Gaulihütte - Otto-Hahn-Gymnasium Landau

Der Gauligletscher
Jonas, Max, Herr Kuhfahl und Nicolas hatten es sich zur Aufgabe genommen, den
"Gemüsegarten" mit einem Drahtzaun und mehreren Pflöcken vor den im Hochsommer in
Scharen einfallenden Ziegen zu bewahren.
Wahrenddessen beschäftigte sich Alex, später auch Nicolas, mit dem Hacken von
Anfeuermaterial für den Holzofen, der das Häuschen nur allzu schnell in eine
Räucherkammer verwandeln konnte, was wir schon einmal erleben mussten. Das
muntere Werkeln, das unweigerlich an etliche Einführungsszenen der "Asterix
& Obelix"-Comics erinnerte, wurde nur durch das gemeinsame Mittagessen
unter-rochen.
Als dann am Nachmittag das Nebelband um die Hütte aufriss und den Blick wieder auf die
nahen und doch fernen, majestätisch in den Himmel ragenden Gebirgsflanken freigab,
machte sich der Wunsch breit, den Gauligletscher, von dem die alten, erfahrenen
Bergsteiger in den Büchern keine netten Geschichten zu erzählen wussten, zu begehen.
Von einer öden, wilden, ja vom Teufel erschaffenen und unwirtlichen Gegend ist da die
Rede, wo die furchteinflößenden Kräfte von Stein und Eis ungebändigt walten. Trotzdem
ließ man sich von solchen Hiobsbotschaften nicht ins Bockshorn jagen, verstaute schnell
die Ausrüstungsgegenstände und ein paar Habseligkeiten in seinen Rucksack und nahm
den kräftezehrenden, ungefähr zweistündigen Marsch auf sich, der erst über schmale,
schlammige Pfade, dann über reißende Bäche, über schroffe Felsen und dann über loses
Geröll zur Gletscherzunge, die in einen milchig schimmernden See mündete, in dem noch
blaue Eisbrocken herumtrieben.