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Gemeinsame Positionsbestimmung von Landrat und Quedlinburger ...

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<strong>Gemeinsame</strong> <strong>Positionsbestimmung</strong> <strong>von</strong> <strong>Landrat</strong> <strong>und</strong> <strong>Quedlinburger</strong><br />

Bürgermeister zur Kreisgebietsreform<br />

Nach Abschluss der kommunalen Neugliederung auf<br />

der Gemeindeebene hat die Landesregierung mit der<br />

Verabschiedung des Kommunalneugliederungsgr<strong>und</strong>sätzegesetzes<br />

(KomNeuglGrG) <strong>und</strong> der<br />

Vorstellung des Entwurfes eines<br />

Kommunalneugliederungsgesetzes (KngG) nunmehr<br />

klargestellt, noch in dieser Legislaturperiode des<br />

Landtages auch die gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen für eine Kreisgebietsreform zu<br />

schaffen. Nach den Vorstellungen der<br />

Landesregierung ist dabei beabsichtigt, die derzeit<br />

21 Landkreise auf 11 Landkreise zu verringern. Dies<br />

soll vorrangig durch Vollfusion <strong>von</strong> Landkreisen<br />

geschehen. Hinsichtlich der Notwendigkeit einer<br />

solchen Strukturveränderung besteht ein breiter<br />

Konsens. Unterschiedliche Standpunkte gibt es vor<br />

allem zur Anzahl der Kreise <strong>und</strong> den<br />

"Partnerschaftsvorstellungen". Das Innenministerium<br />

führte Regionalkonferenzen durch, um für die<br />

Vorschläge des Gesetzentwurfes zu werben, diese zu<br />

erläutern <strong>und</strong> sich ein Meinungsbild hierzu zu<br />

verschaffen. Zusätzlich besteht für die Landkreise<br />

<strong>und</strong> Kommunen die Möglichkeit, schriftlich zum Entwurf des KngG Stellung zu beziehen.<br />

In Artikel 1, § 3 KngG ist ausgeführt, dass die Landkreise Halberstadt, Quedlinburg <strong>und</strong><br />

Wernigerode aufgelöst <strong>und</strong> ein neuer Landkreis Harz aus diesen gebildet werden soll. Dies wird im<br />

Landkreis Quedlinburg mehrheitlich begrüßt. Auch die Vertreter aus Politik, Wirtschaft, der Kirchen,<br />

Sport, Kultur, Bildung <strong>und</strong> anderer Interessensgruppen der drei Landkreise begrüßten diese<br />

Dreierlösung bei der Regionalkonferenz am 11.04.2005 in Blankenburg. Allerdings wurde auch bei<br />

dieser Veranstaltung kritisch angemerkt, dass die Option einer sog. Viererlösung keinen<br />

Niederschlag im KngG gef<strong>und</strong>en hat, d.h. eines Harzkreises unter Einbeziehung des Landkreises<br />

Aschersleben-Staßfurt. Der gemeinsame Standpunkt des <strong>Landrat</strong>es <strong>und</strong> des Bürgermeisters aus<br />

Quedlinburg hierzu ist klar, wobei der <strong>Landrat</strong> diesen in einem Positionspapier für eine<br />

zukunftsfähige Kreisstruktur in der Region Harz <strong>und</strong> Harzvorland vom 29.04.2004 begründet hat.<br />

Der Landkreis Aschersleben-Staßfurt sollte vor allem mit Blick auf die gemeinsame Geschichte,<br />

besonders zu den Städten <strong>und</strong> Gemeinden des Altkreises Aschersleben, in den neuen Landkreis<br />

Harz eingehen, soweit dies unser östlicher Nachbar oder Teile da<strong>von</strong> es wollen. Diese Auffassung<br />

wird vor allem aus Kreisen der Wirtschaft mitgetragen <strong>und</strong> <strong>von</strong> vielen Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern der<br />

betreffenden Orte gewünscht.<br />

Knackpunkt: Die Frage nach dem Kreissitz<br />

Es war die Philosophie des Landkreises Quedlinburg, Gespräche mit den Nachbarn nicht <strong>von</strong> Beginn<br />

an mit der Forderung nach dem Kreissitz zu belasten oder gar unmöglich zu machen. Chancen für<br />

eine Einigung gibt es nur durch einen fairen Interessenausgleich in einer Paketlösung.<br />

