VitaSport - SV Wacker Burghausen eV
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35<br />
Luftsport<br />
So war es dieses Jahr das Wochenende vom 01.<br />
auf 02. September. Der Wetterbericht verhieß<br />
nichts Gutes. Regen und 8/8 Bewölkung. Das<br />
Organisationsteam um Walter Foag, DL4MGR,<br />
und Helmut Heisst, DL1MSE, beschloss kurzer<br />
Hand, den Aufbau des Zeltes auf Donnerstag<br />
vorzuverlegen. Die Entscheidung war richtig.<br />
Das Zelt stand und es begann zu regnen. „Das<br />
Wochenende wird wohl verregnet werden“, so<br />
die Aussichten. Auf die Frage an unseren Organisator<br />
Walter Foag: „Was mach’ma denn,<br />
wenn’s die ganze Zeit regnet?“ – kam prompt<br />
die Antwort: „Wir machen halt eine Notfunkübung<br />
draus. Im Katastrophenfall kann man sich<br />
das Wetter auch nicht aussuchen!“. Also hieß es<br />
zu Hause für die Teilnehmer alles fürs Wochenende<br />
klar machen. Voran Regenjacke, Regenhose,<br />
Fleecejacke, Proviant und natürlich das<br />
private Funkequipment.<br />
Die Transportkisten waren randvoll mit Technik.<br />
Am Beispiel einer Station aufgelistet, was da so<br />
dazu gehört: - Kenwood Kurzwellenfunkgerät<br />
TS850, - LDG automatisches Antennenanpaßgerät<br />
AT1000pro, - 70 Ampere Stunden Bleigel<br />
Akkumulator als Stromversorgung, - Toshiba<br />
Notebook für die Logbuchführung mit der Software<br />
WinTest, - ein 18 m hoher GfK-Steckmast<br />
als Aufhängepunkt für die Antenne, - eine ca. 40<br />
m lange Dipolantenne samt Speiseleitung sowie<br />
diverser Stecker und Kabel. Kurzum, es ist jede<br />
Menge Graffel für einen Außenstehenden. Aber<br />
wir sind halt keine Briefmarkensammler sondern<br />
„Länderjäger“.<br />
Unser Lead Operator Uli, DD2ML, an der Kurzwellenstation,<br />
startete dann um 14:00 Uhr UTC<br />
(das ist 16:00 Uhr Sommerzeit) die Teilnahme<br />
am Fieldday Contest. Ziel eines solchen Wettbewerbs<br />
ist es, so viele Stationen wie möglich mit<br />
der Ausrüstung zu erreichen.<br />
Parallel versuchte an der Ultrakurzwellenstation<br />
im 2m<br />
Band Operator Hans, DD7MH,<br />
sein Glück. Die beiden Low<br />
Power Operator Andreas,<br />
DB9RZ, und Stefan, DM5CQ,<br />
testeten Ihre Ausrüstung auf<br />
Notfunktauglichkeit. Dabei wurde<br />
nur mit einer Sendeleistung<br />
von 5 bis 10 Watt gearbeitet.<br />
Verbindungen mit einer brauchbaren, stabilen<br />
Sprachqualität waren hier der Maßstab. Dies<br />
konnte mit einer speziellen „NVIS-Antenne“ erreicht<br />
werden. Weiterhin wurden Antennenversuche<br />
mit Angelruten als Antennenträger sowie<br />
mit selbstgebauten UKW-Antennen durchgeführt.<br />
Zum Vergleich: an einer regulären Kurzwellenstation<br />
wird mit 100 Watt gearbeitet.<br />
Stimmung, wären da nicht die nassen Füße oder<br />
der vergessene Schlafsack gewesen. Gegen<br />
01:00 Uhr Nacht haben dann die letzen QRT gemacht.<br />
(QRT bedeutet die Sendung einstellen).<br />
Die Funker<br />
Am Sonntag ging es dann wieder um 9 Uhr los.<br />
Funken, Kaffee, und draußen null Sicht. Nebel<br />
und Wolken soweit das Auge reicht. Aber rechtzeitig<br />
zum Abbauen wurde das Wetter schön.<br />
Die Wolkendecke riss gegen 16 Uhr auf und so<br />
konnten wir im trockenen unser Equipment wieder<br />
abbauen und in den Fahrzeugen verstauen.<br />
Am Ende standen 260 weltweite Funkkontakte<br />
auf Kurzwelle und 150 Funkkontakte europaweit<br />
auf Ultrakurzwelle im Log.<br />
Die Stationen<br />
Aufbau – