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04 Hard stellt Weichen in die Bildungszukunft ... - Werkstatt West

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06<br />

Aus der Geme<strong>in</strong>de<br />

hard 03/13<br />

Chancengleichheit von<br />

der ersten Schulstunde an<br />

Das Projekt „Sprachfördernetzwerk“ bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der Umsetzungsphase.<br />

Das Ziel: Allen K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> <strong>Hard</strong>, egal, welche Erstsprache sie sprechen, soll e<strong>in</strong><br />

chancengerechter Zugang zur Bildung ermöglich werden.<br />

Vor rund zwei Jahren wurde<br />

<strong>in</strong> der Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Hard</strong> e<strong>in</strong> örtliches<br />

Sprachfördernetzwerk <strong>in</strong>s Leben<br />

gerufen. Ziel <strong>die</strong>ses Projektes, welches<br />

<strong>in</strong> Kooperation mit der Projektstelle<br />

„okay.zusammen leben“ und „Obhut,<br />

Beratungsservice für K<strong>in</strong>derbetreuung“,<br />

durchgeführt wird, ist e<strong>in</strong> sozial- und<br />

chancengerechter Zugang zur Bildung.<br />

„Uns geht es darum, mit der Sprachförderung<br />

so früh wie möglich zu beg<strong>in</strong>nen,<br />

um Chancengleichheit von der ersten<br />

Schulstunde an zu gewährleisten“, betont<br />

Leila Götze, ihres Zeichens Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong><br />

des Sprachfördernetzwerkes <strong>in</strong><br />

<strong>Hard</strong>. Um <strong>die</strong>s zu erreichen, ziehen alle<br />

öffentlichen und privaten K<strong>in</strong>derbetreuungse<strong>in</strong>richtungen,<br />

Schulen und verschiedene<br />

Institutionen an e<strong>in</strong>em Strang.<br />

Geme<strong>in</strong>sam für Chancengleichheit: Schul- und K<strong>in</strong>dergartenkoord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> Michaela Blum,<br />

Dr. Simon Burtscher (okay.zusammen leben), Lea Slana (Obfrau des Integrationsausschusses),<br />

Bgm. Harald Köhlmeier, Leila Götze, Andreas Holzknecht (Obhut) und Vzbgm. Eva Mair.<br />

In der ersten Phase wurde e<strong>in</strong> Grundlagenpapier<br />

erarbeitet, danach g<strong>in</strong>gen<br />

Vertreter<strong>in</strong>nen und Vertreter aller pädagogischen<br />

E<strong>in</strong>richtungen, der Wirtschaft<br />

und aus dem öffentlichen Raum (z. B.<br />

Bücherei, Sozialsprengel, Seniorenheim)<br />

<strong>in</strong> mehreren Arbeitsgruppen daran, konkrete,<br />

lösungsorientierte Maßnahmen<br />

zu entwickeln. „Es liegt e<strong>in</strong> sehr <strong>in</strong>tensives<br />

Jahr h<strong>in</strong>ter <strong>die</strong>sen Arbeitsgruppen.<br />

Bei regelmäßigen Treffen haben sich<br />

<strong>die</strong> Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer<br />

ausführlich mit der Thematik ause<strong>in</strong>andergesetzt,<br />

es wurden Informationen<br />

ausgetauscht, Ideen gesammelt und<br />

Möglichkeiten erörtert. Alles nach<br />

unserem Motto ‚Gegenseitiger Respekt<br />

führt zu e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Sprache‘“,<br />

berichtet Leila Götze.<br />

Zahlreiche Maßnahmen<br />

s<strong>in</strong>d umgesetzt<br />

Dass <strong>die</strong>se Arbeit sehr fruchtbar<br />

war, beweist e<strong>in</strong>e Reihe von Maßnahmen,<br />

<strong>die</strong> bereits umgesetzt s<strong>in</strong>d oder nun<br />

auf den Weg gebracht werden. So hat <strong>die</strong><br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>Hard</strong> im Herbst 2012 eigens <strong>die</strong><br />

neue Stelle „Integration und Sprachförderung“<br />

e<strong>in</strong>gerichtet und mit Leila Götze<br />

kompetent besetzt. Weiters wurde mit<br />

Hedwig Blum e<strong>in</strong>e qualifizierte Sprachheilpädagog<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>ge<strong>stellt</strong>, <strong>die</strong> derzeit 30<br />

