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Führung neu denken Dynamischer Wettbewerb und Nachhaltigkeit

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10 Konferenzbericht<br />

Dinner-Speech von Dr. Klaus Engel,<br />

Vorsitzender des Vorstands der Evonik Industries AG<br />

Vertrauen als Gr<strong>und</strong>satz <strong>neu</strong>er <strong>Führung</strong><br />

<strong>und</strong> den Anspruch auf Gewinn erhalten.<br />

Dieser Ansatz engt folgerichtig die Anforderungen<br />

an gute <strong>Führung</strong> ein. Er war auch<br />

bis 1970 unbestritten, bevor Edm<strong>und</strong> Heinen<br />

mit seiner „entscheidungsorientierten<br />

Betriebswirtschaftslehre“ sozialwissenschaftliche<br />

Ambitionen in das Fach einbrachte.<br />

Es war seine Überzeugung, dass<br />

der völlig rational handelnde, nutzenmaximierende<br />

homo oeconomicus so gar nicht<br />

existiert, wie ihn sich die „theoretische“<br />

Betriebswirtschaftslehre vorstellt. Damit<br />

hatte Heinen Recht. <strong>Führung</strong> <strong>neu</strong> zu <strong>denken</strong>,<br />

war also ein Gebot der Zeit.<br />

Meine Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

<strong>Führung</strong> - das ist, trocken gesagt, planende,<br />

koordinierende <strong>und</strong> kontrollierende<br />

Tätigkeit in Gruppen <strong>und</strong> Organisationen,<br />

also auch in Unternehmen. Führen kann<br />

man auf verschiedene Weise, in tiefen <strong>und</strong><br />

in flachen Hierarchien, mit vielerlei Instrumenten.<br />

Schwieriger schon wird es, wenn<br />

wir eine Antwort suchen auf die Frage nach<br />

dem Ziel: Führen - wozu?<br />

Betriebswirtschaftliche Lehrbücher ziehen<br />

sich hier gerne auf den wirtschafts-theoretischen<br />

Ansatz zurück. Er stellt auf das<br />

Prinzip der Nutzenmaximierung ab. Im<br />

Mittelpunkt stehen also die Shareholder,<br />

die dafür, dass sie das unternehmerische<br />

Risiko tragen, auch die Leitungskompetenz<br />

Und heute? Was hat sich geändert in den<br />

letzten Jahren, sodass wir er<strong>neu</strong>t über<br />

<strong>Führung</strong> <strong>und</strong> ihre Prinzipien nach<strong>denken</strong><br />

müssen?<br />

Der erste Beweggr<strong>und</strong>, über <strong>Führung</strong> <strong>neu</strong><br />

nachzu<strong>denken</strong>, ist die Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />

vergangener Jahre. Sie hat die<br />

Begrenztheit des gewinnmaximierenden<br />

Denkens auf drastische Weise deutlich gemacht.<br />

Was wir im Bankenbereich erlebt<br />

haben, hat einen verheerenden Flurschaden<br />

ausgelöst. Unternehmensführung<br />

geriet in den Ruch von Gewissenlosigkeit<br />

<strong>und</strong> leitmotivischer Gier auch dort, wo sie<br />

es nicht verdient hatte. Es wird lange Jahre<br />

dauern, bis dieser Schaden einigermaßen<br />

behoben sein wird. Die große Krise hat<br />

auch das Vertrauen in die politische Füh-

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