Hausarbeit - Webseite von Stephanie Grottel
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22054 Verlagsmarketing<br />
Fr. Renner<br />
Marketingkonzeption<br />
„Freizeit Schwarzwald-Oberrhein/1000 Tipps.<br />
Theiss Verlag“<br />
<strong>Hausarbeit</strong> im SS 2002<br />
vorgelegt <strong>von</strong>:<br />
<strong>Stephanie</strong> <strong>Grottel</strong> 11511 (VV5)<br />
Melanie Heugel 11515 (VV5)
Freizeittipps Schwarzwald-Oberrhein 2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
1.1 Vorstellung des Verlages . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
1.2 Unternehmensziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
1.3 Ziele des Buches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
2 Beschaffungspolitisches Instrumentarium – Analysephase . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
2.1 Umfeldanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
2.2 Standortanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
2.3 Konkurrenzanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
2.4 Zielgruppenanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
3 Absatzpolitisches Instrumentarium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
3.1 Produktpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Analyse des vorliegenden Produkts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Stärken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Schwächen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Was könnte man verbessern? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Flankierende Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Content Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Sponsoring/Kooperationsmodelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Produktstrategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
3.2 Kommunikationspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Klassische Werbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Öffentlichkeitsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Verkaufsförderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
3.3 Kontrahierungspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Preispolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Rabattpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Konditionenpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
3.4 Distributionspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Physische Distribution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Akquisitorische Distribution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Literaturhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Marketingkonzeption<br />
„Freizeit Schwarzwald-Oberrhein/1000 Tipps.<br />
Theiss Verlag“<br />
1 Einführung<br />
1.1 Vorstellung des Verlags<br />
Der Konrad Theiss Verlag (GmbH) wurde 1956 in Aalen gegründet. Der ursprüngliche<br />
Schwerpunkt des Verlagsprogramms lag bei Regionalia wie Handbücher und<br />
Nachschlagewerke („Heimat und Arbeit“) und weitete sich mehr und mehr auf landeskundliche<br />
und landesgeschichtliche Themen aus.<br />
1970 wurde der Verlagssitz nach Stuttgart verlegt und 1984 erschien erstmals die Zeitschrift<br />
„Archäologie in Deutschland“, die jährlich sechsmal erscheint.<br />
Seit 1997 ist der Verlag ein Tochterunternehmen der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft<br />
Darmstadt und mittlerweile einer der führenden Verlage auf dem Gebiet Archäologie,<br />
Geschichte und Landeskunde in Baden-Württemberg.<br />
Jährlich erscheinen ca. 80 neue Titel und 500 Titel sind lieferbar.<br />
1.2 Unternehmens-Ziele<br />
In Bezug auf das Marketing lassen sich grundsätzlich quantitative und qualitative<br />
Ziele ableiten, wobei die wechselseitigen Abhängigkeiten der Teilziele zu berücksichtigen<br />
sind.<br />
nach Weis 2001<br />
Für den Theiss-Verlag kommen quantitativ insbesondere Gewinn, Marktanteilsziele<br />
und Marktführerschaft im Segment der Landeskunde in Frage, sowie qualitativ Vertrauen,<br />
Qualität und Zuverlässigkeit.
Freizeittipps Schwarzwald-Oberrhein 4<br />
1.3 Ziele des Buchs<br />
Zeit ist kostbar – Freizeit ist ein Vermögen das man richtig anlegen muss. Das Buch<br />
soll einem helfen schnell eine Idee für die Freizeitgestaltung zu bekommen.<br />
Bisher gibt es nur den Band Schwarzwald-Oberrhein, der allerdings nur ein Element<br />
einer Reihenkonzeption darstellt. Diese Reihe soll Freizeitführer für ganz Baden-<br />
Württemberg beinhalten.<br />
2 Beschaffungspolitisches Instrumentarium – Analysephase<br />
2.1 Umfeldanalyse (Was passiert in der Welt, in die wir hinein publizieren? Trends?)<br />
Die Welt, in die wir hineinpublizieren ist charakterisiert durch eine stressige Zeit und<br />
