorort 2<br />

Stadtmitte 1<br />

- Das Blitzschlagrisiko bei einer Überlandleitung ist<br />

größer als bei Erdkabel:<br />

Überlandleitung bis zur Verteilung 4<br />

Überlandleitung bis zur Übergabestelle,<br />

dann Erdkabel bis zur Verteilung 3<br />

Erdkabel von Trafostation 2<br />

Städtisches Versorgungsnetz 1<br />

T4<br />

T4.49

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