'Seek the peace
'Seek the peace
'Seek the peace
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
um mir ein Land zu suchen<br />
das durch keine Erinnerung<br />
an unersetzbare Verluste<br />
vergiftet war<br />
So kam ich ins Paradies<br />
Dort fand ich Frieden<br />
Alles war ganz und war neu<br />
Nichts fehlte mir<br />
Da sagte ein Wächter<br />
Mit einem brennenden Schwert:<br />
‘Fort mit dir<br />
Hier hast du nichts verloren’<br />
Erich Fried 2<br />
Und doch können manche, die das traumatischste aller Exile<br />
erfahren haben, eine neue Art Kraft endecken. Sie wissen, dass<br />
nichts selbstverständlich ist. Wir sind nicht die Besitzer<br />
irgendeiner großen Gewißheit, egal was unser äußeres Leben oder<br />
unsere Gesellschaft verheißen mag. Stattdessen müssen wir<br />
versuchen, in der Realität, mit der wir konfrontiert sind, Sinn zu<br />
finden, und wir müssen unsere eigenen inneren Ressourcen<br />
entdecken. In ihren extremsten Formen stören Krieg oder<br />
Terrorismus unsere geordnete Existenz und schaden oder zerstören<br />
die äußeren Dinge, auf die wir uns für unser Selbstverständnis,<br />
unsere Sicherheit oder Identität verlassen. Als sie nach dem Krieg<br />
nach Hause zurückgekehrt ist, hat die italienische Romanautorin<br />
Natalia Ginsberg darüber nachgedacht, was verloren gegangen<br />
war, aber auch über das, was erlangt worden war:<br />
2 Erich Fried Die bunten Getüme (Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1977), Seite 28.<br />
8