viel Arbeit, deshalb muss die Freizeitplanung schnell und einfach sein. Zu Trends lässt<br />
sich die in den USA tätige Futurologin Faith Popcorn zitieren, die 16 wesentliche<br />
Trends ausmachen konnte. Trend Nr. 5 trifft ganz gut auf unseren Bezugsrahmen zu:<br />
„Kleine Genüsse: Weil alles immer teurer wird, suchen wir gestressten Konsumenten<br />
nach Möglichkeiten, uns mit erschwinglichem Luxus im Kleinen selbst zu belohnen.“<br />
(vgl. Kotler/Bliemel S. 265)<br />
2.2 Standortanalyse<br />
Grundmärktekreis nach W. Ruf
Freizeittipps Schwarzwald-Oberrhein 5<br />
2.3 Konkurrenzanalyse<br />
Es sind verschiedene Konkurrenzprodukte am Markt verfügbar, die hier erst vorgestellt<br />
und dann verglichen werden.<br />
VUD „Freizeitatlas Baden-Württemberg“. DIN A4, Spiralbindung, 12,60 Euro.<br />
ADAC Freizeitatlas. DIN A4, mit Spiralbindung, über ganz Baden-Württemberg,<br />
12,90 Euro.<br />
ARS VIVENDI „Der Ausflugs-Verführer“. Ist bisher allerdings nur für Allgäu und<br />
Odenwald erschienen, 12,80 Euro.<br />
GEOCENTER ILH „Freizeitspass Schwarzwald/Elsass“. Ist noch nicht erschienen,<br />
8,90 Euro.<br />
Unterwegsverlag „Der große farbige Freizeitführer für ganz Deutschland“. 9,95 Euro.<br />
Naumann & Göbel: „Erlebnisführer Deutschland“. 12,80 Euro.<br />
Die Stärken der Konkurrenzprodukte liegen in der Atlasform, die sich insbesondere<br />
durch detailliertes Kartenmaterial auszeichnet. Im Vergleich wird allerdings deutlich,<br />
dass es speziell für die Region Schwarzwald-Oberrhein bisher kein ernstzunehmendes<br />
Konkurrenzprodukt gibt. Zudem sind die meisten Buchformate wesentlich<br />
größer und folglich auch unhandlicher. Da wir eine Reihenkonzeption planen, sollte<br />
die Konkurrenz jedoch permanent beobachtet werden, falls zukünftig ein vergleichbares<br />
Produkt auf den Markt kommt und dies in die weitere Planung miteinbezogen<br />
werden muss.<br />
2.4 Zielgruppenanalyse<br />
Das Alter der Zielgruppe beginnt ca. ab 30 Jahren und geht bis zu Rentnern. Es sind<br />
vorwiegend Familien mit Kindern, aber durchaus auch Einzelpersonen, die Freizeitanregungen<br />
suchen. Es werden überwiegend Einheimische sein, die auch in dieser<br />
Region oder zumindest in der näheren Umgebung wohnen, es kommen jedoch auch<br />
Urlauber in dieser Region in Frage.<br />
Im Bereich der Sinus-Milieus liegt die Zielgruppe bei der Bürgerlichen Mitte und den<br />
DDR-Nostalgischen, hierzu einige Auszüge (vgl. www.sinus-milieus.de/content/1):<br />
– Arbeit und Beruf: Besitzdenken (aber kein Aufstiegsstreben) – Sicherheit und<br />
soziale Anerkennung.<br />
– Freizeitmotive: Freizeit als Freiraum für die eigenen Interessen, für Geselligkeit<br />
und „dosierten“ Lebensgenuss; Wunsch nach Lebensqualität – manchmal auch<br />
nach einem „Sich-verwöhnen-lassen“. Oder auch: etwas für Gesundheit und<br />
Wohlbefinden tun, draußen sein, Freude an der Natur (spazieren gehen, wandern,<br />
Ausflüge machen).<br />
– Konsumstil: Orientierung an guter (mittlerer) Qualität: Man weiß genau was<br />
man will, kauft lieber weniger, aber das in guter Qualität, so dass es lange seinen<br />
Wert behält.<br />
– Mediaverhalten TV: an erster Stelle stehen Volkstheater, Heimatfilme/-serien,<br />
Volksmusik, an zweiter Stelle große Unterhaltungsshows und an dritter Stelle<br />
Deutsche Familien- und Arztserien.<br />
– Budget der Zielgruppe liegt im mittleren Einkommensbereich, aber sie gehen<br />
sparsam und nicht verschwenderisch mit ihrem Geld um und orientieren sich an<br />
guter aber preiswerter Qualität.
Freizeittipps Schwarzwald-Oberrhein 6<br />
– Einkaufsverhalten: die Zielgruppe stellt sich die Frage, was man um sich herum<br />
alles unternehmen kann, hat dabei keinen bestimmten Verlag oder Titel im Kopf,<br />
sondern stolpert in der Buchhandlung dann eher drüber. Wichtiges Kaufargument<br />
für sie sind die aktuellen Telefonnummern und Adressen, damit sie sich am<br />
gewählten Ausflugstag nochmal versichern können, ob auch wirklich geöffnet ist.<br />
Außerdem fördert die alphabetische Gliederung des Inhalts ein schnelles Zurechtfinden.<br />
– Bedürfnisse: eine einfache und unkomplizierte Freizeitgestaltung für junge Paare<br />
ebenso wie für Rentner.<br />
3 Absatzpolitisches Instrumentarium<br />
3.1 Produktpolitik<br />
Analyse des vorliegenden Produktes – Beschreibung des Buches<br />
Der Inhalt der Buches bezieht sich auf Ausflugsziele in der Region Schwarzwald/<br />
Oberrhein. Hierzu werden in den unterschiedlichsten Rubriken wie Baden, Wandern<br />
usw., kulinarische aber auch kulturelle Einrichtungen beschrieben, mit Bildern<br />
(durchgehend vierfarbig) und Adressen ergänzt sowie zum Teil durch Anzeigen unterstützt.<br />
Im Anschluss an jede Rubrik sowie im Anhang gibt es ausführliche Adressenverzeichnisse.<br />
