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Das Buch Henoch

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Wessen Geist ist der, dessen Stimme (zum Himmel) reicht und anklagt?<br />

7. Er antwortete und sagte: Dies ist der Geist Abels, welcher erschlagen<br />

wurde von Kain, seinem Bruder, und er wird ihn anklagen, bis sein Same<br />

vernichtet ist von der Oberfläche der Erde,<br />

8. bis sein Same verschwindet aus den Samen des menschlichen Geschlechts.<br />

9. Zu dieser Zeit also erkundigte ich mich über ihn und über das allgemeine<br />

Gericht und sagte: Warum ist einer von dem anderen getrennt? Er antwortete:<br />

dreies ist gemacht worden zwischen die Geister der Toten, und so sind die<br />

Geister der Gerechten getrennt worden,<br />

10. nämlich eine Kluft, Wasser und Licht darüber.<br />

11. Und auf dieselbe Weise werden auch Sünder getrennt, wenn sie sterben<br />

und<br />

in der Erde begraben werden, hat sie das Gericht nicht ereilt bei ihren<br />

Lebzeiten.<br />

12. Hier werden ihre Seelen getrennt. Überdies ist ihr Leiden groß bis zur<br />

Zeit des großen Gerichts, der Züchtigung und der Qual derjenigen, welche<br />

ewig verfluchen, deren Seelen gestraft und gebunden werden bis in Ewigkeit.<br />

13. Und so ist es gewesen vom Anfange der Welt an. So war dort vorhanden<br />

eine Trennung zwischen den Seelen derjenigen, welche Klagen vorbringen, und<br />

derjenigen, welche lauern auf ihre Vernichtung, sie zu morden an dem Tage<br />

der Sünder.<br />

14. Ein Behältnis dieser Art ist gemacht worden für die Seelen der<br />

ungerechten Menschen und der Sünder, derjenigen, welche Verbrechen<br />

vollbracht und sich zu den Gottlosen gesellt haben, denen sie gleichen.<br />

Ihre<br />

Seelen sollen nicht vernichtet werden am Tage des Gerichts, noch sollen sie<br />

auferstehen von diesem Platze. Alsdann pries ich Gott,<br />

15. und sagte: Gepriesen sei mein Herr, der Herr der Herrlichkeit und der<br />

Gerechtigkeit, welcher regiert über alles von Ewigkeit zu Ewigkeit.<br />

Kap. 23<br />

1. Von da ging ich zu einem anderen Platze, gegen Westen, bis an die Enden<br />

der Erde,<br />

2. wo ich ein Feuer lodern und ohne Aufhören fortlaufen sah, welches seinen<br />

Lauf weder bei Tage noch bei Nacht unterbrach, sondern immer denselben<br />

fortsetzte.<br />

3. Ich erkundigte mich und sagte: Was ist dies, welches niemals aufhört?<br />

4. Darauf antwortete Raguel, einer von den heiligen Engeln, welche bei mir<br />

waren,<br />

5. und sagte: Dieses lodernde Feuer, welches du gegen Westen laufen siehst,<br />

ist (das) aller Lichter des Himmels.<br />

Kap. 24<br />

1. Ich ging von da zu einem anderen Platze und sah einen Berg von Feuer,<br />

welches aufloderte sowohl bei Tage als bei Nacht. Ich ging nach ihm zu, und<br />

nahm sieben glänzende Berge wahr, welche alle voneinander verschieden<br />

waren.<br />

2. Ihre Steine waren glänzend und schön; alle waren glänzend und prächtig<br />

anzusehen, und schön war ihre Oberfläche. Drei waren gegen Osten und<br />

dadurch<br />

verstärkt, daß einer auf den andern gestellt war, und drei waren gegen<br />

Süden, verstärkt in einer ähnlichen Weise. Da waren auch tiefe Täler,<br />

welche<br />

einander nicht nahe kamen. Und der siebente Berg war in der Mitte<br />

derselben.<br />

In der Lage glichen sie alle dem Sitze eines Thrones, und wohlriechende<br />

Bäume umgaben sie.<br />

3. Unter diesen war ein Baum von einem unablässigen Geruch; auch von denen,<br />

welche in Eden waren von allen den riechenden Bäumen, war keiner von Geruch

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