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pdf/Traub. 11-12-2011. Rm.15,4ff.Eintr.pdf

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Und jetzt wird von Mose an über die Psalmen argumentiert, dass es bei dieser ganzen<br />

Ansage zur Einheit überhaupt nicht um einen Selbstzweck geht.<br />

Etwa: dass alles harmonisch und leise verläuft, dass alle sich wohlfühlen und es uns gut geht<br />

dabei, dass wir nach außen ein glaubwürdiges Bild abgeben: seht sie haben einander so<br />

lieb!<br />

Was für ein Wunschdenken wird hineinproduziert in die Gemeinde. Was wird von außen<br />

alles erwartet. Die größten Erwartungen kommen immer von denen, die uns doch nur<br />

skeptisch gegenüber stehen. Die keinen Finger rühren, um Einheit zu schaffen.<br />

Ich fühle mich ehrlich gesagt oft missbraucht von denen, die ihre Erwartungen kundtun.<br />

Die Einheit ist nicht ein Einheits-Wunschdenken.<br />

Die Einheit folgt den Wünschen Gottes: damit die Heiden Gott loben!<br />

Damit die Noch-Heiden anfangen, sich zu freuen an Gott!<br />

Damit die nicht vom Glauben erfüllten und durchdrungenen Menschen erfasst werden vom<br />

Adventslicht der Freude! Das ist der Grund.<br />

In der Theologie nennt man diesen Prozess „Mission“!<br />

Mission ist: Einladen zum Gotteslob. Einladen zur Gotteshoffnung.<br />

Jede Selbstgenügsamkeit ist der Tod der Gemeinde.<br />

Wir müssen nichts tun, um unsere Gemeinde zu ruinieren. Wir müssen nur so weitermachen<br />

in unserer Selbstgenügsamkeit und in unserer überhöhten Erwartung, die wir an andere<br />

stellen!<br />

Wer nicht missioniert der stirbt - als Christ, als Gemeinde.<br />

Und wer andere einlädt zur Hoffnung, der lebt und wird eine vorher nicht gekannte<br />

Gemeinschaft erleben.<br />

Unser Predigttext schließt heute mit einem sehr gewichtigen Segen.<br />

Warum? Weil Paulus weiß, was er mit diesem Text und seinem Anspruch aufgerissen hat.<br />

Die einen werden sich im Widerspruch verabschieden, die anderen werden in Depression<br />

verfallen. Ich will ehrlich gestehen, dass ich angesichts der Wirklichkeit unserer und anderer<br />

Gemeinden, in die ich Einblick habe, nur noch eines brauche: Trost, Trost, Trost!<br />

Und den bekommen wir:<br />

„Der Gott der Hoffnung aber<br />

erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben,<br />

dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung<br />

durch die Kraft des heiligen Geistes.“<br />

Dies muss man nicht mehr auslegen. Dies kann man sich nur vorsagen, zusagen und<br />

zuschenken lassen – wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk.<br />

Amen.

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