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Ergebnisse der Schülerbefragung 2006 - Gesundheit.bs.ch - Basel ...

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<strong>Gesundheit</strong>sdepartement des Kantons <strong>Basel</strong>-Stadt<br />

Berei<strong>ch</strong> <strong>Gesundheit</strong>sdienste<br />

<strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung und Prävention<br />

<strong>Gesundheit</strong> von Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

im Kanton <strong>Basel</strong>-Stadt<br />

<strong>Ergebnisse</strong> <strong>der</strong> <strong>S<strong>ch</strong>ülerbefragung</strong><br />

<strong>2006</strong>


<strong>Gesundheit</strong> von Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

im Kanton <strong>Basel</strong>-Stadt<br />

<strong>Ergebnisse</strong> <strong>der</strong> <strong>S<strong>ch</strong>ülerbefragung</strong><br />

<strong>2006</strong><br />

Caroline Guggisberg, Thomas Steffen und Doris S<strong>ch</strong>enk<br />

<strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung und Prävention <strong>Basel</strong>-Stadt


Impressum<br />

Autorinnen und Autoren :<br />

Caroline Guggisberg, Thomas Steffen, Doris S<strong>ch</strong>enk<br />

Gestaltung :<br />

Vis<strong>ch</strong>erVettiger, <strong>Basel</strong><br />

www.vis<strong>ch</strong>ervettiger.<strong>ch</strong><br />

Druck :<br />

Gremper AG, <strong>Basel</strong><br />

1. Auflage<br />

© 2007 <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung und Prävention<br />

<strong>Basel</strong>-Stadt<br />

Bestelladresse :<br />

<strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung und Prävention<br />

St. Alban-Vorstadt 19, 4052 <strong>Basel</strong><br />

Tel. 061 267 45 20, Fax 061 272 36 88<br />

g-p @ <strong>bs</strong>.<strong>ch</strong><br />

www.gesundheitsdienste.<strong>bs</strong>.<strong>ch</strong>


Inhaltsverzei<strong>ch</strong>nis<br />

Zusammenfassung 5<br />

Einleitung 6<br />

Vorgehensweise 6<br />

Resultate 7<br />

1. Soziodemografis<strong>ch</strong>e Angaben 7<br />

2. <strong>Gesundheit</strong>sprobleme 9<br />

3. Psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e <strong>Gesundheit</strong> 14<br />

S<strong>ch</strong>lafqualität 16<br />

4. Su<strong>ch</strong>tmittelkonsum 18<br />

Tabak 18<br />

Alkohol 20<br />

Cannabis 27<br />

Diskussion 30<br />

S<strong>ch</strong>luss 36<br />

Anhang 37<br />

Literaturna<strong>ch</strong>weis 39


Zusammenfassung<br />

Der vorliegende Beri<strong>ch</strong>t untersu<strong>ch</strong>t die <strong>Gesundheit</strong> <strong>der</strong> Basler S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler in <strong>der</strong> 9. Klasse.<br />

Die Untersu<strong>ch</strong>ung basiert auf einer repräsentativen Befragung von 1350 Jugendli<strong>ch</strong>en mit einem Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsalter<br />

von 15,5 Jahren, wel<strong>ch</strong>e eine Weiterbildungss<strong>ch</strong>ule o<strong>der</strong> ein Gymnasium besu<strong>ch</strong>en. Der<br />

Rücklauf betrug 92 Prozent. Der Fragebogen wurde im Rahmen <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ulärztli<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ung an alle<br />

S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler <strong>der</strong> 9. Klasse abgegeben, die Teilnahme daran war freiwillig.<br />

Der zweiseitige Fragebogen beinhaltet allgemeine Fragen zum körperli<strong>ch</strong>en und zum psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Wohlbefinden<br />

<strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en sowie zum Su<strong>ch</strong>tmittelkonsum. Die Resultate wurden na<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, S<strong>ch</strong>ulzugehörigkeit<br />

und na<strong>ch</strong> Nationalität (S<strong>ch</strong>weiz / Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weiz) ausgewertet.<br />

Basler Jugendli<strong>ch</strong>e fühlen si<strong>ch</strong> gemäss <strong>der</strong> vorliegenden Befragung insgesamt gesund. Bei einzelnen Themenfel<strong>der</strong>n<br />

zeigt si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> ein verstärkter Bedarf. Eine <strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tigen Erkenntnisse <strong>der</strong> Untersu<strong>ch</strong>ung betrifft<br />

die Wahrnehmungsunters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en Mäd<strong>ch</strong>en und Jungen bezügli<strong>ch</strong> gesundheitli<strong>ch</strong>er Bes<strong>ch</strong>werden.<br />

Mäd<strong>ch</strong>en fühlen si<strong>ch</strong> öfter krank als Jungen. Sie geben häufiger Kopf- und Bau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen an. Au<strong>ch</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e<br />

Störungen werden von Mäd<strong>ch</strong>en häufiger angegeben. Zudem ist das Stressempfinden bei Mäd<strong>ch</strong>en<br />

grösser als bei Jungen. Stress ist bei allen Jugendli<strong>ch</strong>en das am häufigsten genannte <strong>Gesundheit</strong>sproblem.<br />

Ein zentrales und gut dokumentiertes Problem bei Kin<strong>der</strong>n und Jugendli<strong>ch</strong>en ist das Übergewi<strong>ch</strong>t. Gemäss<br />

s<strong>ch</strong>ulärztli<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ungen betrifft es mehr Jungen als Mäd<strong>ch</strong>en und mehr Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer als S<strong>ch</strong>weizer<br />

Jugendli<strong>ch</strong>e. Laut Umfrage nimmt jedo<strong>ch</strong> nur ein Teil <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en dieses Problem wahr.<br />

Der Su<strong>ch</strong>tmittelkonsum stellt na<strong>ch</strong> wie vor eine <strong>der</strong> grössten <strong>Gesundheit</strong>sbelastungen bei Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

dar, so bleibt er bei Jugendli<strong>ch</strong>en weiterhin ein wi<strong>ch</strong>tiges Thema <strong>der</strong> Präventionsarbeit. 21 Prozent <strong>der</strong> Basler<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en rau<strong>ch</strong>en. Gymnasiastinnen und Gymnasiasten rau<strong>ch</strong>en weniger (17 %) als S<strong>ch</strong>ülerinnen und<br />

S<strong>ch</strong>üler <strong>der</strong> WBS (22 %). Es sind kaum ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terspezifis<strong>ch</strong>e Unters<strong>ch</strong>iede auszuma<strong>ch</strong>en.<br />

Der Alkoholkonsum von Jugendli<strong>ch</strong>en ist in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz insgesamt zurückgegangen. Zugenommen haben<br />

hingegen die Episoden von Betrunkenheit. S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler des Gymnasiums trinken häufiger<br />

Alkohol. Sozioökonomis<strong>ch</strong>e und kulturelle Faktoren s<strong>ch</strong>einen hier ins Gewi<strong>ch</strong>t zu fallen. Jugendli<strong>ch</strong>e mit<br />

Migrationshintergrund trinken im Verglei<strong>ch</strong> zu den S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en weniger alkoholis<strong>ch</strong>e Getränke.<br />

An <strong>der</strong> WBS wird allgemein weniger Alkohol konsumiert. Dies hat wohl mit dem grösseren Anteil an Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

mit Migrationshintergrund zu tun. Im Verglei<strong>ch</strong> zu den gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Zahlen von 2002<br />

ist <strong>der</strong> Cannabiskonsum in dieser Altersgruppe zurückgegangen. Heute hat ca. jede/-r Fünfte gemäss<br />

eigenen Angaben s<strong>ch</strong>on einmal Cannabis konsumiert – mehr Jungen (26 %) als Mäd<strong>ch</strong>en (16 %), mehr<br />

S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e (28 %) als ausländis<strong>ch</strong>e (10 %).<br />

Wie au<strong>ch</strong> die vorliegende Befragung bestätigt, sind die Erfassung von aktuellen Daten sowie die Entwicklung<br />

von gezielten Präventionsmassnahmen im Berei<strong>ch</strong> Su<strong>ch</strong>tmittel beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tig, da die unmittelbaren<br />

<strong>Gesundheit</strong>srisiken und Langzeits<strong>ch</strong>ädigungen bei Jugendli<strong>ch</strong>en beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>werwiegend sein können. Generell<br />

kann gesagt werden, dass beim Su<strong>ch</strong>tmittelkonsum Jungen im Verglei<strong>ch</strong> zu Mäd<strong>ch</strong>en und S<strong>ch</strong>weizer<br />

Jugendli<strong>ch</strong>e im Verglei<strong>ch</strong> zu Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en mehr konsumieren. Der Tabak-, Alkohol- und Cannabiskonsum<br />

ist im Verglei<strong>ch</strong> zu den gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Zahlen aus <strong>der</strong> Beri<strong>ch</strong>tsperiode 2002/2003<br />

allgemein rückläufig.<br />

Ein verstärkter Präventionsbedarf zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> insbeson<strong>der</strong>e bei den Themen Übergewi<strong>ch</strong>t, psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e <strong>Gesundheit</strong><br />

und Su<strong>ch</strong>tmittelkonsum ab. Beson<strong>der</strong>s berücksi<strong>ch</strong>tigt werden muss dabei <strong>der</strong> Migrationshintergrund,<br />

da sozioökonomis<strong>ch</strong>e und kulturelle Faktoren eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielen können. Des Weiteren wurde offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>,<br />

dass die Berücksi<strong>ch</strong>tigung des Gen<strong>der</strong>-Aspekts bei einer Intervention wi<strong>ch</strong>tig ist. Bei körperli<strong>ch</strong>en und<br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>werden sind ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terspezifis<strong>ch</strong>e Unters<strong>ch</strong>iede deutli<strong>ch</strong> messbar. Die Wahl einer s<strong>ch</strong>ulstufenspezifis<strong>ch</strong>en<br />

Vorgehensweise ist je na<strong>ch</strong> Art <strong>der</strong> Intervention ebenfalls zu prüfen.<br />

Die in diesem Beri<strong>ch</strong>t dargestellten repräsentativen <strong>Ergebnisse</strong> konnten dank enger Verbindung mit <strong>der</strong><br />

s<strong>ch</strong>ulärztli<strong>ch</strong>en Arbeit des Kin<strong>der</strong>- und Jugendgesundheitsdienstes mit relativ geringem Aufwand gewonnen<br />

werden. Die Resultate liefern wi<strong>ch</strong>tige Informationen zum <strong>Gesundheit</strong>szustand <strong>der</strong> Basler Jugendli<strong>ch</strong>en.<br />

Sie bilden damit eine gute Grundlage, um weitere gezielte Interventionen zu entwickeln.<br />

Caroline Guggisberg<br />

5


Einleitung<br />

Die zentralen Themen dieser Befragung sind die allgemeinen gesundheitli<strong>ch</strong>en und die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>werden<br />

sowie das Su<strong>ch</strong>tverhalten <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler im neunten S<strong>ch</strong>uljahr. Die Wahrnehmung<br />

<strong>der</strong> eigenen <strong>Gesundheit</strong> steht dabei im Vor<strong>der</strong>grund. Die aktuellen Daten sind Voraussetzung für<br />

gezielte Präventionsarbeit und Intervention. Mit regelmässigen <strong>S<strong>ch</strong>ülerbefragung</strong>en können ne<strong>bs</strong>t allgemeinen<br />

gesundheitsrelevanten Daten au<strong>ch</strong> themenspezifis<strong>ch</strong>e Daten gesammelt und verarbeitet werden.<br />

Da bisher keine aktuellen kantonalen Su<strong>ch</strong>tdaten vorhanden waren, sind die gewonnenen Angaben umso<br />

wi<strong>ch</strong>tiger für die Planung <strong>der</strong> Präventionsmassnahmen in <strong>Basel</strong>-Stadt.<br />

Vorgehensweise<br />

Der vorliegende Beri<strong>ch</strong>t hat zum Ziel, ein Bild des gesundheitli<strong>ch</strong>en Zustandes und des psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Wohlbefindens<br />

abzugeben sowie den Su<strong>ch</strong>tmittelkonsum von Jugendli<strong>ch</strong>en im Alter von 15 bis16 Jahren zu bes<strong>ch</strong>reiben.<br />

Im Rahmen einer regelmässig dur<strong>ch</strong>geführten <strong>Gesundheit</strong>sbefragung von Basler S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>ülern<br />

dur<strong>ch</strong> den Kin<strong>der</strong>- und Jugendgesundheitsdienst <strong>Basel</strong>-Stadt wurden im S<strong>ch</strong>uljahr 2005/<strong>2006</strong> 1350 Jugendli<strong>ch</strong>e<br />

in <strong>der</strong> neunten Klasse zu ihren aktuellen <strong>Gesundheit</strong>sproblemen befragt.<br />

Die S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler erhielten den Fragebogen anlässli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ulärztli<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ung.<br />

Das Ausfüllen des Fragebogens war freiwillig und anonym. Die eingesammelten Fragebogen wurden ans<strong>ch</strong>liessend<br />

mittels des Statistikprogramms SPSS ausgewertet.<br />

Der verwendete Fragebogen beinhaltet soziodemografis<strong>ch</strong>e Fragen, geht auf allgemeine gesundheitli<strong>ch</strong>e<br />

