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Gefahreneinstufung Rutschungen i.w.S.<br />
Permanente Rutschungen, spontane Rutschungen und Hangmuren<br />
positionierten Faktoren wirken sich in Abhängigkeit der Gründigkeit der Hangbewegung unterschiedlich<br />
aus. Je flachgründiger die Rutschung, umso mehr verschieben sich die jeweiligen<br />
Positionen nach oben (in Richtung Trigger).<br />
Zeitliche Variabilität<br />
Grunddisposition Variable Disposition Trigger<br />
Tektonik<br />
Masse<br />
Feststoffe<br />
(Lockergestein, Fels)<br />
Erosion<br />
Bodenmechanik<br />
Geologie<br />
Hydrodynamik<br />
Porenwasser<br />
Strömungsdruck<br />
Hangwasser<br />
Topographie<br />
Hangneigung<br />
Hydrogeologie<br />
Grün = von Vegetation beeinflusste Faktoren<br />
Erdbeben als zusätzlicher Trigger nicht dargestellt<br />
KELLERHALS + HAEFELI AG<br />
runoff<br />
Hydrologie<br />
Wasser<br />
Im Rahmen der Gefahrenbeurteilung auf Stufe Gefahrenkarte ist es im Allgemeinen nicht<br />
möglich, die Komplexität von Rutschungen im Detail zu erfassen. Hingegen ist es möglich, die<br />
von Fall zu Fall verschieden wirkenden Einflussfaktoren - zu „Schlüsselgruppen“ zusammengefasst<br />
- in summarischer Art und Weise zu erfassen:<br />
− „Schlüsselgruppe“ A: Bodenmechanische Aspekte inkl. Hangwasserverhältnisse (Beurteilung<br />
v.a. 3 D).<br />
− „Schlüsselgruppe“ B: Oberflächenbeschaffenheit, Vegetation (Beurteilung v.a. 2 D).<br />
− „Schlüsselgruppe“ C: Geometrie der instabilen Masse, Topologie zu anderen Rutschungen,<br />
Interaktionen mit Fliessgewässern (Beurteilung v.a. 3 D und zeitliches Verhalten).<br />
Im Rahmen einer Gefahrenbeurteilung hat der Begutachter den stabilisierenden bzw. destabilisierenden<br />
Effekt dieser „Schlüsselgruppen“ zu bewerten. Sie beeinflussen die Disposition zu<br />
(Re)Aktivierungen und differenziellen Bewegungen. Diese Beurteilung zwingt dazu, die natürli-<br />
Zollikofen, 24. März 2004 8 / 17