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Ausgabe als PDF herunterladen - Gewerbeverein Wassenberg eV

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Hinaus in die Natur, hinein in die Historie<br />

Heimatring Myhl-Altmyhl: Stiftungen der Bürger bildeten den Grundstock für die Einrichtung eines Museums<br />

I<br />

n einer Zeit der Not und des Elends,<br />

aber auch des Wiederaufbaus im<br />

Jahre 1946 gründeten einige Myhler<br />

und Altmyhler Bürger den Heimatring<br />

Myhl-Altmyhl. Sie hatten sich vorgenommen,<br />

die Ortsgeschichte, heimatliche<br />

Sitten und Gebräuche aufrecht zu<br />

erhalten und jungen Menschen zu vermitteln.<br />

21 Bürger gehörten dam<strong>als</strong><br />

dem Verein unter dem Vorsitz von<br />

Mitgründer Willi Milz an. Ihm folgte<br />

später Walter Risters <strong>als</strong> Vorsitzender.<br />

Für kurze Zeit leitete Johann Schaffrath<br />

den Heimatring, ehe 1987 Helene<br />

Phlippen den Vorsitz übernahm, den<br />

sie bis heute inne hat.<br />

Ein besonderes Datum in der Vereinsgeschichte<br />

markiert die 700-Jahr-Feier<br />

Myhls 1969. Der Heimatring Myhl-Altmyhl<br />

trug zu diesem Anlass eine<br />

sehenswerte Ausstellung heimatlicher<br />

Altertümer zusammen, die im Jugendheim<br />

gezeigt wurde.Viele Bürger hatten<br />

Leihgaben zur Verfügung gestellt.<br />

Die Ausstellung stieß auf derart große<br />

Begeisterung, dass viele Leihgaben<br />

dem Heimatring spontan für die Idee,<br />

ein eigenes Museum einzurichten, dauerhaft<br />

zur Verfügung gestellt wurden.<br />

Die Stiftungen der Bürger wurden<br />

damit zum Grundstock für das Myhler<br />

Helene Phlippen und Norbert Randerath<br />

blättern in historischen Büchern.<br />

Heimatmuseum, das 1971<br />

in zwei Kellerräumen der<br />

Schule seinen Platz fand.<br />

Große Verdienste um das<br />

Museum erwarb sich Wilhelm<br />

Schaffrath, der die<br />

Sammlung pflegte und<br />

erweiterte und unter dessen<br />

Bauleitung die heutigen<br />

Räume in der alten Myhler<br />

Schule eingerichtet wurden.<br />

Im September 1999 wurde<br />

das Museum in der jetzigen<br />

Form eröffnet. Wilhelm<br />

Schaffrath leitete das<br />

Museum von 1987 bis zu<br />

seinem plötzlichen Tod 2003. Heute<br />

kümmert sich vor allem sein Neffe<br />

Norbert Randerath um die historischen<br />

Schätze. „Wir haben aus Myhl,<br />

aus den Nachbardörfern und von<br />

Bekannten so viele Spenden für das<br />

Museum erhalten, dass die Räume für<br />

die gesamte Sammlung schon wieder<br />

zu klein sind“, erklärt Norbert Randerath.<br />

So könne man längst nicht alles in<br />

der Form präsentieren, die der Verein<br />

sich wünscht.<br />

Sehenswert ist die Sammlung dennoch.<br />

Sie umfasst viele historische landwirtschaftliche<br />

Geräte vom Ochsenpflug<br />

aus Holz bis zu fast 100 Jahre alte<br />

Motoren. Pferdegeschirr, Butterfass<br />

und Zentrifuge findet der Besucher<br />

neben vielen weiteren Gerätschaften.<br />

Auch das Werkzeug von Klompenmachern<br />

und Schreinern ist zu sehen.<br />

Beeindruckend sind auch die historischen<br />

Babywiegen und die Küche von<br />

anno dazumal, die zeigen, wie die Menschen<br />

einst gewohnt haben. Für die<br />

Nachwelt erhalten hat der Heimatring<br />

alte Türbalken, die bis ins Jahr 1731<br />

zurückreichen, und Uniformen ebenso<br />

wie historisches Kartenmaterial.<br />

Zweimal im Jahr öffnet das Heimatmuseum<br />

für die Besucher die Türen.<br />

Komplett eingerichtet ist diese historische Küche im Heimatmuseum<br />

Myhl.<br />

Foto: Küppers<br />

Nach Absprache bietet der Heimatring<br />

aber auch Führungen für Schulklassen<br />

und Gruppen an.<br />

V<br />

on Beginn an zählten Ein- und<br />

Mehrtagestouren mit den Fahrrädern<br />

zu den Aktivitäten des Heimatrings.<br />

Die erste große Busreise führte<br />

1954 nach Amsterdam. Engagement<br />

zeigen die Mitglieder im Ort. Wenn es<br />

um Verschönerungen geht, sind sie zur<br />

Stelle. Mehrere Bänke wurden gestiftet,<br />

Aushängekästen für Vereinsnachrichten<br />

und für neue Kirchenfenster<br />

spendeten die Mitglieder des Heimatrings.<br />

Durch gesellige Heimat- und<br />

Mundartabende bereichert der Verein<br />

das Dorfleben. Der Heimatring Myhl-<br />

Altmyhl zählt heute 380 Mitglieder.<br />

Monatlich steht eine Wanderung oder<br />

Radwanderung im Kalender. Im Frühjahr<br />

und Herbst gibt es eine Tages-Bustour<br />

und im Sommer eine Mehrtagesfahrt.<br />

In diesem Sommer heißt das Reiseziel<br />

vom 4. bis 8. Juli Tann in der<br />

Rhön. Anmeldungen hierzu sind möglich<br />

am 17. Mai bei Heinz Rauschen,<br />

Tel. 02432/80570. Die Frühjahrstour<br />

führt ins Freilichtmuseum Kommern<br />

und nach Bad Münstereifel, im Herbst<br />

ist eine Etappe des Rotweinwanderwegs<br />

beliebtes Reiseziel. (pkü)

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