Einführung in die Exportwirtschaft - Jürgen Bellers
Einführung in die Exportwirtschaft - Jürgen Bellers
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tischen Rücksichtnahmen befreit (z.B. Inkaufnahme e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>nerstaatlichen<br />
Infaltionsprozesses, um den Wechselkurs stabil zu halten.)<br />
Der floatende Wechselkurs ist allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> besonderem Maße spekulativen E<strong>in</strong>flüssen<br />
unterworfen, da bei steigenden oder fallenden Kursen Exporteure und Importeure,<br />
Kreditgeber und Kreditnehmer entweder aus der Währung aussteigen oder <strong>in</strong> sie<br />
<strong>in</strong>vestieren, um vom jeweiligen Trend zu profitieren (wodurch natürlich <strong>die</strong>ser Trend<br />
nur noch verstärkt wird). Zudem wird der Außenhandel durch das Wechselkursrisiko<br />
erschwert.<br />
im System der pr<strong>in</strong>zipiellen Wechselkursstabilität wird angestrebt, daß der<br />
Wechselkurs nur <strong>in</strong>nerhalb bestimmter Bandbreiten pendelt. Werden <strong>die</strong>se über- oder<br />
unterschritten, so müssen <strong>die</strong> Notenbanken durch Devisenverkäufe oder -ankäufe<br />
<strong>in</strong>tervenieren, bzw. <strong>die</strong> Währung muß auf- oder abgewertet werden. Hier besteht das<br />
Problem e<strong>in</strong>er realistischen Kursfestlegung, <strong>die</strong> nur politisch erfolgen kann - aber<br />
anhand welcher Indiktoren? (z.B. <strong>die</strong> Entwicklung der Kaufkraftparitäten und der<br />
Devisenreserven)<br />
Beim Goldwährungsmechanismus (vor 1914) wird der Wert e<strong>in</strong>er Währung strikt an<br />
e<strong>in</strong>e bestimmte Menge von Gold gebunden. Verliert e<strong>in</strong>e Währung an Wert, so<br />
verpflichtet sich <strong>die</strong> jeweilige Notenbank zum Goldexport, mit der Folge e<strong>in</strong>er<br />
Kontraktion der <strong>in</strong>ländischen Geldmenge, so daß sich der Währungswert wieder<br />
restabilisiert. Die wachsende Stärke von Oligopolen und Gewerkschaften machten<br />
jedoch nach 1914 e<strong>in</strong>e derartige Kontraktionspolitik