Probleme <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler in den letzten zwölf Monaten ein und fragt na<strong>ch</strong> dem generellen<br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Befinden. Des Weiteren beinhaltet die Befragung die Themen S<strong>ch</strong>laf sowie den Konsum von<br />

Su<strong>ch</strong>tmitteln wie Tabak, Alkohol und Cannabisprodukten. Der Fragebogen wurde an 1350 S<strong>ch</strong>ülerinnen<br />

und S<strong>ch</strong>üler im neunten S<strong>ch</strong>uljahr abgegeben. Der zweiseitige Fragebogen kann im Anhang eingesehen<br />

werden.<br />

Dank <strong>der</strong> erhobenen Daten können wertvolle Informationen gewonnen werden, die als Grundlage für die<br />

strategis<strong>ch</strong>e Ausri<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Abteilung <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung und Prävention dienen. Es können<br />

so innert kurzer Zeit aktuelle, wi<strong>ch</strong>tige Informationen über das <strong>Gesundheit</strong>sverhalten <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

gesammelt werden, Probleme können erkannt, Entwicklungen aufgezeigt und Zusammenhänge hergestellt<br />

werden.<br />

6


Resultate<br />

1. Soziodemografis<strong>ch</strong>e Angaben<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> 9.-Klassen-Untersu<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> den Kin<strong>der</strong>- und Jugendgesundheitsdienst wurde <strong>der</strong> Fragebogen<br />

an 1350 S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler abgegeben. 1248 Fragebogen wurden ausgefüllt, statistis<strong>ch</strong> erfasst<br />

und ausgewertet. Die Rücklaufquote des Fragebogens ist mit 92 Prozent sehr ho<strong>ch</strong>. Die <strong>Ergebnisse</strong><br />

sind repräsentativ für Jugendli<strong>ch</strong>e in diesem Alter in <strong>Basel</strong>.<br />

Die folgenden Tabellen 1 bis 3 bes<strong>ch</strong>reiben die soziodemografis<strong>ch</strong>en Eckpunkte <strong>der</strong> ausgewerteten Fragebogen<br />

<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler im neunten S<strong>ch</strong>uljahr am Gymnasium und in <strong>der</strong> Weiterbildungss<strong>ch</strong>ule.<br />

Tabelle 1:<br />

Sti<strong>ch</strong>probengrösse<br />

Anzahl S<strong>ch</strong>üler In Prozenten<br />

Weibli<strong>ch</strong> 656 53 %<br />

Männli<strong>ch</strong> 592 47 %<br />

Alle 1248 100 %<br />

Die Anzahl befragter S<strong>ch</strong>ülerinnen ist etwas grösser als die <strong>der</strong> Mits<strong>ch</strong>üler und liegt bei 53 Prozent. Die<br />

Verteilung na<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t ist in beiden S<strong>ch</strong>ulen etwa glei<strong>ch</strong>.<br />

Tabelle 2 :<br />

Nationalität na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ule<br />

Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> CH Ni<strong>ch</strong>t CH Alle<br />

WBS 52 % 48 % 48 % 52 % 68 %<br />

Gymnasium 53 % 47 % 85 % 15 % 32 %<br />

Alle 53 % 47 % 60 % 40 % 100 %<br />

Zwei Drittel <strong>der</strong> befragten S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler a<strong>bs</strong>olvieren die WBS, ein Drittel <strong>der</strong> Befragten besu<strong>ch</strong>t<br />

das Gymnasium. Der Anteil <strong>der</strong> Migrantinnen und Migranten im neunten S<strong>ch</strong>uljahr von WBS und Gymnasien<br />

liegt bei 40 Prozent. Wie aus <strong>der</strong> Tabelle 3 ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ist, stammen die meisten Jugendli<strong>ch</strong>en aus dieser<br />

Gruppe aus Ex-Jugoslawien, Albanien, Mazedonien und <strong>der</strong> Türkei. 58 Prozent geben Deuts<strong>ch</strong> als ihre Mutterspra<strong>ch</strong>e<br />

an.<br />

7


Tabelle 3 :<br />

Nationalität<br />

Anzahl Jugendli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>weiz 737<br />

Ex - Jugoslawien, Albanien, Mazedonien 167<br />

Türkei 109<br />

Italien 75<br />

Spanien, Portugal, Frankrei<strong>ch</strong> 38<br />

Deuts<strong>ch</strong>land, Österrei<strong>ch</strong> 28<br />

Asien 27<br />

an<strong>der</strong>e Staaten Europa 24<br />

Süd- und Mittelamerika 23<br />

an<strong>der</strong>e Staaten Afrika 9<br />

Naher Osten, Maghreb, mittlerer Osten 8<br />

Nordamerika, Australien 3<br />

Total 1248<br />

8


2. <strong>Gesundheit</strong>sprobleme<br />

Die S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler wurden im Fragebogen über gesundheitli<strong>ch</strong>e Probleme in den vergangenen<br />

12 Monaten befragt. Es wurden insgesamt neun vers<strong>ch</strong>iedene körperli<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>werden aufgelistet.<br />

Die Tabelle 4 zeigt die Häufigkeiten <strong>der</strong> von den Jugendli<strong>ch</strong>en angegebenen Bes<strong>ch</strong>werden.<br />

Tabelle 4 :<br />

Bes<strong>ch</strong>werden na<strong>ch</strong> Häufigkeit<br />

Alle Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

Stress 34 %<br />

Kopfs<strong>ch</strong>merzen 33 %<br />

Bau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen 28 %<br />

Akne 24 %<br />

Rückens<strong>ch</strong>merzen 24 %<br />

Traurigkeit, Deprimiertheit 20 %<br />

Atemwege 18 %<br />

Gewi<strong>ch</strong>t 17 %<br />

S<strong>ch</strong>windel 13 %<br />

Je<strong>der</strong> dritte Jugendli<strong>ch</strong>e bes<strong>ch</strong>reibt Stress und Kopfs<strong>ch</strong>merzen. Dies sind die beiden am häufigsten genannten<br />

Bes<strong>ch</strong>werden, gefolgt von Bau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen. Des Weiteren fällt auf, dass je<strong>der</strong> vierte Jugendli<strong>ch</strong>e<br />

im Alter von 15 bis 16 Jahren angibt, unter Rückens<strong>ch</strong>merzen zu leiden.<br />

Abbildung 1 :<br />

Bes<strong>ch</strong>werden na<strong>ch</strong> Nationalität<br />

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Stress und Kopfs<strong>ch</strong>merzen werden von einem Drittel <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weizer und Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

angegeben, diese sind die am häufigsten genannten Bes<strong>ch</strong>werden. Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e nennen<br />

etwas häufiger Probleme mit dem Gewi<strong>ch</strong>t und Bau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen. Die S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en benennen<br />

hingegen öfter Akne, Atemwegsbes<strong>ch</strong>werden und Rückens<strong>ch</strong>merzen.<br />

9


Abbildung 2 :<br />

Bes<strong>ch</strong>werden na<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />

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Mäd<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>reiben generell mehr gesundheitli<strong>ch</strong>e Probleme. Mit 43 Prozent führt Kopfs<strong>ch</strong>merz die Tabelle<br />

bei den Mäd<strong>ch</strong>en an, knapp halb so viele Jungen (23 %) nennen Kopfs<strong>ch</strong>merzen. S<strong>ch</strong>windel liegt bei beiden<br />

Gruppen auf dem letzten Platz, wobei mehr als doppelt so viele Mäd<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>werden haben. Deprimiertheit<br />

ist ebenfalls ein Problem, von dem vor allem die Mäd<strong>ch</strong>en betroffen sind (28 %), nur 11 Prozent <strong>der</strong><br />

Jungen gaben Traurigkeit, Deprimiertheit als Problem an.<br />

<strong>Gesundheit</strong>li<strong>ch</strong>e Probleme na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ultyp<br />

Im neunten S<strong>ch</strong>uljahr besu<strong>ch</strong>ten im Jahr 2005 394 Jugendli<strong>ch</strong>e das Gymnasium und 854 die Weiterbildungss<strong>ch</strong>ule<br />

(WBS). Im Gymnasium liegt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> ausländis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>üler bei 15 Prozent, in <strong>der</strong> WBS liegt<br />

dieser Anteil bei 52 Prozent. Zur Entwicklung gezielter Interventionsstrategien wurde die Nennung von gesundheitli<strong>ch</strong>en<br />

Problemen bei S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>ülern in den beiden S<strong>ch</strong>ultypen getrennt betra<strong>ch</strong>tet.<br />

Tabelle 5 :<br />

Bes<strong>ch</strong>werden na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ultyp<br />

WBS<br />

Kopfs<strong>ch</strong>merzen 34 %<br />

Stress 34 %<br />

Bau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen 32 %<br />

Rückens<strong>ch</strong>merzen 25 %<br />

Traurigkeit, Deprimiertheit 22 %<br />

Akne 22 %<br />

Gewi<strong>ch</strong>t 18 %<br />

Atemwege 15 %<br />

S<strong>ch</strong>windel 11 %<br />

Gymnasium<br />

Stress 33 %<br />

Kopfs<strong>ch</strong>merzen 32 %<br />

Akne 28 %<br />

Atemwege 23 %<br />

Rückenbes<strong>ch</strong>werden 22 %<br />

Bau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen 20 %<br />

S<strong>ch</strong>windel 18 %<br />

Traurigkeit, Deprimiertheit 16 %<br />

Gewi<strong>ch</strong>t 14 %<br />

Kopfs<strong>ch</strong>merzen und Stress stehen an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> gesundheitli<strong>ch</strong>en Probleme von Jugendli<strong>ch</strong>en aus WBS<br />

und Gymnasium, zwis<strong>ch</strong>en 32 und 34 Prozent <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler haben diese Bes<strong>ch</strong>werden. In<br />

<strong>der</strong> WBS gibt fast je<strong>der</strong> dritte Jugendli<strong>ch</strong>e Bau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen und je<strong>der</strong> vierte Rückens<strong>ch</strong>merzen an. Im Gymnasium<br />

leiden 28 Prozent <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en unter Akne, Bau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen werden weniger häufig bes<strong>ch</strong>rieben<br />

(20 %) als in <strong>der</strong> WBS. S<strong>ch</strong>windel wird von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten (18 %) deutli<strong>ch</strong> häufiger<br />

genannt als von den S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>ülern <strong>der</strong> WBS (11 %). Generell stellt das Körpergewi<strong>ch</strong>t für die<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> WBS ein grösseres Problem dar, als für die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten. In<br />

den Abbildungen 3 und 4 werden gesundheitli<strong>ch</strong>e Probleme na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ule und Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t vergli<strong>ch</strong>en.<br />

10


Abbildung 3 :<br />

Bes<strong>ch</strong>werden in den letzten 12 Monaten bei WBS-S<strong>ch</strong>ülerinnen und -S<strong>ch</strong>ülern<br />

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Abbildung 4 :<br />

Bes<strong>ch</strong>werden in den letzten 12 Monaten bei Gymnasials<strong>ch</strong>ülerinnen und -s<strong>ch</strong>ülern<br />

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Aus den Abbildungen 3 und 4 ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, dass Mäd<strong>ch</strong>en, unabhängig vom S<strong>ch</strong>ultyp, generell mehr Bes<strong>ch</strong>werden<br />

angeben.<br />

Akne stellt für 37 Prozent <strong>der</strong> Gymnasiasten ein gesundheitli<strong>ch</strong>es Problem dar. In <strong>der</strong> WBS sind es mit 24 Prozent<br />

deutli<strong>ch</strong> weniger S<strong>ch</strong>üler. 21 Prozent <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en an Gymnasium und WBS gaben an, dass sie im<br />

vergangenen Jahr unter Akne litten.<br />

Die S<strong>ch</strong>ülerinnen an Gymnasium und WBS finden ihr Gewi<strong>ch</strong>t im Verglei<strong>ch</strong> zu den Jungen häufiger problematis<strong>ch</strong>.<br />

Auffallend ist, dass unabhängig vom S<strong>ch</strong>ulniveau fast doppelt so viele Mäd<strong>ch</strong>en als Jungen unter<br />

Kopfs<strong>ch</strong>merzen leiden.<br />

Auf <strong>der</strong> WBS-Stufe geben 43 Prozent <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en, im Verglei<strong>ch</strong> zu 19 Prozent <strong>der</strong> Jungen, Bau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen<br />

als gesundheitli<strong>ch</strong>es Problem an.<br />

Die Anzahl Personen, wel<strong>ch</strong>e Stress empfinden, ist bei beiden S<strong>ch</strong>ulstufen ungefähr glei<strong>ch</strong> gross. Bei den Jungen<br />

sind es 29 Prozent <strong>der</strong> WBS respektive 27 Prozent am Gymnasium, bei den S<strong>ch</strong>ülerinnen sind es 38 Prozent.<br />

