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Publisher GdP aktiv 2011-10-11.pub - GdP Mannheim

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Ausgabe 41<br />

12.<strong>10</strong>.<strong>2011</strong><br />

<strong>GdP</strong> mit Fachthema<br />

erneut auf Ballhöhe:<br />

Bundesweiten Fachtagung<br />

„Eine sichere Zukunft<br />

gestalten - Polizei<br />

und Migranten als<br />

Netzwerkpartner<br />

( Titelseite )<br />

Eine sichere Zukunft<br />

gestalten - Polizei und<br />

Migranten als<br />

Netzwerkpartner<br />

Innenminister<br />

Reinhold Gall:<br />

„Vertrauensbildender<br />

Dialog für<br />

bürgernahe Polizei<br />

und Integration“<br />

( Seite 2 )<br />

Bürgerbefragung durch<br />

Tarifbeschäftigte<br />

der Polizei:<br />

Personalrat<br />

muss zustimmen<br />

( Seite 3 )<br />

<strong>GdP</strong>-Chef Witthaut im<br />

Gespräch mit der<br />

Leipziger Volkszeitung:<br />

"Online-<br />

Durchsuchungen sind<br />

unverzichtbar"<br />

( Seite 4 )<br />

Parteitag:<br />

Thekla Walker und<br />

Chris Kühn bilden<br />

neues grünes<br />

Führungsduo<br />

( Seite 5 )<br />

CDU Baden-<br />

Württemberg wirft SPD<br />

Wahlbetrug bei<br />

Beamten vor<br />

( Seite 6 )<br />

Impressum:<br />

Gewerkschaft der Polizei<br />

Kreisgruppe <strong>Mannheim</strong>,<br />

Vorstandschaft, B 6, 4-5<br />

68159 <strong>Mannheim</strong><br />

Tel.: 0621/174-4226<br />

Fax: 0621/174-3999<br />

info@gdpmannheim.de<br />

www.gdpmannheim.de<br />

PHM Sertan Şen (vorne) und sein Kollege POM Kerem-Han Akin (hinten) leisten in <strong>Mannheim</strong> schon seit<br />

Jahren ihren Polizeidienst und sind voll integriert und für die Polizei wichtig. Beide haben einen türkischen Migrationshintergrund.<br />

