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Gaulihütte - Otto-Hahn-Gymnasium Landau

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Die Sage vom Gauliwiibli<br />

„Im Urbachtale, wo die Wetterhörner gen Himmel<br />

ragen, gab es vor Zeiten eine grasreiche Alp,<br />

Eigentum einer jungen Sennerin, die im Sommer<br />

oben lebte. Diese war jedoch übermütigen und<br />

harten Wesens, die keinem Andern etwas gönnte<br />

und jeden Armen mit Schimpf von ihrer Hütte wies.<br />

Da gewann ein junger Bursche ihre Liebe, ein Bursche,<br />

der zu ihr passte. Sie hielten Hochzeit.<br />

Eines Tages kam ein Armer auf die Alp, dem<br />

Verschmachten nahe, und bat um etwas Milch. Die<br />

Uebermütigen über-häuften ihn mit Schmähworten;<br />

da verfluchte er die Alp und sank tot nieder. Sogleich brach ein Ungewitter<br />

los und überdeckte die schöne Alp mit dem Gauligletscher.<br />

Unter diesem hört man oft das dumpfe Geläut der Herdeglocken und<br />

vernimmt die Wehklage des Gauliwiibli und ihres Buhlen "I und mi Kathrin, und<br />

mini Chue Brün, und min Hund Rin, müessend immer und ewig uf Blümlisalp sin"<br />

(Gauliwiibli, aus Sagen der Schweiz, Bd. Bern, Hrsg: Peter Keckeis, Limmat Verlag, Zürich, 1995)

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