Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Hohenacker
Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Hohenacker
Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Hohenacker
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<strong>Gemeindebrief</strong><br />
Sonderausgabe<br />
Wiedereröffnung der Erhartskirche<br />
am 3. März 2013
Wiedereröffnung<br />
der Erhartskirche <strong>Hohenacker</strong><br />
am Sonntag, 3. März 2013<br />
10 Uhr Festgottesdienst<br />
mit Prälatin Gabriele Wulz, Ulm und Bezirkskantor Immanuel Rössler, Waiblingen<br />
mit anschließendem Stehempfang vor der Kirche<br />
18 Uhr Gemeinsames Singen<br />
mit dem Kirchenchor, dem Posaunenchor und dem Singteam<br />
der ev. <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
Wir freuen uns auf die frisch renovierte Kirche<br />
und darauf, diesen Tag mit Ihnen zu feiern!
Raum für Gott<br />
Ein Beitrag von Pfarrerin Ingrid Wöhrle-Ziegler<br />
Neun Monate lang feierten wir im<br />
Gemeindehaus Gottesdienst. Und es<br />
war schön. Alle legten beim Hereinkommen<br />
ihre Mäntel ab, weil es innen angenehm<br />
warm war. Sie kamen, redeten<br />
mit ihren Nachbarn, bis das Klavierspiel<br />
das Signal zum Innehalten gab. Ein<br />
schlichter Tisch diente als Altar. Darauf<br />
das Kreuz, die aufgeschlagene Bibel und<br />
die brennenden Kerzen. Mehr war nicht<br />
nötig. Dahin richteten wir uns aus.<br />
Wir saßen in einem Halbkreis und nahmen<br />
einander mehr wahr als in der<br />
Kirche: die alten Menschen, Männer<br />
und Frauen der mittleren Generation,<br />
die Konfirmandinnen und Konfirmanden,<br />
die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
der Pflegeheime mit ihrer Begleitung<br />
und die Kinderkirchkinder, die den<br />
Eingangsteil mitfeierten. Diejenigen, die<br />
den Gottesdienst gestalteten und die<br />
Gottesdienstbesucher – alle waren einander<br />
näher. Viele blieben auch nach<br />
dem Gottesdienst noch ein bisschen da<br />
und tauschten sich aus.<br />
Trotzdem freue ich mich auf die Gottesdienste<br />
in der Kirche. Warum eigentlich,<br />
wenn es im Gemeindehaus so schön<br />
war? Weil da ein Raum bereit steht zum<br />
Innehalten. Weil nicht erst Stühle und<br />
Tische weggerückt werden müssen, um<br />
Raum zu schaffen. Weil nach dem Feiern<br />
nicht gleich wieder alles weggeräumt<br />
wird und so alltäglich aussieht.<br />
Die Kirche ist ein Raum, der da ist. Inmitten<br />
unseres Dorfes, frei gehalten für<br />
die Begegnung mit Gott.<br />
Dieser Raum spricht für sich. Die Bänke<br />
laden mich ein, auf meinem Lebensweg<br />
zu rasten. Ich kann mit meinem Nachbarn<br />
reden – oder mich etwas abseits<br />
setzen und für mich sein. Ich lasse mich<br />
im Vielerlei meines Lebens neu ausrichten.<br />
Durch den Taufstein, der mir<br />
bewusst macht: Ich bin Gottes geliebtes<br />
Menschenkind. Durch die Kanzel, von<br />
der Gottes Wort ausgelegt wird, dass es<br />
in mein Leben hinein spricht. Durch den<br />
Altar, auf dem Brot und Wein stehen,<br />
die mich versöhnen und stärken.<br />
Und: Dieser Raum ist gefüllt mit Erfahrungen.<br />
Die alten Balken sowie das Holz<br />
unter dem Teppichboden auf der Empore<br />
sind freigelegt. Die Bänke und den<br />
Steinfußboden haben wir nicht abgeschliffen,<br />
die Spuren darf man ruhig<br />
sehen. Wie viele Menschen sind in der<br />
Erhartskirche getauft und konfirmiert<br />
worden? Wer hat hier schon geheiratet?<br />
Wer hat hier schon gebetet in seiner<br />
Trauer oder nach überstandenem<br />
Leid?<br />
Die Erhartskirche ist gefüllt von biblischen<br />
Geschichten und Liedern und<br />
menschlichen Erfahrungen. Ich trete ein<br />
in diesen Raum, in diese Geschichten,<br />
gehe hinein mit meiner Geschichte.<br />
Mehr als im Gemeindehaus spüre ich<br />
die Größe Gottes und die christliche<br />
Gemeinschaft, die längst vor mir war,<br />
lange nach mir sein wird und den ganzen<br />
Erdkreis umschließt.<br />
Ich freue mich auf diesen Raum, der da<br />
ist. Ich kann kommen, ich kann gehen.<br />
Er bleibt - offen für mich und meine<br />
Begegnung mit Gott.