Foto: © TM (<strong>GdP</strong>-BW)<br />

<strong>GdP</strong> mit Fachthema erneut auf Ballhöhe<br />

Bundesweite Fachtagung „Eine sichere Zukunft gestalten<br />

- Polizei und Migranten als Netzwerkpartner<br />

Die <strong>GdP</strong> hatte bereits im Frühjahr<br />

<strong>2011</strong> das Thema für die<br />

Tagung für Verbrechensbekämpfung,<br />

die am 19.03.2012<br />

stattfinden soll, festgelegt:<br />

„Polizei und<br />

Integration“<br />

Damit hat die <strong>GdP</strong> erneut bewiesen,<br />

dass sie wieder einmal<br />

mit einem Thema absolut auf<br />

Ballhöhe ist. Am 5 Oktober<br />

<strong>2011</strong>, fand in Stuttgart eine<br />

bundesweite Fachtagung zum<br />

Thema statt. Innenminister<br />

Reinhold Gall merkte an,<br />

dass die Polizei schon seit<br />

fünf Jahren den Dialog mit<br />

Moscheevereinen und muslimischen<br />

Kultur- und<br />

Sportvereinen suche. Ein<br />

Weg, der Engagement,<br />

Sensibilität und Beharrlichkeit<br />

erfordere. Deshalb sei<br />

es auch wichtig, so Gall,<br />

dass mehr Migrantinnen<br />

und Migranten in der Polizei<br />

wichtig seien für die interkulturelle<br />

Öffnung, deshalb<br />

müsse <strong>aktiv</strong> um Bewerber<br />

geworben werden.<br />

Bei der Fachtagung nahm<br />

für die <strong>GdP</strong> unser stv. Landesvorsitzender<br />

Lothar Adolf<br />

teil. „Die Veranstaltung war<br />

eine runde Sache und es ist<br />

schön, dass wir im nächsten<br />

Jahr da anknüpfen können.“<br />

TM


Eine sichere Zukunft gestalten - Polizei und Migranten als Netzwerkpartner<br />

Innenminister Reinhold Gall: „Vertrauensbildender Dialog für<br />

bürgernahe Polizei und Integration“<br />

„Die interkulturelle Öffnung der<br />

Polizei ist für Baden-<br />

Württemberg aufgrund der demographischen<br />

Entwicklung und<br />

des polizeilichen Alltags enorm<br />

wichtig.“ Das sagte Innenminister<br />

Reinhold Gall bei der Eröffnung<br />

der bundesweiten Fachtagung<br />

„Eine sichere Zukunft gestalten<br />

- Polizei und Migranten<br />

als Netzwerkpartner“ am Mittwoch,<br />

5. Oktober <strong>2011</strong>, in<br />

Stuttgart. Das Bundesamt für<br />

Migration und Flüchtlinge und<br />

die Polizei Baden-Württemberg<br />

würden diese Veranstaltung<br />

ausrichten, um einen intensiven<br />

länderübergreifenden Erfahrungsaustausch<br />

zu ermöglichen<br />

und Impulse für die polizeiliche<br />

Netzwerkarbeit mit Migranten<br />

zu geben.<br />

Bereits seit fünf Jahren suche<br />

die Polizei den Dialog mit Moscheevereinen<br />

und muslimischen<br />

Kultur- und Sportvereinen.<br />

Ein Weg, der Engagement,<br />

Sensibilität und Beharrlichkeit<br />

erfordere. „Die Polizei Baden-<br />

Württemberg nimmt im Bereich<br />

des interkulturellen Dialogs<br />

bundesweit eine Vorreiterrolle<br />

ein. Gleichwohl gehört es zu<br />

unserem Selbstverständnis,<br />

dass wir auch kritisch Bilanz<br />

ziehen und uns weiterentwickeln“,<br />

betonte Landespolizeipräsident<br />

Dr. Wolf Hammann.<br />

Es sei oft schwierig die jungen<br />

Musliminnen und Muslime zu<br />

erreichen, aber dieser Aufgabe<br />

müsse man sich stellen. Daneben<br />

sei es wichtig, der interkulturellen<br />

Kompetenz in der polizeilichen<br />

Aus- und Fortbildung<br />

einen hohen Stellenwert einzuräumen<br />

und sie als Qualitätskriterium<br />

in der Polizei fest zu verankern.<br />

Mehr Migrantinnen und Migranten<br />

in der Polizei seien wichtig<br />

für die interkulturelle Öffnung,<br />

deshalb müsse <strong>aktiv</strong> um<br />

Bewerber geworben werden.<br />

Festzustellen sei, dass es im<br />

Vergleich zur Wohnbevölkerung<br />

im Land zu wenige Polizeibeamtinnen<br />

und -beamten mit Migrationshintergrund<br />

gäbe. „Es ist<br />

deshalb unser erklärtes Ziel,<br />

ihren Anteil bei der Polizei und<br />

auch in der gesamten öffentlichen<br />

Verwaltung deutlich zu erhöhen“,<br />

bekräftigte Innenminister<br />

Gall.<br />

Er wies zugleich auf eine erfreuliche<br />

Entwicklung hin. Derzeit<br />

hat jeder sechste der bei<br />

der Bereitschaftspolizei in Ausbildung<br />

befindlichen Beamtinnen<br />

und Beamten einen Migrationshintergrund<br />

- von denen wiederum<br />

zwei Drittel Abitur oder<br />

Fachhochschulreife aufweisen.<br />

Das hat eine freiwillige Umfrage<br />

bei den Auszubildenden ergeben.<br />

Allerdings hatten nur 26<br />

von 1846 Teilnehmern der Umfrage,<br />

also 1,4 Prozent, eine<br />

ausländische Staatsangehörigkeit.<br />

*<br />

Hintergrund:<br />

Die Clearingstelle für Präventionskooperation<br />

des Bundesamtes<br />

für Migration und Flüchtlinge<br />

initiiert seit 2009 bei den Polizeien<br />

der Länder eine jährliche,<br />

bundesweite Fachtagung. Die<br />

erste fand 2009 in Rheinland-<br />

Pfalz statt, die zweite 20<strong>10</strong> in<br />

der Bundeshauptstadt Berlin.<br />

Quelle: IM Baden-Württemberg<br />

Für die <strong>GdP</strong> nahm unser stv.<br />

Landesvorsitzender Lothar<br />

Adolf teil. Die <strong>GdP</strong> hat bei ihrer<br />

nächsten Tagungen für<br />

Verbrechensbekämpfung dies<br />

auch zum Thema gemacht.<br />

Die Tagung wird unter dem<br />

Motto „Polizei und Integration“<br />

am 19.03.<strong>2011</strong> in Sindelfingen<br />

stattfinden.<br />

<strong>GdP</strong> <strong>aktiv</strong> Ausgabe 41 vom 12.<strong>10</strong>.<strong>2011</strong>


