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liche Hürden gegeben und im LuftVG ist festgelegt,<br />
dass zumindest die Flugverkehrsdienste (§ 27 c in<br />
Verbindung mit § 31 b) weiterhin im 100 % Besitz<br />
des Bundes verbleiben müssen. Sicherlich kann<br />
keine Aussage für alle Zukunft getroffen werden;<br />
aber sofern sich der FAB EC wie gewünscht entwickelt,<br />
wird eine Kapitalprivatisierung eines einzelnen<br />
ANSP nahezu unrealistisch, sofern die anderen<br />
ANSP bei ihren staatlichen Organisationsformen<br />
verbleiben. Der Einfluss eines einzelnen privatisierten<br />
ANSP würde sich deutlich verringern und somit<br />
für Investoren uninteressant werden. Oder kann sich<br />
jemand wirklich vorstellen, dass sich ein Zusammenwirken<br />
sowohl betrieblicher <strong>als</strong> auch strategischer<br />
Ausrichtungen zwischen 5 staatlichen Organisationen<br />
und einer privatisierten gestalten ließe? Ich<br />
behaupte mal: eher nein.<br />
Zur Beteiligung der Gewerkschaften und Fachverbände<br />
bei der Entwicklung des FAB EC gibt es ebenfalls<br />
positive Nachrichten. Auf FAB EC Ebene haben<br />
sich Gewerkschaften und Fachverbände durch ein<br />
Memorandum of Understanding (MoU) über ihre<br />
Zusammenarbeit geeinigt und die Organisation<br />
MARC (MOSAIC ATM Regional Coordination) ins<br />
Leben gerufen. MARC wird <strong>als</strong> direkter Ansprechpartner<br />
auf FAB EC Ebene sowohl den beteiligten<br />
ANSP <strong>als</strong> auch den Staaten zur Verfügung stehen.<br />
Die Einbindung der MARC-Vertreter in die FAB EC<br />
Entwicklung ist sichergestellt und zugesagt. Die jahrelang<br />
vergebliche Forderung nach Beteiligung der<br />
Arbeitnehmervertreter ist somit endlich umgesetzt.<br />
MARC nimmt dabei eine beratende, aber wesentliche<br />
Aufgabe wahr; die Mitbestimmung erfolgt<br />
jeweils auf nationaler Ebene.<br />
Lassen Sie mich noch kurz auf zwei Tarifthemen<br />
eingehen, über deren Einzelheiten Sie inzwischen<br />
ausführlich informiert sind. Nach langjährigen Verhandlungen<br />
wurde im Rahmen einer Schlichtung ein<br />
Ergebnis zur betrieblichen Altersversorgung erzielt.<br />
Durch diesen Tarifabschluss werden alle GdF-Mitglieder<br />
auch in Zukunft eine ausgesprochen gute,<br />
ausgewogene und solide Ergänzung zur gesetzlichen<br />
Rente erhalten. Eine nicht zu unterschätzende langfristige<br />
Regelung in einem schwierigen politischen<br />
und wirtschaftlichen Umfeld.<br />
Letztendlich wurde auch mit der Geschäftsführung<br />
der Flughafen Stuttgart Gesellschaft eine Kompromisslösung<br />
zur Beendigung des Tarifkonfliktes vereinbart.<br />
Diese Lösung war annehmbar und sichert<br />
die betroffenen Mitglieder dauerhaft auf einem<br />
guten Niveau.<br />
Wir haben in den vergangenen Wochen für unsere<br />
Mitglieder sehr viel erreicht. Diese durchaus bemerkenswerten<br />
Erfolge sind keine Selbstläufer. Sie lassen<br />
sich nur durch Zielstrebigkeit, Solidarität, Geduld<br />
und vorausschauendes Handeln umsetzen. Unter<br />
diesen Voraussetzungen und mit eurer Unterstützung<br />
ist mir vor den anstehenden Herausforderungen<br />
nicht bange und ich bin überzeugt, dass wir<br />
diese in gewohnt guter Qualität bewältigen werden.<br />
Michael Schäfer<br />
Bundesvorsitzender<br />
5 der flugleiter 2009/03