Geheimnisvolle Notverordnung lässt tief blicken - Wemepes.ch
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BRD-Regierung bereitet Notstand vor:<br />
<strong>Geheimnisvolle</strong> <strong>Notverordnung</strong> <strong>lässt</strong> <strong>tief</strong> <strong>blicken</strong><br />
Was treibt die Bundesregierung, in <strong>tief</strong>sten Friedenszeiten die Notstandsgesetze zu<br />
aktualisieren?<br />
Wir sind umgeben von lauter Freunden und Verbündeten und leben in Wohlstand und im friedli<strong>ch</strong>sten<br />
und besten sozialen Re<strong>ch</strong>tsstaat aller Zeiten, wenn man den Regierenden glaubt.<br />
In letzter Zeit allerdings entfaltet die Bundesregierung merkwürdige Aktivitäten, ohne daß Rundfunk,<br />
Fernsehen und Presse darüber beri<strong>ch</strong>ten. Man streitet über Dosenpfand und eine Pfli<strong>ch</strong>tversi<strong>ch</strong>erung<br />
für Zahnersatz, beri<strong>ch</strong>tet über den Kra<strong>ch</strong> in der CDU/CSU-Spitze, man feiert angebli<strong>ch</strong>e erste Zei<strong>ch</strong>en<br />
eines wiederkehrenden wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en »Aufs<strong>ch</strong>wunges« und bes<strong>ch</strong>wört die Bürger, do<strong>ch</strong> endli<strong>ch</strong><br />
wieder mehr zu kaufen und zu konsumieren. Do<strong>ch</strong> abseits der Öffentli<strong>ch</strong>keit werden die Wei<strong>ch</strong>en für<br />
eine Warenbewirts<strong>ch</strong>aftung für Not- und Krisenzeiten gestellt.<br />
Seltsames hinter den Kulissen<br />
Ohne öffentli<strong>ch</strong>e Debatte im Bundestag und ohne E<strong>ch</strong>o in den von der Bundesregierung mit<br />
millionens<strong>ch</strong>weren Anzeigen subventionierten Massenmedien (siehe unser Dokument zum<br />
Zeitges<strong>ch</strong>ehen) erließ die Bundesregierung am 13. August 2004 eine »Verordnung über die<br />
Si<strong>ch</strong>erstellung von Leistungen auf dem Gebiet der gewerbli<strong>ch</strong>en Wirts<strong>ch</strong>aft<br />
(Wirts<strong>ch</strong>aftssi<strong>ch</strong>erstellungsverordnung - WiSiV)«<br />
Mit dieser Verordnung wurde der wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Teil der Notstandsgesetzgebung von 1968, das<br />
sogenannte »Wirts<strong>ch</strong>aftssi<strong>ch</strong>erstellungsgesetz« erweitert und präzisiert.<br />
Die neue Verordnung wurde am 12. August 2004 von Bundeskanzler Gerhard S<strong>ch</strong>röder und dem<br />
Bundesminister für Wirts<strong>ch</strong>aft und Arbeit, Wolfgang Clement, unterzei<strong>ch</strong>net und am 17. August 2004<br />
im Bundesgesetzblatt veröffentli<strong>ch</strong>t.<br />
Zufall, dass dies gerade auf dem Höhepunkt der Hartz-Demonstrationen ges<strong>ch</strong>ah?<br />
Für<strong>ch</strong>tete die Regierung einen Volksaufstand unter dem Motto »Wir sind das Volk!«, als<br />
Hunderttausende auf die Straße gingen und der Ausgang unklar war? Zufall, dass die Presse, die<br />
sonst über jeden Hickhack in den Bundesratssitzungen beri<strong>ch</strong>tet, ni<strong>ch</strong>ts über eine Debatte im<br />
Bundesrat über dieses brisante Thema meldete? Im Bundesgesetzblatt heißt es s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>t und einfa<strong>ch</strong>:<br />
»Der Bundesrat hat zugestimmt«.<br />
Die CDU/CSU-Oberen wissen, dass bei einer mögli<strong>ch</strong>en Regierungsübernahme no<strong>ch</strong> viel brutalere<br />
Maßnahmen des Sozialabbaus anstehen. Haben Sie deshalb augenzwinkernd und ohne Aufsehen zu<br />
erregen im Bundesrat dieser <strong>Notverordnung</strong> zugestimmt?<br />
Die <strong>Notverordnung</strong> regelt, wie Bund, Länder, Gemeinden und »zuständige Behörden« im Ernstfall<br />
Waren der gewerbli<strong>ch</strong>en Wirts<strong>ch</strong>aft sowie Erzeugnisse der Ernährungs-, Landwirt-, Forst- und<br />
Holzwirts<strong>ch</strong>aft, Werkleistungen von Unternehmen und Produktionsmittel mit »Vorrangserklärungen«,<br />
»Verpfli<strong>ch</strong>tungsbes<strong>ch</strong>eiden« und »Bezugsbere<strong>ch</strong>tigungen« belegen können, »wenn die Gefährdung<br />
der Versorgung dur<strong>ch</strong> marktgere<strong>ch</strong>te Maßnahmen ni<strong>ch</strong>t, ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>tzeitig oder nur mit<br />
unverhältnismäßigen Mitteln zu beheben oder zu verhindern ist.«<br />
Regierung und Opposition bes<strong>ch</strong>wören beständig, dass das marktwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e System unantastbar<br />
sei und dur<strong>ch</strong> die Bündnisverträge der Frieden gesi<strong>ch</strong>ert sei wie nie zuvor.<br />
Insgeheim aber bes<strong>ch</strong>ließen sie detaillierte Pläne für den Fall eines kompletten Zusammenbru<strong>ch</strong>s des<br />
Systems.<br />
Es gibt nur eine S<strong>ch</strong>lussfolgerung: Sie wissen mehr über drohende wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e oder<br />
kriegeris<strong>ch</strong>e Gefahren, als sie öffentli<strong>ch</strong> zugeben.
Eine dieser Gefahren versteckt si<strong>ch</strong> ganz klein im § 14 der »WiSiV« in einem Hinweis auf Artikel 80a<br />
des Grundgesetzes.<br />
Nimmt man also das GG zur Hand, liest man dort, daß die Anwendung mit Zustimmung der<br />
Bundesregierung au<strong>ch</strong> auf der Grundlage eines Bes<strong>ch</strong>lusses zulässig ist, »der von einem<br />
internationalen Organ im Rahmen eines Bündnisvertrages« gefaßt wird. Also: UNO, NATO oder EU<br />
können im Zeitalter der weltweiten US-Kriege in der BRD die freie Marktwirts<strong>ch</strong>aft außer Kraft setzen<br />
und per »Vorrangerklärung« zur »erforderli<strong>ch</strong>en Versorgung der Zivilbevölkerung und der Streitkräfte«<br />
ihren Bedarf decken.<br />
Sie glauben es ni<strong>ch</strong>t?<br />
Dann lesen Sie das Bundesgesetzblatt und den Artikel 80a des von den damaligen Alliierten<br />
genehmigten Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deuts<strong>ch</strong>land!