Ehrenamtliche bei der Renovierung<br />
Ein Beitrag von Ulrich Ziegler<br />
Für einen Architekten sind Bauarbeiten<br />
am einfachsten, wenn er möglichst viele<br />
Aufgaben komplett an Handwerker vergeben<br />
kann. Um Kosten zu sparen,<br />
überlegten wir uns mit unserem Architekten<br />
Matthias Weccard und unserem<br />
Hausmeister Norbert Scheu immer wieder,<br />
welche Aufgaben die <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
in Eigenleistung erledigen kann.<br />
Und siehe da: wer sucht, der findet.<br />
Armin Frank und Norbert Scheu<br />
reißen den alten Windfang ab.<br />
Ein furioser Auftakt war das Ausräumen<br />
der Kirche im letzten Sommer. An diesem<br />
16. Juni wurden nicht nur die Einrichtungsgegenstände,<br />
sondern gleich<br />
auch die schweren Bänke aus der Kirche<br />
weggebracht; und schließlich noch die<br />
Verschalung unter der Empore abgerissen.<br />
Dass 30 Helferinnen und Helfer sich<br />
nicht im Weg oder auf den Füßen herumstanden,<br />
sondern effektiv und gut<br />
gelaunt miteinander angepackt haben –<br />
das war echte Teamarbeit.<br />
Auch beim Abriss des Windfangs konnte<br />
dann einiges in ehrenamtlicher Arbeit<br />
gemacht werden. Nach den entsprechenden<br />
Vorarbeiten wurde die Hauptarbeit<br />
mit dem Bagger geleistet, der<br />
Bauschutt wurde von Ehrenamtlichen<br />
zusammengeschippt und mit dem<br />
Schubkarren weggekarrt.<br />
Beim Streichen der Wände, beim Erneuern<br />
einzelner Gebäudeteile wie des<br />
Kreuzgewölbes, bei der Erneuerung der<br />
Elektrik oder der Erstellung des Anbaus<br />
waren im Herbst dann erst einmal die<br />
Handwerker gefragt. Sie arbeiteten zügig<br />
voran, so dass die Gerüste noch im<br />
November abgebaut werden konnten<br />
natürlich nicht, bevor sie noch einmal<br />
für eine gründliche Reinigung der Fenster<br />
benutzt worden waren.<br />
Ein erster Teil der Bänke konnte dann<br />
am 8. Dezember wieder in die Kirche<br />
geschleppt werden.<br />
Zehn Helfer - besonders gut vertreten<br />
war der Posaunenchor - hievten sie von<br />
Paul Fischers Scheune im Rotweg auf<br />
einen Traktor. Nach einer kurzen Fahrt<br />
durch den Ort - die Helfer machten es
sich auf den rollenden Bänken bequemwurden<br />
sie in der Kirche abgeladen.<br />
Auch die gründliche Aufbereitung und<br />
Pflege der Holzbänke wurde in den folgenden<br />
Wochen unter Anleitung von<br />
Robert Schmidt in Eigenarbeit geleistet.<br />
In einer spontanen Aktion wurden die<br />
Bänke von einer Helferin und fünf Helfern<br />
am 12. Januar auf die Empore<br />
hoch geschafft.<br />
Am 2. Februar wurden schließlich die<br />
verbliebenen Bänke zurück- und die<br />
Stühle von der Bühne geholt.<br />
Neben diesen großen Aktionen gab es<br />
noch einige kleinere, etwa als das Kruzifix<br />
an einen sicheren Ort ausgelagert<br />
bzw. von dort wieder geholt wurde,<br />
oder als für den Anbau der Aushub entlang<br />
der Kirche vertieft wurde.<br />
Die ganze Zeit über haben der gesamte<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong>rat oder sein Bauausschuss<br />
die Arbeiten in manchen langen<br />
Sitzungen und zusätzlichen Ortsterminen<br />
begleitet.<br />
Die Handwerker haben ihre Sache sehr<br />
gut gemacht. Besondere Mühe haben<br />
sich unsere ortsansässigen Handwerker<br />
gegeben – mit günstigen Preisen und<br />
mit manchem, was sie auch ehrenamtlich<br />
gemacht haben.<br />
Am häufigsten waren zwei Ehrenamtliche<br />
mit der Renovierung der Erhartskirche<br />
beschäftigt:<br />
Über den ersten Vorsitzenden des <strong>Kirchengemeinde</strong>rats<br />
Peter Wörner liefen<br />
alle Absprachen mit Architekt Weccard,<br />
und bei vielen Fragen brachte er sein<br />
Fachwissen ein.<br />
Norbert Scheu war fast täglich tatkräftig<br />
auf der Baustelle. Er war Ansprechpart-<br />
Udo Rosenbaum erläutert die Steuerung<br />
von Licht, Heizung und Glocken.<br />
ner für den Architekten, den <strong>Kirchengemeinde</strong>rat<br />
und die Handwerker.<br />
Wenn die Handwerker alles machen, ist<br />
das zwar schneller geplant. Doch das<br />
ehrenamtliche Engagement hat sich in<br />
barer Münze ausbezahlt. Außerdem<br />
war es einfach eine tolle Erfahrung, wie<br />
bereitwillig die Gemeinde mit anpackt.<br />
So wie viele das Projekt auch mit Geldspenden<br />
unterstützt haben.<br />
Der <strong>Kirchengemeinde</strong>rat dankt allen<br />
Helferinnen und Helfern ganz herzlich!
