19. Januar 2011 - Heinrich Detering
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Fünf Thesen<br />
zu Fontanes Ehe- als „Ordnungs“-Romanen<br />
1.<br />
Gesellschaftliche Verhältnisse, vor allem die<br />
Spannung von individuellem Glücksanspruch und<br />
sozialer Konvention, werden konkret veranschaulicht<br />
anhand der Geschlechterordnung, und zwar (auch<br />
oder ausschließlich) aus der Perspektive der Frauen.<br />
Grund: Die sowohl profan als auch sakral<br />
sanktionierte soziale Institution der bürgerlichen Ehe<br />
konditioniert, als Inbegriff und Grundlage von<br />
„Kultur“, die als gefährlich triebhaft aufgefasste<br />
psychophysische menschliche „Natur“. Eben von<br />
dieser aber gehen auch ihre größten Gefährdungen<br />
aus.