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1 Einführung eines iterativen und inkrementellen ...

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• 'DV3LORWSURMHNWGDUI]HLWOLFKQLFKWNULWLVFKVHLQ. Es darf also keinen festen Termin <strong>und</strong> keine knappen zeitlichen<br />

Vorgaben besitzen. Für die Projektmitarbeiter wird die neue Vorgehensweise so ungewohnt sein, dass<br />

Verzögerungen unvermeidbar sind.<br />

• 'DV3LORWSURMHNWPXVVGLH$QZHQGXQJGHVQHXHQ3UR]HVVHVHUODXEHQ Das ist immer der Fall, wenn das System,<br />

das entstehen soll, "auf der grünen Wiese" entwickelt werden kann. Etwas problematischer ist es, wenn das<br />

Pilotprojekt mit bestehenden anderen Projekten koordiniert werden muss, die nach einem herkömmlichen Prozess<br />

durchgeführt werden. Es ist zum Beispiel schwierig Schnittstellen zwischen zwei Systemen festzulegen, wenn das<br />

eine System nach dem Wasserfall-Modell entwickelt wird <strong>und</strong> das andere gleichzeitig iterativ. Die Informationen,<br />

die für die Schnittstellenspezifikation nötig sind, müssen nämlich zu unterschiedlichen Zeitpunkten erstellt werden<br />

bzw. verfügbar sein. In einem <strong>iterativen</strong> Vorgehen werden zuerst die architekturrelevanten Anforderungen<br />

detailliert beschrieben <strong>und</strong> realisiert. Schnittstellen gehören oft nicht zu diesen Anforderungen. Das Wasserfall-<br />

Modell erfordert es, alle Schnittstellen genau festzulegen, bevor die Spezifikationsphase abgeschlossen werden<br />

kann. Die Erweiterung <strong>eines</strong> bestehenden Systems ist oft kein geeignetes Pilotprojekt. In einem solchen Fall liegen<br />

meist Entwicklungsdokumente vor, die für eine Weiterverwendung in einem <strong>iterativen</strong> Prozess nicht geeignet sind.<br />

Häufig ist eine Softwarearchitektur vorhanden, die kein inkrementelles Vorgehen erlaubt, da kleine Ergänzungen<br />

der Funktionalität Änderungen in weiten Teilen des Systems erfordern. Häufig wird jedoch der Wunsch bestehen,<br />

gerade solche Aufgaben als Pilotprojekt durchzuführen, da mit der bestehenden Software <strong>und</strong> den<br />

Entwicklungszeiten bei der Einbringung von neuen Leistungsmerkmalen in der Vergangenheit schlechte<br />

Erfahrungen gemacht wurden. Der neue Entwicklungsprozess soll nun eine Verbesserung dieser Situation bringen.<br />

Die Motive sind also durchaus nachvollziehbar, richtig wird die Wahl dadurch aber nicht.<br />

Dem Gesamtverantwortlichen für das Pilotprojekt muss klar sein,<br />

• dass Mitarbeiter irritiert <strong>und</strong> verunsichert sein werden,<br />

• dass Organisationseinheiten, mit denen zusammengearbeitet werden muss, möglicherweise mit dem neuen<br />

Vorgehen nicht zurechtkommen <strong>und</strong><br />

• dass ein Termindruck für das Projekt fatal sein kann. Der neue Prozess sollte wenigstens im Pilotprojekt in voller<br />

Breite durchlebt werden. Es ist gefährlich, wegen <strong>eines</strong> aggressiven Endtermins Abstriche bei den vorgesehenen<br />

Arbeiten zu machen. Wenn nämlich noch keine Erfahrungen im neuen Vorgehen vorhanden sind, kann nicht<br />

entschieden werden, auf welche Arbeiten verzichtet werden kann <strong>und</strong> welche absolut notwendig sind.<br />

Der Verantwortliche wird die oben genannten Schwierigkeiten nur dann akzeptieren, wenn ihm gezeigt wird, was er<br />

durch den neuen Prozess in Zukunft gewinnen kann: bessere Kontrolle über die Projekte, geringere Risiken <strong>und</strong><br />

zufriedenere K<strong>und</strong>en.<br />

$XVZDKOGHU3URMHNWPLWDUEHLWHU<br />

Nachdem ein geeignetes Pilotprojekt gef<strong>und</strong>en ist, kann mit der Auswahl der Projektmitarbeiter begonnen werden.<br />

Durch das Thema des Projekts <strong>und</strong> seine zeitliche Terminierung ist der mögliche Mitarbeiterkreis bereits<br />

eingeschränkt. Geeignete Kandidaten müssen die benötigten Erfahrungen besitzen <strong>und</strong> für die Laufzeit des Projekts<br />

verfügbar sein. Um so wichtiger ist es, dass aus dem verbleibenden Personenkreis frei ausgewählt werden darf. Es ist<br />

absolut entscheidend für den Erfolg des Pilotprojekts <strong>und</strong> der gesamten Prozesseinführung, dass das Projektteam den<br />

neuen Prozess unterstützt. Bei der Zusammenstellung des Teams müssen also auch psychologische Aspekte<br />

berücksichtigt werden.

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