Blick vom Chor in Richtung Empore<br />
Die Orgel ist staubfrei verpackt<br />
Kabel werden unter der Decke verlegt
Auf die Schippe genommen ...<br />
Die Kirchenbänke werden aus der Scheune geholt<br />
Rücktransport der Kirchenbänke<br />
Viele Männer bei der Arbeit<br />
Die Bänke werden eingesetzt
Eine kleine Bau - Geschichte<br />
Ein Beitrag von Marion Kabsch<br />
Seit über 500 Jahren wird in der<br />
Erhartskirche in <strong>Hohenacker</strong> Gottesdienst<br />
gefeiert. Mit den Umbrüchen der Zeit haben<br />
sich die Gottesdienstformen und die<br />
Gestaltung der Kirche immer wieder verändert:<br />
1350: wird erstmals eine Kapelle in <strong>Hohenacker</strong><br />
erwähnt (Es gehörte zum Bistum<br />
Konstanz).<br />
1486 <strong>Hohenacker</strong> wird selbständige Pfarrei<br />
und dem Hl. Erhart (Bischof von Regensburg),<br />
der Jungfrau Maria und der Hl.<br />
Katharina geweiht. Mit der Errichtung der<br />
Pfarrei endet auch die Bindung an die Nikolauskapelle<br />
in Waiblingen.<br />
David Sättelin wird der erste ständige<br />
Priester der Erhartskirche.<br />
Bald danach wird mit dem Ausbau der<br />
Kapelle zur Kirche begonnen. Der Steinmetz<br />
Peter von Lau ist der Baumeisterdessen<br />
Zeichen im dritten Schlussstein des<br />
Chorgewölbes zu sehen ist.<br />
Die Kapelle selbst wird zum Chor umgebaut<br />
und das Schiff angehängt. Beide verbindet<br />
eine Mauer mit einer großer Spitzbogenöffnung.<br />
Die kleinen Fenster der<br />
Kapelle wurden zu hohen Spitzbogenfenstern<br />
mit Rippen erweitert.<br />
1489 ist der Kirchenbau vollendet.<br />
1535 - 1548 Marßlius Haußer ist der erste<br />
evangelische Pfarrer nach der Reformation.<br />
Er und seine Nachfolger setzten sich<br />
sehr für die Bevölkerung ein, die in den<br />
kommenden Jahren wegen Missernten<br />
und hohen Abgaben eine entbehrungsreiche<br />
Zeit durchstehen mussten.<br />
1616 - 1648 Dreißigjähriger Krieg:<br />
Viele Jahre bleibt die Gemeinde ohne eigenen<br />
Seelsorger und Pfarrer. Die Kirchgänger<br />
müssen zum Gottesdienst nach<br />
Bittenfeld gehen. Die Erhartskirche wird<br />
durch die Verheerungen dieser Zeit sehr in<br />
Mitleidenschaft gezogen. Sie ist einsturzgefährdet.<br />
1742 wird der Turm abgebrochen und<br />
wieder neu aufgebaut.. Das Kirchendach<br />
wird repariert.<br />
1749 wird die erste Orgel für die Kirche<br />
angeschafft.<br />
1768 Für die Orgel wird eine Empore gebaut,<br />
die den Chorraum erfüllt.<br />
Im 19. Jahrhundert brechen für die Kirche<br />
bessere Zeiten an.<br />
1817 werden der Turm und der Eingangsbereich<br />
erneuert.<br />
1825 wird die dringend notwendige neue<br />
Orgel angeschafft.<br />
1891 erhält die Kirche ihre erste Heizung:<br />
Ein großer Säulenofen wird eingebaut.<br />
1894 Neues Gestühl wird aufgestellt, die<br />
steinerne Kanzeltreppe wird abgebrochen<br />
und durch eine eichene Treppe ersetzt.<br />
Der Kaufmann L. Scharffenstein stiftet<br />
einen neuen Altar.
