'Seek the peace

wurde ihm verboten, in der Öffentlichkeit zu sprechen, er wurde
in einen Kerker geworfen um zu verrotten, and er wurde mit
Verschwörungen gegen sein Leben konfrontiert. Wenn die
Bekenntnisse, die in seinem Buch enthalten sind, eine wahre
persönliche Aufzeichnung sind, dann wurde er manchmal in
Geisteskrankheit und Verfolgungswahn getrieben. Aber seine
eigenen inneren Zweifel, die scheinbare Sinnlosigkeit seines
Predigens und das erschreckende Gefühl, von Gott verlassen zu
sein, waren noch größer als all diese äußeren und inneren Leiden.
Doch jetzt da gezeigt worden war, dass er mit seinen Warnungen
Recht hatte, bemühte sich Jeremia, der große Kritiker seines
Volkes, in paradoxaler aber konsequenter prophetischer Lehre ihr
Tröster zu werden.
Für die Mehrheit seiner Zeitgenossen muß seine neue Botschaft
genauso pervers und unannehmbar erschienen sein. Er sah den
Einfall der Babylonier, die Zerstörung, die sie gewirkt hatten, und
das Exil der königlichen Familie, der Leitungskräfte und der
Volksmassen als Beweis für das bleibende Engagement Gottes mit
Israel. Gott war den babylonischen Göttern oder ihrer militärischen
Macht nicht unterlegen , sondern er hatte vielmehr erlaubt oder
sogar verursacht, dass die widerspenstige Nation mit dieser
Katastrophe bestraft wurde. Jetzt lag es am Volk, ihr Vergehen und
ihre Entfremdung von Gott anzuerkennen, darauf zu warten, dass
Gott ihnen verzieh und das Geschehene rückgängig machte. Im
Exil sollten sie sich weder der Hoffnungslosigkeit hingeben, noch
sollten sie – wie so viele andere Opfer der assyrischen und
babylonischen Politik, die die Deportation ganzer Bevölkerungen
veranlaßte - ihre Identität verlieren und in der umliegenden
Bevölkerung der kaiserlichen Stadt Babylon verschwinden.
Stattdessen sollten sie unter sich heiraten, neue Familien schaffen,
ihrer Identität treu bleiben, bis in Gottes eigener Zeit das Exil
zuende gehen und sie in ihr Land zurückkehren würden.
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