Wie s<strong>ch</strong>on die Abbildung 2 zeigt, benennen deutli<strong>ch</strong> mehr S<strong>ch</strong>ülerinnen Traurigkeit und Deprimiertheit<br />

als eines ihrer gesundheitli<strong>ch</strong>en Probleme als ihre Mits<strong>ch</strong>üler. Bei den Mäd<strong>ch</strong>en sind es 30 Prozent an <strong>der</strong><br />

WBS und 23 Prozent am Gymnasium, bei den Jungen 12 Prozent respektive 9 Prozent.<br />

11


Tabelle 6 :<br />

<strong>Gesundheit</strong>li<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>werden WBS, na<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t und Nationalität<br />

Weibli<strong>ch</strong> Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong><br />

CH ni<strong>ch</strong>t CH CH ni<strong>ch</strong>t CH alle alle<br />

Akne 25 % 18 % 32 % 14 % 21% 24 %<br />

Atemwege 17 % 17 % 18 % 9 % 17 % 14 %<br />

Rücken 28 % 23 % 29 % 19 % 25 % 24 %<br />

Gewi<strong>ch</strong>t 20 % 21% 14 % 18 % 20 % 16 %<br />

Kopf 45 % 44 % 21% 24 % 44 % 23 %<br />

Bau<strong>ch</strong> 37 % 48 % 20 % 18 % 43 % 19 %<br />

S<strong>ch</strong>windel 19 % 13 % 6 % 3 % 16 % 5 %<br />

Stress 40 % 37 % 26 % 32 % 38 % 29 %<br />

Deprimiertheit 32 % 28 % 12 % 12 % 30 % 12 %<br />

Tabelle 7:<br />

<strong>Gesundheit</strong>li<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>werden Gymnasium, na<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t und Nationalität<br />

Weibli<strong>ch</strong> Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong><br />

CH ni<strong>ch</strong>t CH CH ni<strong>ch</strong>t CH alle alle<br />

Akne 19 % 31 % 40 % 22 % 21% 37 %<br />

Atemwege 25 % 27 % 22 % 13 % 25 % 20 %<br />

Rücken 25 % 23 % 20 % 16 % 25 % 19 %<br />

Gewi<strong>ch</strong>t 13 % 33 % 11% 19 % 16 % 12 %<br />

Kopf 41% 33 % 23 % 19 % 40 % 22 %<br />

Bau<strong>ch</strong> 22 % 31% 17 % 13 % 24 % 16 %<br />

S<strong>ch</strong>windel 22 % 23 % 15 % 6 % 22 % 13 %<br />

Stress 37 % 44 % 26 % 28 % 38 % 27 %<br />

Deprimiertheit 22 % 31% 9 % 9 % 23 % 9 %<br />

An <strong>der</strong> WBS geben S<strong>ch</strong>weizer und S<strong>ch</strong>weizerinnen häufiger Bes<strong>ch</strong>werden an als ihre ausländis<strong>ch</strong>en Mits<strong>ch</strong>ülerinnen<br />

und Mits<strong>ch</strong>üler.<br />

Am Gymnasium trifft dies ebenso auf die S<strong>ch</strong>weizer Jungen zu, ni<strong>ch</strong>t aber auf die Mäd<strong>ch</strong>en. Dort verhält<br />

es si<strong>ch</strong> umgekehrt, die Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer S<strong>ch</strong>ülerinnen im Gymnasium geben deutli<strong>ch</strong> mehr Bes<strong>ch</strong>werden an<br />

als ihre S<strong>ch</strong>weizer Kolleginnen.<br />

Bei <strong>der</strong> Frage na<strong>ch</strong> Problemen mit dem Gewi<strong>ch</strong>t fällt auf, dass Jugendli<strong>ch</strong>e mit Migrationshintergrund<br />

häufiger Gewi<strong>ch</strong>tsprobleme angeben. Am Gymnasium gibt ein Drittel <strong>der</strong> Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizerinnen an, Gewi<strong>ch</strong>tsprobleme<br />

zu haben, bei den S<strong>ch</strong>weizerinnen sind es 13 Prozent. An <strong>der</strong> WBS ist <strong>der</strong> Unters<strong>ch</strong>ied<br />

zwis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>weizer und Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer S<strong>ch</strong>ülerinnen ni<strong>ch</strong>t relevant.<br />

12


Tabelle 8 :<br />

Probleme mit Frauenbes<strong>ch</strong>werden<br />

WBS Gymnasium<br />

S<strong>ch</strong>weizerinnen 28 % 30 %<br />

Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizerinnen 22 % 31 %<br />

Alle 25 % 30 %<br />

22 Prozent <strong>der</strong> ausländis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ülerinnen, die in eine WBS gehen, geben gynäkologis<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>werden<br />

an. Dies ist im Verglei<strong>ch</strong> zu ihren S<strong>ch</strong>weizer Mits<strong>ch</strong>ülerinnen in beiden S<strong>ch</strong>ulstufen deutli<strong>ch</strong> weniger. Auslän<strong>der</strong>innen,<br />

die das Gymnasium a<strong>bs</strong>olvieren, leiden mit 31 Prozent am häufigsten unter Bes<strong>ch</strong>werden.<br />

13


3. Psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e <strong>Gesundheit</strong><br />

Um ein Bild von <strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>en Befindli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en zu erhalten, wurde na<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedenen Indikatoren<br />

gefragt, die Zei<strong>ch</strong>en für eine psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Belastung sein können.<br />

Ein Grossteil <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en fühlt si<strong>ch</strong> « meistens glückli<strong>ch</strong> und zufrieden ». Bei den Mäd<strong>ch</strong>en sind es 84 Prozent,<br />

bei den Jungen 92 Prozent. Der Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>weizer und Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

ist gering. Etwas mehr S<strong>ch</strong>weizer (89 %) als Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer (87 %) fühlen si<strong>ch</strong> meistens wohl.<br />

Tabelle 9 :<br />

Seelis<strong>ch</strong>es Befinden<br />

Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

oft unzufrieden, « hässig » 13 % 8 % 11 %<br />

oft traurig, nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen 20 % 8 % 15 %<br />

leer, hoffnungslos 14 % 7 % 11 %<br />

Angstzustände 6 % 3 % 5 %<br />

nervös, unruhig 15 % 15 % 15 %<br />

Umgang mit Stress belastend 21 % 13 % 17 %<br />

Die Tabelle 9 zeigt, dass in allen Problemberei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en höher ist. Der Umgang mit<br />

Stress und Traurigkeit sowie Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit wird am häufigsten genannt. Etwa jede fünfte S<strong>ch</strong>ülerin<br />

leidet man<strong>ch</strong>mal unter Stress und fühlt si<strong>ch</strong> oft traurig o<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen. Nervosität und Unruhe (15 %)<br />

werden von den männli<strong>ch</strong>en Jugendli<strong>ch</strong>en am häufigsten genannt, gefolgt von belastendem Stress (13 %).<br />

Gerade beim Problemberei<strong>ch</strong> Traurigkeit und Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit fällt auf, dass mehr als doppelt so viele<br />

Mäd<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>werden angeben als Jungen.<br />

14


Tabelle 10 :<br />

Seelis<strong>ch</strong>es Befinden na<strong>ch</strong> Nationalität<br />

CH Ni<strong>ch</strong>t CH Alle<br />

Oft unzufrieden, « hässig » 9 % 13 % 11 %<br />

Oft traurig, nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen 13 % 17 % 15 %<br />

Leer, hoffnungslos 10 % 13 % 11 %<br />

Angstzustände 3 % 7 % 5 %<br />

Nervös, unruhig 14 % 17 % 15 %<br />

Umgang mit Stress belastend 16 % 19 % 17 %<br />

Aus <strong>der</strong> Tabelle 10 ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, dass <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> ausländis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler in allen Problemberei<strong>ch</strong>en<br />

lei<strong>ch</strong>t höher ist. Stress wird von beiden S<strong>ch</strong>ülergruppen am häufigsten genannt, gefolgt von<br />

Unruhe, Nervosität und Deprimiertheit (oft traurig, nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen).<br />

Tabelle 11:<br />

Seelis<strong>ch</strong>es Befinden WBS<br />

Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

Oft unzufrieden, « hässig » 14 % 10 % 12 %<br />

Oft traurig, nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen 22 % 9 % 16 %<br />

Leer, hoffnungslos 16 % 8 % 13 %<br />

Leide unter Angstzuständen 7 % 4 % 6 %<br />

Nervös, finde keine Ruhe 16 % 16 % 16 %<br />

Umgang mit Stress belastend 22 % 15 % 19 %<br />

Tabelle 12 :<br />

Seelis<strong>ch</strong>es Befinden Gymnasium<br />

Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

Oft unzufrieden, « hässig » 11 % 5 % 8 %<br />

Oft traurig, nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen 16 % 7 % 11 %<br />

Leer, hoffnungslos 10 % 5 % 8 %<br />

Leide unter Angstzuständen 5 % 1 % 3 %<br />

Nervös, finde keine Ruhe 12 % 14 % 13 %<br />

Umgang mit Stress belastend 18 % 9 % 14 %<br />

S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler <strong>der</strong> WBS geben in allen Problemberei<strong>ch</strong>en häufiger seelis<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>werden an.<br />

Das psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Wohlbefinden ist demna<strong>ch</strong> unter Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer S<strong>ch</strong>ülerinnen am wenigsten ausgegli<strong>ch</strong>en.<br />

15


S<strong>ch</strong>lafqualität<br />

Die S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler des 9. S<strong>ch</strong>uljahres s<strong>ch</strong>lafen dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> 8 Stunden. Der ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terspezifis<strong>ch</strong>e<br />

Unters<strong>ch</strong>ied ist gering. Nur sehr wenige geben an, weniger als 6 Stunden zu s<strong>ch</strong>lafen. Dasselbe<br />

gilt für die S<strong>ch</strong>lafmenge von 10 Stunden o<strong>der</strong> mehr.<br />

Tabelle 13 :<br />

Eigene Eins<strong>ch</strong>ätzung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lafqualität<br />

Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> CH Ni<strong>ch</strong>t CH Alle<br />

S<strong>ch</strong>lafe genug 58 % 67 % 62 % 63 % 62 %<br />

S<strong>ch</strong>lafe gut 81 % 87 % 84 % 85 % 84 %<br />

S<strong>ch</strong>lafprobleme 13 % 7 % 11 % 9 % 10 %<br />

S<strong>ch</strong>lafe zu wenig 35 % 28 % 32 % 31 % 32 %<br />

Etwas mehr Jungen als Mäd<strong>ch</strong>en sagen, dass sie gut (87 zu 81 %) und au<strong>ch</strong> genug (67 zu 58 %) s<strong>ch</strong>lafen.<br />

Fast doppelt so viele Mäd<strong>ch</strong>en als Jungen geben an, gelegentli<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>lafprobleme zu haben. Die männli<strong>ch</strong>en<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>lafen also dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> mehr und qualitativ besser als Mäd<strong>ch</strong>en. Ein qualitativer<br />

o<strong>der</strong> quantitativer Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>weizer und Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>ülern ist<br />

ni<strong>ch</strong>t auszuma<strong>ch</strong>en.<br />

32 Prozent <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en geben an, dass sie zu wenig s<strong>ch</strong>lafen. Die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>lafdauer bei diesen<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en liegt bei dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> 7,4 Stunden. Dieser Wert liegt zwar unter dem Gesamtdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt<br />

von 8 Stunden, dies kann jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit einem S<strong>ch</strong>lafmangel glei<strong>ch</strong>gesetzt werden.<br />

16


Tabelle 14 :<br />

S<strong>ch</strong>lafqualität, Verglei<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>weizer–Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e<br />

WBS CH Ni<strong>ch</strong>t CH Alle<br />

S<strong>ch</strong>lafe genug 63 % 62 % 63 %<br />

S<strong>ch</strong>lafe gut 84 % 84 % 84 %<br />

S<strong>ch</strong>lafprobleme 11 % 10 % 10 %<br />

Zu wenig 31 % 31 % 31 %<br />

Gymnasium CH Ni<strong>ch</strong>t CH Alle<br />

S<strong>ch</strong>lafe genug 60 % 68 % 61 %<br />

S<strong>ch</strong>lafe gut 83 % 92 % 84 %<br />

S<strong>ch</strong>lafprobleme 11 % 3 % 10 %<br />

Zu wenig 34 % 28 % 34 %<br />

An <strong>der</strong> WBS und am Gymnasium sagen jeweils 84 Prozent <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en, dass sie gut s<strong>ch</strong>lafen, und<br />

über 60 Prozent finden, dass sie genug s<strong>ch</strong>lafen. 10 Prozent benennen hingegen S<strong>ch</strong>lafprobleme. Während<br />

an <strong>der</strong> WBS bezügli<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>laf und Nationalität keine Unters<strong>ch</strong>iede festgestellt werden können, sind<br />

unter den S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>ülern des Gymnasiums Unters<strong>ch</strong>iede erkennbar. Mehr Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e<br />

am Gymnasium empfinden ihren S<strong>ch</strong>laf als gut (92 % vs. 83 %) und geben an, genug zu s<strong>ch</strong>lafen<br />

(68 % vs. 60 %). Demzufolge sind mehr S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Meinung zu wenig zu s<strong>ch</strong>lafen (34 % vs.<br />

28 %) und geben häufiger S<strong>ch</strong>lafprobleme an (11 % vs. 3 %).<br />

In <strong>der</strong> näheren Analyse fällt ferner auf, dass Jugendli<strong>ch</strong>e, die unter Stress leiden, doppelt so oft au<strong>ch</strong><br />

S<strong>ch</strong>lafstörungen angeben.<br />

17


4. Su<strong>ch</strong>tmittelkonsum<br />

In <strong>der</strong> Erhebung wurden Fragen zu Tabak-, Alkohol- sowie Cannabiskonsum gestellt, da im Jugendberei<strong>ch</strong><br />

bisher keine aktuellen kantonalen Daten vorhanden waren.<br />

Tabak<br />

21 Prozent <strong>der</strong> Basler S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler im neunten S<strong>ch</strong>uljahr rau<strong>ch</strong>en Zigaretten.<br />

Tabelle 15 :<br />

Rau<strong>ch</strong>en regelmässig o<strong>der</strong> unregelmässig<br />

Mäd<strong>ch</strong>en 21 %<br />

Jungen 21 %<br />

CH 22 %<br />

Ni<strong>ch</strong>t CH 19 %<br />

Alle 21 %<br />

Tabelle 16 :<br />

Rau<strong>ch</strong>en regelmässig o<strong>der</strong> unregelmässig, na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ultyp und Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />

Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

WBS 23 % 22 % 22 %<br />

Gymnasium 16 % 18 % 17 %<br />

Wie in <strong>der</strong> Tabelle 16 zu erkennen ist, gibt es eine Tendenz, dass in <strong>der</strong> WBS mehr gerau<strong>ch</strong>t wird als im Gymnasium.<br />

Tabelle 17:<br />

Rau<strong>ch</strong>er na<strong>ch</strong> Nationalität und S<strong>ch</strong>ule<br />

WBS Gymnasium Alle<br />

CH 25 % 18 % 22 %<br />

Ni<strong>ch</strong>t CH 20 % 14 % 19 %<br />

Aus <strong>der</strong> Tabelle 17 ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, dass mehr S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e rau<strong>ch</strong>en, an <strong>der</strong> WBS rau<strong>ch</strong>t je<strong>der</strong> vierte<br />

S<strong>ch</strong>weizer und je<strong>der</strong> fünfte Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer. Am Gymnasium rau<strong>ch</strong>en 18 Prozent <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weizer und 14 Prozent<br />

<strong>der</strong> Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en.<br />

18


Tabelle 18 :<br />

Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>en<br />

Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> CH Ni<strong>ch</strong>t CH Alle<br />

Habe aufgehört 7 % 3 % 5 % 6 % 5 %<br />

Habe nie gerau<strong>ch</strong>t 72 % 76 % 74 % 75 % 74 %<br />

74 Prozent <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler haben na<strong>ch</strong> eigenen Angaben no<strong>ch</strong> nie gerau<strong>ch</strong>t. 5 Prozent geben<br />

an, mit dem Rau<strong>ch</strong>en wie<strong>der</strong> aufgehört zu haben. Etwas mehr Mäd<strong>ch</strong>en als Jungen sagen aus, dass<br />

sie einen erfolgrei<strong>ch</strong>en Rau<strong>ch</strong>stopp ges<strong>ch</strong>afft hätten.<br />

Tabelle 19 :<br />

Alter bei Rau<strong>ch</strong>start<br />

Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

10 Jahre 1 % 3 % 2 %<br />

11 Jahre 5 % 4 % 4 %<br />

12 Jahre 14 % 15 % 14 %<br />

13 Jahre 24 % 20 % 22 %<br />

14 Jahre 37 % 33 % 35 %<br />

15 Jahre 25 % 36 % 32 %<br />

Die meisten jugendli<strong>ch</strong>en Rau<strong>ch</strong>er fangen zwis<strong>ch</strong>en 12 und 15 Jahren an zu rau<strong>ch</strong>en. Bei den Mäd<strong>ch</strong>en<br />

rau<strong>ch</strong>en die meisten mit 14 Jahren ihre erste Zigarette (37 %), die Jungen mit 15 Jahren (36 %).<br />

19


Alkohol<br />

Die Jugendli<strong>ch</strong>en wurden au<strong>ch</strong> über ihr Trinkverhalten befragt und zum Konsum von Alcopops, Bier, Wein<br />

sowie starken Alkoholika. Unter dem Begriff « Alcopops » werden vers<strong>ch</strong>iedene süsss<strong>ch</strong>meckende alkoholhaltige<br />

Limonadengetränke zusammengefasst, wel<strong>ch</strong>e seit einigen Jahren sehr populär unter Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

sind. Obwohl <strong>der</strong> Konsum wie<strong>der</strong> lei<strong>ch</strong>t gesunken ist, sind Alcopops na<strong>ch</strong> wie vor beliebt.<br />

Tabelle 20 :<br />

Alkoholkonsum von Zeit zu Zeit, na<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />

Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

Alcopops 33 % 29 % 31 %<br />

Bier 25 % 27 % 26 %<br />

Wein 16 % 21 % 18 %<br />

Starke Alkoholika 13 % 21 % 17 %<br />

Auf dem Niveau des gelegentli<strong>ch</strong>en Konsums, gibt ein Drittel <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en an, von Zeit zu Zeit Alcopops<br />

zu trinken. Jungen konsumieren davon etwas weniger (29 Prozent), trinken jedo<strong>ch</strong> häufiger Bier, Wein und<br />

härtere Alkoholika als Mäd<strong>ch</strong>en.<br />

Tabelle 21:<br />

Regelmässiger Konsum (1-mal pro Wo<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> öfter), na<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />

Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

Alcopops 8 % 12 % 10 %<br />

Bier 7 % 17 % 12 %<br />

Wein 2 % 3 % 3 %<br />

Starke Alkoholika 4 % 6 % 5 %<br />

Auf dem Niveau des regelmässigen Konsums führen die Jungen deutli<strong>ch</strong> die Tabelle an. Von den Getränken,<br />

wel<strong>ch</strong>e die Jugendli<strong>ch</strong>en ein- o<strong>der</strong> mehrmals pro Wo<strong>ch</strong>e konsumieren, steht Bier an erster Stelle. 17<br />

Prozent <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>en Jugendli<strong>ch</strong>en trinken ein- o<strong>der</strong> mehrmals pro Wo<strong>ch</strong>e Bier. 7 respektive 8 Prozent<br />

<strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en trinken regelmässig Bier o<strong>der</strong> Alcopops. Wein und härtere Alkoholika finden hingegen nur<br />

wenige Jugendli<strong>ch</strong>e attraktiv, 17 Prozent <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en trinken gelegentli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mal « härteres » (siehe<br />

Tabelle 20, oben), jedo<strong>ch</strong> nur 5 Prozent gaben an, dies mehrmals pro Wo<strong>ch</strong>e zu tun (Tabelle 21).<br />

20


S<strong>ch</strong>weizer und ausländis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler im Verglei<strong>ch</strong><br />

Am Beispiel des Bier- und Weinkonsums können Unters<strong>ch</strong>iede im Trinkverhalten zwis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

und Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en festgestellt werden.<br />

Abbildung 5 :<br />

Gelegentli<strong>ch</strong>er Alkoholkonsum, na<strong>ch</strong> Nationalität<br />

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Auf <strong>der</strong> Stufe des gelegentli<strong>ch</strong>en Konsums trinken S<strong>ch</strong>weizer deutli<strong>ch</strong> mehr alkoholis<strong>ch</strong>e Getränke als<br />

ausländis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler, unabhängig von <strong>der</strong> Art des Getränks. Bei Bier lässt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> grösste<br />

Unters<strong>ch</strong>ied feststellen, 34 Prozent <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weizer trinken ab und zu Bier, nur 14 Prozent sind es bei den<br />

Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en.<br />

Abbildung 6 :<br />

Regelmässiger Alkoholkonsum (1-mal o<strong>der</strong> mehrmals pro Wo<strong>ch</strong>e), na<strong>ch</strong> Nationalität<br />

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16 Prozent <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e trinken regelmässig Bier, bei den ausländis<strong>ch</strong>en Jugendli<strong>ch</strong>en sind<br />

es 6 Prozent. Bei den an<strong>der</strong>en alkoholis<strong>ch</strong>en Getränken sind auf dem Niveau des regelmässigen Konsums<br />

kaum Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>weizer und ausländis<strong>ch</strong>en Jugendli<strong>ch</strong>en auszuma<strong>ch</strong>en.<br />

21


Allgemeines Trinkverhalten, unterteilt na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ulen<br />

Tabelle 22 :<br />

Konsum von Zeit zu Zeit, na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ulen<br />

WBS Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

Alcopops 31 % 28 % 29 %<br />

Bier 18 % 21 % 20 %<br />

Wein 10 % 18 % 14 %<br />

Starke Alkoholika 11 % 18 % 14 %<br />

Gymnasium Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

Alcopops 37 % 30 % 34 %<br />

Bier 38 % 37 % 38 %<br />

Wein 28 % 29 % 29 %<br />

Starke Alkoholika 19 % 27 % 23 %<br />

Generell kann gesagt werden, dass im Berei<strong>ch</strong> des gelegentli<strong>ch</strong>en Alkoholkonsums deutli<strong>ch</strong> mehr Gymnasiastinnen<br />

und Gymnasiasten als S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler <strong>der</strong> WBS alkoholis<strong>ch</strong>e Getränke konsumieren.<br />

Der gelegentli<strong>ch</strong>e Bier- und Weinkonsum ist sogar doppelt so ho<strong>ch</strong> unter den Gymnasiasten.<br />

An <strong>der</strong> WBS trinken mehr Mäd<strong>ch</strong>en als Jungen von Zeit zu Zeit Alcopops. Bei den an<strong>der</strong>en Getränkearten<br />

führen auf dem Niveau des Gelegenheitskonsums die männli<strong>ch</strong>en Jugendli<strong>ch</strong>en die Tabelle an.<br />

Am Gymnasium ist beim gelegentli<strong>ch</strong>en Wein- und Bierkonsum kein Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terunters<strong>ch</strong>ied auszuma<strong>ch</strong>en.<br />

Ho<strong>ch</strong>prozentige Alkoholika wie S<strong>ch</strong>naps werden öfter von Jungen getrunken. Wie an <strong>der</strong> WBS haben au<strong>ch</strong><br />

die S<strong>ch</strong>ülerinnen des Gymnasiums einen höheren Alcopops-Getränkekonsum als die Jungen.<br />

Abbildung 7:<br />

Gelegentli<strong>ch</strong>er Alkoholkonsum, na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ule<br />

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Tabelle 23 :<br />

Regelmässiger Konsum (1-mal pro Wo<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> öfter), na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ulen<br />

WBS Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

Alcopops 7 % 13 % 10 %<br />

Bier 4 % 15 % 9 %<br />

Wein 2 % 4 % 3 %<br />

Starke Alkoholika 3 % 7 % 5 %<br />

Gymnasium Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

Alcopops 10 % 9 % 9 %<br />

Bier 15 % 22 % 18 %<br />

Wein 2 % 2 % 2 %<br />

Starke Alkoholika 5 % 6 % 6 %<br />

Der regelmässige Bierkonsum (ein- o<strong>der</strong> mehrmals pro Wo<strong>ch</strong>e) <strong>der</strong> Gymnasiastinnen und Gymnasiasten<br />

ist doppelt so ho<strong>ch</strong> wie <strong>der</strong>jenige <strong>der</strong> WBS-S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler (18 % vs. 9 %). Die Gymnasiastinnen<br />

trinken deutli<strong>ch</strong> mehr Bier als ihre Kolleginnen in <strong>der</strong> WBS (15 % vs. 4 %). Ansonsten findet si<strong>ch</strong> auf dem<br />

Niveau des regelmässigen Konsums kein relevanter Unters<strong>ch</strong>ied.<br />

Abbildung 8 :<br />

Regelmässiger Alkoholkonsum na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ule<br />

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23


Alkoholkonsum na<strong>ch</strong> Nationalität und S<strong>ch</strong>ule am Beispiel von Bier und Alcopops<br />

Anhand <strong>der</strong> beiden populärsten Getränkearten, nämli<strong>ch</strong> Bier und Alcopops, werden die Unters<strong>ch</strong>iede im<br />

Konsumverhalten <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> Nationalität und S<strong>ch</strong>ultyp aufgezeigt.<br />

Tabelle 24 :<br />

Bierkonsum na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ule, Nationalität und Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, « trinke von Zeit zu Zeit »<br />

WBS Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

CH 28 % 33 % 30 %<br />

Ni<strong>ch</strong>t CH 11 % 8 % 10 %<br />

Alle 18 % 21 % 20 %<br />

Gymnasium Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

CH 38 % 36 % 37 %<br />

Ni<strong>ch</strong>t CH 37 % 43 % 40 %<br />

Alle 38 % 37 % 38 %<br />

Tabelle 25 :<br />

Bierkonsum na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ule, Nationalität und Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, « trinke regelmässig »<br />

