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Sechs Thesen zum Thema "Leadership in der Veränderung".

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LEADERSHIP IN DER VERÄNDERUNG<br />

ABBILDUNG 2<br />

Neue Inhalte und neue Sprache – Führen beg<strong>in</strong>nt bei <strong>der</strong> Sprache<br />

Wi<strong>der</strong>sprüche zulassen, Relevanz herstellen<br />

Quelle: Eigene Darstellung.<br />

„Glattgebügelte“ Proklamation<br />

Sprache, die Wi<strong>der</strong>sprüche aushält<br />

Auf Kurs Wachstum<br />

Wir starten stark <strong>in</strong>s neue Jahr<br />

Besser führen<br />

Standards setzen bei <strong>der</strong> Mitarbeiter-Motivation<br />

Effizienz gesteigert<br />

Kostenprojekt hebt gewünschte Potenziale<br />

Unter Beobachtung<br />

Wir s<strong>in</strong>d im Visier <strong>der</strong> Konkurrenz<br />

Wenn ke<strong>in</strong>er mehr zuhört<br />

Rezepte zur Führung <strong>in</strong> Grenzsituationen<br />

Wo ist die Schmerzgrenze?<br />

Best Practice: Der Pfad zwischen Sparzwang und<br />

Gestaltungsraum<br />

Führungskräfte s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e willenlosen<br />

Befehlsempfänger. Im Gegenteil:<br />

Im Vergleich zu früher s<strong>in</strong>d<br />

sie qualifizierter, kritischer und <strong>in</strong>dividueller.<br />

Ziel muss es se<strong>in</strong>, ihren<br />

Verän<strong>der</strong>ungswillen zu stärken und<br />

ihre Verän<strong>der</strong>ungsfähigkeiten auszubauen.<br />

Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e eigenständige<br />

Stakehol<strong>der</strong>gruppe – wenn nicht<br />

sogar die wichtigste. Ihre Aufmerksamkeit<br />

gilt es zu gew<strong>in</strong>nen, <strong>in</strong>dem<br />

sie e<strong>in</strong>gebunden und wertgeschätzt<br />

werden. Dabei spielt <strong>der</strong> Faktor Zeit<br />

e<strong>in</strong>e zentrale Rolle. Motivierend<br />

s<strong>in</strong>d das Gespräch und das persönliche<br />

Erleben. Es schärft auch das<br />

Bewusstse<strong>in</strong> <strong>der</strong> Führungskräfte für<br />

die eigenen Kommunikationsaufgaben.<br />

Das Signal, das die oberste<br />

Leitung sendet, ist e<strong>in</strong>leuchtend:<br />

„Ich nehme mir Zeit, mit Ihnen zu<br />

diskutieren. Also <strong>in</strong>vestieren Sie<br />

auch Zeit, um mit Ihren Mitarbeiter<br />

zu sprechen.“<br />

These 3<br />

Charismatiker und<br />

„Heroes“ bieten ke<strong>in</strong>e<br />

Orientierung mehr<br />

– <strong>Lea<strong>der</strong>ship</strong> braucht e<strong>in</strong><br />

klares Verständnis von<br />

Transformation<br />

Der „Heroe“ o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Charismatiker,<br />

<strong>der</strong> die Wahrheiten zu kennen<br />

glaubt und von oben verkündet,<br />

hat sich überlebt. Se<strong>in</strong> Typ ist <strong>in</strong><br />

Führungsfunktionen nicht mehr<br />

gefragt, weil auch das Instrument<br />

<strong>der</strong> „alternativlosen Richtungsvorgabe“<br />

immer seltener wirkt. Wie<br />

denn auch, wenn es diese gar nicht<br />

mehr gibt.<br />

Was kennzeichnet dann e<strong>in</strong>en<br />

neuen Führungsstil? Bei <strong>der</strong> Führung<br />

von Menschen – gerade <strong>in</strong><br />

den herausfor<strong>der</strong>nden Zeiten <strong>der</strong><br />

Verän<strong>der</strong>ung – spielen Glaubwürdigkeit<br />

und Authentizität e<strong>in</strong>e zentrale<br />

Rolle. Dabei geht es um weit<br />

mehr als darum, dass Reden und<br />

Handeln übere<strong>in</strong>stimmen. Von<br />

Führungskräften wird erwartet,<br />

dass sie mit Wi<strong>der</strong>sprüchen und<br />

Ambivalenzen ehrlich umgehen<br />

und nicht unter den Teppich kriechen,<br />

wenn sie e<strong>in</strong>en Fehler e<strong>in</strong>gestehen.<br />

Sie lassen prozessuale<br />

und <strong>in</strong>haltliche Komplexität zu,<br />

def<strong>in</strong>ieren Handlungsspielräume<br />

und zeigen Grenzen auf. Gefragt<br />

ist e<strong>in</strong> Führungsstil, <strong>der</strong> Menschen<br />

überzeugt und nicht überredet<br />

o<strong>der</strong> anweist. E<strong>in</strong> Führungsstil, <strong>der</strong><br />