Außerdem im Anhang ein detailliertes Register. Zudem ist dem<br />
Buch eine Werbekarte beigelegt, mit der der Käufer weiteres Informationsmaterial<br />
anfordern kann und der Verlag im Gegenzug einige Informationen über den Käufer<br />
erhält.<br />
Das Format des Buches ist 12 x 19,5 cm.<br />
Stärken<br />
– Umschlag durch Folienkaschierung wasserabweisend und abwaschbar<br />
– handliches Format (Handtasche, Rucksack)<br />
– umfassende Themengebiete: Baden, Urlaub, Wandern…<br />
– Kooperation mit ADAC = Markenbekanntheit (Vertrauen…)<br />
– speziell angefertigtes Kartenmaterial<br />
– Tipps alphabetisch nach Rubriken sortiert, zu jeder Rubrik ein kleiner Einführungstext<br />
– Adresse und Telefonnummer des Ausflugsziels (Serviceleistung)<br />
– im Anhang Adressenverzeichnis<br />
– zahlreiche Farbabbildungen<br />
– durch Anzeigen im Buch niedriger Ladenpreis möglich<br />
Schwächen<br />
– Qualität und Art der Bindung (Klebebindung und gestrichenes Papier), gerade<br />
weil Buch oft in die Hand genommen wird<br />
– unübersichtliche Gestaltung, schlechte Typografie (z. B. Überschriften zu fett)<br />
– keine eindeutige Trennung zwischen Inhalt und Anzeigen
Freizeittipps Schwarzwald-Oberrhein 7<br />
Was könnte man verbessern?<br />
– qualitativ bessere Bindung, z. B. Fadensiegeln, da hohe Gebrauchsbeanspruchung<br />
– durch anderes Layout und Typografie bessere Abgrenzung <strong>von</strong> Inhalt und<br />
Anzeigen und dadurch mehr Übersichtlichkeit schaffen.<br />
– inhaltlich vielleicht eine Bewertung der Tipps und nicht nur Aufzählung, oder<br />
auch Angabe über Parkplatzmöglichkeiten<br />
Flankierende Produkte<br />
– zusätzliches Kartenmaterial (z. B. Karteikartenformat, Wanderkarten etc.)<br />
– schwäbisches/badisches Wörterbuch<br />
– aufgrund der Einschätzung der Zielgruppe (s. o.) kommt eine CD-ROM o. ä. nicht<br />
in Frage<br />
Content Management<br />
– Internet: Buchauszüge auf der eigenen Homepage, sowie aktuelle Freizeit- und<br />
Veranstaltungshinweise (hier wäre vielleicht eine Kooperation mit regionalen<br />
Zeitungen oder Radiosendern denkbar)<br />
– CD-ROM oder Hörbuch kommen schon allein inhaltlich nicht in Frage<br />
Sponsoring/Kooperationsmodelle<br />
– ist mit dem ADAC bereits vorhanden (Kooperation)<br />
– Sponsoring wäre mit regionalen Zeitungen oder Radiosender denkbar<br />
Produktstrategien<br />
Variation<br />
Sie soll eine Verjüngung oder Veränderung des Produktes bewirken, wobei der Kern<br />
erhalten bleibt. Zu unterscheiden sind die inhaltliche, optische oder physische<br />
Variation. In unserem Fall ist eine Variation durchaus möglich und sinnvoll.<br />
Inhaltlich sollten auf jeden Fall die Postleitzahlen aktualisiert werden, ansonsten<br />
können die o. a. Verbesserungsvorschläge umgesetzt werden.<br />
Differenzierung<br />
Durch Differenzierung lassen sich vom Erfolg des Ursprungsproduktes Nachfolgeprodukte<br />
ableiten. Ein Differenzierung ist denkbar und durch die Reihenkonzeption<br />
geplant.<br />
Diversifikation<br />
Es entsteht ein neues Produkt.<br />
– Horizontale Diversifikation: neu aufgenommene Produkte stehen in sachlichem<br />
Zusammenhang mit dem bisherigen Programm.<br />
In unserem Fall beispielsweise Kartenmaterial oder Reiseführer.<br />
– Vertikale Diversifikation: neu aufgenommene Produkte entstammen der voroder<br />
nachgelagerten Stufe der Wertschöpfungskette. Im Falle Theiss z. B. Sortimentsbuchhandlung,<br />
Druckerei.<br />
– Laterale Diversifikation: neu aufgenommene Produkte stehen in keinem Zusammenhang<br />
mit dem bisherigen Absatzprogramm.<br />
In unserem Falle z. B. Ponyhof um Reitferien anbieten zu können.
Freizeittipps Schwarzwald-Oberrhein 8<br />
Eine laterale sowie vertikale Diversifikation wäre denkbar, ist in unserem Fall aber<br />
nicht geplant.<br />
Eliminierung<br />
Bewusste und gezielte Ausschaltung <strong>von</strong> Produkten. Aktiv: Restauflagen gehen an<br />
Modernes Antiquariat, passiv: ungesteuert auslaufen lassen.<br />
In unserem Fall: aktiv, insbesondere wenn eine neue Auflage kommt.<br />
3.2 Kommunikationspolitik<br />
Klassische Werbung<br />
Werbeziel<br />
Natürlich möchten wir auch die ökonomischen Werbeziele Gewinn- und Umsatzerhöhung<br />
erreichen, wichtiger sind uns aber die außerökonomischen Ziele. Dazu<br />
gehören:<br />
Image: Der Theiss Verlag bietet bei landeskundlichen Büchern über Baden-Württemberg<br />
stets herausragende Qualität. Diese Qualität möchten wir auch mit der geplanten<br />
„Freizeittipps“-Reihe kommunizieren und versuchen daraus eine Marke zu<br />
entwickeln.<br />
Information: Durch die Werbung soll deutlich werden, dass der Leser durch die<br />