Da der Gesetzgeber nunmehr beabsichtigt, nicht nur den Zuschnitt der neuen Kreise, sondern in<br />

einem separaten Gesetz auch die Kreissitze für die neu zu bildenden Landkreise festzulegen, ist es<br />

selbstverständlich, dass auch der <strong>Landrat</strong> <strong>und</strong> der Bürgermeister hierzu deutlich für Quedlinburg<br />

Position beziehen. Es wäre verw<strong>und</strong>erlich, wenn nicht der <strong>Landrat</strong>, die Mitglieder des Kreistages,<br />

der Bürgermeister sowie die Stadt- <strong>und</strong> Gemeinderäte für ihre jeweilige Kreisstadt als neuen<br />

Kreissitz kämpfen würden. Der Landesgesetzgeber steht vor der Aufgabe, zeitgleich zum KngG<br />

anhand <strong>von</strong> objektiven Kriterien eine Entscheidung herbei zu führen. Sie wird Enttäuschungen<br />

nicht vermeiden können, sollte aber zumindest nachvollzogen werden können. Für die Bürger darf<br />

eine gemeinsame kreisliche Zukunft nicht <strong>von</strong> Beginn an mit gegenseitigem Misstrauen belastet<br />

werden, nur weil die Entscheidung zur Kreissitzfrage auf Gr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Absprachen im "Hinterzimmer"<br />

oder parteipolitischer Überlegungen zustande kam.<br />

Beim Versuch, Kriterien zu benennen, wird man zunächst auf die klassischen stoßen:<br />

Einwohnerzahl, raumordnerische Gesichtspunkte einschl. Infrastruktur <strong>und</strong> die Zahl der schon<br />

vorhandenen Behörden. Gemessen an der Einwohnerzahl <strong>und</strong> der bereits vorhandenen Behörden


würden im Fall einer Dreierlösung die Städte Quedlinburg <strong>und</strong> Wernigerode hinter Halberstadt<br />

zurückstehen müssen. Durch den Bau der autobahngleichen B<strong>und</strong>esstraße B 6n kann die Frage der<br />

Erreichbarkeit nicht mehr unbedingt zugunsten <strong>von</strong> Halberstadt entschieden werden.<br />

Wir sind der Auffassung, dass angesichts der in den Neunziger Jahren entstandenen<br />

wirtschaftlichen <strong>und</strong> sozialen Disparitäten ein anderes Kriterium einen höheren Stellenwert hat als<br />

die genannten klassischen.<br />

Die Kreisgebietsreform als aktive Strukturpolitik<br />

Mit einer Neugliederung <strong>und</strong> Schaffung größerer Kreisgebilde hat das Land die Chance <strong>und</strong><br />

Möglichkeit, die Kreissitzbestimmung als Instrument landesplanerischer Entwicklung <strong>und</strong><br />

Strukturpolitik zu nutzen. So kann es zum einen starke Standorte weiter stärken, was zur Folge<br />

hat, dass sich bestehende Disparitäten verschärfen. Oder es wirkt diesen gezielt entgegen <strong>und</strong><br />

versucht, bestehende Nachteile auszugleichen. Dies sind aus unserer Sicht die beiden Alternativen,<br />

denen sich die Landespolitik zu stellen hat <strong>und</strong> an denen sie sich später im Rückblick messen<br />

lassen muss. Dagegen ist die Zahl der Einwohner ein sek<strong>und</strong>äres Kriterium, Kreisstadt zu werden.<br />

Wir betrachten es als Kernaufgabe politischer Verantwortung, ausgewogene Bedingungen <strong>und</strong><br />

