5.3 Theoriebildende Konzepte 5.3.1 Konzept der ...

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Interviews mit psychiatrischen Patienten. Mün-chen Riemann, Gerhard (2000): Die Arbeit in der sozialpädagogischen Familienberatung. Weinheim/München Schütze, Fritz (1983): Biografieforschung und narratives Interview. In: Neue Praxis 3/1982. S. 283-293 Schütze, Fritz (1984): Kognitive Strukturen autobiografischen Stegreiferzählens. In: Martin Kohli et al. (Hrsg.): Biografie und soziale Wirklichkeit. Neue Beiträge und Forschungsperspektiven. Stuttgart. S. 78-117 Schütze, Fritz (1987): Das narrative Interview in Interaktionsfeldstudien: erzähltheoretische Grundlagen. Teil 1: Merkmale von Alltagserzählungen und was wir mit ihrer Hilfe erkennen können. Studienbrief der Fernuniversität Hagen. Hagen Schütze, Fritz (1995): Verlaufskurven des Erleidens als Forschungsgegenstand der inter¬pretativen Soziologie. In: Heinz-Hermann Krüger & Winfried Marotzki (Hrsg.): Erziehungswissenschaftliche Biografieforschung. Opladen. S. 116-157 Schulz, Wolfgang (1996): Lebensgeschichten und Lernwege: Anregungen und Reflexionen zu biographischen Lernprozessen. Hohengehren Schulze, Theodor (1992): Biographisch orientierte Pädagogik. In Petersen, Jörg / Reinert, Gerd-Bodo (Hrsg.): Pädagogische Konzeptionen. Eine Orientierungshilfe für Studium und Beruf. Donauwörth. S. 269-294 Schulze, Theodor (1995): Erziehungswissenschaftliche Biografieforschung. Anfänge, Fortschritte, Ausblicke. In: Heinz-Hermann Krüger & Winfried Marotzki (Hrsg.): Erziehungswissenschaftliche Biografieforschung. Opladen. S. 10-31 Strauss, Anselm/Corbin, Juliet (1996): Grounded Theory: Grundlagen Qualitativer Sozial¬forschung. Weinheim Strauss, Anselm (21998): Grundlagen qualitativer Sozialforschung: Datenanalyse und Theoriebildung in der empirischen und soziologischen Forschung. München Strübing, Jörg (2004): Grounded Theory. Zur sozialtheoretischen und epistemologischen Fundierung des Verfahrens der empi-risch begründeten Theoriebildung. Qualitative Sozialforschung Band 15. Wiesbaden Tiefel, Sandra (2004): Beratung und Reflexion. Eine qualitative Studie zum professionellen Beratungshandeln in der Moderne. Eine Buchreihe der ZBBS. Band 3. Opladen Woderich, Rudolf (1998): Biographie und Transformation. Transformation der Biographie. In http://www.biss-online.de/htm_beitraege/Transformation und Biographien.htm am 31.12.2004 – 125 –
5.3.3 Narrationsstrukturelle Verfahren der Datenauswertung a) Die Relevanz der Eingangspassage bei narrativen Interviews Es entspricht weitgehendem Konsens anzunehmen, dass gerade die Eingangssequenz von erhöhter Interpretationsrelevanz ist, weil sie sich durch einen hohen Selektivitätsdruck des Informanten auszeichnet. Insbesondere Oevermann hat diese These ausgearbeitet. Die Auslegung des Interviewanfangs sei bedeutsam, “weil der Befragte hier im Bemühen der angemessenen Selbstpräsentation und der angemessenen Situierung seiner weiteren Textproduktion sich besondere Mühe gibt und seine Texte sowohl im Hinblick auf die Struktur des Selbstkonzepts als auch im Hinblick auf die rationalisierungsbedürftigen Antriebe besonders leicht auszulegen sind” (Oevermann/Allert/Konau 1980, 43). Was der Informant zu Beginn als erzählenswert auswählt, womit er also beginnt, rückt in eine systematisch bedeutsame Stelle der Interpretation. Eingangssequenzen narrativer Interviews enthalten in der Regel solche interpretationsrelevanten Grundentwürfe. b) Verlaufskurvenanalyse Die eigentliche Leistung des narrativen Interviews, das Fritz Schütze und seine Mitarbeiter konzeptionell entwickelt haben, liegt darin, dass Material erhoben wird, aus dem nach bestimmten Auswertungsprozeduren erschlossen werden kann, wie der Informant Ereignisse seines Lebens zu einem sinnvollen Gesamtzusammenhang, nämlich seiner Biographie, gestaltet hat. Die Gestaltungsgesetzmäßigkeiten, also die Ordnungsprinzipien seiner biographischen Selbstorganisation, können damit einer Analyse zugeführt werden. Eine Lebensgeschichte ist für Schütze eine sequentiell geordnete Aufschichtung größerer und kleinerer in sich geordneter Prozeßstrukturen (vgl. Schütze 1983, 284). Es wird davon ausgegangen, dass es elementare Prozeßstrukturen des Lebensablaufs gibt, die in nahezu allen Lebensläufen anzutreffen seien. Mit dem Begriff Prozeßstruktur ist eine Haltung bezeichnet, die der einzelne Mensch seinen Erfahrungen gegenüber eingenommen hat bzw. noch einnimmt. Schütze unterscheidet grundlegend vier verschiedene Prozeßstrukturen, die jeweils zu möglichen dominanten Erfahrungs- und damit Ordnungsstrukturen eines Lebensabschnitts werden können. Handlungsschema Das intentionale Prinzip einer Welt- und Selbsthaltung wird als biographisches Handlungsschema bezeichnet. Hier wird eine Haltung der Aktivität bezeichnet, die darauf gerichtet ist, biographische Entwürfe zu realisieren. Der einzelne begreift – 126 –
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