übersichtliche Gliederung nach Interessengebieten schnell eine Idee für seine Freizeitgestaltung<br />
finden wird.<br />
Einstellungsänderung: wie schon erwähnt wurde, haben potenzielle Kunden meist<br />
keinen speziellen Titel im Kopf, wenn sie ein Buch zur Freizeitgestaltung suchen. Wir<br />
möchten erreichen, dass der Kunde gezielt unser Produkt kaufen will.<br />
Erinnerung: auch möchten wir mit unserer Werbung erreichen, dass der Kunde sich<br />
an den Verlag und unsere anderen Produkte, wie z. B. die Bildbände wieder erinnert.<br />
Die zentrale Werbeaussage unseres Produktes steht auch auf dem Buchumschlag<br />
(U4): „Zeit ist kostbar – Freizeit ist ein Vermögen, das man richtig anlegen muss.“ Das<br />
vorliegende Buch soll einem helfen schnell eine Idee für die Freizeitgestaltung zu bekommen.<br />
Dabei hilft z. B. die übersichtliche Gliederung nach Interessengebieten.<br />
Werbesubjekte<br />
Mit den Werbesubjekten sind die verlagsbezogenen Zielgruppen wie Händler oder<br />
Käufer gemeint. Ausprägungen können daher Händlerwerbung, Käuferwerbung<br />
oder Direktwerbung sein.<br />
Die Käuferwerbung wendet sich direkt an den Endverbraucher. Da sie sehr teuer ist,<br />
kommt sie für uns in großem Umfang nicht in Frage. Aber wir werden einige Anzeigen<br />
im ADAC-Heft unseres Kooperationspartners und ggf. in kooperierenden Zeitungen<br />
schalten.<br />
Die Händlerwerbung wendet sich an den Einzelhandel, wie Buchhandlungen und<br />
den Zwischenbuchhandel. Den Schwerpunkt unserer Aktivitäten werden wir auf die<br />
Händlerwerbung legen, da die Händler als Verkaufsmittler sehr wichtig für uns sind.<br />
Mit Direktwerbung ist postalische Werbung direkt in den Briefkasten gemeint. Diese<br />
Art der Werbung kommt für uns nicht in Frage, da sie sehr kostenintensiv ist und hohe<br />
Streuverluste mit sich bringt.
Freizeittipps Schwarzwald-Oberrhein 9<br />
Werbeobjekte<br />
Die Werbeobjekte sind unsere Verlagsprodukte. Man hat die Möglichkeit die Backlist<br />
oder Novitäten zu bewerben sowie Einzeltitel, Reihen oder das gesamte Verlagsprogramm.<br />
Außerdem besteht die Möglichkeit der Kollektivwerbung mit anderen Verlagen,<br />
dem Versandbuchhandel und dem Sortiment.<br />
Wir werden die jeweiligen Einzeltitel unserer Freizeittippsreihe bewerben, dabei aber<br />
immer auf die gesamte Reihe hinweisen. Auch werden wir eher die neuen Titel bewerben,<br />
durch die Erwähnung der Reihe findet so aber auch ein Hinweis auf die<br />
Backlist statt.<br />
Auch Kollektivwerbung z. B. mit Reiseführerverlagen oder Landkartenverlagen können<br />
wir uns vorstellen, z. B. ein Prospekt „Urlaubsgebiet Schwarzwald“ mit unserem<br />
Freizeittippsführer, Wanderkarten und -führern, sowie Reise- und Radführer usw.<br />
Werbemittel<br />
Zu den wichtigsten Werbemitteln zählen (nach Weis S. 439) Anzeigen (Inserate),<br />
Fernsehspots, Werbefunkdurchsagen, Prospekte, Plakate, Kataloge, Werbefilme, Werbebriefe,<br />
Flugblätter, Werbedias, Beilagen, Schaufensterwerbung, Werbegeschenke,<br />
CD-ROMs und Banner.<br />
Viele Werbemittel wie Fernsehspots oder CD-ROMs kommen für unser Produkt<br />
nicht in Frage, da sie zu teuer sind. Bei der Händlerwerbung entscheiden wir uns für<br />
folgende Werbemittel: Vorschauen, Schaufensterwettbewerbe (z. B. Schwarzwald als<br />
Urlaubsziel), Plakate, Prospekte, Displays, Anzeigen im Börsenblatt sowie Rezensionsexemplare<br />
an Branchenzeitschriften wie Buchreport oder BuchMarkt.<br />
Für die Käuferwerbung kommen Anzeigen in Zeitschriften, hauptsächlich im ADAC-<br />
Heft, Bannerwerbung auf den Internetseiten <strong>von</strong> Tageszeitungen mit denen wir kooperieren<br />
und Prospekte in Frage. Jedem Buch legen wir darüberhinaus eine Postkarte<br />
bei, mit der der Käufer weitere Informationen über den Verlag und neuerscheinende<br />
Titel anfordern kann.<br />
Werbeträger<br />
Zu den wichtigsten Werbeträgern zählen (nach Breyer-Mayländer S. 148): Zeitung,<br />
(Fach-)Zeitschrift, Haushaltsdirektwerbung, Kino, Hörfunk, TV, Online-Medien,<br />
Außenwerbung, Schaufenster/POS, Messen, Direct Mail, Telefonmarketing, Außendienst.<br />
Nicht in Frage kommen für uns: Haushaltsdirektwerbung, Kino, Hörfunk und Fernsehen,<br />
sowie Außenwerbung, Direct Mail und Telefonmarketing, da sie unser Budget<br />
überschreiten.<br />
Mit den restlichen Werbeträgern möchten wir eine möglichst effektive Mischung erzielen,<br />
wegen unseres begrenzten Werbeetats wird der Schwerpunkt aber auf Händlerwerbung<br />
(siehe Werbemittel) liegen.<br />
Gestaltung<br />
In der Gestaltung der Werbung orientieren wir uns zum Einen an den Gestaltungselementen<br />
des Verlages (Logo und Farben werden in allen Werbemitteln übernommen)<br />
und zum anderen an der Gestaltung der einzelnen Reihentitel.
