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Erste-Hilfe-Skript - Allgemeine Sanitätshilfe e.V.

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Nach 5 Minuten treten aber bereits irreparable Hirnschäden ein – auch der<br />

beste Arzt kann nach Ablauf dieser Zeitspanne den Patienten nicht mehr<br />

retten.<br />

Eine Chance auf Überleben besteht nur, wenn Sie durch geeignete<br />

Maßnahmen die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes<br />

überbrücken.<br />

Obwohl der Kurs „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“ speziell auf Notfälle im<br />

Straßenverkehr zielt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie einem Notfall im<br />

Straßenverkehr begegnen, geringer, als die eines Notfalls bei Ihnen zu Hause,<br />

an Ihrem Arbeitsplatz oder in Ihrer Freizeit, wenn also Ihre Familie, Bekannte<br />

oder Kollegen die Betroffenen sind.<br />

Natürlich ist die "Hemmschwelle" zum Helfen bei Leuten, die Sie kennen, um<br />

einiges geringer als bei Fremden. Wenn aber nun ein Mensch in Not gerät,<br />

den Sie noch nie zuvor gesehen haben, müssen Sie diesem genauso helfen.<br />

Wenn Sie sich alleine nicht trauen, nehmen Sie einfach noch einen zweiten<br />

Helfer mit, sprechen Sie sich ab und fangen Sie einfach an: Sprechen Sie mit<br />

dem Patienten, fragen Sie ihn, wie Sie ihm helfen können, beruhigen Sie ihn.<br />

Sie werden sehen: es ist keine unlösbare Aufgabe.<br />

Wenn Sie den ersten Schritt getan haben, bieten sich häufig weitere Helfer an,<br />

die sich vorher nur nicht getraut haben.<br />

Zeigen Sie Zivilcourage und machen Sie den Anfang!<br />

Wenn weitere "Zuschauer“ an der Unfallstelle sind und nicht selbst wissen<br />

was zu tun ist, holen Sie sich Ihre Helfer und geben jedem eine Aufgabe – oft<br />

sind diese sogar froh, etwas tun zu können!<br />

Ein Helfer besorgt z.B. einen Verbandkasten und eine Decke, einer sichert die<br />

Unfallstelle ab und weist gegebenenfalls den Rettungsdienst ein, einer setzt<br />

den Notruf ab, einer sorgt dafür, dass ungewollte Zuschauer weggeschickt<br />

werden.<br />

Sie sehen: Das Argument "Ich kann aber kein Blut sehen" zählt nicht. Es gibt<br />

genügend andere wichtige Aufgaben.<br />

Sie dürfen keinesfalls davon ausgehen, dass Ihnen besser geholfen wird,<br />

wenn Sie unter den Augen von vielen verunglücken. Je mehr Leute um eine<br />

Unfallstelle herumstehen, desto größer wird die „individuelle Unzuständigkeit“:<br />

je mehr Leute nichts tun, desto weniger wird sich der Einzelne trauen, die<br />

Initiative zu ergreifen.<br />

8<br />

www.notfallmedizin.de

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