1921 Einbau einer neuen Turmuhr.<br />
1939 - 1945 Die Erhartskirche übersteht<br />
die Kriegsjahre weitgehend unversehrt<br />
.<br />
1957 Die Orgelempore im Chor wird<br />
entfernt - erstmals fällt wieder Licht<br />
durch das Chorfenster. Die Kanzel<br />
findet ihren Platz neben dem Chorbogen<br />
- dort wo früher ein Seitenaltar<br />
stand. Der Taufstein wird an seine<br />
heutige Stelle unter das rechte Ziborium<br />
versetzt. Die nördliche Türe wird<br />
zugemauert. Die Empore wird neu<br />
eingebaut und der Holzofen durch<br />
eine elektrische Heizanlage ersetzt.<br />
1972 Im Zusammenhang der Straßenverbreiterung<br />
wird der Kirchenvorplatz<br />
neu gestaltet, der gerne für<br />
Begegnungen genutzt wird.<br />
1973 wird die Erhartskirche außen<br />
renoviert, auch das Dach wird erneuert.<br />
Der Turmhahn und die Ziffern der<br />
Uhr bekommen einen golden schimmernden<br />
Anstrich. Die Kirche erstrahlt in<br />
frischen Farben.<br />
1979 Sanierung des Glockenstuhls. Fortan<br />
trägt er drei Glocken, die elektrisch<br />
geläutet werden. Im folgenden Jahr ertönen<br />
die Glocken erstmalig im Dreiklang<br />
zum Festgottesdienst am Ostersonntag.<br />
1981 Innenrenovierung: Eine elektrische<br />
Fußboden- und Bankheizung werden<br />
eingebaut und bleiverglaste Isolierfenster.<br />
Neue Bänke und Stühle werden angeschafft.<br />
Ebenso schafft nun eine sorgfältig<br />
abgestimmte Beleuchtungsanlage<br />
eine freundlichere Atmosphäre. Eine<br />
Verstärker- und Lautsprecheranlage wird<br />
installiert. Die steinernen Rippengewölbe<br />
über dem Chor und dem Taufstein werden<br />
restauriert, genauso wie die Kassettendecke<br />
über dem Kirchenschiff. An<br />
den Schlusssteinen des Kirchengewölbes<br />
im Chor wird die jetzt sichtbare Lutherrose<br />
aufgemalt, ein spätgotisches Motiv,<br />
das in vielen Kirchen der Umgebung zu<br />
finden ist. Das zwischen 1500 - 1550<br />
geschaffene Kruzifix wird restauriert und<br />
hinter dem Altar aufgestellt.<br />
1986 wird die Tzschöckel-Orgel feierlich<br />
eingeweiht.<br />
2005 wird mit der Rampe ein barrierefreier<br />
Zugang zur Kirche geschaffen.<br />
2007 beschließt der <strong>Kirchengemeinde</strong>rat,<br />
dass die Erhartskirche innen renoviert<br />
wird.
Ein Kreuz mit Geschichte<br />
Ein Beitrag von Peter Wörner<br />
Es ist das älteste Ausstattungsstück<br />
in der<br />
Erhartskirche - unser<br />
Kruzifix.<br />
Der Kunsthistoriker<br />
Adolf Schahl datiert<br />
seine Entstehung auf<br />
die Zeit zwischen<br />
1490 und 1500.<br />
Also ist es heute über<br />
500 Jahre alt, ein vorreformatorisches<br />
Kunstwerk. Schahl bezeichnet es als<br />
„einfaches, doch ausdrucksvolles Werk.“<br />
Die Art der Darstellung des Gekreuzigten<br />
als „Drei-Nagel-Typus“ mit übereinander<br />
geschlagenen Füßen, durchbohrt von einem<br />
Nagel, als von Schmerzen Geplagtem<br />
oder bereits Gestorbenem ist typisch für<br />
die Christus-Darstellungen in der Gotik.<br />
Dies bestätigt somit die eingangs erwähnte<br />
Datierung auf Mitte des vergangenen<br />
Jahrtausends.<br />
Dass es uns erhalten blieb, ist nicht selbstverständlich.<br />
Wie im Laufe der Reformation<br />
landauf, landab üblich, wurden auch in<br />
der Erhartskirche die religiösen Darstellungen<br />
und Bilder zerstört: so wurden damals<br />
vermutlich die schmückenden Heiligenbilder<br />
der Schlusssteine des Chorgewölbes<br />
abgeschlagen. Die jetzt frisch gestrichenen<br />
Lutherrosen an diesen Stellen wurden<br />
erst später angebracht.<br />
Das Kruzifix überstand diesen Bildersturm<br />
jedoch und so kann es uns heute noch<br />
Zeugnis von fünf Jahrhunderten geben.<br />
Obwohl es nicht gesichert ist, dass das<br />
Kruzifix von Beginn an in der <strong>Hohenacker</strong><br />
Kirche hing, ist es doch eine faszinierende<br />
Vorstellung: was könnte es uns alles erzählen<br />
über die wechselvolle Geschichte<br />
in <strong>Hohenacker</strong>, über die unzähligen Gottesdienste,<br />
vom Glück und dem Leid der<br />
Gottesdienstbesucher.<br />
In den wenigen Dokumenten, die uns aus<br />
der Zeit der Reformation und dem Jahrhundert<br />
danach vorliegen, geht es hauptsächlich<br />
um traurige Anlässe, die die Menschen<br />
damals beschäftigten: ein entbehrungsreiches<br />
Leben, Hungersnöte, Seuchen,<br />
den Launen des Wetters ausgeliefert,<br />
Bauernaufstand, der 30jährige Krieg.<br />
Von der weiteren Geschichte des Kruzifix<br />