<strong>GdP</strong>: Einkommenskürzungen bei<br />

der Polizei müssen ein Ende haben<br />

Bürgerbefragung durch Tarifpersonal:<br />

Personalrat muss zustimmen<br />

Berlin. Als längst überfällig hat die<br />

Gewerkschaft der Polizei (<strong>GdP</strong>) die<br />

von der Koalition für das Jahr 2012<br />

geplante Rücknahme der Kürzung<br />

des Weihnachtsgeldes bezeichnet.<br />

<strong>GdP</strong>-Vorsitzender Bernhard Witthaut:<br />

„Wir freuen uns, dass die<br />

Fraktionen der Regierungskoalition<br />

darüber einig sind, diese Ungerechtigkeit<br />

gegenüber den Beamten des<br />

Bundes endlich zu beseitigen. Die<br />

Kürzung des Weihnachtsgeldes war<br />

eine der zahlreichen Sparmaßnahmen,<br />

die den Beamten seit Jahren<br />

zugemutet werden.“<br />

Die <strong>GdP</strong> bleibe jedoch nach wie<br />

vor bei ihrer Forderung, das Weihnachtsgeld<br />

für Beamte wieder in<br />

der vollen Höhe eines 13. Gehaltes<br />

zu gewähren, wie es bis zum Jahr<br />

1993 gezahlt worden war. Witthaut:<br />

„Die Beamten im Bund und in den<br />

Ländern haben seit fast zwei Jahrzehnten<br />

durch mannigfaltige Einkommenseinbußen<br />

ihren Beitrag zu<br />

Konsolidierung der Haushalte geleistet.<br />

Der wirtschaftlichen Entwicklung,<br />

den allgemeinen Einkommenssteigerungen<br />

und der gestiegenen Arbeitsbelastung<br />

insbesondere der<br />

Polizeibeamtinnen und -beamten<br />

wäre es mehr als angemessen, die<br />

Kürzungen endlich zurückzunehmen.“<br />

Neue Anschläge legen Bahnverkehr lahm:<br />

Warnungen von Verfassungsschutz<br />

und Polizei endlich ernst nehmen<br />

Berlin. Eine intensivere Bekämpfung<br />

linksextremistischer Gewalttaten<br />

hat die Gewerkschaft der Polizei<br />

(<strong>GdP</strong>) nach den verübten und versuchten<br />

Brandanschlägen auf Einrichtungen<br />

der Bahn AG in Berlin<br />

und Brandenburg gefordert. <strong>GdP</strong>-<br />

Bundesvorsitzender Bernhard Witthaut:<br />

„Der Verfassungsschutz und<br />

der polizeiliche Staatsschutz müssen<br />

personell verstärkt werden.“<br />

Schon im Mai dieses Jahres, als<br />

Linksautonome nicht nur den Berufsverkehr<br />

in Berlin, sondern auch<br />

Mobilfunknetze und Internetverbindungen<br />

lahmgelegt hatten, habe die<br />

Gewerkschaft der Polizei vor einer<br />

neu-en sicherheitspolitischen Herausforderung<br />

gewarnt. Witthaut:<br />

„Auch der RAF-Terror hat mit der<br />

verharmlosenden sogenannten Gewalt<br />

gegen Sachen begonnen. Später<br />

wurden Menschen ermordet.“<br />

Die Warnungen des Verfassungsschutzes<br />

müssten endlich von der<br />

Politik ernst genommen werden, so<br />

Witthaut weiter. Nach dessen Erkenntnissen<br />

lebten in der Hauptstadt<br />

bundesweit die meisten gewaltbereiten<br />

Linksextremisten und<br />

die gewaltbereite linksextremistische<br />

Szene werde immer aggressiver.<br />

Witthaut: „Über <strong>10</strong>00 Angehörige<br />

der Szene werden als gewaltbereit<br />

eingeschätzt. Das ist ein<br />

Alarmzeichen.“<br />

Da bei uns zahlreiche Anrufe eingehen<br />

bzgl. der geplanten Bürgerbefragung<br />

wollen wir hier noch einmal darauf eingehen.<br />

Die Teilnahme der Interviewer ist<br />

freiwillig. Keiner kann dazu gezwungen<br />

werden. Da die Befragungsaktion in der<br />

Arbeitszeit gemacht werden soll, ist der<br />

Personalrat in der Mitbestimmung und<br />

die <strong>GdP</strong> Personalräte werden auf nachfolgendes<br />

genau achten<br />

Zeitzuschläge:<br />

Für Überstunden gibt es gemäß § 8<br />

Abs. 1 TV-L einen Zeitzuschlag in Höhe<br />

von 30 Prozent. Und an Samstagen in<br />

der Zeit von 13 bis 21 Uhr sind es 20<br />

Prozent. Ob Überstunden anfallen (vgl.<br />

Definition § 7 Abs. 7 TV-L), ist von der<br />

konkreten Arbeitszeitgestaltung abhängig.<br />

Gibt es Überstunden und werden diese<br />

nicht bis zum Ende der folgenden Kalenderwoche<br />

durch Freizeit ausgeglichen,<br />

ist auch der Überstundenzeitzuschlag zu<br />

zahlen.<br />

Arbeitszeitgesetz:<br />

Eine Einhaltung ist zwingend geboten.<br />

Beispiel: Morgens um 7.30 Uhr mit der<br />

Arbeit anfangen und abends um 20 Uhr<br />

die letzte Befragung führen, würde diese<br />

Grenzen eindeutig überschreiten. Mehr<br />

als <strong>10</strong> Stunden pro Tag und 48 Stunden<br />

in der Woche lässt das Arbeitszeitgesetz<br />

nicht zu. Werden täglich mehr als 9<br />

Stunden gearbeitet, ist obendrein laut §<br />

4 ArbZG eine Pause von 45 Minuten<br />

einzuhalten. Und da die Bürgerbefragung<br />

am Bildschirm gemacht wird, ist<br />

des Weiteren die Bildschirmpause<br />

(jeweils nach 50 Minuten Tätigkeit eine<br />

Arbeitsunterbrechung von <strong>10</strong> Minuten)<br />

zu beachten (vgl. § 8 Abs. 1 Tarifvertrag<br />

über die Arbeitsbedingungen von Arbeitnehmern<br />

auf Arbeitsplätzen mit Geräten<br />

der Informations- und Kommunikationstechnik).<br />

Grundsätzlich finden wir die Idee einer<br />

Bürgerbefragung gut.<br />

Doch es wäre fatal, wenn daraus eine<br />

folgenlose Bürgerbefragung würde. Die<br />

<strong>GdP</strong> ist davon überzeugt, dass der<br />

Wunsch des Bürgers für mehr Polizei auf<br />

der Straße an erster Stelle steht. TM<br />

<strong>GdP</strong> <strong>aktiv</strong> Ausgabe 41 vom 12.<strong>10</strong>.<strong>2011</strong>


<strong>GdP</strong>-Chef Witthaut im Gespräch mit der Leipziger Volkszeitung:<br />

"Online-Durchsuchungen sind unverzichtbar"<br />

Neue Fahrzeuge<br />

Berlin. Angesichts der Diskussion<br />

um den Einsatz des sogenannten<br />

Bundestrojaners fordert der Bundesvorsitzende<br />

der Gewerkschaft<br />

der Polizei (<strong>GdP</strong>), Bernhard Witthaut,<br />

bei Staatsanwaltschaften und<br />

zur Unterstützung der Richter die<br />

Schaffung von IT-Fachdezernaten.<br />

Im Gespräch mit dem Hauptstadtkorrespondenten<br />

der Leipziger<br />

Volkszeitung (LVZ), Dieter Wonka,<br />

sagte Witthaut: "Bevor wir als Polizei<br />

derartige Untersuchungen anlaufen<br />

lassen, müssen wir sicher wissen,<br />

dass Staatsanwaltschaften und<br />

Richter befähigt sind, die Zulässigkeit<br />

der eingesetzten Methoden zu<br />

beurteilen.<br />

LVZ: Gewerkschaft der Polizei<br />

verteidigt rechtsstaatlich saubere<br />

Internet-Ausspähungen und Datenspeicherungen.<br />

Frage: Was wäre, wenn deutsche<br />

Behörden illegale Online-<br />

Durchsuchungssoftware benutzt<br />

hätten?<br />

Bernhard Witthaut: Das wäre<br />

überhaupt nicht tolerabel. Der Bürger<br />

muss sich darauf verlassen können,<br />

dass alle staatlichen Behörden<br />

sich an die Regeln halten, die das<br />

Verfassungsgericht gesetzt hat. Alles,<br />

was andernfalls an Informationen<br />

gewonnen worden wäre, unterläge<br />

dem absoluten Verwertungsverbot.<br />

Hinzu käme die strafrechtliche<br />

Verfolgung.<br />

Sind Online-Durchsuchungen<br />

akzeptabel, so lange nicht einwandfrei<br />

geklärt ist, dass nichts<br />

Illegales damit verbunden ist?<br />

Die Ermittlungsbehörden brauchen<br />

auf jeden Fall die Möglichkeit<br />

zur Online-Durchsuchung. Das muss<br />

aber glasklar rechtsstaatlich verlaufen,<br />

also vom Richter genehmigt<br />

sein. Diese rechtsstaatliche Hürde<br />

ist sehr hoch. Zu Recht. Aber an<br />

sich sind Instrumente zur Durchführung<br />

der Online-Durchsuchungen<br />

unverzichtbar.<br />

Sind die Genehmigungsstellen<br />

für Online-Durchsuchungen qualifiziert<br />

genug, um Legales von<br />

Illegalem zu trennen?<br />

Angesichts der rasanten technischen<br />

Entwicklung ist es dringend<br />

erforderlich, dass bei allen Staatsanwaltschaften<br />

und zur Unterstützung<br />

der Richter entsprechende<br />

Fachdezernate gebildet werden. Bevor<br />

wir als Polizei derartige Untersuchungen<br />

anlaufen lassen, müssen<br />

wir sicher wissen, dass Staatsanwaltschaften<br />

und Richter befähigt<br />

sind, die Zulässigkeit der eingesetzten<br />

Methoden zu beurteilen.<br />

Im Internet lässt sich die Späh-<br />

Software für jedermann leicht<br />

besorgen. Sind Einschränkungen<br />

notwendig?<br />

Wir müssen die Welt so akzeptieren,<br />

wie sie ist.<br />

Welches Vertrauenssignal erwarten<br />

Sie nach den Enthüllungen<br />

über illegale Staatstrojaner<br />

von der Politik?<br />

Den eindeutigen Nachweis, dass<br />

alle staatlichen Institutionen sich<br />

auf rechtsstaatlichem Boden bewegen.<br />

Aber ich habe sowieso den Eindruck,<br />

dass der Staat manchmal<br />