Lebensverhältnisse in den neuen, größeren Landkreisen zu erreichen.<br />

Die Stadt Quedlinburg hatte 1990 bedeutend schlechtere Startbedingungen als die<br />

Nachbarkreisstädte. Standortnachteile waren eine geringere Industriedichte schon vor dem zweiten<br />

Weltkrieg, der nahezu vollständige Verlust der Saatgutproduktion als traditionell wichtigen<br />

Wirtschaftsfaktor, Probleme bei Neuansiedlungen insbesondere durch archäologische F<strong>und</strong>e <strong>von</strong><br />

großer Bedeutung, die Bindung <strong>von</strong> Haushaltsmitteln für die Sanierung der historischen Altstadt<br />

statt des Ausbaus einer wirtschaftsnahen Infrastruktur <strong>und</strong> eine zunächst deutlich schlechtere<br />

Verkehrsinfrastruktur. Erschwerend kam hinzu, dass Quedlinburg bei der Verteilung <strong>von</strong><br />

Landesbehörden deutlich benachteiligt wurde. So erhielt Halberstadt den Sitz des Amtes für<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> Flurneuordnung, des Arbeitsgerichtes, der Agentur für Arbeit, des<br />

Gewerbeaufsichtsamtes, der Polizeidirektion, des Staatlichen Schulamtes, des Straßenbauamtes,<br />

der Staatsanwaltschaft, des Staatshochbauamtes <strong>und</strong> nicht zuletzt eines Teiles der Hochschule<br />

Harz. In der Folge entwickelte sich im Landkreis Quedlinburg eine seit 1990 ständig höher liegende<br />

Arbeitslosenquote (im März 2005: 24,1 %) als in den Nachbarkreisen Halberstadt (22,9 %) <strong>und</strong><br />

Wernigerode (17,1 %). Diese relativ großen Unterschiede sind auch dadurch begründet, dass<br />

unsere Nachbarn <strong>von</strong> der Randlage zum Land Niedersachsen profitieren. Die Statistiken über Ein<strong>und</strong><br />

Auspendler beweisen dies nachhaltig.<br />

Mit dem oben gesagten soll nicht ein Wettbewerb der Stärken in einen der Schwächen<br />

umgewandelt werden. Vielmehr soll die Argumentation der heute vermutlich stärksten Kreisstadt<br />

durch eine solche ersetzt werden, die nach dem morgen möglichst stärksten neuen Landkreis fragt.<br />

Um es in einem Bild auszudrücken: Bei den meisten Mannschaftssportarten geht es nicht um die<br />

Spitzenleistung eines Einzelnen, sondern um ein homogenes Team auf möglichst hohem Niveau.<br />

Der mittelfristige Verlust <strong>von</strong> einigen H<strong>und</strong>ert Arbeitsplätzen in der Landkreisverwaltung, die damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Steuerausfälle, der Kaufkraftschw<strong>und</strong> sowie ein Verlust an Urbanität wären für den<br />

Landkreis <strong>und</strong> die Stadt Quedlinburg deutlich schwerer verkraftbar als für Wernigerode oder<br />

Halberstadt.<br />

Die Bestimmung der Stadt Quedlinburg als künftiger Kreissitz wäre hingegen ein strukturpolitisches<br />

Zeichen <strong>und</strong> würde zu einer Aufwertung des Standortes sowie eines damit verb<strong>und</strong>enen<br />

entwicklungsbedürftigen Raumes führen. Gestützt wird diese Auffassung durch eine ebensolche<br />

landesplanerische Herangehensweise beispielsweise im Land Brandenburg bei der dortigen<br />

Kreisgebietsreform im Jahr 1993.<br />

Auch in Sachsen-Anhalt ist diese Erkenntnis nicht so neu, wie dies die Landtagsdebatte vom<br />

20.03.1997 zu einer großen Anfrage der CDU-Fraktion zeigt. In Kenntnis der Entwicklung nach der<br />

Kreisgebietsreform <strong>von</strong> 1994 sagte der Landtagsabgeordnete Detlev Lehmann in der vorgenannten<br />

