Lehrerhandreichung - Anderskloster
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Didaktischer Hinweis M6<br />
Arbeit mit Zitaten aus Interviews und aus der Benediktsregel<br />
(Bezugspunkt: AndersLeben)<br />
In dieser Stunde reflektieren SuS die Lebenserfahrungen, wie sie von Mönchen der Abtei Marienstatt<br />
gemacht werden, vor dem Hintergrund der normativen Vorgaben der Regel. Die Regel<br />
wird dadurch mit konkretem Leben gefüllt. Die Zuordnung der Regelzitate zu den Interviews<br />
macht sichtbar, dass nur ein Ausschnitt an Themen behandelt werden kann. Doppelungen und<br />
unklare Zuordnungen sollen zur Diskussion anregen. Wichtig ist, stets die weitergehenden<br />
Fragen der SuS zu notieren und am Ende der Stunde gemeinsam zu planen, wie diese beantwortet<br />
werden können. Spannend wäre es, die Fragen der SuS, die sie angesichts der Antworten<br />
der Mönche formulieren, erneut einem Prozess der Beantwortung zuzuführen, etwa durch<br />
Gespräche mit Ordenspersonen, die in den Unterricht eingeladen werden.<br />
Zum Stundenverlauf: L bereitet sechs Stationen vor zu den Themen: Glauben, Arbeit, Zusammenleben,<br />
Zuhause-Sein, Gehorsam, Liebe. Diese sechs Bereiche entsprechen den Hörstationen<br />
im Raum AndersLeben. An jeder Station wird pro SuS je ein Exemplar eines Arbeitsblattes<br />
hinterlegt mit Ausschnitten aus den Interviews (M 6a–f). SuS werden gebeten,<br />
sich gleichmäßig auf die Stationen zu verteilen, die Interviewausschnitte zu lesen und den<br />
Arbeitsauftrag zu erledigen. Kurzes Gespräch in der Kleingruppe. Anschließend schauen sich<br />
die SuS die ausliegenden 30 Regelzitate (M 6g) an und wählen jene aus, die zu den bearbeiteten<br />
Interviewzitaten passen. Sie verständigen sich kurz in der Kleingruppe hierüber und<br />
stellen dann gemeinsam in der Klasse ihre Station (Interview und Regelzitate) vor (möglich ist<br />
hier die Gestaltung eines Plakats).<br />
Anschließend werden jene Regelzitate bearbeitet, die (möglicherweise) von keiner Gruppe<br />
für ihre Station in Anspruch genommen wurden. Dies kann in Form eines Interviews geschehen.<br />
SuS bekommen in Vierergruppen jeweils die übrig gebliebenen Regelzitate. Zwei<br />
SuS übernehmen die Rolle der Interviewer, zwei die Rolle von Ordensleuten. Die Interviewer<br />
halten fünf Fragen schriftlich fest. L weist sie darauf hin, dass sie zunächst den Inhalt des<br />
Regel-Zitats erfragen sollen. Dann sind sie jedoch auch frei, ihre persönliche Meinung zum<br />
Zitat einzubringen, mit der sie ihre Gesprächspartner kritisch konfrontieren können. Eine<br />
Hilfestellung, um von der rein beschreibenden Ebene wegzukommen, wäre etwa der Satzanfang:<br />
„Ich glaube nicht, dass das gut ist, was hier steht, denn…“. Szenische Momente leben<br />
von ihrer Inszenierung. Namensschilder, Mikrofonattrappen etc. sind hilfreich.<br />
Das Ende der Einheit sollte ein Klassengespräch sein, ausgehend von dem an die Tafel<br />
geschriebenen Impuls: „Kloster-Familie?“. Sie vertieft das erworbene Wissen, ausgehend von<br />
der Erfahrungswelt von SuS (Familie). Pro- und Contra-Argumente sollten strukturiert an der<br />
Tafel gesichert werden.<br />
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