K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>der betreut. Ebenfalls<br />

bereits umgesetzt wurde e<strong>in</strong> Sprachkompetenztra<strong>in</strong><strong>in</strong>g,<br />

an dem <strong>die</strong> K<strong>in</strong>dergartenpädagog<strong>in</strong>nen<br />

teilgenommen haben - mit<br />

dem Ziel, aktuellste, wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse zum Thema Sprache <strong>in</strong><br />

den <strong>Hard</strong>er K<strong>in</strong>dergärten anzuwenden.<br />

Mit Meral Türkan ist außerdem täglich<br />

e<strong>in</strong>e türkisch sprechende K<strong>in</strong>dergartenhelfer<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> den <strong>Hard</strong>er K<strong>in</strong>dergärten<br />

unterwegs, um <strong>die</strong> K<strong>in</strong>dergartenpädagog<strong>in</strong>nen<br />

zu unterstützen. Sie fungiert bei<br />

Gesprächen mit türkischen Eltern außerdem<br />

als Übersetzer<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>en besonderen<br />

Stellenwert nehmen darüber h<strong>in</strong>aus <strong>die</strong><br />

zahlreichen <strong>Hard</strong>er<strong>in</strong>nen und <strong>Hard</strong>er e<strong>in</strong>,<br />

<strong>die</strong> ehrenamtlich Lernhilfe für Schulk<strong>in</strong>der<br />

anbieten.<br />

Netzwerktreffen im Rathaus<br />

Die bisher geleistete Arbeit<br />

stand im Mittelpunkt des großen<br />

Netzwerktreffens, das kürzlich im<br />

Rathaus abgehalten wurde. „Es freut<br />

mich, dass 200 <strong>Hard</strong>er<strong>in</strong>nen und <strong>Hard</strong>er<br />

beim Sprachfördernetzwerk aktiv<br />

mitarbeiten“, hielt Bürgermeister Harald<br />

Köhlmeier fest. Wie wichtig e<strong>in</strong>e große<br />

Beteiligung an e<strong>in</strong>em solchen Projekt ist,<br />

unterstrich auch Andreas Holzknecht<br />

vom Vere<strong>in</strong> „Obhut“: „Um Chancengleichheit<br />

zu erreichen, bedarf es nicht nur<br />

e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zelnen Person, es braucht das<br />

ganze Dorf“, so Holzknecht. Und Vizebürgermeister<strong>in</strong><br />

Eva Mair betonte, „dass<br />

Sprache für alle K<strong>in</strong>der wichtig ist“. Besonderes<br />

Augenmerk werde auf Deutsch<br />

als Bildungssprache gelegt, so Mair.<br />

Die nächsten Schritte<br />

Auf das Sprachfördernetzwerk<br />

wartet auch weiterh<strong>in</strong> viel Arbeit. So gilt<br />

es nun, <strong>die</strong> Vernetzung zwischen Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dbetreuung,<br />

Spielgruppen, K<strong>in</strong>dergärten,<br />

Volksschulen und Mittelschulen<br />

zu verstärken und <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

sowie den Informationsaustausch zu<br />

<strong>in</strong>tensivieren. Gleichzeitig ist im Bereich<br />

Sprachförderung e<strong>in</strong>e engere Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Hard</strong>er Wirtschaft<br />

vorgesehen. „Uns ist es e<strong>in</strong> besonderes<br />

Anliegen, dass <strong>die</strong> Unternehmen<br />

Mehrsprachigkeit als Chance erkennen<br />

und <strong>die</strong>se auch nützen“, so Leila Götze<br />

abschließend.

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