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Nachtschicht 04/2000

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4<br />

CCD- OH<br />

JE!<br />

Liebe Freunde der <strong>Nachtschicht</strong>, auf<br />

Anraten eines älteren Herren möchte<br />

ich darüber berichten, welche Erfahrungen<br />

dieser ältere Herr und ich in<br />

Sachen CCD - Aufnahmen bisher<br />

gemacht haben.<br />

Das einzige, was Erwin und ich am<br />

Anfang von dieser Aufnahmetechnik<br />

kannten, waren die wunderbar brillanten<br />

und scharfen "Amateur" -<br />

aufnahmen von Planeten, Gasnebeln<br />

und Galaxien, die laufend in diversen<br />

Zeitschriften abgebildet werden. Leider<br />

vergisst man beim Ansehen dieser<br />

Bilder nur zu schnell, wie viel Wissen,<br />

Geduld und Ausrüstung hinter jedem<br />

dieser Bilder steckt. Man wird jedoch<br />

sehr schnell wieder daran erinnert,<br />

wenn man es einmal selber versucht.<br />

Bereits letztes Jahr hatten Erwin und<br />

ich uns vorgenommen, mal so richtig<br />

schöne Bilder von Jupiter und Saturn<br />

mit der Vixen Astrokamera und meinem<br />

17.5" Dobson zu machen. Wir<br />

dachten, mit ihren 320 x 240 Pixeln<br />

sollte die Videokamera ja für die Aufnahme<br />

von hellen Planeten gut geeignet<br />

sein, gerade mit einem solch lichtstarken<br />

Teleskop. An einem vielversprechenden<br />

klaren Frostabend im<br />

Dezember <strong>2000</strong> konnten wir (Erwin,<br />

Bernd und ich) es dann endlich in<br />

meinem Vorgarten in Neu-Eichenberg<br />

ausprobieren. Da gab es Strom aus der<br />

Steckdose, einen Videorekorder und<br />

wir konnten uns zwischendurch aufwärmen.<br />

Also nichts wie raus mit dem<br />

Dobson, auf den Polarstern geschwenkt<br />

und rein mit der CCD -<br />

Kamera!<br />

"Ja, wo ist denn der Polarstern?" "Ich<br />

sehe nur einen hellen Bildschirm."<br />

Nach einigem Probieren mit Taschenlampe<br />

und den Reglern an der Kamera<br />

waren wir uns einigermaßen sicher,<br />

dass wir einen Stern auf Erwins tragbaren<br />

Monitor sehen sollten, wenn er<br />

auf den CCD - Chip abgebildet wird.<br />

"Wie weit muss denn die Kamera in<br />

den Okularauszug rein?" Natürlich<br />

ging sie nicht weit genug rein. Erwin<br />

ist ja sonst bekannt dafür, alle möglichen<br />

"Dinger" zu drehen. Aber einen<br />

Adapter zu drehen, der einen Okularauszug<br />

kürzer macht, das kann auch<br />

Erwin noch nicht. Zum Glück war das<br />

auch nicht nötig, wir fanden eine<br />

passende Barlowlinse, die das Problem<br />

löste. Und da war er auch schon,<br />

der Polarstern bei 4 m effektiver<br />

Brennweite.<br />

"Ganz schön hell für einen Stern zweiter<br />

Größenklasse, wie stellt man diesen<br />

Riesenfleck denn jetzt scharf?"<br />

Nach abwechselndem hin- und herregeln<br />

an der Kamera, dem Monitor und<br />

dem Okularauszug erkannten wir<br />

sogar den 6 Größenordnungen schwächeren<br />

Begleiter, der in einer Entfernung<br />

von 18" zu Polaris steht. "Dann

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