info - Aids-Hilfe
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aktuell.projekte 13<br />
NEWS FÜR FRAUEN<br />
Texte: zusammengestellt von Kerstin Kollenberg<br />
CHRONISCHE DEPRESSION BEI FRAUEN MIT HIV UND AIDS<br />
Aus der großen amerikanischen frauenspezifischen Studie (Women´s Interagency<br />
HIV Study – WHIS) wurden neue Daten veröffentlicht:<br />
Von 1994 bis 2001 nahmen 1.716 HIV-positive Frauen an der Studie teil. Es stellt sich<br />
heraus, dass Frauen mit chronischer Depression im Vergleich zu nicht-depressiven<br />
Frauen 2,2 mal so häufig an <strong>Aids</strong>-bedingten Ursachen starben. Depressive<br />
Reaktionen, die mit Unterbrechungen auftraten, hatten keinen Einfluss auf die<br />
Todesrate. Eine Behandlung mit HAART (hochaktive antiretrovirale Therapie) war<br />
mit weniger Depressionen verbunden.<br />
„Unsere Ergebnisse bringen den ersten Beweis dafür, dass Depressionen die<br />
Funktion der Killerzellen bei HIV-positiven Frauen ändern, die natürliche Aktivität<br />
der Killerzellen vermindern und letztendlich zu einem Anstieg aktivierter CD-8-<br />
Zellen und der Viruslast führen könnten“.<br />
Zwei Drittel der befragten Frauen befanden sich in psychotherapeutischer oder<br />
psychiatrischer Behandlung. Bei ihnen war das Risiko, an <strong>Aids</strong>-bedingten<br />
Ursachen zu sterben, nur noch halb so hoch.<br />
Die Autorinnen schließen aus ihren Daten: die antiretrovirale Therapie alleine stellt<br />
nicht den besten Standard dar, sondern sollte um angemessene Behandlung<br />
auch der psychischen Probleme ergänzt werden – besonders, wenn die<br />
Erkrankung fortschreitet. Wenn Frauen Strategien für den Umgang mit<br />
depressiven Symptomen entwickeln, führt das nicht nur zu Lebensverlängerung,<br />
sondern auch zur Verbesserung der Lebensqualität.<br />
Diese neue Studie stimmt mit anderen Studien überein, die zeigen, dass die<br />
Behandlung psychischer Belastungen einen großen Unterschied in Verlauf und<br />
Ergebnis der „körperlichen“ Erkrankung machen kann.<br />
Aus: Projekt Information September / Oktober 2004<br />
ALLEINERZIEHENDE IN DER ARBEITSWELT<br />
Tipps und Informationen zu Arbeitsmarkt- und Steuerfragen gibt eine neue<br />
Broschüre mit dem Titel „Alleinerziehende in der Arbeitswelt“. Sie ist zu beziehen<br />
beim VAMV (Verband alleinerziehender Mütter und Väter) Kaiserstr. 29, 55116<br />
Mainz oder unter www.vamv-rlp.de.<br />
Aus: Nachrichten Parität 03/2004<br />
FRAU SUCHT MANN<br />
Eine junge Frau, seit vier Jahren positiv,<br />
29 Jahre alt, sucht einen freundlichen<br />
Mann. Ich bin 1,55m groß, schlank und<br />
habe einen ganz ruhigen Charakter. Ich<br />
habe Humor und bin ein liebevoller<br />
Mensch. Spaziergänge mag ich, und<br />
ich koche gerne. Ab und zu gehe ich<br />
gerne ins Kino. Besonders mag ich<br />
amerikanische Filme. Ich freue mich<br />
über Briefe von 30 – 50 jährigen. Wenn<br />
du mich kennen lernen möchtest,<br />
schicke einen Brief unter dem Stichwort<br />
„Ami“ an die AIDS-<strong>Hilfe</strong> Düsseldorf<br />
e.V., Postfach 10 12 19, 40003 Düsseldorf.<br />
Dein Brief wird natürlich ungeöffnet<br />
weitergeleitet.<br />
SICHERE KONDOME<br />
Nur eines von 14.000 Kondomen hatte ein Loch - zu diesem beruhigenden<br />
Ergebnis kommt die Stiftung Warentest. Warentest untersuchte die Kondome mit<br />
einem sogenannten Bersttest. Mindestens 18 Liter Luft wurden das Kondom<br />
gepumpt. Nur ein einziges der 14.000 untersuchten Kondome wies ein Loch auf,<br />
alle anderen hielten dem Test stand. Bevor ein Kondom in den Handel kommt,<br />
wird es vom Hersteller umfangreich getestet. Ein Test ist die elektronische Prüfung,<br />
bei der leitfähige Borsten ein Kondom auf etwaige Undichtigkeiten abtasten.<br />
Die Herstellung von Kondomen ist europaweit normiert. Hochwertige Kondome<br />
sind an dem Aufdruck „geprüft nach EN 600:1996“ erkennbar. Diese Euro-Norm<br />
schreibt nicht nur vor, wie Kondome herzustellen sind, sondern auch, wie sie zu<br />
prüfen sind. Daher ist der EN-Aufdruck das wichtigste Qualitätssiegel.<br />
Zur Sicherheit eines Kondoms tragen auch die richtige Aufbewahrung und<br />
Benutzung bei:<br />
- Kondome kühl und trocken lagern<br />
- Auf eine unbeschädigte Verpackung achten<br />
- Nicht mehr verwenden nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums<br />
- Kondom-Folie nicht mit Messern oder Scheren öffnen und mit den Fingernägeln<br />
aufpassen<br />
- Kondome vertragen sich nicht mit einigen Vaginalzäpfchen und Salben!<br />
Packungsbeilage lesen!<br />
- Starke Haarstoppeln nach Intimrasuren können das Kondom zerstören<br />
- Niemals Nivea, Vaseline oder andere Cremes und Öle verwenden, sie<br />
zerstören das Kondom. Nur kondomverträgliche Gleitgele benutzen! (sind in der<br />
AIDS-<strong>Hilfe</strong> Düsseldorf erhältlich)<br />
Aus: HIV Nachrichten September 04