Debatte: "Aus meiner Sicht wäre es seinerzeit günstiger gewesen, statt mit Finanzausgleichen zu<br />

operieren, die ganze Problematik Kreissitz auch einmal unter der Maßgabe der Strukturförderung<br />

zu betrachten. Dann hätten wir mit Sicherheit teilweise gesündere Verhältnisse in den Landkreisen<br />

<strong>und</strong> auch hinsichtlich der Kreisstädte gehabt." Dabei sei angemerkt, dass die seinerzeit<br />

zugesicherten Finanzausgleiche durch das Land für einen Kreissitzverlust bei der bevorstehenden<br />

Reform heute kein Thema sind. Der jetzige Innenminister Klaus Jeziorsky führte seinerzeit aus,<br />

dass durch die "Hochzeitsprämien" wenigstens ein Ausgleich dessen erreicht werden konnte, was


den Städten durch den Verlust des Kreissitzes zugemutet wurde. Eine verantwortungsbewusste<br />

Landespolitik muss negative Erfahrungen aus der Kreisgebietsreform <strong>von</strong> 1994 zur Vermeidung<br />

neuerlicher Fehlentwicklungen beachten.<br />

Die Kreisstadt als Ort der Identifikation <strong>und</strong> der Ausstrahlung<br />

Eine zukünftige Kreisstadt sollte positive Assoziationen nach innen wie nach außen auslösen. Dies<br />

ist ein weicher Standortvorteil für den neuen Landkreis insgesamt. Alle größeren Nordharzstädte,<br />

also Aschersleben, Halberstadt, Quedlinburg <strong>und</strong> Wernigerode sind in der glücklichen Lage, nach<br />

innen zu integrieren <strong>und</strong> mit ihren Vorzügen auch überregional zu werben: Aschersleben als die<br />

älteste Stadt Sachsen-Anhalts, die Bischofsstadt Halberstadt mit ihrem Dom <strong>und</strong> Domschatz, die<br />

ottonische Metropole Quedlinburg mit Stiftskirche <strong>und</strong> mittelalterlichem Stadtkern sowie die "bunte<br />

Stadt am Harz", Wernigerode, mit Schmalspuranbindung zum Brocken.<br />

Welchem der spezifischen Vorzüge nun das größte Gewicht beizumessen ist, wird sicherlich in den<br />

derzeitigen Kreisstädten unterschiedlich bewertet.<br />

Für die Stadt Quedlinburg spricht ihr internationaler Bekanntsheitsgrad als UNESCO-<br />

Weltkulturerbe-Stadt. Mit diesem Titel könnte sich ein neuer Harzkreis schmücken <strong>und</strong> seine<br />

Reputation steigern. Quedlinburg, das in ottonischer Zeit Funktionen einer deutschen Hauptstadt<br />

ausfüllte, das durch die Gnade militärischer Bedeutungslosigkeit während beider Weltkriege <strong>und</strong><br />

der Armut in der DDR-Ära <strong>von</strong> Zerstörungen der historischen Bausubstanz weitestgehend<br />

verschont wurde <strong>und</strong> das heute als die Kulturstadt der Region verstanden wird, könnte nach innen,<br />

aber noch mehr nach außen Anziehung ausüben. Mit Görlitz, Torgau, Wismar <strong>und</strong> Strals<strong>und</strong> wurde<br />

es zum Schwerpunkt restauratorischen Wirkens in Deutschland, insbesondere durch Unterstützung<br />

<strong>von</strong> B<strong>und</strong>, Land <strong>und</strong> der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.<br />

Quedlinburg als "Kandidat des Ausgleichs"<br />

Ein weiterer nicht unbeachtlicher Gesichtspunkt wird in einer gewissen Ausgleichsfunktion<br />

gegenüber den nahezu unversöhnlichen Vormachtsansprüchen <strong>von</strong> Halberstadt <strong>und</strong> Wernigerode<br />

gesehen, was in den zurückliegenden Jahren vielfach ein Hindernis für einvernehmliche<br />

interkommunale Lösungen war. Jede Entscheidung für eine dieser beiden Städte würde<br />

unvermeidlich Spannungen erzeugen, Fronten aufbauen <strong>und</strong> den Prozess des Zusammenwachsens<br />

<strong>von</strong> Beginn an belasten. Vor wenigen Jahren führte ein Vorschlag zu Schlagzeilen, demzufolge der<br />

damalige Oberbürgermeister <strong>von</strong> Halberstadt erklärte, Quedlinburg zum Kreissitz zu küren; eher<br />

wollte man freiwillig auf den Kreissitz verzichten, als in einem Harzkreis <strong>von</strong> Wernigerode aus<br />

verwaltet zu werden. Diese Position wiederspiegelte weitgehend das Stimmungsbild in der Stadt<br />

Halberstadt.<br />

Quedlinburg - die gut erreichbare Kreisstadt<br />

Ein Blick auf die Karte (siehe Anhang, Variante 1) zeigt, dass ein Harzkreis, aus den Altkreisen<br />

Halberstadt, Quedlinburg <strong>und</strong> Wernigerode bestehend, einen geographischen Mittelpunkt bei<br />

Blankenburg aufweist, der insofern für keine der drei jetzigen Kreisstädte spricht. Das bestehende<br />

<strong>und</strong> sich erweiternde Straßennetz sichert, dass Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger relativ einfach in jede der<br />

drei Kreisstädte gelangen können. Eine andere Situation ergäbe sich, wenn der Landkreis<br />

Aschersleben-Staßfurt (Anhang, Variante 2) oder Teile da<strong>von</strong> (Anhang, Variante 3) zum Harzkreis<br />

hinzukommen. In einem solchen Fall verschiebt sich das Zentrum in Richtung Quedlinburg. Selbst<br />

im Fall, dass sich nur die Verwaltungsgemeinschaften Falkenstein <strong>und</strong> Seeland nach einer<br />

Kreisgebietsreform dem Harzkreis anschließen würden, wäre Quedlinburg der geographische<br />

Favorit unter den Kreisstädten. Unabhängig vom letztendlichen Zuschnitt des Harzkreises stellt die<br />

vierspurige B 6 n (Fertigstellung 2007) das Rückgrat des neuen Landkreises dar. Über sie sind die<br />

Distanzen am schnellsten zurückzulegen. Mit der B 6n sind die verkehrstechnischen Nachteile<br />

Quedlinburgs nahezu überw<strong>und</strong>en. Die Stadt liegt in der Mitte des sog. Mittelabschnittes, der<br />

Wernigerode <strong>und</strong> Aschersleben miteinander verbindet.


Das Fazit<br />

Insgesamt ist Quedlinburg hervorragend geeignet, Kreisstadt des Harzkreises zu werden,<br />

unabhängig <strong>von</strong> seiner endgültigen Gestalt. Mit der Wahl Quedlinburgs würden Disparitäten nicht<br />

verschärft, sondern auf die bestehenden Ungleichgewichte strukturpolitisch adäquat reagiert. Die<br />

Stadt ist kein austauschbares Mittelzentrum, sondern besitzt durch seine historische,<br />

bauhistorische <strong>und</strong> kulturelle Bedeutung eine nationale wie internationale Ausstrahlung. Ihre<br />

Bestimmung zur Kreisstadt würde am ehesten zu einem Ende der irrationalen Konkurrenz zwischen<br />

Halberstadt <strong>und</strong> Wernigerode führen <strong>und</strong> damit ein Zusammenwachsen erleichtern. Eine solche<br />

Entscheidung würde dem Ziel der Kreisgebietsreform, ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ausgewogene Verhältnisse im<br />

gesamten Territorium des neuen Landkreises zu schaffen, am besten gerecht werden.<br />

Wolfram Kullik<br />

<strong>Landrat</strong> des Landkreises Quedlinburg<br />

Dr. Eberhard Brecht<br />

Bürgermeister der Stadt Quedlinburg<br />

Quedlinburg, den 25.04.2005

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