wissen wir nicht viel, nur ab und zu findet<br />
es Erwähnung in den Berichten über die<br />
verschiedenen Renovierungen: so wurde<br />
1768 „in allhießiger Kirch eine Hauptrenovation<br />
vorgenommen...“, bei der „auch<br />
das Cruzifix, Canzel und Altargelender,<br />
die neuen Kirchenthüren und der Pfarrerin<br />
Stuhl angestrichen“.<br />
Im Jahr 1927 „erfuhr der Christus eine<br />
Restaurierung und bekam in alter Schönheit<br />
wieder seinen Platz in der Kirche.“<br />
„Dabei die fehlenden Haare, die Dornenkrone<br />
und mehrere Finger ergänzt, auch<br />
die Originalfassung wiederhergestellt.“,<br />
beschreibt Schahl in kurzen Stichworten<br />
die Arbeiten am Bild des Gekreuzigten.<br />
Vermutlich war sein Platz schon damals im<br />
noch erhaltenen Ziborium in der Südostecke<br />
des Kirchenschiffes, an dem es bis<br />
zur Innenrenovierung in den Jahren<br />
1981/82 hing.<br />
Bei dieser Sanierung fand das Kruzifix, uns<br />
allen noch gut vor Augen, seinen Platz<br />
unter dem Chorbogen über dem Altar. Es<br />
stand nun „zwischen Schiff und Chor ...<br />
im Blickpunkt der versammelten Gemeinde.“,<br />
wie die Festschrift ‚500 Jahre<br />
Erhartskirche <strong>Hohenacker</strong>’ berichtet.<br />
Handschriftlich liegt eine Aufstellung der<br />
damaligen Maßnahmen vor: „aufwendige<br />
Restaurierung des 500 Jahre alten Kruzifix,<br />
aus theologischen und optischen<br />
Gründen in der Mitte zwischen Chor und
Schiff am Altar befestigt. - Jesus - Mittelpunkt<br />
allen gottesdienstlichen Feierns!“<br />
Warum hängt das Kruzifix jetzt wieder an<br />
der alten Stelle über dem Taufstein?<br />
Bereits im Jahr 2006 begannen wir im<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong>rat über unsere verschiedenen<br />
Gottesdienste und den Kirchenraum<br />
nachzudenken, begleitet und beraten vom<br />
Oberkirchenrat und dem Kunstsachverständigen<br />
der Landeskirche. Dabei wurde<br />
uns bewusst: Die Stufe vor dem Altar ist im<br />
Gottesdienst mehr Hindernis und Stolperfalle,<br />
als Hilfe für eine bessere Sicht.<br />
Der Chorraum, mit seinem eindrucksvollen,<br />
schönen Rippengewölbe, wird viel zu<br />
wenig gewürdigt. Der Putzschrank in der<br />
Ecke zeugt davon. Zugleich ist der Chor<br />
Stuhllager, weil diese nach Gebrauch mühsam<br />
über die Kirchturmtreppe auf den<br />
Dachboden hätten hochgetragen werden<br />
müssen.<br />
Der Grabstein der Helena Rücker steht unbeachtet<br />
neben der Orgel. Und das Kruzifix<br />
zeigt nur seine Rückseite.<br />
Der Chorraum sollte mehr werden, als nur<br />
ein Raum hinter dem Altar.<br />
Er war ursprünglich die Kapelle, nach der<br />
Sakristei zugleich auch ältester Teil der<br />
Erhartskirche. Nun wollen wir ihn für das<br />
zurückgewinnen, für das er gebaut wurde<br />
und geeignet ist: Andachten, Gebete, Singen,<br />
Abendmahlfeiern und andere Formen<br />
des Gottesdienstes.<br />
Wie kann uns das gelingen? Wie können<br />
wir dabei auch die Verbindung zwischen<br />
Kirchenschiff und Chor räumlich wieder<br />
herstellen?<br />
2010 war die ganze Gemeinde eingeladen,<br />
über diese Fragen nachzudenken. Wir hörten<br />
Für und Wider, die Argumente, warum<br />
das Kreuz in die Mitte, über den Altar gehört<br />
und auch die Punkte, die für einen<br />
anderen Platz sprechen. Warum die Stufe<br />
bleiben muss und wer schon über sie gestolpert<br />
ist.<br />
Nach Abwägung aller Stimmen entschieden<br />
wir uns im Gremium dafür, die Stufe<br />
vor dem Altar zu entfernen und die Rückseite<br />
des Altars von einen Steinmetz bearbeiten<br />
zu lassen, so dass er auch von der<br />
Chorseite her genutzt werden kann.<br />
Um die Trennung zwischen Schiff und<br />
Chor möglichst aufzuheben, wird das Kruzifix<br />
wieder über den Taufstein gehängt.<br />
Zum Abschluss der Renovierungsarbeiten<br />
wird es von einem Restaurator einer<br />
gründlichen Reinigung unterzogen. Er<br />
repariert auch die altersbedingten kleinen<br />
Schäden am Farbauftrag.<br />
Da das seitherige Holzkreuz für die Aufstellung<br />
über dem Altar dimensioniert war,<br />
wird ein neues Kreuz mit etwas kleineren<br />
Abmessungen den Christus am neuen alten<br />
Platz aufnehmen.<br />
So wird der Gekreuzigte und Auferstandene<br />
auch in Zukunft unser Leben in <strong>Hohenacker</strong>,<br />
unsere Gottesdienste und Gebete<br />
in der Erhartskirche, unsere Geschichte<br />
und Geschichten begleiten.
