12. November 2004 - Vogel Gryff

Vogel Gryff Freitag, 12. November 2004 – Nr. 23
Basel aktuell
5
Tourismus
… Daniel Egloff, der Direktor
von Basel Tourismus vermeldet
Rekorde! Die Destination Basel
boomt. War Tutanchamun der
Auslöser für den Erfolg?
Von Werner Blatter
Wehklagen aus verschiedenen,
vor allem berglichen, Regionen.
Die Gäste bleiben weg. Hotels und
Gaststätten müssen schliessen.
Ganz anders tönt es aus den Chefetagen
der Vermarkter Basels. Die
hiesigen Hotels vermelden Rekordumsätze.
Sie sind der Quotenkönig der
Schweizer Tourismusbranche.
In Sils – Ihrem ehemaligen Wirkungsfeld
– ausgebuchte Betten
und nun in Basel ebenfalls
eine schier unglaubliche Steigerung
der Übernachtungszahlen
gegenüber dem Vorjahr
von sage und schreibe 25,
im August gar 33 Prozent. Wie
machen Sie das?
In diesem extremen Ausmass
hatte ich sicher zweimal grosses
Glück, zum richtigen Zeitpunkt am
richtigen Ort zu sein. Ein Tourismusdirektor
kann auch mit dem
besten Team keine nationalen oder
gar internationalen Entwicklungstrends
brechen. Er kann höchstens
bei der laufenden Entwicklung die
Segel richtig stellen und die Trends
mit viel Initiative bestmöglich ausnutzen.
Im Gespräch mit...
Foto: ter
Daniel Egloff: Nachdem er in Sils
im Engadin die Hotels gefüllt hat,
gelingt ihm das auch mit Gästen aus
der ganzen Welt in Basel.
Sind die Kur- und Tourismusdirektoren
der Restschweiz
neidisch auf Sie?
Nicht neidisch – aber es ist nicht
mehr wie in meinem ersten Jahr, als
wir aus Basel an nationalen Meetings
kaum zur Kenntnis genommen
wurden. Heute wird aufmerksam
beobachtet, was wir hier in Basel
entscheiden, welche Standards
bezüglich Internet-Auftritt, Positionierung
und Marktbearbeitung
gesetzt werden.
Laut Cash gibt in St. Moritz jeder
Gast im Tagesdurchschnitt
1000 Franken aus. Gibt es in
Basel Vergleichszahlen?
Wir orientieren uns an den
Zahlen des Schweizerischen Tourismusverbandes,
die von einer
direkten und indirekten Wertschöpfung
für Basel von rund 500
Franken pro Tag sprechen – bei
rund 100 000 zusätzlichen Übernachtungen
im Jahr 2004 sicher
eine schöne Summe für die Basler
Volkswirtschaft.
Kann Basel auch punkto
«Weihnachtsstadt» noch mehr
zulegen?
Absolut! Basel hat besonders
während der Weihnachtszeit noch
enormes Wachstums- und Auslastungspotenzial.
Alleine aus Japan
erwarten wir auch dieses Jahr während
den vier Wochen eine enorme
Zunahme an Besucherinnen und
Besuchern.
Welche Events zaubern Sie im
2005 aus dem Hut?
Wir selbst zaubern keine Events aus
dem Hut – wir versuchen in Zusammenarbeit
mit den Veranstaltern
geplante Events touristisch zu
nutzen, indem wir speziell im Ausland
Reisejournalisten und Reisebüros
bearbeiten. Im 2005 setzen
wir einen Schwerpunkt auf «Kunstund
Architekturwerbung» – gleichzeitig
sollen aber auch weiterhin
Mittel- und Grosskongresse für Basel
gewonnen werden.
Schielt der Basler Tourismusdirektor
schon ein klein wenig
auf 2008, das Jahr der Fussball-Europameisterschaft,
mit
dem Eröffnungsspiel und einem
Halbfinal in Basel?
Die Europameisterschaft ist ein
«Geschenk», das es touristisch zu
nutzen gilt. Basel Tourismus koordiniert
federführend mit den Tourismusbüros
von Genf, Zürich und
Bern die Unterkunftskontingente
für den Monat Juni 2008. Bekanntlich
beschert die Fussball-
Europameisterschaft alleine der
Region Basel gegen 80 000 Logiernächte
von seiten der Besucherinnen
und Besucher.
Ein rundum zufriedener Daniel
Egloff?
Ja ! Ich freue mich, dass Basel die
«Tut-Chance» gepackt hat und
daraus einen maximalen Gewinn
erwirtschaftet hat. Auch sonst bin
ich glücklich, dass Basel in den vergangenen
zwei bis drei Jahren
enorm an Professionalität und Beachtung
– auch international – hinzugewonnen
hat.
Nachrichten
Wieder Kulturfest in
der Klybeckstrasse?
VG. Das erste Kulturfest in der
Klybeckstrasse war ein voller Erfolg.
Es wurde mehrfach der
Wunsch geäussert, das Fest im
kommenden Jahr wieder durchzuführen.
Die Organisatoren bitten
die an einer Neuauflage interessierten
Quartierbewohner, Ladenund
Restaurantbesitzer zu einer Informationsveranstaltung.
Diese
findet am Dienstag, 16. November,
19 Uhr im «Union» an der Klybeckstrasse
95 statt.
Modernste Schweizer
Poststelle im Kleinbasel
VG.Nach einer längeren Umbauzeit
ist es endlich so weit: Die Clarapost
hat ein völlig neues Gesicht. Am
Samstag, 20. November 2004 findet
die offizielle Eröffnung der neuen
Kleinbasler Hauptpost, Basel 5,
statt. Kleinbasel verfügt damit ab
sofort über die modernste Poststelle
der Schweiz. Die Bevölkerung ist
zur Eröffnung herzlich eingeladen.
Künftig können Privat- und Geschäftskunden
ihre Postgeschäfte
in einer neuen und kundenfreundlichen
Poststelle abwickeln.
Buchvernissagen bei
Manor im Kleinbasel
VG. Am Samstag, 20. November
signieren in der Bücherabteilung
von Manor an der Greifengasse 22
im 5. Stock -minu, Selmeli Ratti
und Tamara Wernli ihre Buchneuheiten.
Selbstverständlich stehen
die prominenten Persönlichkeiten
auch für Fragen und Autogramme
zur Verfügung. Diese Bücher sind
ein ideales Weihnachtsgeschenk
und mit einer persönlichen Widmung
noch attraktiver.
präsentiert
Freitag, 12. November 2004
von 22.00 bis 00.30 Uhr
Doug Legacy &
The D. Biters
Goin’to New Orleans
Öffnungszeiten:
Montag - Donnerstag
Freitag und Samstag
Sonntag
21.00 – 04.00 Uhr
23.00 – 06.00 Uhr
geschlossen
Live-Band-Freitage:
Eintritt Fr. 20.–
Freitag, 19. November 2004
von 22.00 bis 00.30 Uhr
Vorschau: 26. Nov. 2004
Rutishauser & Co.
Olten
Blues, Boogie-Woogie,
Rock ’n’ Roll
Back to the Sixties:
The Stumble BEATS aus Deutschland
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