Freizeittipps Schwarzwald-Oberrhein 10<br />
Werbeetat<br />
Der Werbeetat ist umsatzproportional orientiert, berücksichtigt aber unseren Kooperationspartner,<br />
den ADAC.<br />
Erfolgskontrolle<br />
Den ökonomischen Werbeerfolg festzustellen ist schwierig und zu teuer. Auch die<br />
außerökonomischen Werbeerfolgskontrollen wie Recognitionverfahren (hier soll ermittelt<br />
werden, ob z. B. Anzeigen ganz oder teilweise wiedererkannt werden) oder Recall-Verfahren<br />
(es soll festgestellt werden, ob Personen sich an bestimmte Werbebotschaften<br />
erinnern) sind für unseren Verlag zu teuer.<br />
Als Erfolgskontrolle werden wir die eingehenden Bestellungen (Buchhandel, sonstiger<br />
Handel) auswerten und eventuell eine stichprobenartige Umfrage bei unseren<br />
Anzeigenkunden durchführen. Auch werden wir die Anzahl der zurückgeschickten<br />
Infokarten, die dem Buch beiliegen auswerten.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit lässt sich in die Bereiche Interne Public Relations und Externe<br />
Public Relations unterteilen. Mit Externer Public Relations wollen wir die Imagebildung<br />
als landeskundlicher Verlag vorantreiben. Instrumente dazu sind Erlebnisberichte<br />
<strong>von</strong> Tourengängern im ADAC-Heft sowie Presse- und Rezensionsexemplare<br />
für Tages- und Sonntagszeitungen. Es würde sich auch anbieten z. B. immer wieder<br />
(z. B. einmal wöchentlich in der Ferienzeit) einen Ausflugstipp aus dem Buch in einer<br />
Zeitung vorzustellen. Außerdem könnte unser Buch als Abo-Werbegeschenk im<br />
ADAC-Heft dienen. Eine weitere Möglichkeit wären hier auch Preisausschreiben.<br />
Diese würden ebenfalls für regionale Tageszeitungen in Frage kommen.<br />
Interne Public Relations ist ein Instrument der Unternehmensführung. Im Theiss<br />
Verlag ist sie nicht notwendig, da wir nur wenige Mitarbeiter haben.<br />
Verkaufsförderung<br />
Die Verkaufsförderung soll den Absatz steigern helfen. Unterteilen lässt sie sich in folgende<br />
Bereiche:<br />
Staff-Promotions<br />
Ausstattung der Vertreter (auf der Vertreterkonferenz): alle nötigen Informationen,<br />
sowie Vorschauen und Vorabexemplare. Es gibt noch weitere Möglichkeiten der<br />
Verkaufsförderung im Rahmen der Staff-Promotions, wie Verkaufswettbewerbe, Verkaufstrainings,<br />
Auszeichnungen, Aktionsprämien usw., sie kommen für unseren<br />
Verlag aus Kostengründen jedoch nicht in Frage.<br />
Dealer-Promotions<br />
Die Verkaufsförderung im Rahmen der Dealer-Promotions bietet folgende Maßnahmen:<br />
Händlerausstattung, Displays, Schaufensterwettbewerbe, Schaufenstergestaltung,<br />
Vorabexemplare, Kataloge, Prospekte, Produktpräsentation, Werbegeschenke.
Freizeittipps Schwarzwald-Oberrhein 11<br />
Bis auf die Vorabexemplare und Produktpräsentation werden wir alle Maßnahmen<br />
durchführen.<br />
Consumer-Promotions<br />
Zu den Maßnahmen der Verkaufsförderung im Bereich der Consumer-Promotions<br />
zählen Buchauszüge und aktuelle Tipps auf unserer Homepage, Prospektmaterial,<br />
Preisausschreiben und Werbegeschenke, wie z. B. Aufkleber.<br />
Möglichkeiten des Eventmarketings<br />
Unter Eventmarketing versteht man die zielgerichtete erlebnisorientierte Kommunikation<br />
und Präsentation eines Produktes. Durch Events soll es zu einem Dialog kommen.<br />
Gegenstand <strong>von</strong> Events können Kunden, Außendienst, Händler, Mitarbeiter<br />
und Medienrepräsentanten sein. Ziele <strong>von</strong> Events sind Schaffung und Steigerung des<br />
Bekanntheitsgrades, Imagebildung, aktive Ansprache, einmalige Erlebnissituation<br />
und Motivation der Teilnehmer (vgl. Weis S. 508).<br />
Die finanziellen Mittel des Verlages eignen sich nicht um tatsächlich Eventmarketing<br />
zu betreiben, der Verlag kann aber als Sponsor bspw. bei Volkswandertagen, Familien-/Straßenfesten<br />
oder in lokalen Radiosendern auftreten.<br />
3.3 Kontrahierungspolitik<br />
Preispolitik<br />
Gebundener Ladenpreis<br />
Unser Ladenpreis ist auf jeden Fall gebunden, wie es den Gepflogenheiten des Buchhandels<br />
entspricht und unseres Verständnisses eines traditions- und qualitätsbewussten<br />
Verlages. Er beträgt 12,90 Euro (24,80 DM).<br />
Kalkulationspreis<br />
Am Beispiel der klassischen retrograden Staffelkalkulation ergibt sich bei einem Ladenpreis<br />
<strong>von</strong> 13 Euro ein Plangewinn <strong>von</strong> 0,90 Euro.<br />
Umsatzsteuer 7 %<br />
Durchschnittsrabatt 35,3 %<br />
Skonto 2 %<br />
Gemeinkosten 50 % vom Nettoerlös<br />
Honorar 8 % vom Nettoladenpreis<br />
Herstellstückkosten 1,90 Euro<br />
Ladenpreis 13,00 Euro<br />
Der Durchschnittsrabatt setzt sich zusammen aus:<br />
