NIROSTA Werkstoffblätter Warmbreitband, Kaltbreitband ... - CAD.de
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Chemische Beständigkeit<br />
Unsere Druckschrift „Chemische<br />
Beständigkeit <strong>de</strong>r <strong>NIROSTA</strong> ® Stähle“ enthält<br />
Tabellen, die einen gewissen Anhalt<br />
für die chemische Beständigkeit geben.<br />
51<br />
Verarbeitung<br />
<strong>NIROSTA</strong> ® 4404 lässt sich sehr gut<br />
kaltumformen (z.B. Biegen, Bör<strong>de</strong>ln,<br />
Kümpeln, Tiefziehen, Drücken). Die gegenüber<br />
unlegierten Stählen stärkere<br />
Kaltverfestigung verlangt jedoch entsprechend<br />
höhere Umformkräfte. Durch<br />
bestimmte Abstufungen <strong>de</strong>r chemischen<br />
Zusammensetzung innerhalb <strong>de</strong>r<br />
Norm-Analyse sowie durch Zusätze verschie<strong>de</strong>ner<br />
an<strong>de</strong>rer Elemente können je<br />
nach Anfor<strong>de</strong>rungen spezielle Umformeigenschaften<br />
(z.B. Folgezüge, Abstrecken,<br />
Drücken) erzielt wer<strong>de</strong>n. Im<br />
Druckbehälterbau sind für die Kaltumformung<br />
sowie die eventuelle Wärmenachbehandlung<br />
und das Schweißen<br />
die Regeln <strong>de</strong>s AD-Merkblattes HP 7/3<br />
zu beachten. Danach ist eine Wärmenachbehandlung<br />
nicht erfor<strong>de</strong>rlich<br />
bei:<br />
a) einem Kaltumformungsgrad<br />
≤15 % und<br />
b) nach <strong>de</strong>m Schweißen.<br />
Bei Kaltumformungsgra<strong>de</strong>n über<br />
15 % ist eine Wärmenachbehandlung erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Die bei <strong>de</strong>r Wärmebehandlung<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Schweißen entstehen<strong>de</strong>n Anlauffarben<br />
o<strong>de</strong>r Zun<strong>de</strong>rbildungen beeinträchtigen<br />
die Korrosionsbeständigkeit.<br />
Sie sind chemisch (z.B. durch Beizen<br />
o<strong>de</strong>r Beizpasten) bzw. mechanisch (z.B.<br />
durch Schleifen bzw. durch Strahlen mit<br />
Glasperlen o<strong>de</strong>r eisen- und schwefelfreiem<br />
Quarzsand) zu entfernen.<br />
Die spanen<strong>de</strong> Bearbeitung sollte<br />
wegen <strong>de</strong>r Neigung zur Kaltverfestigung<br />
und wegen <strong>de</strong>r schlechten Wärmeleitfähigkeit<br />
mit Werkzeugen aus hochwertigem<br />
Schnellarbeitsstahl (gute Kühlung<br />
erfor<strong>de</strong>rlich) o<strong>de</strong>r besser noch mit Hartmetallwerkzeugen<br />
vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>NIROSTA</strong> ® 4404 ist polierbar.<br />
Schweißen<br />
Schweißeignung:<br />
<strong>NIROSTA</strong> ® 4404 ist gut schweißbar nach allen Verfahren<br />
(außer Gasschweißung).<br />
Schweißzusatzwerkstoffe:<br />
NOVONIT ® 4430<br />
THERMANIT ®<br />
GE<br />
Zulassungen:<br />
Werkstoff und Schweißzusatzwerkstoffe sind für <strong>de</strong>n Druckbehälterbau<br />
zugelassen.<br />
Verwendungshinweise<br />
<strong>NIROSTA</strong> ® 4404 ist wegen <strong>de</strong>s sehr<br />
niedrigen C-Gehaltes IK-beständig im<br />
Dauerbetrieb bis 400 °C.<br />
<strong>NIROSTA</strong> ® 4404 wird in <strong>de</strong>r chemischen<br />
und pharmazeutischen Industrie,<br />
in <strong>de</strong>r Kunstfasererzeugung, Kohlewertstoffchemie<br />
und <strong>de</strong>r Textilvere<strong>de</strong>lung<br />
angewen<strong>de</strong>t. Durch <strong>de</strong>n Mo-Zusatz erhält<br />
<strong>NIROSTA</strong> ® 4404 eine hohe Beständigkeit<br />
gegenüber nicht oxidieren<strong>de</strong>n<br />
Säuren und Lochfraß.