WBS Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

CH 5 % 18 % 12 %<br />

Ni<strong>ch</strong>t CH 3 % 12 % 7 %<br />

Alle 4 % 15 % 9 %<br />

Gymnasium Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

CH 17 % 24 % 18 %<br />

Ni<strong>ch</strong>t CH 4 % 7 % 5 %<br />

Alle 15 % 22 % 18 %<br />

S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e trinken häufiger Bier (regelmässig o<strong>der</strong> gelegentli<strong>ch</strong>) als die Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en.<br />

Ledigli<strong>ch</strong> beim gelegentli<strong>ch</strong>en Konsum am Gymnasium gibt es etwas mehr Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer<br />

Jugendli<strong>ch</strong>e.<br />

38 Prozent <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weizer Gymnasiastinnen konsumieren ab und zu Bier, etwas häufiger als die Jungen (36 %).<br />

Beim regelmässigen Konsum stehen die männli<strong>ch</strong>en vor den weibli<strong>ch</strong>en Jugendli<strong>ch</strong>en.<br />

24


Tabelle 26 :<br />

Alcopopskonsum na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ule, Nationalität und Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, « trinke von Zeit zu Zeit »<br />

WBS Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

CH 39 % 37 % 38 %<br />

Ni<strong>ch</strong>t CH 23 % 19 % 21 %<br />

Alle 31 % 28 % 29 %<br />

Gymnasium Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

CH 37 % 30 % 34 %<br />

Ni<strong>ch</strong>t CH 31 % 31 % 31 %<br />

Alle 37 % 30 % 34 %<br />

Tabelle 27:<br />

Alcopopskonsum na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ule, Nationalität und Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, « trinke regelmässig »<br />

WBS Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

CH 8 % 15 % 11 %<br />

Ni<strong>ch</strong>t CH 7 % 11 % 9 %<br />

Alle 7 % 13 % 10 %<br />

Gymnasium Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

CH 10 % 9 % 10 %<br />

Ni<strong>ch</strong>t CH 8 % 8 % 8 %<br />

Alle 10 % 9 % 9 %<br />

Mehr S<strong>ch</strong>weizer als Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e geben an, gelegentli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> regelmässig Alcopops zu<br />

konsumieren. An <strong>der</strong> WBS ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en mit gelegentli<strong>ch</strong>em Konsum (38 %)<br />

deutli<strong>ch</strong> höher als jener <strong>der</strong> ausländis<strong>ch</strong>en Jugendli<strong>ch</strong>en (21 %). Die Unters<strong>ch</strong>iede im gelegentli<strong>ch</strong>en Konsum<br />

unter den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten sind gering. Die S<strong>ch</strong>weizer Gymnasiastinnen konsumieren<br />

am häufigsten (37 %) Alcopops. Der regelmässige Alcopopskonsum von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten<br />

und WBS-S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>ülern ist auf einem ähnli<strong>ch</strong>en Niveau.<br />

Der ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terspezifis<strong>ch</strong>e Unters<strong>ch</strong>ied im Konsum von Alcopops ist ni<strong>ch</strong>t sehr ausgeprägt. Es gibt eine Tendenz<br />

zu höherem Konsum unter den S<strong>ch</strong>ülerinnen. Dies gilt ni<strong>ch</strong>t für die WBS (bei regelmässigem Konsum).<br />

25


Erfahrung mit Betrunkenheit<br />

Die S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler wurden gefragt, ob sie s<strong>ch</strong>on einmal ri<strong>ch</strong>tig betrunken gewesen seien.<br />

Rund jede/-r vierte/-r (26 %) <strong>der</strong> 15 - bis 16 -jährigen Jugendli<strong>ch</strong>en gab an, diese Erfahrung s<strong>ch</strong>on einmal<br />

gema<strong>ch</strong>t zu haben, nämli<strong>ch</strong> 22 Prozent <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en und 30 Prozent <strong>der</strong> Jungen. Es gibt einen deutli<strong>ch</strong>en<br />

Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>weizer und ausländis<strong>ch</strong>en Jugendli<strong>ch</strong>en : 30 Prozent <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

geben an, s<strong>ch</strong>on einmal betrunken gewesen zu sein. 21 Prozent <strong>der</strong> Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

behaupten dasselbe.<br />

Tabelle 28 :<br />

Erfahrungen mit Betrunkenheit na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ule, Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t und Nationalität<br />

Gymnasium CH Ni<strong>ch</strong>t CH Alle<br />

Weibli<strong>ch</strong> 25 % 27 % 26 %<br />

Männli<strong>ch</strong> 34 % 19 % 31 %<br />

WBS CH Ni<strong>ch</strong>t CH Alle<br />

Weibli<strong>ch</strong> 22 % 20 % 21 %<br />

Männli<strong>ch</strong> 37 % 21 % 30 %<br />

30 Prozent <strong>der</strong> Jungen waren s<strong>ch</strong>on einmal betrunken, dabei spielt es keine Rolle, ob sie das Gymnasium<br />

o<strong>der</strong> die WBS besu<strong>ch</strong>en. An <strong>der</strong> WBS haben 21 Prozent <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ülerinnen s<strong>ch</strong>on einmal Erfahrungen mit<br />

Trunkenheit gema<strong>ch</strong>t, am Gymnasium sind es 26 Prozent.<br />

26


Cannabis<br />

Die S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler wurden na<strong>ch</strong> ihren Erfahrungen mit Cannabisprodukten (Marihuana, Has<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>,<br />

Gras) und ihrem Konsumverhalten gefragt.<br />

Tabelle 29 :<br />

Keine Erfahrungen gema<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>ts konsumiert<br />

Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> CH Ni<strong>ch</strong>t CH Alle<br />

No<strong>ch</strong> nie konsumiert 84 % 74 % 72 % 90 % 79 %<br />

Ni<strong>ch</strong>t in vergangenen 30 Tagen 92 % 88 % 87 % 94 % 90 %<br />

84 Prozent <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ülerinnen und 74 Prozent <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>üler geben an, dass sie no<strong>ch</strong> nie Cannabis konsumiert<br />

haben. Neun von zehn Jugendli<strong>ch</strong>en haben, zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Befragung, in den vergangenen 30 Tagen<br />

keine Cannabisprodukte konsumiert. 90 Prozent <strong>der</strong> ausländis<strong>ch</strong>en und 72 Prozent <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weizer S<strong>ch</strong>ülerinnen<br />

und S<strong>ch</strong>üler haben laut eigenen Angaben no<strong>ch</strong> nie Cannabis konsumiert.<br />

Tabelle 30 :<br />

Konsum von Cannabisprodukten, « s<strong>ch</strong>on einmal probiert », na<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />

Weibli<strong>ch</strong> 16 %<br />

Männli<strong>ch</strong> 26 %<br />

Alle 21 %<br />

21 Prozent, also etwa jede/r fünfte <strong>der</strong> 9. Klasses<strong>ch</strong>üler/innen in <strong>Basel</strong> hat s<strong>ch</strong>on einmal Cannabis probiert,<br />

26 Prozent <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>en und 16 Prozent <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Jugendli<strong>ch</strong>en.<br />

Tabelle 31:<br />

Konsum von Cannabisprodukten, « s<strong>ch</strong>on einmal probiert », na<strong>ch</strong> Nationalität<br />

CH 28 %<br />

Ni<strong>ch</strong>t CH 10 %<br />

Alle 21 %<br />

Bei <strong>der</strong> Betra<strong>ch</strong>tung na<strong>ch</strong> Nationalität findet si<strong>ch</strong> ein deutli<strong>ch</strong>er Unters<strong>ch</strong>ied. Bei den S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

sind es 28 Prozent, bei den ausländis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>ülern 10 Prozent, die s<strong>ch</strong>on einmal ein<br />

Cannabisprodukt probiert haben.<br />

27


Tabelle 32 :<br />

Konsum von Cannabisprodukten, « s<strong>ch</strong>on einmal probiert », na<strong>ch</strong> Nationalität, Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t und S<strong>ch</strong>ule<br />

WBS Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

CH 19 % 34 % 27 %<br />

Ni<strong>ch</strong>t CH 9 % 11 % 10 %<br />

Alle 14 % 23 % 18 %<br />

Gymnasium Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> Alle<br />

CH 23 % 37 % 29 %<br />

Ni<strong>ch</strong>t CH 15 % 16 % 15 %<br />

Alle 22 % 33 % 27 %<br />

Im Gymnasium haben mehr Jugendli<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>on einmal Cannabis konsumiert als an <strong>der</strong> WBS, zudem ist <strong>der</strong><br />

Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>weizer und Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en sehr deutli<strong>ch</strong>. 34 Prozent <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>en<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en an <strong>der</strong> WBS mit S<strong>ch</strong>weizer Pass haben s<strong>ch</strong>on einmal Cannabis konsumiert, hingegen<br />

sind es nur 11 Prozent <strong>der</strong> ausländis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>üler.<br />

Bei den Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en findet si<strong>ch</strong> kein Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terunters<strong>ch</strong>ied. Bei den S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

ist die Zahl bei den Jungen deutli<strong>ch</strong> höher als bei den Mäd<strong>ch</strong>en.<br />

Tabelle 33 :<br />

Cannabiskonsum in den letzten 30 Tagen, na<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t und Nationalität<br />

Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> CH Ni<strong>ch</strong>t CH Alle<br />

1-bis 2-mal 6 % 6 % 8 % 3 % 6 %<br />

3-bis 9-mal 1 % 3 % 2 % 1 % 2 %<br />

Öfter 1 % 2 % 2 % 1 % 1 %<br />

Jeden Tag 1 % 1 % 1 % 1 % 1 %<br />

Ledigli<strong>ch</strong> 1 Prozent <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en an <strong>der</strong> WBS und am Gymnasium hat auf dem Fragebogen angegeben,<br />

tägli<strong>ch</strong> zu kiffen. Insgesamt 3 Prozent kiffen mehrmals pro Wo<strong>ch</strong>e und 6 Prozent ein- bis zweimal pro<br />

Monat. Der Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terunters<strong>ch</strong>ied ist gering, Jungen « kiffen » etwas häufiger.<br />

28


Tabelle 34:<br />

Cannabis Konsum in den letzten 30 Tagen, na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ule und Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />

WBS Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> CH Ni<strong>ch</strong>t CH Alle<br />

1-bis 2-mal 5 % 5 % 7 % 2 % 5 %<br />

3- bis 9-mal 1 % 3 % 3 % 1 % 2 %<br />

Öfter 1 %* 2 % 2 % 1 % 1 %<br />

Jeden Tag 1 % 1 % 1 % 1 % 1 %<br />

Gymnasium Weibli<strong>ch</strong> Männli<strong>ch</strong> CH Ni<strong>ch</strong>t CH Alle<br />

1-bis 2-mal 9 % 10 % 10 % 7 % 9 %<br />

3- bis 9-mal 1 % 2 % 2 % 2 % 2 %<br />

Öfter 2 % 2 % 2 % 0 % 2 %<br />

Jeden Tag 1 %* 1 % 1 % 0 % 1 %<br />

*0,5 Prozent<br />

Beim regelmässigen Konsum finden si<strong>ch</strong> keine kennzei<strong>ch</strong>nenden Unters<strong>ch</strong>iede na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ule, Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />

und Nationalität.<br />

29


Diskussion<br />

Allgemeines<br />

Im Kanton <strong>Basel</strong>-Stadt wurde im S<strong>ch</strong>uljahr 2005 / <strong>2006</strong> erstmals eine freiwillige Jugendbefragung im Rahmen<br />

<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ulärztli<strong>ch</strong>en Vorsorgeuntersu<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong>geführt. In diesem Kapitel werden <strong>der</strong> Nutzen sowie<br />

die Resultate dieser Befragung bespro<strong>ch</strong>en.<br />

Der verwendete Fragebogen wurde im Rahmen <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ulärztli<strong>ch</strong>en Vorsorgeuntersu<strong>ch</strong>ung im neunten<br />

S<strong>ch</strong>uljahr an alle S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler abgegeben und vor Ort wie<strong>der</strong> eingesammelt. Dank <strong>der</strong> sehr<br />

hohen Rücklaufquote und <strong>der</strong> guten Zusammenarbeit mit den Jugendli<strong>ch</strong>en konnte eine gute Datenqualität<br />

errei<strong>ch</strong>t werden. Die Befragung ist repräsentativ für 15 - und 16 -Jährige im Kanton <strong>Basel</strong>- Stadt.<br />

Ziel dieser <strong>Gesundheit</strong>sbefragung soll sein, mittels <strong>der</strong> gewonnen Daten die aktuelle Situation und die<br />

Probleme von Jugendli<strong>ch</strong>en in dieser Altersgruppe zu erfassen, sodass die Präventionsmassnahmen optimiert<br />

und die gesundheitsför<strong>der</strong>nden Programme und Projekte überprüft und wenn nötig angepasst<br />

werden können. Dank <strong>der</strong> Aktualität und <strong>der</strong> Repräsentativität <strong>der</strong> Zahlen geben die Resultate au<strong>ch</strong> Hinweise<br />

auf aktuelle Entwicklungen und zeigen Tendenzen auf.<br />

Der anonyme zweiseitige Fragebogen beinhaltete Fragen zur Person, zu allgemeinen gesundheitli<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>werden<br />

und fragt na<strong>ch</strong> dem Su<strong>ch</strong>tmittelkonsum <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en. Der kurze Fragebogen beinhaltet<br />

vers<strong>ch</strong>iedene Themen und ermögli<strong>ch</strong>t so einen ras<strong>ch</strong>en und aktuellen Überblick über die <strong>Gesundheit</strong>ssituation<br />