Gesetzgebung nach dem Motto betreibt:<br />

Lasst uns mal nach unseren<br />

Regeln arbeiten, -solange, bis Karlsruhe<br />

eingreift. Da wird gern schnell<br />

gehandelt und dann eben notfalls<br />

nach einem Einspruch aus Karlsruhe<br />

nachgebessert.<br />

Online-Durchsuchungen sind<br />

weiterhin notwendig, weil...<br />

... weil wir wissen, dass durch die<br />

moderne Technik Daten so weit verschlüsselt<br />

werden können, dass sie<br />

für die Sicherheitsbehörden auf normalem<br />

Weg im Bedarfsfall nicht<br />

mehr überprüfbar sind. Online-<br />

Durchsuchung wie auch die Vorratsdatenspeicherung<br />

sind Instrumente,<br />

die wir benötigen, um Gefahren von<br />

unserer Bevölkerung abzuwehren,<br />

um Straf-taten zu verhindern und<br />

um schwere kriminelle Machenschaften<br />

aufzuklären.<br />

Nach einer europaweiten Ausschreibung<br />

für 500 silber-blaue<br />

und neutrale Streifenfahrzeuge<br />

hat das Innenministerium die<br />

Zuschläge für das jeweils wirtschaftlichste<br />

Angebot an Daimler<br />

und Volkswagen erteilt.<br />

Wie Innenminister Reinhold<br />

Gall am Montag, <strong>10</strong>. Oktober<br />

<strong>2011</strong>, in Stuttgart mitteilte,<br />

wurden bei der Daimler AG 319<br />

Mercedes-Benz E-220 CDI -Tund<br />

30 Transporter vom Typ MB<br />

Vito 116 CDI als Streifenfahrzeuge<br />

in silber-blau, sowie 81<br />

Mercedes-Benz C 220 CDI in<br />

neutraler Farbe bestellt. Die VW<br />

Leasing GmbH wird 27 Fahrzeuge<br />

des Typs VW Golf Variant in<br />

neutraler Ausführung und die<br />

VW AG 49 VW Passat Variant<br />

„4Motion“ als allradgetriebene<br />

silber-blaue Streifenfahrzeuge<br />

für die Polizei liefern. Die Fahrzeuge<br />

sind für die Einsatzaufgaben<br />

in den Streifen- und Ermittlungsdiensten<br />

der Schutz- und<br />

Kriminalpolizei vorgesehen. Die<br />

allradgetriebenen Fahrzeuge<br />

werden in besonders bergigen<br />

Dienstbezirken wie z.B. dem<br />

Südschwarzwald benötigt, damit<br />

dort auch bei schwierigen Witterungsbedingungen<br />

die Polizei<br />

jederzeit mobil und präsent ist.<br />

Die Auslieferung dieser Neufahrzeuge<br />

erfolgt im Verlauf des<br />

Jahres 2012 und löst die auf 36<br />

Monate geleasten „alten“ Fahrzeuge<br />

ab. Auch die Leasing-<br />

Laufzeit der „Neuen“ geht wiederum<br />

über 36 Monate.<br />

Innenminister Reinhold Gall:<br />

„Streifenfahrzeuge sind Arbeitsplätze<br />

im Außendienst. Die Polizei<br />

muss für diesen schwierigen<br />

Dienst mit modernen und ergonomisch<br />

gestalteten Fahrzeugen<br />

ausgestattet sein. Die Entscheidung<br />

für die neuen Fahrzeuge ist<br />

uns leicht gefallen, da sie sich<br />

neben höchsten Sicherheitsstandards<br />

vor allem durch verbrauchsarme<br />

und umweltschonende<br />

Motorentechnik auszeichnen“.<br />

Die Ausstattung der Fahrzeuge<br />

umfasst modernste Fahrerassistenzsysteme<br />

sowie LED-<br />

Sondersignalanlagentechnik der<br />

neuesten Generation.<br />

<strong>GdP</strong> <strong>aktiv</strong> Ausgabe 41 vom 12.<strong>10</strong>.<strong>2011</strong>