Grundrabatt 30 %<br />
Reiserabatt 35 %<br />
Partierabatt 40,9 %
Freizeittipps Schwarzwald-Oberrhein 12<br />
Retrograde Staffelkalkulation<br />
Bruttoladenpreis 13, 00 Euro<br />
./. 7 % USt 0, 85 Euro<br />
= Nettoladenpreis 12, 15 Euro<br />
./. D.-Rabatt 4, 29 Euro<br />
= Nettoerlös 7, 86 Euro<br />
./. Skonto 0, 16 Euro<br />
= Erlös 7, 70 Euro<br />
./. Gemeinkosten 3, 93 Euro<br />
./. Honorar 0, 97 Euro<br />
./. Herstellstückkosten 1, 90 Euro<br />
= Plangewinn 0, 90 Euro<br />
nach Wantzen 2002<br />
Psychologischer Preis<br />
Der psychologische Preis wird intuitiv oder durch Marktforschung festgelegt. Laut<br />
Weis (S. 326) werden Preise, die unterhalb „runder“ Preise liegen, als preiswert angesehen<br />
im Gegensatz zu „runden“ Preisen oder Preisen, die knapp darüber liegen.<br />
Ebenfalls <strong>von</strong> Interesse beim psychologischen Preis ist die Preisschwelle des Kunden.<br />
Wir sehen sie für unser Produkt bei 15 Euro. Unter Berücksichtigung der Konkurrenz<br />
sollte der Preis jedoch unter 13 Euro liegen.<br />
Reale Kaufkraft<br />
Die reale Kaufkraft zielt auf das Budget der Zielgruppe. Da wir unsere Bücher als<br />
Qualitätsprodukte verstehen, orientieren wir uns an der oberen Preisschwelle unserer<br />
Zielgruppe.<br />
Konkurrenzpreis<br />
Der Preis für Konkurrenzprodukte liegt zwischen 8,90 Euro und 12,90 Euro. Auch hier<br />
orientieren wir uns an der oberen Preisgrenze, da sie die Qualität unserer Produkte<br />
wiederspiegelt.<br />
Politischer Preis<br />
Der politische Preis wird vom Verlag nach verschiedenen Gesichtspunkten festgelegt.<br />
Ein politscher Preis kann beispielsweise unter dem kalkulierten Ladenpreis liegen um<br />
einen besseren Markteinstieg zu ermöglichen. Auch Imagegründe können bei der politischen<br />
Preisgestaltung eine Rolle spielen. Für uns ist das Image sehr wichtig, da wir<br />
durch die Reihenkonzeption in Richtung Markenbildung gehen wollen. Die Entwicklung<br />
der Reihe bedingt auch, dass alle Bände zum gleichen Ladenpreis verkauft<br />
werden.<br />
Ladenpreisaufhebung<br />
Ladenpreisaufhebungen finden nur statt, wenn eine neue Auflage, die verändert und<br />
erweitert wurde, erscheinen soll und die alte Auflage verramscht wird.<br />
Ladenpreisanpassung<br />
Die Anpassung des Ladenpreises kann durch Preiserhöhungen oder -senkungen<br />
stattfinden. Preissenkungen kommen für uns nicht in Frage. Preiserhöhungen kön
Freizeittipps Schwarzwald-Oberrhein 13<br />
nen im Rahmen <strong>von</strong> Kostensteigerungen (vgl. Kotler S. 806) notwendig werden. Für<br />
die Anpassung der Ladenpreise wird aber auch die Preisentwicklung der Konkurrenzprodukte<br />
im Auge behalten.<br />
Rabattpolitik<br />
Mit der Rabattpolitik ist die Abgabepreispolitik gegenüber dem Händler gemeint.<br />
Grundrabatt<br />
Den Grundrabatt bekommt grundsätzlich jeder Händler. Er beträgt bei Theiss 30 %.<br />
Reiserabatt/Messerabatt<br />
Der Reiserabatt wird bei Bestellung über den Vertreter gewährt und der Messerabatt<br />
bei Bestellungen auf der Buchmesse. Diese Rabatte liegen normalerweise zwischen<br />
5-10 % über dem Grundrabatt. Wir bieten einen Reise- oder Messerabatt <strong>von</strong> 35 %.<br />
Mengenrabatt<br />
Bei Abnahme einer großen Stückzahl durch bspw. einen Großkunden wird nochmals<br />
ein höherer Rabatt gewährt. Bei unserer „Freizeittipps“-Reihe vergeben wir jedoch<br />
keinen Mengenrabatt.<br />
Partie<br />
Die Partie ist ein Naturalrabatt. Eine Partie <strong>von</strong> 11/10 Expl. bedeutet, dass der Handel<br />
10 Exemplare bezahlt und eines zu einem Rabattsatz <strong>von</strong> 100 % erhält. Tatsächlich bedeutet<br />
eine Partie einen erhöhten Rabatt. Wir bieten unseren Kunden die Partie an.<br />
Bei einem Rabatt <strong>von</strong> 35 % erhält der Händler dadurch einen Effektivrabatt <strong>von</strong><br />
40,9 %:<br />
10 Expl. für 35 % = 350 %<br />
1 Expl. für 100 % = 100 %<br />
11 Expl. für = 450 % 450 % : 11 = 40,9 %<br />
Wir ermöglichen dem Händler außerdem die Partie aus verschiedenen Titeln der<br />
Reihe „Freizeittipps“ zu mischen (sog. Gemischte Partie).<br />
Eine weitere Variante der Partie ist die Reizpartie, die zusätzliche Freiexemplare zur<br />
„normalen“ Partie vorsieht, z. B. 58/50 Exemplare. Wir gewähren jedoch keine Reizpartie.<br />
Bonus<br />
Der Bonus ist ein Zusatzrabatt, der am Ende eines Jahres auf den Festrabatt gewährt<br />
wird, wenn ein bestimmter Umsatz erreicht wurde. Wir bieten den Bonus unseren<br />
A-Kunden, die wir durch eine ABC-Analyse ermittelt haben an, da wir mit diesen<br />
Kunden hohe Umsätze machen und dies entsprechend honorieren wollen.