Hunde auf der Kanzel<br />
und schlafende Frauen darunter<br />
Lokalhistoriker Ernst Schmückle im Gespräch mit Pfarrer Ulrich Ziegler<br />
Herr Schmückle, wenn Sie die Geschichte<br />
der Erhartskirche betrachten, was<br />
beeindruckt Sie daran besonders?<br />
Mich beeindruckt, wie viel Mühe und<br />
Arbeit die Menschen in dieses Gebäude<br />
gesteckt haben. Den Bau der Kirche hat<br />
ja nicht der Herzog bezahlt. Sondern die<br />
Bauern mussten Frondienste leisten und<br />
ordentlich zupacken, da waren schon<br />
Opfer verlangt.<br />
Genauso nach den Zerstörungen des<br />
Dreißigjährigen Krieges. Als die Lanzknechte,<br />
das waren Lothringer, hier<br />
durchgezogen waren, da hat kein Gockel<br />
mehr gekräht, keine Kuh gemuht<br />
und keine Gans geschnattert. Da war<br />
alles abgefressen, die Keller leer und die<br />
Scheune auch. Die haben auch kein<br />
Holz gemacht, sondern sie haben einfach<br />
an den Häusern die Fensterläden<br />
abgemacht, und aus der Kirche haben<br />
sie die Bänke geholt und verbrannt.<br />
Alles das haben die Leute wieder aufgebaut.<br />
Weiß man etwas über die Gottesdienste<br />
in armen Zeiten?<br />
Nach dem Dreißigjährigen Krieg hatte<br />
<strong>Hohenacker</strong> hundert Jahre lang keine<br />
Kirchentüre. Sondern da war nur ein<br />
Prügel rüber gespannt. Der Pfarrer hat<br />
geschrieben: „Jedes Hündlein kann in<br />
die Kirche laufen, die Kanzeltreppe<br />
hoch und den Pfarrer disturbieren“, also<br />
stören.<br />
Die Leute mussten damals in der größten<br />
Kälte in die Kirche sitzen. In Wintern,<br />
in denen die Bäume erfroren sind.<br />
Und als sich die Gemeinde 1749 das<br />
erste Mal eine Orgel leisten konnte, da<br />
hat man die ausgediente Orgel aus<br />
Oppelsbohm gekauft. Die war dort ausrangiert<br />
worden und deshalb verhältnismäßig<br />
billig.<br />
Im Lauf der Zeit wurde die Kirche öfters<br />
umgebaut. Was hat die Menschen dazu<br />
veranlasst?<br />
Das waren auch praktische Gründe. So<br />
hatte die Erhartskirche ursprünglich<br />
zwei Eingänge: den Westeingang, also<br />
Haupteingang, und einen an der Südseite.<br />
Der wurde später aber zugemauert.<br />
Warum? Ursprünglich war das Straßenniveau<br />
höher, am alten Pfarrhaus hat<br />
man das gesehen. Später wurde es abgesenkt.<br />
Um den Höhenunterschied<br />
abzufangen, wurde die Kirchenmauer<br />
an der Nordseite errichtet. Deshalb wurde<br />
der zweite Zugang nicht mehr gebraucht.<br />
Im 18. Jahrhundert hat man mehr Emporen<br />
gebaut, um Sitzplätze zu schaffen.<br />
Warum brauchte man mehr Platz?<br />
Lag das am Bevölkerungswachstum?<br />
Nein, damals bestand Kirchenpflicht:<br />
Die Leute mussten zur Kirche kommen.<br />
Und wenn sie nicht kamen, mussten sie<br />
beim Pfarrkonvent vorreiten, und dann<br />
sind sie ermahnt und bestraft worden.<br />
Deshalb brauchte man da in der Kirche<br />
nicht bloß eine Empore, sondern zwei.<br />
Aber nicht im Chor, sondern dort wo<br />
jetzt die Kirche zugemauert ist, war<br />
auch eine Empore. Da hat der Pfarrer<br />
Winter geschrieben: „Die Weiber unter<br />
dem Chor brauchen ja nicht zu glauben,<br />
dass ich sie nicht sehe, wie sie während<br />
der Predigt schlafen.“<br />
Deswegen hat man schließlich auch die<br />
Orgel auf eine Empore gehoben. Unten
sind die jungen Leute gesessen, und der<br />
Schulmeister war verpflichtet, bei denen<br />
für Ordnung zu sorgen.<br />
Ein ganz besonderer Gegenstand in der<br />
Erhartskirche ist der Grabstein von Helene<br />
Rücker. Im Chorraum neben der Orgel<br />
aufgestellt kann man ihn auch vom<br />
Kirchenschiff aus gut sehen.<br />
<strong>Hohenacker</strong> hat da ein echtes Kleinod<br />
