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1 Einführung eines iterativen und inkrementellen ...

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Die <strong>Einführung</strong> <strong>eines</strong> neuen Prozesses bedeutet zunächst einmal für jeden einzelnen Mitarbeiter eine Veränderung. Wie<br />

Menschen mit Veränderungen umgehen, hängt von ihrer Persönlichkeit ab. Die Reaktionen reichen von totaler<br />

Begeisterung bis zu völliger Ablehnung. Die Häufigkeit der jeweiligen Reaktion besitzt die Form einer Gaußschen<br />

Glockenkurve, wie in Abbildung 2 dargestellt. Extreme Ablehnung oder Begeisterung trifft man eher selten, eine<br />

Indifferenz am häufigsten an. Bei der Analyse der Reaktionen ist eine Einteilung der Personen in vier Gruppen<br />

hilfreich:<br />

• Die meist recht kleine Gruppe derIU KHQ8QWHUVW W]HU Sie sind von allem Neuen begeistert, einfach weil es neu<br />

ist. Sie stellen für die <strong>Einführung</strong> <strong>eines</strong> neuen Entwicklungsprozesses kein Problem dar, helfen aber auch nicht, da<br />

ihre Begeisterung für neue Dinge bei den Kollegen bekannt ist <strong>und</strong> daher nicht ernst genommen wird.<br />

• Die ebenfalls recht kleine Gruppe der SULQ]LSLHOOHQ*HJQHU Sie fühlen sich nur in vertrauter Umgebung wohl <strong>und</strong><br />

lehnen daher alles Neue ab. Jeder Versuch, solche Personen von Neuem zu überzeugen, ist verschwendete Mühe.<br />

Sie müssen sich einfach langsam an Neuerungen gewöhnen. Glücklicherweise wird dieser Personenkreis von<br />

seinen Kollegen ebenso wenig ernst genommen wie der erste.<br />

• Die relativ große Gruppe der ]XU FNKDOWHQG=XVWLPPHQGHQ Sie sind Änderungen gegenüber prinzipiell positiv<br />

eingestellt, bleiben aber kritisch.<br />

• Die ebenfalls große Gruppe der ]XU FNKDOWHQG$EOHKQHQGHQ Sie sind eher skeptisch, setzen sich aber mit<br />

Neuerungen auseinander <strong>und</strong> können durch gute Argumente überzeugt werden.<br />

Für das Pilotprojekt ist es wichtig, keine prinzipiellen Gegner im Projektteam zu haben <strong>und</strong> möglichst mehr<br />

zurückhaltend Zustimmende als zurückhaltend Ablehnende. Der letzten Gruppe muss die größte Aufmerksamkeit<br />

geschenkt werden. Wenn es gelingt, genügend viele aus dieser Gruppe vom neuen Vorgehen zu überzeugen, setzt ein<br />

gruppendynamischer Prozess innerhalb des Teams ein, in dessen Verlauf das gesamte Team die neue Methode<br />

befürwortet.<br />

Neben diesen eher theoretischen Überlegungen darf nicht vergessen werden, dass es bei jeder Neuerung Gewinner <strong>und</strong><br />

Verlierer gibt. Oft betrachten sich gerade erfahrene Mitarbeiter als Verlierer bei der <strong>Einführung</strong> <strong>eines</strong> neuen Prozesses,<br />

weil sie das Gefühl haben, dass ihre erworbenen Erfahrungen wertlos werden <strong>und</strong> relativ neue Leute mit entsprechend<br />

neuem Wissen im Wert steigen. In diesem Fall werden sie unter Umständen versuchen, den Erfolg des Pilotprojekts zu<br />

verhindern. Da auf ihr Wissen häufig nicht verzichtet werden kann <strong>und</strong> da sie meist gute Verbindungen zum<br />

Management besitzen, sind ihre Chancen groß, dies auch zu erreichen. Solche Mitarbeiter lassen sich an folgenden<br />

Verhaltensweisen erkennen:<br />

• Offene Ablehnung.

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