Freizeittipps Schwarzwald-Oberrhein 14<br />
Konditionenpolitik<br />
Lieferbedingungen<br />
Es gibt folgende Lieferarten: Die Festlieferung ist die „normale“ Lieferart. Die Buchhandlung<br />
bekommt die bestellten Bücher und muss sie innerhalb des vereinbarten<br />
Zahlungsziels bezahlen. Diese Lieferbedingung ist auch für uns der übliche Weg. Eine<br />
weitere Möglichkeit ist die Lieferung zur Kommission. Dabei bekommt die Buchhandlung<br />
die Bücher vom Verlag geliefert, bezahlt aber nur die Exemplare, die sie im<br />
jeweiligen Abrechnungszeitraum auch tatsächlich verkauft hat. Diese Möglichkeit<br />
bieten wir nicht an. Bei der Lieferung mit RR, d. h. mit Remissionsrecht hat die Buchhandlung<br />
das Recht alle Bücher, die bis zu einem bestimmten Termin nicht verkauft<br />
wurden zurück zu schicken. Diese Lieferart bieten wir auch nicht an. Außerdem gibt<br />
es noch die Lieferung zur Fortsetzung (Standing Order), die teilnehmende Buchhandlung<br />
verpflichtet sich hierbei z. B. alle Titel, die in einer Reihe erscheinen abzunehmen.<br />
Diese Möglichkeit bieten wir unseren Kunden an.<br />
Zahlungsziele<br />
Im Buchhandel üblich ist ein Zahlungsziel zwischen 30 und 90 Tagen. Eine Verlängerung<br />
des Zahlungsziels durch Valuta ist möglich. Wir bieten unseren Kunden ein<br />
Zahlungsziel <strong>von</strong> 60 Tagen mit Valuta.<br />
Skonto<br />
Durch Skonto wird der Rechnungswert für den Händler minimiert, in der Kalkulation<br />
ist es aber natürlich berücksichtigt. Wir gewähren 2%Skonto bei Zahlung innerhalb<br />
<strong>von</strong> 8 Tagen.<br />
Versandkosten<br />
Es besteht die Möglichkeit die Versandkosten für die Händler zu übernehmen, dies<br />
kommt für uns aber nicht in Frage.<br />
Vorausrechnung<br />
Eine Vorausrechnung bedeutet, dass der Verlag zuerst die Rechnung an den Handel<br />
schickt und die Waren sobald die Rechnung bezahlt ist. Diese Maßnahme mag für<br />
Lieferungen ins Ausland notwendig sein, bei unseren Handelspartnern jedoch nicht.
Freizeittipps Schwarzwald-Oberrhein 15<br />
3.4 Distributionspolitik<br />
Physische Distribution<br />
Die physische Distribution umfasst alle Maßnahmen, die zu treffen sind, damit ein<br />
Produkt zu jeder Zeit und in jeder Menge lieferbar ist. Dies ist Aufgabe der Verlagsauslieferung.<br />
Verlage können ihre Bücher entweder selbst ausliefern (Eigenauslieferung)<br />
oder sie lassen sie ausliefern (Fremdauslieferung). Der Theiss Verlag lässt generell<br />
über die Verlagsauslieferung Koch, Neff & Oetinger (KNOe) ausliefern, also<br />
Fremdauslieferung.<br />
Akquisitorische Distribution<br />
nach Breyer-Mayländer 2001<br />
Die akquisitorische Distribution umfasst das Einholen und Erreichen <strong>von</strong> Vorbestellungen<br />
bzw. Verkäufen.<br />
Die Organe der akquisitorischen Distribution sind der Reisende oder der Freie Handelsvertreter.<br />
Reisende sind im Verlag angestellte Außendienstmitarbeiter, während<br />
der Handelsvertreter ein eigenständiger Dienstleister ist, der meist die Programme<br />
mehrerer Verlage im Gepäck hat.<br />
Da unser Verlag nicht groß genug ist, um Reisende zu beschäftigen wird das Programm<br />
durch einen Handelsvertreter angeboten.<br />
Die Vertriebskanäle lassen sich nach Breyer-Mayländer (S. 250) in Direkte Distribution,<br />
Einstufig indirekte Distribution und Zweistufig indirekte Distribution unterteilen.<br />
Die Direkte Distribution wird wie folgt unterschieden:<br />
Mailorder<br />
Mit Mailorder ist der Direktverkauf <strong>von</strong> Büchern an den Endkunden begleitet durch<br />
entsprechende Direktwerbemaßnahmen gemeint. Für den Theiss Verlag kommt dieser<br />
Vertriebskanal nicht in Frage.