<strong>der</strong> Basler Jugendli<strong>ch</strong>en. Glei<strong>ch</strong>zeitig sind aufgrund <strong>der</strong> begrenzten Länge des Fragebogens die Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />

einer sol<strong>ch</strong>en <strong>Gesundheit</strong>sbefragung einges<strong>ch</strong>ränkt und lassen keine komplexen Fragestellungen<br />

o<strong>der</strong> qualitativen Fragen zu.<br />

Bei <strong>der</strong> Auswertung werden Untergruppen <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en vergli<strong>ch</strong>en: Mäd<strong>ch</strong>en und Jungen, unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>ulzugehörigkeit sowie S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler mit und ohne Migrationshintergrund.<br />

Die Analyse <strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terspezifis<strong>ch</strong>en Unters<strong>ch</strong>iede ist wi<strong>ch</strong>tig, weil das <strong>Gesundheit</strong>sverhalten von<br />

Mäd<strong>ch</strong>en und Jungen sehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> sein kann. Ähnli<strong>ch</strong> verhält es si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Unters<strong>ch</strong>eidung<br />

na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ulzugehörigkeit. Der Grund, weshalb die Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en und jugendli<strong>ch</strong>en<br />

Migrantinnen und Migranten geson<strong>der</strong>t betra<strong>ch</strong>tet wurden, liegt darin, dass «Migration» eine<br />

beson<strong>der</strong>e Belastungssituation für Jugendli<strong>ch</strong>e darstellen kann. Die 15 - und 16 - jährigen Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

befinden si<strong>ch</strong> mitten im Übergang zwis<strong>ch</strong>en Kindheit und Erwa<strong>ch</strong>senenalter. Die Adoleszenz an si<strong>ch</strong> ist<br />

eine beson<strong>der</strong>e Situation, in <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> Jugendli<strong>ch</strong>e neu orientieren und ihre eigenen Normen und Werte<br />

definieren. Für S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler mit Migrationshintergrund stellt si<strong>ch</strong> oft eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

weil diese Jugendli<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> mit ihrer eigenen, mitgebra<strong>ch</strong>ten Kultur o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kultur <strong>der</strong> Eltern<br />

und einer neuen Kultur und dem damit verbundenen Wertesystem arrangieren müssen. Wie au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

Literatur häufig bes<strong>ch</strong>rieben, hat si<strong>ch</strong> die ökonomis<strong>ch</strong>e und die soziokulturelle Situation <strong>der</strong> ausländis<strong>ch</strong>en<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendli<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> mittlerweile dritten Generation kaum wesentli<strong>ch</strong> verbessert.<br />

Identitätsfindung in zwei Kulturen kann dabei eine zusätzli<strong>ch</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung im Alltag dieser Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

sein. Dies gilt es ebenfalls in <strong>der</strong> Präventionsarbeit zu berücksi<strong>ch</strong>tigen.<br />

Allgemeiner <strong>Gesundheit</strong>szustand<br />

Der allgemeine <strong>Gesundheit</strong>szustand <strong>der</strong> 15 - und 16 - jährigen Jugendli<strong>ch</strong>en wurde mit einer Reihe von<br />

Fragen na<strong>ch</strong> gesundheitli<strong>ch</strong>en Problemen und Bes<strong>ch</strong>werden untersu<strong>ch</strong>t. Es handelt si<strong>ch</strong> bei den Angaben<br />

um die subjektiven Eins<strong>ch</strong>ätzungen <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en über ihren <strong>Gesundheit</strong>szustand.<br />

Die Resultate stellen die individuelle Wahrnehmung <strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>en Probleme <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en dar, und<br />

ni<strong>ch</strong>t medizinis<strong>ch</strong>e Befunde respektive Diagnosen. Aus <strong>der</strong> Befragung geht ni<strong>ch</strong>t hervor, wie oft und wie<br />

stark die Bes<strong>ch</strong>werden sind. Mäd<strong>ch</strong>en geben in allen Berei<strong>ch</strong>en signifikant mehr Bes<strong>ch</strong>werden an als Jungen.<br />

Dieses Phänomen ist aus <strong>der</strong> Literatur bekannt. Die bessere Wahrnehmung ihres Körpers und eine<br />

grössere Sensibilität könnten mögli<strong>ch</strong>e Erklärungen dafür sein. Das eigene Wohlbefinden wird jedo<strong>ch</strong>, unabhängig<br />

von <strong>der</strong> ursä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Erklärung, dur<strong>ch</strong> die Bes<strong>ch</strong>werden beeinträ<strong>ch</strong>tigt.<br />

30


Die SMASH 02 - Studie ( Swiss Multicenter Adolescent Survey on Health ) zur <strong>Gesundheit</strong> von 16 - bis 20- jährigen<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz kommt zu ähnli<strong>ch</strong>en Resultaten und geht in ihrer Befragung einen S<strong>ch</strong>ritt<br />

weiter und fragt, ob si<strong>ch</strong> die Jugendli<strong>ch</strong>en Unterstützung zur Bewältigung <strong>der</strong> Probleme wüns<strong>ch</strong>en. Der<br />

Anteil <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Jugendli<strong>ch</strong>en, die zur persönli<strong>ch</strong>en Bewältigung Unterstützung für nötig hielten,<br />

war in allen Berei<strong>ch</strong>en grösser. Dies deutet darauf hin, dass die angegebenen Bes<strong>ch</strong>werden tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

eine relevante Belastung für die Betroffenen darstellen.<br />

Gewi<strong>ch</strong>t<br />

Die S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler wurden im Fragebogen na<strong>ch</strong> Problemen bezügli<strong>ch</strong> ihres Gewi<strong>ch</strong>ts gefragt.<br />

Die Antworten <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler entspre<strong>ch</strong>en keiner objektiven Messung, son<strong>der</strong>n können<br />

von <strong>der</strong> eigenen Körperwahrnehmung beeinflusst sein. Da glei<strong>ch</strong>zeitig die Jugendli<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ulärztli<strong>ch</strong>en<br />

Untersu<strong>ch</strong>ung gewogen wurden, ist jedo<strong>ch</strong> für die Gesamtsti<strong>ch</strong>probe ein Verglei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> subjektiven<br />

und <strong>der</strong> objektiven Erhebung mögli<strong>ch</strong>.<br />

Die Resultate zeigen allgemein ein lei<strong>ch</strong>t verzerrtes Körperbild bezügli<strong>ch</strong> des eigenen Gewi<strong>ch</strong>ts auf. 19 Prozent<br />

<strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en ( tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> übergewi<strong>ch</strong>tig 24 % 1 ) und 15 Prozent <strong>der</strong> Jungen ( tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> übergewi<strong>ch</strong>tig<br />

29 % ) hatten na<strong>ch</strong> eigenen Angaben im vergangenen Jahr Probleme mit ihrem Gewi<strong>ch</strong>t. Die Wahrnehmung<br />

s<strong>ch</strong>eint dur<strong>ch</strong> das Umfeld beeinflusst. Ein Drittel <strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong>innen am Gymnasium hat laut<br />

Befragung Probleme mit dem Gewi<strong>ch</strong>t, während nur 21 Prozent ihrer Kolleginnen an <strong>der</strong> WBS dasselbe<br />

aussagen.<br />

Die Zahlen des Kin<strong>der</strong>- und Jugendgesundheitsdienstes vom S<strong>ch</strong>uljahr 2005 / <strong>2006</strong> belegen, dass <strong>der</strong><br />

Anteil <strong>der</strong> übergewi<strong>ch</strong>tigen Jugendli<strong>ch</strong>en mit Migrationshintergrund im 9. S<strong>ch</strong>uljahr vergli<strong>ch</strong>en mit den<br />

übergewi<strong>ch</strong>tigen S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en allgemein höher ist. Gemäss <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ulärztli<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ung<br />

sind bei den ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Jugendli<strong>ch</strong>en 34 Prozent <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en und 38 Prozent <strong>der</strong> Jungen<br />

übergewi<strong>ch</strong>tig. Unter den S<strong>ch</strong>weizer S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>ülern sind es 18 respektive 24 Prozent. Es fällt<br />

auf, dass das Gewi<strong>ch</strong>tsproblem nur von einem Teil <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en als <strong>Gesundheit</strong>sproblem wahrgenommen<br />

wird. Die Mäd<strong>ch</strong>en fühlen si<strong>ch</strong> also häufiger zu dick, die Messungen belegen jedo<strong>ch</strong>, dass es<br />

mehr übergewi<strong>ch</strong>tige Jungen gibt.<br />

Die Wahrnehmung des Gewi<strong>ch</strong>ts insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ülerinnen s<strong>ch</strong>eint stark dur<strong>ch</strong> das Umfeld geprägt<br />

zu sein. Die Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer S<strong>ch</strong>ülerinnen am Gymnasium empfinden einen grösseren Druck. Mehr Gymnasiastinnen<br />

geben im Verglei<strong>ch</strong> mit den WBS-S<strong>ch</strong>ülerinnen Gewi<strong>ch</strong>tsprobleme an, obwohl es effektiv<br />

weniger übergewi<strong>ch</strong>tige S<strong>ch</strong>üler und S<strong>ch</strong>ülerinnen am Gymnasium gibt. Der Anteil <strong>der</strong> übergewi<strong>ch</strong>tigen<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en an <strong>der</strong> WBS ist zwar höher als am Gymnasium, weniger S<strong>ch</strong>ülerinnen fühlen si<strong>ch</strong> dort jedo<strong>ch</strong><br />

zu dick.<br />

Auffallend ist bei den somatis<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>werden, dass viele Jugendli<strong>ch</strong>e unter Rückens<strong>ch</strong>merzen leiden.<br />

Fast jede /-r Vierte in dieser Altersgruppe klagt über Rückenbes<strong>ch</strong>werden. Mangelnde Bewegung und<br />

Übergewi<strong>ch</strong>t sowie langes Sitzen sind wi<strong>ch</strong>tige Einflussfaktoren für die Entstehung von Rückens<strong>ch</strong>merzen,<br />

wel<strong>ch</strong>e unter an<strong>der</strong>em mit präventiven Mitteln angegangen werden können.<br />

Stress<br />

Stress ist das am häufigsten genannte <strong>Gesundheit</strong>sproblem aller Befragten. Der Begriff Stress wird auf<br />

sehr individuelle Weise interpretiert und auf unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Art in <strong>der</strong> Alltagsspra<strong>ch</strong>e verwendet. Stress<br />

hat au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in jedem Fall negative Konsequenzen. Jugendli<strong>ch</strong>e entwickeln Strategien, um Stress positiv<br />

zu nutzen. Denno<strong>ch</strong> zeigen die Zahlen, dass Stress gerade bei den Jugendli<strong>ch</strong>en – 38 Prozent <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en<br />

und 28 Prozent <strong>der</strong> Jungen – ein wi<strong>ch</strong>tiges Thema ist. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, dass Stress sehr häufig angegeben<br />

wurde, kann dahin gehend interpretiert werden, dass Jugendli<strong>ch</strong>e oft ni<strong>ch</strong>t genau wissen, wie sie mit <strong>der</strong><br />

Belastung o<strong>der</strong> den Problemen umgehen sollen, o<strong>der</strong> zu wenige Lösungsstrategien dafür haben. Psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e<br />

Belastungen äussern si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur im Gefühl des «Gestresstseins», son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> in körperli<strong>ch</strong>en, zum Teil<br />

psy<strong>ch</strong>osomatis<strong>ch</strong> begründeten Bes<strong>ch</strong>werden wie Kopf-, Rücken- o<strong>der</strong> Bau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen.<br />

31


Psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e <strong>Gesundheit</strong><br />

Obwohl die Resultate im Berei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en <strong>Gesundheit</strong> zeigen, dass von den Jugendli<strong>ch</strong>en re<strong>ch</strong>t<br />

häufig Bes<strong>ch</strong>werden genannt werden, die auf Deprimiertheit o<strong>der</strong> hohe Stressbelastung hindeuten, ist<br />

es wi<strong>ch</strong>tig, zu bedenken, dass es si<strong>ch</strong> dabei um die eigene Wahrnehmung <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en handelt und<br />

ni<strong>ch</strong>t notwendigerweise ein behandlungsbedürftiges, medizinis<strong>ch</strong>es Problem besteht. Gerade in diesem<br />

Lebensa<strong>bs</strong><strong>ch</strong>nitt sind Jugendli<strong>ch</strong>e mit vielfältigen Problemen konfrontiert, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> in sol<strong>ch</strong>en Belastungssymptomen<br />

manifestieren können.<br />

Die Basler Jugendli<strong>ch</strong>en geben zu einem grossen Teil ( 88 % ) an, dass sie meistens glückli<strong>ch</strong> und zufrieden<br />

sind. Obwohl dieser Anteil re<strong>ch</strong>t ho<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eint, gibt es viele Jugendli<strong>ch</strong>e, insbeson<strong>der</strong>e Mäd<strong>ch</strong>en, die häufig<br />

