Mähdreschereinstellung anpassen
Mähdreschereinstellung anpassen
Mähdreschereinstellung anpassen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
■ BAUERNBLATT l 6. Juli 2013<br />
Hybrid-Mähdrescher mit Einstellassistent und -automatik bei der Ernte von Raps mit grünem Stroh.<br />
den Haspeleinsatz fast bis vollständig verzichtet<br />
werden kann.<br />
Bei Schneidwerken mit Förderband-Schneidtisch<br />
(Power-oder Premium-Flow) ist der Gutfluss<br />
umso ungleichmäßiger, je höher der Raps ist.<br />
Dann fallen die Pflanzen nicht mit dem Fruchtstand<br />
voran unter die Einzugsschnecke und können<br />
sogar über die Schnecke hinweggeschoben<br />
werden. Die beiden Hersteller reagieren einerseits<br />
mit zusätzlichen Leitschnecken und andererseits<br />
veränderbaren Übersetzungsverhältnissen<br />
am Bandantrieb auf diese Probleme.<br />
Insgesamt sind die Aufnahmeverluste bei korrekter<br />
Schneidwerkeinstellung vernachlässigbar<br />
gering. Ob überhaupt Aufnahmeverluste gegeben<br />
sind, lässt sich meist an der Anzahl der Körner<br />
auf dem Schneidtisch beziehungsweise auf und<br />
hinter dem Messerbalken erkennen. Liegen im<br />
Bereich hinter dem Messer viele Körner oder häufen<br />
sie sich dort sogar an, so muss die Einstellung<br />
unbedingt korrigiert werden. Dann können<br />
durchaus mehr als 3bis 5gKörner pro Quadratmeter<br />
auf den Boden gefallen sein, immerhin bereits<br />
1%Körnerverluste bei 3bis 5t/ha Ertrag.<br />
Nicht dreschen,<br />
sondern klopfen<br />
Das Dreschwerk wird bei Raps auf sanften<br />
Drusch eingestellt, weil Raps nicht wie Getreide<br />
gedroschen, sondern lediglich noch aus dem<br />
Stroh abgeschieden werden muss. Und für das<br />
Öffnen der Schoten und Trennen der Körner<br />
reicht ein „Klopfen“ anstelle des bei Getreide<br />
üblichen „Schlagens“. Niedrige Trommel- beziehungsweise<br />
Rotordrehzahlen und große Dreschspaltweiten<br />
sind die Folge. Wenn so sanft wie<br />
möglich „gedroschen“ wird, senkt dies den<br />
Bruchkornanteil und erhöht die Kornqualität.<br />
Korn und Stroh werden schonender behandelt;<br />
Eine Schnitthöhe knapp unter dem Schotendach sowie eine Haspelhorizontalposition von null sind beste<br />
Voraussetzungen für geringste Aufnahmeverluste und hohe Ernteleistungen.