Freizeittipps Schwarzwald-Oberrhein 16<br />
Vertreterverkauf<br />
Klassischerweise werden hochpreisige Artikel wie z. B. Lexika durch den Vertreterverkauf<br />
abgewickelt. Auch im Business-to-Business-Bereich findet der Vertreterverkauf<br />
seine Anwendung.<br />
Für uns kommt der Vertreterverkauf daher nicht in Betracht.<br />
Großkundenverkauf<br />
Institutionelle Großkunden wie Unternehmen, Behörden usw. erwerben große<br />
Stückzahlen <strong>von</strong> Büchern. Für unsere Buchreihe wäre dies eher ein Ausnahmefall,<br />
z. B. wenn ein Verein einen Band für seine Mitglieder als Jubiläumsgeschenk erwirbt.<br />
Die Einstufig indirekte Distribution wird in folgende Vertriebskanäle unterteilt:<br />
Sortiment<br />
Das Sortiment, das sich als „Fachgeschäft für Bücher und Medien“ beschreiben lässt,<br />
ist auch unser wichtigster Handelspartner, insbesondere der Buchhandel in Baden-<br />
Württemberg.<br />
Warenhausbuchhandel<br />
Der Warenhausbuchhandel bezeichnet das Buchsortiment der Kaufhäuser. Wir nutzen<br />
diesen Vertriebsweg z. B. wenn alte Auflagen unseres Titels verramscht werden<br />
sollen.<br />
Bahnhofsbuchhandel<br />
Der Theiss Verlag nutzt diesen Vertriebskanal, um Ausflügler „unterwegs“ zu erreichen.<br />
Reisebuchhandel<br />
Beim Reisebuchhandel ist das Ziel der persönliche Verkauf durch einen Vertreter<br />
oder Reisenden an den Endkunden. Da sich dieser Vertriebskanal eher für hochpreisige<br />
Bücher anbietet, kommt er für uns nicht in Frage.<br />
Versandbuchhandel<br />
Der Vertrieb über den Versandbuchhandel lohnt sich für unseren Verlag nur bei einer<br />
Versandbuchhandlung mit breitem Sortiment wie bspw. Weltbild.<br />
Online-Buchhandel<br />
Der Online-Buchhandel ist eine Spezialform des Versandbuchhandels. Online-Buchhändler,<br />
die Titel im Internet anbieten, liefern die Bücher über Paketdienstleister direkt<br />
an die Endkunden aus, während die Internet-Unternehmen des Zwischenbuchhandels<br />
nur über die Sortimentsbuchhandlungen ausliefern, um mit diesen nicht in<br />
einen Konflikt zu geraten. Wir nutzen den Online-Buchhandels, da er das Vertriebsspektum<br />
erweitert und wir so auch Kunden erreichen, die nicht in Buchhandlungen<br />
gehen.<br />
Nebenmärkte<br />
Mit dem Begriff Nebenmärkte wird der buchfremde Einzelhandel bezeichnet. Mit<br />
unserem Produkt möchten wir folgende Nebenmärkte erschliessen: Fremdenver-
Freizeittipps Schwarzwald-Oberrhein 17<br />
kehrszentralen, ADAC-Kundenzentren, ausgewählte Museen, Bäder und Hotels, die<br />
in unseren Freizeittipps-Titeln vorgestellt werden, sowie Andenkenläden und Vereine<br />
wie z. B. der Schwarzwaldverein. Vorstellbar wäre auch der Verkauf in Sportgeschäften,<br />
die Freizeit- und Wanderkleidung anbieten.<br />
Die Zweistufig indirekte Distribution beinhaltet zwei Vertriebskanäle. Einmal ist das<br />
Barsortiment der Zwischenhändler, der an das Sortiment weiterverkauft. Dieser Vertriebskanal<br />
ist für uns sehr wichtig, da so garantiert wird, dass unsere Titel <strong>von</strong> jeder<br />
Buchhandlung <strong>von</strong> einem auf den anderen Tag bestellt werden können.<br />
Der zweite Vertriebskanal ist das Presse-Grosso, das eigentlich der Zwischenhändler<br />
der Pressebranche ist. Über das Presse-Grosso können jedoch auch Kioske (Andenkenläden)<br />
und Papier, Büro und Schreibwarengeschäfte (PSB) erreicht werden. Wir<br />
nutzen diesen Vertriebsweg um auch in Touristen- und Ferienorten, die keine Buchhandlung<br />
haben unsere „Freizeittipps“ anbieten zu können.<br />
Vom Presse-Grosso werden zwar auch Foodkettenläden und Verbrauchermärkte/Supermärkte<br />
beliefert, diese Verkaufsstellen kommen jedoch nicht in Betracht.<br />
Literaturhinweise<br />
Breyer-Mayländer, Thomas: Wirtschaftsunternehmen Verlag, Frankfurt/Main 2001.<br />
Kotler, Philip/Bliemel, Friedhelm: Marketing-Management, 9. überarb. u. akt.. Aufl.,<br />
Stuttgart 1999.<br />
Schönstedt, Eduard: Der Buchverlag, Stuttgart 1999.<br />
Wantzen, Stephan: Betriebswirtschaft für Verlagspraktiker, Frankfurt/Main 2002.<br />
Weis, Hans Christian: Marketing, 12. Aufl., Ludwigshafen (Rhein) 2001.