und eine direkte Beziehung zur Reformation!<br />
Helene Rückers Vater, Johannes Magenbuch,<br />
war Stadtarzt in Nürnberg. Er war<br />
Martin Luthers Arzt. Und Luther ist wegen<br />
jedem Wehwehchen zu seinem<br />
Arzt gekommen. Magenbuch war der<br />
Leibarzt von Kaiser Karl V, auch<br />
Melanchthon ist immer zu Magenbuch<br />
gekommen – und sie, seine Tochter<br />
Helena war immer dabei.<br />
Helena war hochintelligent. Sie konnte<br />
nicht studieren, das war damals nicht<br />
möglich. Trotzdem hat sie Latein und<br />
Griechisch gesprochen. Sie war eine<br />
Botanikerin. Sie war zwar dem Titel<br />
nach keine Ärztin - aber von der Praxis<br />
her. Später war sie Hofapothekerin am<br />
Stuttgarter Hof.<br />
Grabstein der 1597 verstorbenen<br />
Hofapothekerin Helena Rücker<br />
Als sie sich zur Ruhe setzte, zog sie zu<br />
ihrer Tochter ins Pfarrhaus nach<br />
<strong>Hohenacker</strong>. Als hochstehende Persönlichkeit<br />
hat Frau Rücker das Recht<br />
bekommen, in der Kirche begraben zu<br />
werden. Auf ihrem Grabstein ist übrigens<br />
im unteren Fries die Lutherrose<br />
abgebildet.
Was dem <strong>Kirchengemeinde</strong>rat<br />
am Herzen liegt<br />
Freundlicher, heller und lichter, so erstrahlt<br />
unsere Erhartskirche nun wieder<br />
– innen und außen!!<br />
Susanne Mergenthaler<br />
Mir ist wichtig, dass die Kirche durch<br />
den neuen Anstrich schön hell wird,<br />
dass die Toilette dem heutigen Stand<br />
entspricht und auch für Behinderte<br />
nutzbar ist. Ich möchte, dass das Kruzifix<br />
für die Gemeinde sichtbar bleibt und<br />
nicht an eine Außenwand kommt. Auch<br />
die Technik soll auf den heutigen Stand<br />
gebracht werden, die Beleuchtung verbessert<br />
und der Kirchenvorplatz verschönert<br />
werden.<br />
Joachim Mergenthaler<br />
Besonders am Herzen lag mir, unseren<br />
schönen alten Altar in den Mittelpunkt<br />
zu rücken: die Altarstufe beseitigen und<br />
die Rückseite des Altars so gestalten,<br />
dass der Chor als Gottesdienstraum<br />
wahrgenommen und genutzt werden<br />
kann. Jetzt freue ich mich darauf, in der<br />
hellen, von der Farbgebung her, frischer<br />
gewordenen Kirche wieder Gottesdienst<br />
zu feiern.<br />
Sigrid Gnamm<br />
Schön, dass wir mit dem Chor einen<br />
Raum dazu gewonnen haben, in dem<br />
man sonntags und unter der Woche zur<br />
Ruhe und zu sich selbst kommen kann.<br />
Ulrich Ziegler<br />
Ich freue mich, dass die Kirche mit dem<br />
neuen Anstrich und den Lichtern so hell<br />
geworden ist. Ich freue mich auf die<br />
Begegnungen in der Kirche - untereinander<br />
und mit Gott.<br />
Raphael Fauth<br />
Ich wünsche mir, dass für unsere Gemeinde,<br />
Gottesdienstbesucher(innen)<br />
sowie für Gäste, behindert u. nichtbehindert,<br />
der verbesserte Nutzen und die<br />
Erreichbarkeit unserer neuen Toilettenanlage<br />
gut aufgenommen wird. Für alle<br />
Aktiven unserer Kirche: dass das neue<br />
Stuhllager ein reibungsloses Auf- und<br />
Abstuhlen ermöglicht, die neue Bedienungs-Technik<br />
für Licht, Heizung, usw.<br />
die Mesnerdienste verbessern und dass<br />
wir uns alle recht lange an der neuen<br />
Innengestaltung erfreuen dürfen.<br />
Siegbert May<br />
Rückblickend überwiegt die Freude an<br />
der Zusammenarbeit und dem Engagement<br />
vieler Gemeindemitglieder bereits<br />
im Planungsstadium und der praktischen<br />
Durchführung der Renovierungsund<br />
Umbauarbeiten. Ich hoffe, dass die<br />
neu gestaltete Erhartskirche für eine<br />
lange Zeit unserer Gemeinde viel Freude<br />
bei den nun vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten<br />
(besonders im Altar- und<br />
Chorbereich) bietet.<br />