Probleme und Stimmungss<strong>ch</strong>wankungen bes<strong>ch</strong>reiben. Das psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Wohlbefinden <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en ist,<br />

na<strong>ch</strong> eigener Eins<strong>ch</strong>ätzung, generell weniger stabil als das <strong>der</strong> Jungen. Mäd<strong>ch</strong>en sind öfter traurig, nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen<br />

o<strong>der</strong> fühlen si<strong>ch</strong> leer und hoffnungslos. Jungen bes<strong>ch</strong>reiben weniger gesundheitli<strong>ch</strong>e und<br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Probleme.<br />

Es gibt zurzeit keine aktuellen verglei<strong>ch</strong>baren Studien o<strong>der</strong> Zahlen in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz. Die SMASH 02 - Studie<br />

zu <strong>Gesundheit</strong> und Lebensstil von 16 - bis 20 - Jährigen in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz zeigt jedo<strong>ch</strong> ähnli<strong>ch</strong>e Tendenzen auf<br />

und kommt zu ähnli<strong>ch</strong>en <strong>Ergebnisse</strong>n. Die SMASH -Studie zeigt zudem, dass Jungen deutli<strong>ch</strong> weniger über<br />

ihre gesundheitli<strong>ch</strong>en Probleme spre<strong>ch</strong>en als Mäd<strong>ch</strong>en und dass Mäd<strong>ch</strong>en einen bewussteren und a<strong>ch</strong>tsameren<br />

Umgang mit ihren gesundheitli<strong>ch</strong>en und psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Problemen haben und si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mehr<br />

damit auseinan<strong>der</strong>setzen als Jungen. Es kann also ni<strong>ch</strong>t grundsätzli<strong>ch</strong> davon ausgegangen werden, dass<br />

Jungen weniger gesundheitli<strong>ch</strong>e Probleme haben.<br />

Betra<strong>ch</strong>tet man die Resultate unterteilt na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>weizer und ausländis<strong>ch</strong>en Jugendli<strong>ch</strong>en, wird deutli<strong>ch</strong>,<br />

dass ausländis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler generell mehr Störungen des psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Wohlbefindens angeben.<br />

Diese Jugendli<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>einen mit mehr Problemen konfrontiert zu sein, sei dies beispielsweise aus<br />

sozioökonomis<strong>ch</strong>en Gründen, sei es aus genereller mangeln<strong>der</strong> Integration und s<strong>ch</strong>wierigeren Perspektiven<br />

in Bezug auf Ausbildung und Beruf. Diese These wird dur<strong>ch</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e unterstützt, dass die S<strong>ch</strong>ülerinnen<br />

und S<strong>ch</strong>üler <strong>der</strong> WBS, wo <strong>der</strong> Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Anteil wesentli<strong>ch</strong> höher ist als am Gymnasium, mehr<br />

Sorgen und Ängste haben und si<strong>ch</strong> gestresster fühlen im Verglei<strong>ch</strong> zu Gymnasiastinnen und Gymnasiasten.<br />

Die ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter- und migrationsspezifis<strong>ch</strong>en Unters<strong>ch</strong>iede <strong>der</strong> Resultate ma<strong>ch</strong>en deutli<strong>ch</strong>, dass in <strong>der</strong><br />

Präventionsarbeit die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Beson<strong>der</strong>heiten berücksi<strong>ch</strong>tigt und entspre<strong>ch</strong>ende Ansätze gewählt<br />

werden müssen.<br />

32


S<strong>ch</strong>lafqualität<br />

Mens<strong>ch</strong>en haben unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>lafbedürfnisse, deshalb kann ni<strong>ch</strong>t von einem Norm- o<strong>der</strong> Idealwert<br />

<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lafdauer ausgegangen werden.<br />

Die Resultate <strong>der</strong> Befragung belegen eine Beziehung zwis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>lafstörung und Stress. Wie die Zahlen<br />

zeigen, ist ein Zusammenhang zwis<strong>ch</strong>en zu wenig S<strong>ch</strong>laf und Stress erkennbar. Zu wenig S<strong>ch</strong>laf ist ein begünstigen<strong>der</strong><br />

Faktor von Stress. Umgekehrt kann Stress au<strong>ch</strong> zu S<strong>ch</strong>lafproblemen führen.<br />

Su<strong>ch</strong>tmittel<br />

Der Su<strong>ch</strong>tmittelkonsum stellt eine <strong>der</strong> grössten <strong>Gesundheit</strong>sbelastungen bei Jugendli<strong>ch</strong>en dar. Deshalb<br />

sind Su<strong>ch</strong>tmittel ein wi<strong>ch</strong>tiges Thema <strong>der</strong> Präventionsarbeit. Ni<strong>ch</strong>t nur die unmittelbaren Risiken spielen<br />

dabei eine Rolle, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> die Langzeiteffekte, da si<strong>ch</strong> die Jugendli<strong>ch</strong>en in einer bedeutenden körperli<strong>ch</strong>en<br />

Entwicklungsphase befinden. Zur gezielten Intervention ist das Erfassen <strong>der</strong> aktuellen Situation<br />

sehr wi<strong>ch</strong>tig, nur so können geeignete Präventionsmassnahmen entwickelt werden.<br />

Tabak<br />

Der Tabakkonsum stellt in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz eine <strong>der</strong> grössten gesundheitli<strong>ch</strong>en Bedrohungen sowohl für Jugendli<strong>ch</strong>e<br />

als au<strong>ch</strong> für Erwa<strong>ch</strong>sene dar. Bei Jugendli<strong>ch</strong>en fallen beson<strong>der</strong>s die langfristigen Auswirkungen auf<br />

die <strong>Gesundheit</strong> und die Einflüsse auf die körperli<strong>ch</strong>e Entwicklung ins Gewi<strong>ch</strong>t.<br />

Jugendli<strong>ch</strong>e, die mit dem Rau<strong>ch</strong>en anfangen, beginnen damit häufig zwis<strong>ch</strong>en 12 und 15 Jahren. Na<strong>ch</strong> dem<br />

15. Lebensjahr wird die Zahl <strong>der</strong> Rau<strong>ch</strong>einsteiger wie<strong>der</strong> geringer. Daraus lässt si<strong>ch</strong> folgern, dass die Präventionsund<br />

Aufklärungsarbeit bereits im frühen Alter ansetzen muss. Dies ist beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tig, weil es jugendli<strong>ch</strong>e<br />

Rau<strong>ch</strong>er nur selten s<strong>ch</strong>affen, im jungen Erwa<strong>ch</strong>senenalter wie<strong>der</strong> damit aufzuhören. Au<strong>ch</strong> Rau<strong>ch</strong>stoppkampagnen<br />

greifen eher wenig in dieser Altersgruppe, denn Jugendli<strong>ch</strong>e lassen si<strong>ch</strong> nur s<strong>ch</strong>wer zum Rau<strong>ch</strong>stopp motivieren.<br />

21 % <strong>der</strong> befragten S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler in <strong>Basel</strong>-Stadt haben angegeben, dass sie rau<strong>ch</strong>en. Die ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terspezifis<strong>ch</strong>en<br />

Unters<strong>ch</strong>iede sind ni<strong>ch</strong>t stark ausgeprägt, deutli<strong>ch</strong>er hingegen sind die Unters<strong>ch</strong>iede<br />

bezügli<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ulzugehörigkeit und Nationalität. WBS-S<strong>ch</strong>ülerinnen und -S<strong>ch</strong>üler – deutli<strong>ch</strong> mehr<br />

S<strong>ch</strong>weizer als Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e – rau<strong>ch</strong>en generell häufiger.<br />

Laut den Resultaten <strong>der</strong> Befragung <strong>2006</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Fa<strong>ch</strong>stelle für Alkohol- und an<strong>der</strong>e Drogenprobleme<br />

( SFA ) geben 25 Prozent <strong>der</strong> 15 -Jährigen an, dass sie regelmässig rau<strong>ch</strong>en. Die vorliegenden Resultate<br />

<strong>der</strong> Basler Befragung liegen etwas unter diesem Wert. In dieser Altergruppe ist gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong><br />

seit 1998 eine positive Entwicklungstendenz zu erkennen. Diesen Rückgang gilt es au<strong>ch</strong> weiterhin<br />

mit gezielten Präventionsmassnahmen zu verstärken.<br />

Laut <strong>der</strong> SFA ist <strong>der</strong> Rückgang <strong>der</strong> Rau<strong>ch</strong>erquote auf die verstärkte Sensibilisierung für den Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>ers<strong>ch</strong>utz<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung zurückzuführen. Au<strong>ch</strong> die Preiserhöhungen treffen Jugendli<strong>ch</strong>e oft empfindli<strong>ch</strong>.<br />

Die Frage stellt si<strong>ch</strong> nun, wie <strong>der</strong> messbare Rückgang <strong>der</strong> rau<strong>ch</strong>enden Jugendli<strong>ch</strong>en weiter verstärkt werden<br />

kann. Gemäss einer Befragung <strong>der</strong> Bundeszentrale für gesundheitli<strong>ch</strong>e Aufklärung ( BZgA ) vom Juli<br />

<strong>2006</strong> sind folgende Gründe für Jugendli<strong>ch</strong>e massgebend, um ni<strong>ch</strong>t mit dem Rau<strong>ch</strong>en anzufangen:<br />

<strong>Gesundheit</strong> 98 %<br />

Verringerung <strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>en Fitness 87 %<br />

Finanzielle Gründe 77 %<br />

S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Geru<strong>ch</strong> 75 %<br />

S<strong>ch</strong>adet dem Aussehen 65 %<br />

S<strong>ch</strong>meckt ni<strong>ch</strong>t 58 %<br />

33


Um wirkungsvolle Präventionsmassnahmen bei Jugendli<strong>ch</strong>en zu entwickeln, gilt es also die Strukturen<br />

(zum Beispiel rau<strong>ch</strong>freie S<strong>ch</strong>ulen) sowie die soziokulturellen Faktoren (Herkunft) und die individuelle Motivation<br />

(<strong>Gesundheit</strong>, Geld) zu berücksi<strong>ch</strong>tigen. Erfahrungen aus <strong>der</strong> aktuellen Präventionsarbeit zeigen<br />

ferner, dass es beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tig ist, die S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler aktiv miteinzubeziehen, sie auf eine<br />

mögli<strong>ch</strong>st jugendgere<strong>ch</strong>te Art anzuspre<strong>ch</strong>en und zu sensibilisieren.<br />

Alkohol<br />

Alkohol ist in <strong>der</strong> Altersgruppe <strong>der</strong> 15- bis 16-Jährigen die meistkonsumierte (psy<strong>ch</strong>oaktive) Su<strong>bs</strong>tanz.<br />

Alkoholis<strong>ch</strong>e Getränke werden viel häufiger konsumiert als zum Beispiel Cannabis. Alkoholkonsum hat allerdings<br />

eine grössere gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Akzeptanz und wird, im Gegensatz zu Cannabis, oft länger ni<strong>ch</strong>t als<br />

Problem erkannt. Die allgemeinen gesundheitli<strong>ch</strong>en Risiken von übermässigem Alkoholkonsum sind bekannt.<br />

Bei Jugendli<strong>ch</strong>en ist die Gefahr einer Su<strong>ch</strong>tentwicklung wesentli<strong>ch</strong> grösser als bei Erwa<strong>ch</strong>senen,<br />

da in diesem Alter eine physis<strong>ch</strong>e und psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Abhängigkeit wesentli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>neller entsteht als bei Erwa<strong>ch</strong>senen.<br />

Eine weitere negative Begleiters<strong>ch</strong>einung von übermässigem Alkoholkonsum ne<strong>bs</strong>t den gesundheitli<strong>ch</strong>en<br />

Risiken ist die steigende Risikobereits<strong>ch</strong>aft, die in <strong>der</strong> Literatur häufig bes<strong>ch</strong>rieben wird 2 .<br />

Übermässiger Alkoholkonsum kann zu erhöhter Gewaltbereits<strong>ch</strong>aft (vor allem bei Jungen) führen, zu potenziell<br />

risikorei<strong>ch</strong>eren Sexualkontakten o<strong>der</strong> zu erhöhter Bereits<strong>ch</strong>aft, an<strong>der</strong>e Drogen zu konsumieren.<br />

Das so genannte «binge drinking» o<strong>der</strong> Raus<strong>ch</strong>trinken – damit ist exzessiver Alkoholkonsum von fünf o<strong>der</strong><br />

mehr Drinks gemeint – ist in den letzten Jahren im gesamten europäis<strong>ch</strong>en Raum viel in <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit<br />

diskutiert worden. Obwohl <strong>der</strong> Alkoholkonsum bei Jugendli<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz insgesamt zurückgegangen<br />

ist, hat die Häufigkeit von Episoden von Betrunkenheit zugenommen. Die Zahl <strong>der</strong> Episoden von Betrunkenheit<br />

ist laut <strong>der</strong> SFA in den letzten Jahren vor allem bei den Mäd<strong>ch</strong>en gestiegen.<br />

Bei den befragten S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>ülern an den Basler S<strong>ch</strong>ulen geben 30 Prozent <strong>der</strong> Jungen und<br />

