Fehler bei der Niederschlagsmessung - TU Bergakademie Freiberg
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4/10 Datenauswertung Nie<strong>der</strong>schlagsmessungen<br />
natssummenmittelwerte <strong>der</strong> betrachteten Geräte ein übergreifen<strong>der</strong> Referenzwert<br />
durch Mittelung gebildet. Daraufhin kann je<strong>der</strong> Monats- ,Jahres- o<strong>der</strong> Tagessummenwert<br />
auf diesen Referenzwert bezogen und dessen Abweichung dargestellt<br />
werden. Somit lassen sich Unterschiede zwischen den Geräten darstellen und vergleichen.<br />
Der Lysimeternie<strong>der</strong>schlag wurde anhand <strong>der</strong> Gewichtsdifferenz berechnet. Um<br />
aus <strong>der</strong> Gewichtsän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> einzelnen Geräte auf den Lysimeternie<strong>der</strong>schlag<br />
schließen zu können, müssen zuerst die Perioden mit Nie<strong>der</strong>schlagsereignissen<br />
bestimmt werden. In diesem Fall wurden die 10-minütigen Werte des Thiesmessers<br />
verwendet. Die Summe <strong>der</strong> positiven Gewichtsdifferenzen innerhalb <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsereignisse<br />
ergaben die Gewichtszunahme in kg, wo<strong>bei</strong> 1 kg in etwa<br />
einem l Wasser entspricht. Wird nun diese Än<strong>der</strong>ung auf die Lysimeterfläche von<br />
1,0 m 2 bezogen, ergibt sich <strong>der</strong> Lysimeternie<strong>der</strong>schlag in mm. Diese Vorgehensweise<br />
ist nur möglich, wenn davon ausgegangen wird, dass <strong>bei</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsereignissen<br />
die Verdunstung gleich null ist. Die berechneten monatlichen Lysimeternie<strong>der</strong>schlagssummen<br />
6 BESCHREIBUNG DER<br />
wurden<br />
DATENSÄTZE<br />
anschließend untereinan<strong>der</strong> verglichen.<br />
Abschließend soll untersucht werden, ob die Abweichungen <strong>der</strong> Messwerte <strong>der</strong><br />
Geräte von bestimmten Umwelteinflüssen abhängen. Die berechneten relativen<br />
6 Beschreibung <strong>der</strong> Datensätze<br />
<strong>Fehler</strong> <strong>der</strong> Geräte untereinan<strong>der</strong> werden durch verschiedene Umwelteinflüsse<br />
(Wind, Sonneneinstrahlung usw.) verursacht. Wenn es einen Einfluss gibt, dann<br />
Zur Untersuchung <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsmessungen für das Jahr 2005 wurden Messwerte von<br />
müsste dieser <strong>Fehler</strong> mit den Größen Windgeschwindigkeit, Temperatur usw. korrelieren.<br />
Als Geräten problematisch miteinan<strong>der</strong> erweist verglichen. sich die Erstellung Die Datenquellen einer allgemeinen und die Aussage dazugehörigen<br />
verschiedenen<br />
Zeiträume sind in Tabelle (8) zusammengestellt.<br />
Tab.1: Ausgewertete Tabelle Messgeräte 8: Zeiträume <strong>der</strong> vorhandenen Messwerte<br />
Datenquellen Zeitraum Original-Auflösung<br />
Sammelkannen Mär 05 - Feb 06 Tageswerte<br />
Ombrometer Jan 05 - Dez 05 10-minütig<br />
Thies-Messergerät Jan 05 - Dez 05 10-minütig<br />
Lysimeter Jan 05 - Jan 06 5-minütig<br />
Witterung Mär 05 - Dez 05 Tageswerte<br />
zur Abhängigkeit eines Messgerätes von den Umwelteinflüssen, da die „wahren“<br />
6.1 Witterung Nie<strong>der</strong>schlagswerte im Raum nicht bekannt Sachsen, sind. Halle Demnach – Leipzig ist es sinnvoller, im Jahr den 2005 Zusammenhang<br />
zwischen den Gerätefehlern zu ermitteln. Hierzu wird <strong>der</strong> Korrelationskoeffizient<br />
Für die Einschätzung<br />
<strong>der</strong> jeweiligen<br />
des Einflusses<br />
Messgerätepaar<br />
<strong>der</strong> Umweltgrößen<br />
mittels linearer<br />
auf die<br />
Regression<br />
Nie<strong>der</strong>schlagsmessung<br />
berechnet.<br />
existierenDamit<br />
Tagesmesswerte ein signifikanter <strong>der</strong> Windgeschwindigkeit, Zusammenhang besteht, Bodentemperatur, sollte mindestens ein Temperatur, Korrelati- Globalstrahlung<br />
und relativen Luftfeuchte. Die Messwerte und -größen im Detail können im Anhang<br />
B.1 eingesehen werden.<br />
Die zur Verfügung stehenden Daten zeigen, dass das Jahr 2005 im Vergleich zu den Jahren<br />
1971 bis 2000 temperaturnormal war und die Nie<strong>der</strong>schlagssummen etwas über dem<br />
Durchschnitt lagen. Eine Zusammenstellung <strong>der</strong> Daten befindet sich in <strong>der</strong> Tabelle (9). Der<br />
Winter im Jahr 2005 setzte erst Ende Januar ein und hielt bis etwa Mitte März. Da<strong>bei</strong> trat<br />
auch eine lange Schneebedeckung ein. Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Juli wies ungewöhnlich hohe Nie<strong>der</strong>schlagssummen<br />
auf und in den Monaten März, April, August und Oktober regnete es im<br />
Theresa Mannschatz - <strong>TU</strong> <strong>Bergakademie</strong> <strong>Freiberg</strong> - Oberseminar - Geoökologie<br />
Durchschnitt zu wenig. Die Globalstrahlung lag etwa 10 % über Normal [Döring 2006].<br />
Die Witterungswerte dienen zur Einschätzung <strong>der</strong> Korrelation <strong>der</strong> aufgetretenen Messfeh-