Winfried Sauer<br />
„Und ich will dies Haus voll Herrlichkeit<br />
machen, spricht der Herr Zebaoth.“<br />
Ich freue mich darüber, dass unsere<br />
Erhartskirche nach einer Baustelle wieder<br />
zur Kirche geworden ist. Es ist<br />
schön zu sehen, wie sie in neuem Glanz<br />
und Licht wieder als Mittelpunkt der<br />
Verkündigung für die <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
erstrahlt.<br />
Michael Ehret
Ich freue mich sehr auf den neu renovierten<br />
Chor; den halte ich für den<br />
schönsten Teil der Kirche. Außerdem<br />
finde ich es schön, dass so viele freiwillige<br />
Helfer bei den Renovierungsarbeiten<br />
geholfen haben. Ich finde, es füllt eine<br />
Kirche und gleichzeitig eine Gemeinde<br />
mit Leben, wenn viele Menschen mitarbeiten<br />
und mit überlegen.<br />
Susanne Maier<br />
Ich freue mich, dass es uns in der neu<br />
renovierten Erhartskirche gut gelungen<br />
ist moderne Elemente mit den schönen<br />
und gut erhaltenen „alten“ Dingen zu<br />
kombinieren. Ich finde die Kirche erscheint<br />
jetzt heller und freundlicher und<br />
wirkt einladend auf Gäste und Besucher.<br />
Unser schöner Altar kommt jetzt<br />
besser zur Geltung, die Empore ist lichter<br />
und heller, nachdem die Balken frei<br />
gelegt wurden und ich hoffe auch der<br />
lang diskutierte Anbau mit behindertengerechter<br />
Toilette und Stuhllager wird in<br />
Zukunft auch seine „sinnvollen“ und<br />
praktischen Seiten zeigen. Ich freue<br />
mich auf schöne Gottesdienste, Konzerte,<br />
…,die wieder Leben in die Kirche<br />
bringen und damit unser Gemeindeleben<br />
wieder vielfältig machen. Ein Dank<br />
auch an die vielen freiwilligen HelferInnen.<br />
Yvonne Fuchs<br />
„In deinem Haus bin ich gern, Vater …“<br />
dieser Ohrwurm von Manfred Siebald<br />
fiel mir ein, als ich zum ersten Mal wieder<br />
in die frisch gestrichene Kirche kam.<br />
Auch wenn das Gerüst noch steht, die<br />
Handwerker noch arbeiten, der Altar<br />
und das Kruzifix noch fehlen, die Kirchenbänke<br />
noch nicht am richtigen<br />
Platz stehen, stelle ich mir vor, wie die<br />
Erhartskirche wieder dieses Haus ist, an<br />
dem wir alle gerne sind, miteinander<br />
Gottesdienst feiern, singen - aber auch<br />
Ruhe finden, Gott in Stille und Gebet<br />
begegnen können....<br />
Peter Wörner<br />
Mir gefällt der neue Vorbau, der das<br />
schöne alte Steinportal sichtbar macht.<br />
Und die neuen durchsichtigen Glasscheiben<br />
in der Eingangstür. Diese<br />
Durchlässigkeit macht deutlich: Kirche<br />
ist kein Club, der sich absondert. Jeder<br />
und jede ist eingeladen, in diese Kirche<br />
zu kommen und inne zu halten. Und<br />
diejenigen, die sich hier versammeln,<br />
gehen dann wieder hinaus und übernehmen<br />
Verantwortung für die Welt.<br />
Ingrid Wöhrle-Ziegler<br />
Ich bin gerührt, wie der Altar in unserer<br />
Erhartskirche jetzt wirkt.<br />
Margarete Kölz
Gottes guter Segen sei mit diesem Haus.<br />
Gott segne die Menschen, die in diesem Haus ein- und ausgehen.<br />
Gott segne jedes Wort, das in diesem Haus gesprochen wird.<br />
Gott segne jeden Schritt, der in diesem Haus getan wird.<br />
Gott segne die Gäste, die in dieses Haus kommen.<br />
Gott segne die Hände, die in diesem Haus wirken und tun.<br />
Gott segne die Atmosphäre dieses Hauses,<br />
dass sie stets von Liebe und Achtung geprägt sei.<br />
Herausgegeben von der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Hohenacker</strong>, E-Mail: Pfarramt.<strong>Hohenacker</strong>@elkw.de<br />
Verantwortlich: Pfr. Ulrich Ziegler, Im Pfarrgarten 11, Telefon: 07151-81405, Fax: -29877<br />
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