weniger auf e<strong>in</strong> Anreiz-Beitrags-<br />

Management aus ist wie <strong>in</strong> dem<br />

transaktionalen Führungsverständnis.<br />

B<strong>in</strong>dung und Gefolgschaft ergeben<br />

sich heute nicht mehr nur<br />

über Abhängigkeiten o<strong>der</strong> Anreize.<br />

Menschen lassen sich nicht mehr<br />

nur alle<strong>in</strong> über Geld, Weiterbildung<br />

und Beför<strong>der</strong>ung motivieren.<br />

Dies gilt für Führungskräfte<br />

genauso wie für Mitarbeiter. Der<br />

transaktionale Führungsstil funktioniert<br />

<strong>in</strong> Rout<strong>in</strong>esituationen, im<br />

Alltagsgeschäft ohne Komplexität<br />

und Gestaltungsfreiheit. In <strong>der</strong><br />

Verän<strong>der</strong>ung reicht dieses Verständnis<br />

jedoch nicht aus.<br />

An diesem Punkt setzt das<br />

Modell des transformationalen<br />

Führungsstils des Organisationspsychologen<br />

Bernard M. Bass an.<br />

Die Grundidee ist, dass Führungskräfte<br />

ihre Mitarbeiter befähigen,<br />

sich den Herausfor<strong>der</strong>ungen von<br />

Verän<strong>der</strong>ungsprozessen zu stellen<br />

und ihre Denkweisen, Fähigkeiten<br />

sowie ihr Verhalten entsprechend<br />

weiterzuentwickeln. Führungskräfte<br />

mobilisieren dabei die <strong>in</strong>tellektuellen<br />

Ressourcen und nutzen die<br />

verschiedenen Perspektiven. Hier<br />

ist <strong>der</strong> „Lea<strong>der</strong>“ gefragt, <strong>der</strong> aktiv<br />

gestaltet und Mitarbeiter befähigt.<br />

Er führt nicht alle<strong>in</strong> über Anreize,<br />

son<strong>der</strong>n vor allem über Begeisterung,<br />

Kreativität und Gestaltungsfreiheit.<br />

Die Führungskraft agiert als<br />

Coach und Mentor, <strong>der</strong> se<strong>in</strong>e Mitarbeiter<br />

auch über <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sische Ziele<br />

führt. Dieses Führungsverständnis<br />

entwickelt die volle Wirkungskraft<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung, denn es setzt<br />

ke<strong>in</strong>e vordef<strong>in</strong>ierten Maßnahmen,<br />

managt nicht alle Entscheidungen<br />

durch, son<strong>der</strong>n b<strong>in</strong>det die Mitarbeiter<br />

e<strong>in</strong>, befähigt sie und gestaltet<br />

geme<strong>in</strong>sam (siehe Abbildung 1).<br />

Auch wenn das transformationale<br />

Führungsverständnis äußerst<br />

verlockend kl<strong>in</strong>gt, es darf nicht <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>druck entstehen, dass damit<br />

jede unternehmerische Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

gelöst wird. Das ideale<br />

Führungsverständnis gibt es nicht<br />

– ke<strong>in</strong> Ansatz passt auf jede unternehmerische<br />

Situation o<strong>der</strong> Kultur.<br />

Denn es kann auch Instrukteure,<br />

klare Entschei<strong>der</strong> brauchen, Führung<br />

über Anreize und manchmal<br />

auch Bestrafung. Klar ist aber, dass<br />

heutige Verän<strong>der</strong>ungen mit e<strong>in</strong>em<br />

Führungsstil, <strong>der</strong> stärker transformational<br />

orientiert ist, mehr Aussicht<br />

auf Erfolg haben.<br />

Wie muss diese Führung konkret<br />

aussehen? Bezieht man die<br />

vier zentralen Elemente <strong>der</strong> transformationalen<br />

Führung auf Verän<strong>der</strong>ungssituationen,<br />

ergeben sich<br />

folgende Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Führungskräfte:<br />

1.) Inspirational Motivation<br />

Führungskräfte müssen die Verän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e überzeugende Vision,<br />

Unternehmens- und Teamziele<br />

übersetzen können. Sie müssen <strong>der</strong><br />

Verän<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n geben, damit<br />

die Motivation <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

erhalten bleibt.<br />

LEADERSHIP KOMPENDIUM<br />

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