Thekla Walker und Chris Kühn bilden neues<br />

grünes Führungsduo Quelle: www.gruene-bw.de<br />

Bei der Landesdelegiertenkonferenz<br />

von Bündnis90 / Die Grünen<br />

Baden-Württemberg am<br />

08. Oktober <strong>2011</strong>, in der Aalener<br />

Stadthalle standen neben<br />

der allgemeinen politischen<br />

Aussprache und der Diskussion<br />

um den Leitantrag zu<br />

„Demokratie und Bürgerbeteiligung“<br />

die Neuwahlen des geschäftsführenden<br />

Landesvorstandes<br />

im Vordergrund.<br />

Als Landesvorsitzende wurden<br />

dabei der Tübinger Politologe<br />

Chris Kühn (32) sowie die 42-<br />

jährige Umweltpädagogin<br />

Thekla Walker gewählt. Kühn,<br />

der nach zweijähriger Amtszeit<br />

erneut kandidierte, erhielt 199<br />

Stimmen bei 6 Nein-Stimmen<br />

und 2 Enthaltungen. Thekla<br />

Walker wurde mit 155 Stimmen<br />

bei 20 Nein-Stimmen und 32<br />

Enthaltungen gewählt. Die<br />

Stuttgarter Grünen-Stadträtin<br />

kandidierte erstmals für den<br />

Landesvorsitz. Ihre Vorgängerin<br />

Silke Krebs ist seit der Regierungsübernahme<br />

als Staatsministerin<br />

tätig und war nicht wieder<br />

angetreten. Der geschäftsführende<br />

Landesvorstand wird<br />

durch den Landesschatzmeister<br />

Harald Dolderer (51) komplettiert,<br />

der 166 Ja-Stimmen, 22<br />

Nein-Stimmen und 16 Enthaltungen<br />

von den Delegierten erhielt.<br />

Alle drei Landesvorstandsmitglieder<br />

hatten keinerlei Gegenkandidaten.<br />

„Wir freuen<br />

uns darauf, in den kommenden<br />

zwei Jahren die Regierungsarbeit<br />

in Baden-Württemberg mitzugestalten“,<br />

erklärten Kühn<br />

und Walker. „Besondere Herausforderung<br />

wird es dabei<br />

sein, alle Mitglieder inklusive<br />

der zahlreichen Neumitglieder<br />

angemessen einzubinden und<br />

bislang eher schwächere Kreisverbände<br />

in ihren Strukturen zu<br />

stärken. Bis zum Ende des Jahres<br />

wird der Fokus nun allerdings<br />

erst einmal darauf liegen,<br />

landesweit für den Ausstieg aus<br />

„Stuttgart21“ zu kämpfen. Hierfür<br />

wollen wir vor Ort in unseren<br />

Kreisverbänden alle Kräfte<br />

mobilisieren“, so Kühn und<br />

Walker.<br />

Den Aufschlag bei der allgemeinen<br />

politischen Aussprache zu<br />

Beginn des Parteitages machte<br />

der Gastredner Justizminister<br />

Rainer Stickelberger von der<br />

SPD, der die konstruktive Zusammenarbeit<br />

mit dem grünen<br />

Koalitionspartner lobte. Weitere<br />

Redner waren unter anderem<br />

Ministerpräsident Winfried Kretschmann<br />

sowie der Bundesvorsitzende<br />

Cem Özdemir.<br />

Am Nachmittag hatten die Delegierten<br />

mit großer Mehrheit einer<br />

Satzungsänderung zugestimmt,<br />

nach der der bisher 16-<br />

köpfige Landesvorstand im Falle<br />

einer Regierungsbeteiligung auf<br />

21 Mitglieder erweitert wird. Die<br />

Änderung tritt ab sofort in Kraft.<br />

Der Landesvorstand setzt sich<br />

aus dem geschäftsführenden<br />

Landesvorstand sowie dem Parteirat<br />

zusammen. Die Wahlen<br />

zum Parteirat finden am morgigen<br />

Sonntag, den 9. Oktober,<br />

statt.<br />

Der <strong>GdP</strong>-Landesvorsitzende<br />

Rüdiger Seidenspinner war als<br />

Gast bei der Landesdelegiertenkonferenz<br />

eingeladen.<br />

MdL Uli Sckerl mit Ministerpräsident<br />

Winfried Kretschmann. Foto: <strong>GdP</strong><br />

<strong>GdP</strong>-Landesvorsitzender<br />

besuchte die Integrationsministerin<br />

von Baden-Württemberg<br />

Rüdiger Seidenspinner besuchte<br />

die Integrationsministerin Bilkay<br />

Öney im neuen Ministerium.<br />

Thema bei diesem Besuch waren<br />

allgemeine Punkte, aber vor<br />

allem die <strong>GdP</strong>-Tagung für Verbrechensbekämpfung<br />

am<br />

19.03.2012 mit dem Motto:<br />

„Polizei und Migration“.<br />

<strong>GdP</strong> <strong>aktiv</strong> Ausgabe 41 vom 12.<strong>10</strong>.<strong>2011</strong>