22 Prozent <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en Erfahrungen mit Betrunkenheit an. Die Befragung gibt jedo<strong>ch</strong> keinen Hinweis<br />

über die Häufigkeit <strong>der</strong> Betrunkenheitsepisoden. Laut <strong>der</strong> gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Befragung <strong>der</strong> SFA von<br />

<strong>2006</strong> waren 30 Prozent <strong>der</strong> 15-jährigen Jungen und 20 Prozent <strong>der</strong> 15-jährigen Mäd<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>on mindestens<br />

zweimal betrunken gewesen. Im Jahr 2003 dokumentierte die SFA deutli<strong>ch</strong> höhere Zahlen: 42 Prozent <strong>der</strong><br />

Jungen und 25 Prozent <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en gaben eine mindestens zweimalige Trunkenheit an. Die Zahlen <strong>der</strong><br />

SMASH-Studie von 2002 hatten ebenfalls höhere Werte gezeigt. Bei <strong>der</strong> Altersgruppe <strong>der</strong> 16- bis 20-Jährigen<br />

gaben im Jahr 2002 rund 73 Prozent <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en und 83 Prozent <strong>der</strong> Jungen an, in den letzten 12 Monaten<br />

mindestens einmal betrunken gewesen zu sein. Die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Studien lassen si<strong>ch</strong> zwar ni<strong>ch</strong>t direkt<br />

gegenüberstellen, es lässt si<strong>ch</strong> aber daraus s<strong>ch</strong>liessen, dass si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Alkoholkonsum auf einem tieferen<br />

Niveau eingestellt hat im Verglei<strong>ch</strong> zur Beri<strong>ch</strong>tsperiode 2002/2003. Der grosse Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en den<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Studien dürfte unter an<strong>der</strong>em mit <strong>der</strong> abfla<strong>ch</strong>enden Alcopops-Welle erklärbar sein, wel<strong>ch</strong>e<br />

zum Zeitpunkt <strong>der</strong> SMASH-Studie 2002 auf ihrem Höhepunkt war.<br />

Im Gegensatz zum Tabakkonsum trinken die Jugendli<strong>ch</strong>en am Gymnasium mehr und regelmässiger Alkohol.<br />

Es sind deutli<strong>ch</strong> mehr S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e als Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e 3 . Der Umgang mit Alkohol<br />

s<strong>ch</strong>eint am Gymnasium viel offener. Während die Unters<strong>ch</strong>iede im Konsum von Alcopops-Getränken eher<br />

gering sind, zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> beim Bierkonsum ein deutli<strong>ch</strong>erer Unters<strong>ch</strong>ied ab. Gymnasiastinnen trinken<br />

generell mehr als WBS-S<strong>ch</strong>ülerinnen, weiter fällt auf, dass S<strong>ch</strong>weizer Mäd<strong>ch</strong>en am Gymnasium deutli<strong>ch</strong><br />

häufiger regelmässig Bier konsumieren als S<strong>ch</strong>weizer Mäd<strong>ch</strong>en an <strong>der</strong> WBS. Der Einfluss des Umfelds wird<br />

hier deutli<strong>ch</strong>.<br />

Beim Alkoholkonsum gilt Ähnli<strong>ch</strong>es wie beim Tabakkonsum – es gibt einen Zusammenhang zwis<strong>ch</strong>en<br />

dem Umfeld und dem Verhalten <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en und es lassen si<strong>ch</strong> Unters<strong>ch</strong>iede bezügli<strong>ch</strong> Nationalität<br />

erkennen. Zudem s<strong>ch</strong>einen beim Alkoholkonsum sozioökonomis<strong>ch</strong>e und kulturelle Faktoren ins Gewi<strong>ch</strong>t<br />

zu fallen. Obwohl bei <strong>der</strong> Befragung keine Angaben zur Religionszugehörigkeit gema<strong>ch</strong>t wurden, ist anzunehmen,<br />

dass an <strong>der</strong> WBS, wo rund die Hälfte <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler ausländis<strong>ch</strong>er Herkunft ist,<br />

ein grosser Anteil <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en aus einem muslimis<strong>ch</strong> geprägten Umfeld stammt, in dem Alkoholkonsum<br />

aus religiösen Gründen zum Teil ni<strong>ch</strong>t toleriert wird. Beson<strong>der</strong>s deutli<strong>ch</strong> ist dies bei den ausländis<strong>ch</strong>en<br />

Mäd<strong>ch</strong>en zu erkennen.<br />

Die vorliegenden Resultate zeigen einen verstärkten Präventionsbedarf an Gymnasien und bei S<strong>ch</strong>weizer<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en.<br />

34


Cannabis<br />

Der Anteil <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler, wel<strong>ch</strong>e laut <strong>der</strong> vorliegenden Umfrage s<strong>ch</strong>on einmal Cannabis<br />

konsumiert haben, liegt bei 21 Prozent.<br />

Gegenüber den Zahlen aus dem Jahr 2002 des SMASH-Beri<strong>ch</strong>ts und <strong>der</strong> nationalen <strong>S<strong>ch</strong>ülerbefragung</strong><br />

( HBSC- Studie 4 ) <strong>der</strong> Stiftung SFA sind die Zahlen aus <strong>Basel</strong>-Stadt deutli<strong>ch</strong> tiefer 5 . Laut HBSC- Beri<strong>ch</strong>t liegt<br />

<strong>der</strong> Anteil im Jahr 2002 <strong>der</strong> 15 - jährigen S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz, die s<strong>ch</strong>on mindestens<br />

einmal im Leben Cannabis konsumiert haben, bei 41 Prozent. Laut SMASH haben bereits rund 50 Prozent<br />

<strong>der</strong> 16 -Jährigen s<strong>ch</strong>on einmal Cannabis konsumiert. Die Zahlen dieser beiden Studien aus dem Jahr 2002<br />

geben einen rund doppelt so grossen Anteil von Cannabis konsumierenden Jugendli<strong>ch</strong>en an.<br />

Die aktuellen Resultate <strong>der</strong> SFA zeigen ebenfalls einen Rückgang <strong>der</strong> Zahlen. Im Jahr <strong>2006</strong> gaben 34 Prozent<br />

<strong>der</strong> 15 - jährigen Jungen und 27 Prozent <strong>der</strong> 15 - jährigen Mäd<strong>ch</strong>en an, s<strong>ch</strong>on einmal Cannabis ausprobiert<br />

zu haben. Im Verglei<strong>ch</strong> dazu sind die aktuellen Zahlen <strong>der</strong> 15 - bis16 - jährigen Jugendli<strong>ch</strong>en aus<br />

<strong>Basel</strong>-Stadt immer no<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong> tiefer.<br />

Der Migrationshintergrund s<strong>ch</strong>eint in Bezug auf Cannabiskonsum ein S<strong>ch</strong>utzfaktor zu sein. Jugendli<strong>ch</strong>e<br />

mit Migrationshintergrund konsumieren deutli<strong>ch</strong> weniger – 10 bzw. 27 Prozent an <strong>der</strong> WBS und 15 bzw.<br />

29 Prozent am Gymnasium. Auffallend ist au<strong>ch</strong>, dass <strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terspezifis<strong>ch</strong>e Unters<strong>ch</strong>ied bei ausländis<strong>ch</strong>en<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en gering ist. Am Gymnasium fällt dieser Unters<strong>ch</strong>ied klarer aus: Deutli<strong>ch</strong> mehr männli<strong>ch</strong>e<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en konsumieren Cannabis.<br />

Die Gründe für die tieferen Zahlen in <strong>Basel</strong>-Stadt sind vielfältig. Im Berei<strong>ch</strong> Prävention und Jugends<strong>ch</strong>utz<br />

wurden in den vergangenen Jahren vers<strong>ch</strong>iedene Massnahmen ergriffen, was zu einer Entspannung <strong>der</strong><br />

Na<strong>ch</strong>frage und zu einem Konsumrückgang geführt hat:<br />

Ende 2002 wurden sämtli<strong>ch</strong>e Hanfläden in <strong>Basel</strong> überprüft und als Massnahme für den Jugends<strong>ch</strong>utz<br />

wurden über 90 Prozent <strong>der</strong> Läden ges<strong>ch</strong>lossen. Diese Aktion hat eine Än<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Marktsituation<br />

herbeigeführt und das Angebot hat si<strong>ch</strong> reduziert, so lassen die Zahlen vermuten. Zudem wurden gezielte<br />

Präventionsmassnahmen in den S<strong>ch</strong>ulen 6 ergriffen.<br />

1 Erhoben im Rahmen <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ulärztli<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ung, Übergewi<strong>ch</strong>tsdefinition na<strong>ch</strong> T. J. Cole<br />

2 Siehe dazu zum Beispiel den Fors<strong>ch</strong>ungsberi<strong>ch</strong>t « Alkohol und Gewalt im Jugendalter », E. Kunts<strong>ch</strong>e, G. Gmel, B. Annaheim, Oktober <strong>2006</strong><br />

3 85 Prozent <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en am Gymnasium sind S<strong>ch</strong>weizerinnen o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weizer, an <strong>der</strong> WBS sind es 48 Prozent.<br />

4 Health Behaviour in S<strong>ch</strong>ool - aged Children, eine internationale Studie unter <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>irmherrs<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> WHO, die alle vier Jahre gema<strong>ch</strong>t wird.<br />

Die Studie untersu<strong>ch</strong>t das <strong>Gesundheit</strong>sverhalten 11 - bis 16 - jähriger S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler.<br />

5 Die Altersgruppen in beiden Befragungen stimmen ni<strong>ch</strong>t mit denjenigen <strong>der</strong> Befragung aus <strong>Basel</strong>-Stadt überein,<br />

somit ist kein direkter Verglei<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>.<br />

6 Zum Beispiel: Präventionsparcours « Cannabis – quo vadis?»<br />

35


S<strong>ch</strong>luss<br />

Die Gesamtgesundheit <strong>der</strong> Basler Jugendli<strong>ch</strong>en ist gut. Spezifis<strong>ch</strong>e Belastungssituationen bei Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

in dieser Altersgruppe s<strong>ch</strong>einen neben Übergewi<strong>ch</strong>t und Bewegungsmangel vor allem im Berei<strong>ch</strong><br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er Bes<strong>ch</strong>werden zu liegen.<br />

Der allgemeine Rückgang des Alkohol- und Cannabiskonsums ist erfreuli<strong>ch</strong>. Der Tabakkonsum bleibt ein<br />

Thema, wel<strong>ch</strong>es unbedingt jugendgere<strong>ch</strong>t angegangen werden muss. Entwicklungen, wel<strong>ch</strong>e hier aufgezeigt<br />

werden, unterliegen zum grossem Teil au<strong>ch</strong> nationalen und internationalen Entwicklungen wie<br />

beispielsweise das «binge drinking». Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terspezifis<strong>ch</strong>e Unters<strong>ch</strong>iede sind im Konsumverhalten von<br />

Cannabis und Alkohol deutli<strong>ch</strong>, beim Rau<strong>ch</strong>en glei<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> die Zahlen. Neu ist die Erkenntnis, dass Jugendli<strong>ch</strong>e<br />

mit Migrationshintergrund weniger stark gefährdet sind. Dies kann sozioökonomis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> kulturelle<br />

Gründe haben. Bea<strong>ch</strong>tet werden sollte au<strong>ch</strong> das s<strong>ch</strong>ulis<strong>ch</strong>e Umfeld. Die Resultate ma<strong>ch</strong>en deutli<strong>ch</strong>,<br />

dass <strong>der</strong> Bildungskontext <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en sowie die individuellen soziokulturellen Faktoren unbedingt<br />

berücksi<strong>ch</strong>tigt werden müssen. Das Potenzial <strong>der</strong> Jugendli<strong>ch</strong>en ist unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> entwickelt.<br />

Diese Art <strong>der</strong> Befragung eignet si<strong>ch</strong>, um repräsentative Daten zu erhalten, und bildet eine gute Arbeitsgrundlage,<br />

um zukünftige Interventionen zu planen.<br />

36


Anhang<br />

37


Literaturna<strong>ch</strong>weis<br />

Narring, F., Ts<strong>ch</strong>umper, A., In<strong>der</strong>wildi Bonivento, L., et al.<br />

Swiss Multicenter Adolescent Survey on Health (SMASH) 2002, Lausanne: SFA 2004<br />

Kunts<strong>ch</strong>e, E., Gmel, G., Annaheim, B.<br />

Alkohol und Gewalt im Jugendalter. A<strong>bs</strong><strong>ch</strong>lussberi<strong>ch</strong>t <strong>2006</strong>, Lausanne: SFA <strong>2006</strong><br />

S<strong>ch</strong>mid, H., Kunts<strong>ch</strong>e, E., Delgrande, M., et al.<br />

Health Behaviour in S<strong>ch</strong>ool-aged Children (HBSC), Lausanne: SFA 2003<br />

Bundeszentrale für gesundheitli<strong>ch</strong>e Aufklärung, Köln<br />

För<strong>der</strong>ung des Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>ens. Köln: Bundeszentrale für gesundheitli<strong>ch</strong>e Aufklärung <strong>2006</strong><br />

39

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