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Künstlerdossiers - Nairs

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Curraint d‘ajer | Durchzug 2013<br />

Tag der Offenen Ateliers<br />

Sonntag, 23. Juni 2013 | 14 - 18 Uhr<br />

<strong>Künstlerdossiers</strong><br />

Gabriella Disler, Basel<br />

Ulrich Elsener, Genova<br />

Angela Hausheer, Zürich<br />

Agnieszka Kozlowska, Newcastle<br />

Barblina Meierhans, Zürich<br />

Christian Ratti, Zürich<br />

Selina Reber, Bern<br />

Milva Stutz, Zürich<br />

Yvonne Weber, Engliswil<br />

Doris Wirth, Zürich<br />

Fundaziun NAIRS<br />

cp 71 | CH - 7550 Scuol<br />

info@nairs.ch | www.nairs.ch<br />

Tel. +41 (0)81 864 98 02<br />

Fax +41 (0)81 860 98 04<br />

Graubündner Kantonalbank Chur<br />

IBAN CH38 0077 4110 4428 0210 0<br />

Swift/BiC GRKBCH2270A


Programm:<br />

14.00 - 18.00 Uhr<br />

Eröffnung Intervention AM KAMIN 2013<br />

Kurator: Christian Ratti<br />

Kamin-Sauna<br />

Stefan Burger, Christian Ratti, So:ren Berner<br />

Saunagang auf Anmeldung (je 2 Personen),<br />

ca. 30 Minuten (Handtücher stehen zur Verfügung)<br />

Tod durch S.P.A., Uraufführung<br />

Film-Essay von Stefan Burger, 2012, 20 Min.<br />

Der Kamin verlässt das Haus<br />

Peter Bux, 2012, A4 Mischtechnik, gerahmt<br />

14.30 Uhr + 17.00 Uhr<br />

Doris Wirth liesst aus „Ausgekippt im All“<br />

Der eben erschienene Erzählband umfasst<br />

siebzehn Geschichten über junge Menschen,<br />

die sich nach Nähe und Begegnungen sehnen<br />

und dennoch ihre Inselpositionen nicht verlassen<br />

können. Sternengleich kreisen sie auf<br />

ihren Bahnen und drehen sich dabei vor allem<br />

um sich selbst. Einige dieser Erzählungen entstanden<br />

während ihres Aufenthalts in NAIRS<br />

2010. Wirth liesst je zwei unterschiedliche<br />

Erzählungen.<br />

15.15 Uhr + 16.15 Uhr + 17.30 Uhr<br />

Ulrich Elsener „Menschsein - Weltsein“<br />

Diesen Ausdruck hat Hans Saner gewählt,<br />

um die Arbeiten von Ulrich Elsener zu beschreiben.<br />

In seinen Arbeiten mit Land- und<br />

Seekarten, wird die Topografie der Erde der<br />

„Topografie“ des menschlichen Körpers gegenübergestellt.<br />

Es ist ein Versuch unser<br />

Verhältnis zur Welt und zur Natur auszuloten.<br />

Je 15-minütige Vorträge mit anschliessendem<br />

Gespräch.<br />

Nächste Veranstaltungen:<br />

25.06.13 um 20.00 Uhr<br />

NAIRS ART TALKS: Christian Ratti<br />

„Retrospektive AM KAMIN 2009-2013“<br />

„Kamindirektor“ Christian Ratti stellt fünf Projekte<br />

vor, die seit 2009 auf der Kaminruine in<br />

NAIRS stattgefunden haben.<br />

16.07.13 um 20.00 Uhr<br />

NAIRS ART TALKS: Angela Hausheer und<br />

Gabriella Disler<br />

Angela Hausheer (Performance) „Performen<br />

scheint vom Gehen abzustammen“<br />

Gabriella Disler (Bildende Kunst) „das Gewohnte<br />

und das Beiläufige – eine zufällige Aufnahme“<br />

24.08.13 ab 18.00 Uhr<br />

CURRAINT D’AJER 2013: Künstlerfest<br />

25.08.13 von 14.00 - 18.00 Uhr<br />

CURRAINT D’AJER 2013: Offene Ateliers<br />

NAIRS BAR<br />

mit Kaffee, Kuchen und Getränken


Uninhabitable Objects<br />

Ausstellung<br />

Willkommen | Bainvegni!<br />

Werk: Tina Z´Rotz/Markus Schwander, 44°, 2008<br />

Foto: Tina Z`Rotz<br />

Die diesjährige Sommerausstellung in NAIRS<br />

„Uninhabitable Objects – Zweckfreie Architektur<br />

und Nutzen der Kunst“ entstand in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Bündner Kunstmuseum,<br />

das eine Parallelausstellung unter<br />

gleichem Titel aber mit dem Fokus auf „Behausungen<br />

zwischen Imagination und Realität“<br />

zeigt. Christof Rösch, Kurator der NAIRSER<br />

Ausstellung, gestaltet in Chur als Künstler<br />

ebenfalls einen Raum. Die Konservatorin und<br />

Kuratorin der Churer Ausstellung, Katharina<br />

Ammann, begleitet hingegen wissenschaftlich<br />

die Ausstellung in NAIRS.<br />

Die Ausstellung in NAIRS verbindet Kunst und<br />

Architektur über Modell und Skulptur, sowie<br />

über Zeichnungen und Dokumentationen<br />

temporärer Objekte. Die Ausstellung in NAIRS<br />

handelt von den Gemeinsamkeiten von Kunst<br />

und Architektur, von Überschneidungen, von<br />

inneren Verwandtschaften bis hin zu gegenseitigen<br />

Beeinflussungen bei der Gestaltung von<br />

Raum. Dabei geht es ebenso um Aussensichten<br />

von Künstlern auf Aspekte der Architektur<br />

wie auch um künstlerische Praktiken in der<br />

Architektur. Die für die Ausstellungen in NAIRS<br />

und Chur ausgewählten Arbeiten verweisen<br />

alle in die Realität oder aber in eine vorgestellte<br />

Welt, die mit der Realität in Verbindung<br />

steht. In NAIRS steht quasi die skulpturale<br />

Raumbildung durchaus auch in einem abstrakten<br />

Sinn im Fokus. Struktur, Material und<br />

dessen handwerkliche Verarbeitung als Ausdruck<br />

des Raumes sind ebenso thematisiert<br />

wie der fliessende Übergang von Skulptur zu<br />

Architektur.<br />

Heute findet in NAIRS die erste von drei diesjährigen<br />

Curraint d’ajer Veranstaltungen statt.<br />

Das romanische Curraint d’ajer heisst soviel<br />

wie „Durchzug“ und bezieht sich auf die in<br />

NAIRS arbeitenden StipendiatInnen, die jeweils<br />

im Sommer einen Künstleraufenthalt<br />

erhalten.<br />

Die aktuell in NAIRS arbeitenden KünstlerInnen<br />

öffnen ihre Ateliers für Sie und Sie haben<br />

die Möglichkeit, die StipendiatInnen in deren<br />

Ateliers zu besuchen und mit ihnen über ihre<br />

künstlerischen Arbeiten und ihren Aufenthalt in<br />

NAIRS ins Gespräch zu kommen. Viele KünstlerInnen<br />

arbeiten mit engadinspezifischen<br />

Themen.<br />

Das NAIRS Team wünscht allen Beteiligten<br />

einen interessanten und anregenden Tag.<br />

www.nairs.ch<br />

info@nairs.ch


Gabriella Disler<br />

Basel<br />

Doris Wirth<br />

Berlin<br />

Gabriella Disler lebt und arbeitet in Basel.<br />

„Der subtile Umgang mit dem vorhandenen<br />

Raum, die gestalterische Reduktion und der<br />

Wahrnehmungsprozess sind mir ein Anliegen.<br />

Es sind die Randzonen; das scheinbar Unbedeutende<br />

des Alltags, welches ich mit der<br />

Kamera festhalte. Das Naheliegende aufzunehmen,<br />

wahrzunehmen - das was sich der<br />

flüchtigen Wahrnehmung entzieht steht im<br />

Fokus. Diese photographisch gesammelten<br />

Situationen sind als erstes Notizen des Augenblicks<br />

und ephemere Landschaften. Die<br />

daraus entwickelten Interventionen lehnen<br />

sich an die Struktur des Raumes an, wirken<br />

darüber hinaus, locken individuelle Erinnerungen<br />

hervor, so dass ein teils übergeordneter<br />

Klang entstehen kann. Mittels verschiedenster<br />

Medien kreise ich um zeitliche und räumliche<br />

Schichtungen, um Vergänglichkeit und<br />

Erinnerung. In dem sich Geschehenes mit<br />

Erinnertem verbindet, entstehen situative Orte<br />

von Raum und Zeit. Meist sind es alltägliche,<br />

einfache intime Momente, welche so sich dem<br />

Besucher in ihrer Poetik zeigen.“<br />

Doris Wirth, 1981 in Zürich geboren und lebt<br />

in Berlin, studierte Germanistik, Filmwissenschaft<br />

und Philosophie. Ihre Prosa wurde<br />

mehrfach ausgezeichnet und in diversen Zeitschriften<br />

und Anthologien veröffentlicht. 2010<br />

erhielt sie für die Arbeit am Erzählband „Ausgekippt<br />

im All“ einen Werkbeitrag des Kantons<br />

Zürich. 2012 war sie Stadtschreiberin in Rottweil.<br />

Im Frühling 2013 erschien „Ausgekippt<br />

im All“ in der Edition Thaleia. Zur Zeit schreibt<br />

sie an ihrem ersten Roman.<br />

„Wir sind alles nur Sterne. Ausgekippt im All.<br />

Oder Atome. Die sich kurz verbinden, bevor<br />

sie weiterdriften.“<br />

„Mich interessiert der Blick, der die Welt streift,<br />

sie jedoch nicht in eine Eindeutigkeit bannt“.<br />

www.gabrielladisler.ch<br />

art@gabrielladisler.ch<br />

www.doriswirth.com<br />

info@doriswirth.com


Yvonne Weber<br />

Ascona, Berlin<br />

Ulrich Elsener<br />

Genova, Zürich<br />

Yvonne Weber geboren 1977 in Egliswil (AG),<br />

arbeitet und lebt in Ascona und Berlin.<br />

Sie entwickelt Systeme und Schnittstellen zur<br />

Rückführung des Digitalen in die unmittelbare<br />

Erlebniswelt. An den Schnittstellen zwischen<br />

Kunst und Wissenschaft, digitalen Phänomenen<br />

und öffentlichem Raum, erforscht sie mit<br />

ihren Interventionen unabhängig vom Medium<br />

die Wechselwirkung zwischen Abbild und<br />

Wirklichkeit.<br />

Während ihrer Swiss artists-in-labs Residency<br />

am Institut für Schnee- und Lawinenforschung<br />

in Davos dienten Umweltdaten, erfasst zur<br />

Schneeforschung, zur eigenen Kunstschneeproduktion<br />

und werden zu Skulpturen. Diese<br />

Methode der Welterzeugung, entstanden im<br />

abgeschlossenen Raum (Computer, Labor,<br />

Atelier) mit Erkenntnissen oder Phänomenen<br />

aus der Naturwissenschaft, konfrontiert sie<br />

mit dem Außen (Natur, Landschaft, urbaner<br />

Raum).<br />

Ulrich Elsener lebt in Genova und Zürich.<br />

„Mal ist es das Geflecht einer Landkarte, das<br />

in die Blutbahn des Gehirns eindringt, mal<br />

die Gelatine eines Acetats, das sich mit der<br />

Acrylflüssigkeit verbindet, woanders das Motiv<br />

einer Zimmertapete, das den Farbkörper für<br />

einen – männlichen oder weiblichen – Akt auf<br />

Tapetenpapier liefert. Industrielle Produktion<br />

und künstlerische Kreativität tragen zur Haut<br />

ein und desselben Bildes bei, einem ästhetischen<br />

Mutanten am Beginn des einundzwanzigsten<br />

Jahrhunderts.<br />

Der handwerkliche Teil – sozusagen – von Elseners<br />

Werk, trägt das Zeichen einer Künstlerhand,<br />

den industriellen Teil prägt das Schicksal<br />

eines kollektiven Konsums. Das Werk von<br />

Elsener bietet ein weites, stimulierendes Feld<br />

für Reflexionen.“ (Viana Conti)<br />

Elsener befasst sich in NAIRS mit Landkarten<br />

des Unterengadins.<br />

In NAIRS wird sie mit ihren Schneeskulpturen<br />

die Wechselwirkung zwischen Modell und<br />

Umgebung erforschen.<br />

www.yvonneweber.ch<br />

yvonne_weber@sunrise.ch<br />

www.uelsener.com<br />

mail@uelsener.com


Angela Hausheer<br />

Zürich<br />

Milva Stutz<br />

Zürich<br />

Angela Hausheer 1967 in Luzern geboren,<br />

hatte Schauspielengagements am Theater<br />

Basel, am Theaterhaus Jena und an der<br />

Volksbühne Berlin. Seit 1999 realisiert sie<br />

eigene performative Arbeiten, zeigt sowohl<br />

Solo-Performances, als auch im Performancekollektiv<br />

Kollabor und mit angelhaus-production<br />

entwickelte Projekte. Von 1999 bis 2009<br />

war sie Gastdozentin für Performance an der<br />

Bauhaus-Universität Weimar, seit 2005 an der<br />

Hochschule Luzern Design & Kunst. 2009<br />

erhielt sie ein Atelierstipendium der Fundaziun<br />

NAIRS, 2010 das Pfeifermobil Stipendium<br />

zusammen mit Leo Bachmann und 2011 den<br />

Performancepreis des Kunstmuseums Luzern.<br />

„Seit meinem Atelieraufenthalt 2009 in NAIRS<br />

habe ich mir das Gehen als wichtige Praxis<br />

in meiner künstlerischen Arbeit erschlossen.<br />

In jedem neuen Kontext trifft die radikale<br />

Besinnung auf die Essenz meiner Ausdrucksform<br />

auf einen historisch gewachsenen Ort,<br />

auf einen politisch-geographischen und sozio-kulturellen<br />

Raum. Aus diesen beiden Polen<br />

heraus – aus der Praxis des Gehens als Performerin<br />

und aus dem Ort und seiner Reflexion<br />

als Künstlerin – erwachsen alle meine Fragen,<br />

Handlungen und Ideen in meiner künstlerischen<br />

Arbeit. Es ist ein Prozess der ständigen<br />

Neuausrichtung und –orientierung an Orte<br />

und Räume, diese in Gang zu setzen und zu<br />

halten. Hier wird das Gehen zur sprachlichen<br />

Metapher, denn hier ist ‚Gehen’ nicht mehr<br />

selbstverständlich, sondern Ein-Fallen-zwischen-die-Schritte.“<br />

www.angelhaus.ch<br />

mail@angelhaus.ch<br />

Milva Stutz, geboren 1985 in Zürich, studierte<br />

Illustration an der Hochschule Luzern Design &<br />

Kunst sowie am Edinburgh College of Art und<br />

schloss 2012 den Master in Kunstvermittlung<br />

an der Zürcher Hochschule der Künste ab.<br />

Während ihres Aufenthaltes in <strong>Nairs</strong> hat<br />

sich Milva Stutz mit der umliegenden Landschaftbeschäftigt.<br />

Im Besonderen hat sie<br />

das Brüchige und Instabile dieser Umgebung<br />

interessiert, welche sich stets in einem Zustand<br />

kurz vor dem Zerfall zu befinden scheint.<br />

Warntafeln oder leicht passierbare Abschrankungen<br />

fungieren als Wegsperrungen und<br />

kennzeichnen Sperrzonen, welche von einem<br />

Fussgänger gemieden werden sollten: Sie sind<br />

stumme Handlungs- anweisungen, die eher<br />

als Apell an die Vernunft, denn als tatsächliches,<br />

physisches Hindernis funktionieren.<br />

Und doch ist die Auswirkung auf das Handeln<br />

eines Einzelnen immens, wird ihm doch einerseits<br />

mitgeteilt, dass er riskiert von einem<br />

herunterfallenden Felsbrocken oder Baum<br />

erschlagen zu werden, sollte er die Warntafeln<br />

ignorieren. Anderseits verheissen die Wegsperrungen<br />

aber auch eine Belohnung, denn im<br />

Sperrgebiet liegen die wahren Schätze.<br />

Neben ihrer eigenen zeichnerischen Tätigkeit<br />

arbeitet Milva Stutz oftmals in Kollaboration<br />

mit anderen Künstlerinnen und Künstler.<br />

Sie hat an Ausstellungen im In- und Ausland<br />

teilgenommen, Publikationen im Eigenverlag<br />

veröffentlicht und ist seit 2011 Mitherausgeberin<br />

des „Strapazin Magazin“.<br />

www.milvastutz.ch<br />

info@milvastutz.ch


Barblina Meierhans<br />

Zürich<br />

Christian Ratti<br />

Zürich<br />

Barblina Meierhans ist 1981 in Burgau geboren<br />

und studierte Violine an der Zürcher Hochschule<br />

der Künste. Weiterführende Studien<br />

in Théâtre Musical & Composition an der<br />

Hochschule der Künste Bern bei Françoise<br />

Rivalland und Georges Aperghis, am Transdisziplinären<br />

Institut Y bei Daniel Weissberg und<br />

Xavier Dayer, sowie in Viola bei Patrick Jüdt.<br />

Als Musikerin widmet sie sich dem experimentellen<br />

Musiktheater, der Improvisation und ist<br />

als Kammermusikerin tätig.<br />

Seit 2009 eigene Werke im Bereich Installation<br />

und Komposition mit einer Vorliebe für ortspezifisches<br />

und räumliches Arbeiten. Geräusche<br />

des Alltags sind das Ausgangsmaterial und<br />

hinterlassen ihre Spuren in den entstehenden<br />

Klängen.<br />

2010 Auszeichnung mit dem BEST – Trächselstipendium<br />

des Kantons Bern. 2011 Aufenthalt<br />

in Rom (Atelier des Kantons St.Gallen)<br />

und 2013 Studio Residency in Bangalore/New<br />

Delhi (Pro Helvetia).<br />

Barblina Meierhans ist Gründungsmitglied der<br />

Association Suisse Théâtre Musical, sie lebt<br />

und arbeitet in Zürich.<br />

www.barblina.net<br />

barblina@meierhans.net<br />

Christian Ratti, geboren in Scuol, aufgewachsen<br />

in Chur, lebt und arbeitet in Zürich.<br />

„Für ihn scheint es keine Grenzen zu geben,<br />

zumindest keine gedanklichen. Er sucht jeweils<br />

nicht nur eine ihm gestellte Aufgabe zu<br />

lösen, sondern nimmt sich Zeit, den Sinn der<br />

jeweiligen Arbeit zu hinterfragen. Ihn interessieren<br />

Ansätze, welche aus einer Breite der<br />

Möglichkeiten eine Aufgabe angehen. Das<br />

konventionelle Werk mit Bild und Rahmen,<br />

welches in einem «White Cube» steht, interessiert<br />

ihn nicht sonderlich. Er involviert sich<br />

lieber direkt in die Lebenswelt und beschäftigt<br />

sich mit dem Ausmessen bestehender Konventionen<br />

und Denkarten. Ihn amüsiert «die<br />

Unklarheit, welchen Status ein bestimmtes<br />

Werk hat; wo es anfängt oder aufhört», wie<br />

der Künstler selber meint. Was die Aufgabe<br />

von Kunst ist, wird von sozialen und gesellschaftlichen<br />

Werten definiert und eingeschränkt.<br />

Dies zu umgehen und den Status<br />

allfälliger Objekte unscharf und zweideutig zu<br />

machen ist ein wichtiger Teil seiner künstlerischen<br />

Arbeit.“ (Daniel Walser)<br />

In seinem fünften Jahr als „Kamindirektor“<br />

holt Christian Ratti die Schwitzkultur in die<br />

Kaminruine des ehemaligen Badehauses. Auf<br />

Anregung des bildenden Künstlers Stefan<br />

Burger wurde für 2013 im Schornstein eine<br />

Sauna eingerichtet, die nun den Besuchern<br />

offen steht. Die erste Schwitzkur machten die<br />

beiden Künstler letzten Oktober selbst und<br />

hielten sie im Film-Essay „Tod durch S.P.A.“<br />

fest, der im Korridor zum Kamin zu sehen ist.<br />

www.nairs.ch/portfolio-view/christian-ratti/<br />

christian.ratti@web.de


Selina Reber<br />

Bern<br />

Agnieszka Kozlowska<br />

Newcastle<br />

Selina Reber, 1985 geboren, studierte an der<br />

Hochschule der Künste Bern und 2010 für<br />

ein Semester bei Prof. Alexander Roob an der<br />

Staatlichen Akademie der Bildenden Künste<br />

Stuttgart (DE). Sie hat an Ausstellungen in Inund<br />

Ausland teilgenommen. Selina Reber lebt<br />

und arbeitet in Bern.<br />

Selina Rebers Arbeit umkreist in zeichnerischem<br />

Erfragen Aspekte der Konstellation<br />

Konstruktion und Abhandlung von Form,<br />

Raum, Zustand und Funktionalität, der Dialektik<br />

von Vereinzelung und relationalem Übergang.<br />

Die im zeichnerischen Arbeiten selbst<br />

ent-stehenden Formulierungen gründen in alltäglichen<br />

und wissenschaftlichen Motiven und<br />

Themengebieten. Das Interesse der Künstlerin<br />

gilt diesbezüglich jedoch nicht der konkretmateriellen<br />

Gegenständlichkeit oder begrifflichen<br />

Direktheit, sondern Aspekten wie Spannungs-<br />

und Kräfteverhältnissen, Rhythmus<br />

und Dynamik, Zustand und Funktion/Funktionieren.<br />

In enger Verknüpfung zu den Arbeiten auf<br />

Papier entstehen kurze Videoarbeiten. Diese<br />

aufgezeichneten performativen Handlungen<br />

entstehen im Reagieren auf alltägliche Gegenstände<br />

und (künstlerische) Materialien und reflektieren<br />

und thematisieren ein Hantieren, Tun<br />

und Handeln in Bezug auf Funktionszuschreibungen<br />

und im Verhältnis zu Zeit und Raum.<br />

Agnieszka Kozlowska, born in 1985 in Gdynia,<br />

Poland, lives in Newcastle upon Tyne, UK. Her<br />

practice is based primarily in photography,<br />

extending into the fields of moving image and<br />

installation work. It focuses on the moment of<br />

photographic exposure, when a tangible link<br />

is formed between the light-sensitive surface<br />

and the physical world. She is fascinated by<br />

the notion of a photograph as a physical trace,<br />

a unique object affected by rays of light reflected<br />

off the scene in front of the lens. As such a<br />

material entity a photograph can for her signify<br />

other than purely as an image independent<br />

of its support (where the surface is perceived<br />

as ‘transparent’ in the sense that we look<br />

‘through’ it to see the picture). It can begin<br />

to represent that which she feels cannot be<br />

adequately communicated through conventional<br />

photographic techniques, for example<br />

durational and immersive experiences such<br />

as long distance walking or phenomenological<br />

involvement with remote natural locations.<br />

Her work often entails experimenting with the<br />

processes of image- formation by constructing<br />

primitive cameras and using historic or experimental<br />

photographic processes in an attempt<br />

to expand the limits of what photographs can<br />

represent.<br />

www.selinareber.ch<br />

selina.reber@gmx.net<br />

www.kozlowska.eu<br />

agnieszka@kozlowska.eu

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