CDU Baden-Württemberg wirft SPD<br />

Wahlbetrug bei Beamten vor<br />

Quelle: www.cdu-bw.de<br />

Die CDU im Land stellt sich vor die<br />

Beamten. Die Pläne des SPD-<br />

Landesvorsitzenden und Finanzministers<br />

Nils Schmid, die Axt an Beihilfe,<br />

Pensionen und Besoldung der<br />

Beamten zu legen, sorgen für Empörung<br />

bei den Christdemokraten.<br />

Der CDU-Landesvorsitzende<br />

Thomas Strobl und der Landesvorsitzende<br />

der CDU-Sozialausschüsse<br />

(CDA) Dr. Christian Bäumler<br />

bewerten den SPD-Vorstoß als<br />

Betrug an den Beamten, die mit<br />

großer Mehrheit Grün-Rot gewählt<br />

hätten.<br />

"Die SPD ist in der Opposition<br />

und im Landtagswahlkampf als<br />

Schutzherrin der Beamten aufgetreten.<br />

Sie hat bei den Beamten<br />

die Erwartung geweckt, dass sie<br />

von Einsparungen verschont bleiben.<br />

Mit seinem Spardiktat über<br />

die Medien hat der SPD-<br />

Parteivorsitzende den Weg des<br />

Dialogs verlassen, den frühere<br />

Landesregierungen gegangen<br />

sind", erklärt der CDU-<br />

Landesvorsitzende Thomas Strobl.<br />

Auch das Vorgriffsstundenmodell,<br />

das die grün-rote Landesregierung<br />

wieder aufgegriffen habe, sei von<br />

der damaligen grün-roten Opposition<br />

heftig kritisiert worden.<br />

Strobl hebt hervor, dass frühere<br />

Einsparungen bei der Besoldung<br />

und bei den Pensionen sowie der<br />

Stellenabbau im Dialog und teilweise<br />

auch im Einvernehmen mit<br />

Beamtenbund und DGB erreicht<br />

worden seien. Der Bundestagsabgeordnete<br />

aus Heilbronn und Vorsitzende<br />

der baden-württembergischen<br />

CDU-Landesgruppe im<br />

Deutschen Bundestag weist darauf<br />

hin, dass die christlich-liberale Regierung<br />

im Bund den entgegengesetzten<br />

Weg beschritten und die<br />

Kürzung des Weihnachtsgeldes für<br />

Bundesbeamte, Richter und Soldaten<br />

rückgängig gemacht habe:<br />

"Damit hat die Bundesregierung<br />

den täglichen Einsatz der Staatsdiener<br />

für das Funktionieren der<br />

Gemeinschaft honoriert", so<br />

Strobl. CDA-Landesvorsitzender<br />

Christian Bäumler fordert die stellvertretende<br />

SPD-Landesvorsitzende<br />

und verdi-Landeschefin Leni<br />

Breymaier auf, Nils Schmid die<br />

rote Karte zu zeigen. Die Gewerkschaften<br />

seien gefordert, an die<br />

grün-rote Landesregierung die<br />

gleichen Maßstäbe anzusetzen wie<br />

an die schwarz-gelbe Landesregierung.<br />

++++++++++<br />

"Statt das Land gut zu<br />

regieren, streiten Grüne<br />

und Rote wie die Kesselflicker"<br />

Quelle: www.cdu-bw.de<br />

Thomas Strobl, MdB<br />

CDU-Landesvorsitzender<br />

Zu aktuellen Äußerungen von Grünen-Ministerpräsident<br />

Winfried<br />

Kretschmann und SPD-<br />

Fraktionschef Claus Schmiedel<br />

sagt Thomas Strobl, Landesvorsitzender<br />

der CDU Baden-<br />

Württemberg:<br />

"Wie tief muss eine Koalition gefallen<br />

sein, wenn der Parteitag des<br />

größeren Partners Anlass solcher<br />

Auseinandersetzungen ist? Und<br />

das nach so kurzer Zeit - seit Mitte<br />

Mai, als der Ministerpräsident gewählt<br />

wurde, haben Grüne und<br />

Rote letztlich nichts getan, außer<br />

sich in rasantem Tempo auseinander<br />

zu leben. Statt das Land gut zu<br />

regieren, streiten Grüne und Rote<br />

wie die Kesselflicker.<br />

Der Ministerpräsident erklärt<br />

seinen Parteifreundinnen und Parteifreunden,<br />

wie schlimm es mit<br />

der SPD ist - und die keift zurück.<br />

Der Zustand dieser Koalition ist ein<br />

einziges Trauerspiel! Wenn selbst<br />

der Bundesvorsitzende der Grünen<br />

mahnt, mit dem Streiten aufzuhören,<br />

dann ist gewaltig etwas faul in<br />

diesem grün-roten Bündnis.<br />

Fazit dieses Grünen-Parteitages:<br />

Das ganze Dilemma dieser Regierung<br />

tritt zu Tage - Grün und Rot<br />

sind sich einfach nicht grün.<br />

Wenn es so weiter geht, wird<br />

man in ein paar Wochen schon<br />

froh sein, wenn maßgebliche Akteure<br />

der Koalition überhaupt noch<br />

miteinander sprechen!"<br />

Quelle: www.cdu-bw.de<br />

<strong>GdP</strong> <strong>aktiv</strong> Ausgabe 41 vom 12.<strong>10</strong>.<strong>2011</strong>

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