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Thesenpapier - Wikia

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Analyse kommunikativer Gattungen<br />

Die Gattungsforschung ist seit langem Gegenstand verschiedener Fachrichtungen und<br />

Forschungstraditionen, doch standen meist schriftliche Formen der Hochkultur im Zentrum der<br />

Beschäftigung mit Gattungen. Erst in der jüngeren Zeit entstanden Methoden zur Analyse<br />

kommunikativer Gattungen. So begann anknüpfend an die in den 20er und 30er Jahren<br />

entstandenen Arbeiten Bachtins (1979/86) und Volosinovs (1929/75) mit der Ethnographie der<br />

Kommunikation (Gumperz/Hymes 1972; Baumann/Sherzer 1974) die Erforschung von<br />

Gattungen als Teil des kommunikativen Haushalts einer Gemeinschaft.<br />

Luckmann operationalisiert den Begriff der „Gattung“ zur Beschreibung musterhafter Abläufe<br />

gesellschaftlichen Handelns. So liefert er eine soziologische Begründung zur Existenz<br />

„kommunikativer Gattungen“, indem er deren Funktion mit der Tradierung und Vermittlung<br />

bestimmter gesellschaftlich relevanter Wissensvorräte definiert.<br />

Weitere Arbeiten zur Gattungsforschung: Briggs/Bauman 1992; Hanks 1987; Kallmeyer 1995<br />

u.A.<br />

2 Zum Text „Kommunikative Gattungen“<br />

Einleitung<br />

Luckmanns ordnet in seinem Text kommunikative Handlungen in Schemata ein. Grundsätzlich<br />

unterscheidet er zwischen spontanen kommunikativen Handlungen und voraussagbaren<br />

typischen Gesamtmuster. Letztere bezeichnet er als kommunikative Gattungen, deren<br />

Charakteristika, Funktion und Struktur im Folgenden dargestellt werden und sich je nach<br />

gesellschaftlichen Wissensvorrat gestalten. Er zeigt auf das diese gewisse Grundstrukturen<br />

besitzen und Routinisierung und Institutionalisierung unterliegen, wodurch sie Kommunikation<br />

erleichtern.<br />

Thesen<br />

1. 1.These: Alle Rekonstruktionen gesellschaftlicher Wirklichkeit bestehen aus<br />

kommunikativem Handeln. (S.200)<br />

Diese Rekonstruktionen ordnet Luckmann in „einfache“ Erfahrungs-, Handlungs- und<br />

Beobachtungsbeschreibung auf der einen Seite und „höherstufige“ deutende Ereignis- und<br />

2

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