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1. Und nun habe ich dir gezeigt, mein Sohn Methusalah, alle Gesichte,<br />
welche<br />
ich sah vor dir. Ich will erzählen. Zwei Gesichte sah ich, ehe ich nahm ein<br />
Weib, und das eine von ihnen ist nicht gleich dem anderen,<br />
2. das erste, als ich lernte Schrift, und das andere, ehe ich nahm deine<br />
Mutter. Ich sah mächtige Gesichte,<br />
3. und ihretwegen flehte ich zu dem Herrn.<br />
4. Ich ruhte in dem Hause Malâleêl's, meines Großvaters; ich sah in einem<br />
Gesicht, der Himmel wurde gereinigt und hinweggenommen.<br />
5. Und ich fiel auf die Erde; und als ich fiel auf die Erde, sah ich die<br />
Erde, daß sie verschlungen wurde in einen großen Abgrund, und Berge hingen<br />
über Bergen,<br />
6. und Hügel sanken auf Hügel, und hohe Bäume wurden abgehauen von ihren<br />
Stämmen, und wurden hinabgeworfen, und sanken in den Abgrund.<br />
7. Und deshalb fiel nieder das Wort in meinem Munde, und ich erhob ein<br />
Geschrei und sprach: "vernichtet ist die Erde!" Und Malaleel, mein<br />
Großvater, richtete mich auf, als ich ihm zugerufen hatte, und sprach zu<br />
mir: "Warum schreist du so mein Sohn? und warum wehklagst du so?"<br />
8. Und ich erzählte ihm das ganze Gesicht, welches ich gesehen hatte, und<br />
er<br />
sagte zu mir: "Schweres sahst du, mein Sohn!<br />
9. und mächtig ist das Gesicht deines Traumes von allen geheimen Sünden der<br />
Erde; und hinabgestürzt wird sie in die Abgründe und geht unter im großen<br />
Untergange.<br />
10. Und nun, mein Sohn, erhebe dich und flehe zu dem Herrn der<br />
Herrlichkeit, - denn du bist treu, - daß übrig bleibe ein Rest auf Erden,<br />
und daß er nicht verderbe die ganze Erde. Mein Sohn, vom Himmel geschieht<br />
alles dieses auf Erden, und auf Erden wird sein ein großer Untergang."<br />
11. Und alsdann erhob ich mich, und betete, und flehte, und mein Gebet<br />
schrieb ich auf für die Geschlechter der Welt. und alles zeigte ich dir,<br />
mein Sohn Methusalah!<br />
12. Und als ich herausging unten, und sah den Himmel und die Sonne<br />
hervorgehen von Morgen, und den Mond herabsteigen gegen Abend, und einzelne<br />
Sterne und die ganze Erde, und alles, was er gekannt hat vom Anfange: pries<br />
ich den Herrn des Gerichts, und ihm legte ich Größe bei; denn er läßt<br />
hervorgehen die Sonne aus den Fenstern des Aufganges, und sie steigt und<br />
geht auf unter dem Antlitze des Himmels, und erhebt sich und geht den Weg,<br />
welcher ausersehen ist derselben.<br />
Kap. 83<br />
1. Und ich erhob meine Hände in Gerechtigkeit und pries den Heiligen und<br />
Großen. Und ich sprach mit dem Atem meines Mundes und mit der Zunge des<br />
Fleisches, welche gemacht hat Gott den Kindern des Fleisches, den Menschen,<br />
auf daß sie redeten damit - und er begabte sie mit Atem, und Zunge und<br />
Mund,<br />
auf daß sie redeten damit -:<br />
2. "Gepriesen seist du, o Herr, König, und groß und mächtig in deiner<br />
Größe,<br />
o Herr aller Geschöpfe des Himmels, König der Könige, und Gott der ganzen<br />
Welt, und dein Reich, und dein Königtum, und deine Größe bleibt in Ewigkeit<br />
und in Ewigkeit und zu Ewigkeit,<br />
3. und für alle Geschlechter zu Geschlecht ist deine Herrschaft, und alle<br />
Himmel sind dein Thron in Ewigkeit, und die ganze Erde der Schemel deiner<br />
Füße in Ewigkeit und in Ewigkeit und zu Ewigkeit.<br />
4. Denn du hast gemacht, und du regierst alles, und nicht ist zu schwer dir<br />
ein Werk, auch nicht eines [auch nicht eines]. Weisheit geht nicht von dir,<br />
und wendet sich nicht von dem Sitze deines Thrones, und nicht von deinem<br />
Angesicht, und du, alles weißt und siehst und hörst du, und nichts ist, was<br />
verborgen wäre vor dir; denn alle siehst du.<br />
5. Und nun die Engel deiner Himmel haben gesündigt, und auf dem Fleisch von<br />
Menschen wird sein dein Zorn bis zu dem Tage des großen Gerichts.