Erste-Hilfe-Skript - Allgemeine Sanitätshilfe e.V.
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Ein bewusstloser Patient muss immer in die stabile Seitenlage gebracht<br />
werden, denn in sitzender Position kann er innerhalb von Minuten an seiner<br />
eigenen Zunge oder an seinem Erbrochenen ersticken. Bewusstlose müssen<br />
also immer aus dem Auto herausgezogen werden.<br />
Bei sachgerechter Anwendung des Rautek-Griffs brauchen Sie keine<br />
Verschlimmerung von bereits vorhandenen Verletzungen befürchten.<br />
Haben Sie keine Angst vor dem Herausziehen eines bewusstlosen<br />
Verletzten aus dem Auto – Sie retten ihm damit ziemlich sicher das<br />
Leben.<br />
Mit diesem Rettungsgriff können Sie übrigens auch einen Verletzten<br />
fortbewegen, der schwerer ist als Sie selbst.<br />
Und so wird’s gemacht:<br />
Stellen Sie sich hinter den Patienten. Fassen Sie<br />
unter Hals und Schultern und setzen ihn auf.<br />
Passen Sie dabei auf, dass der Kopf durch Ihre<br />
Arme abgestützt und die Halswirbelsäule keinen<br />
unnötigen Bewegungen ausgesetzt wird. (ohne<br />
Bild)<br />
Halten Sie den Patienten gut fest so dass er nicht<br />
zur Seite oder nach hinten fällt und sich dabei<br />
verletzt. Das erreichen Sie am besten, wenn Sie<br />
gleich einen Schritt nach vorne gehen und den<br />
Rücken mit Ihren Beinen abstützen.<br />
Greifen Sie nun unter beiden Achseln des Patienten<br />
durch (siehe Bild) und nehmen Sie einen seiner<br />
beiden Unterarme vor seine Brust. Fassen Sie den<br />
Arm von oben, ohne dass Sie ihre Daumen in die<br />
Rippen des Patienten drücken. Nun ziehen Sie ihn nach oben und schieben<br />
dabei ein Bein unter sein Gesäß. So müssen Sie nicht soviel Gewicht tragen,<br />
sondern können es mit Ihrem Bein abstützen. Zudem wird der Brustkorb des<br />
Patienten weniger eingeengt. Schleppen Sie Ihn jetzt mit kleinen<br />
„Halbschritten“ rückwärts weg, die Beine<br />
werden dabei einfach nachgeschleift oder<br />
von einem zweiten Helfer getragen.<br />
Diese Technik können sie genauso auch<br />
bei einem im Auto sitzenden Patienten<br />
anwenden.<br />
Zunächst vergewissern Sie sich, dass die<br />
Füße des Patienten frei und nicht<br />
zwischen den Pedalen eingeklemmt sind<br />
und der Gurt gelöst wurde. Fassen Sie<br />
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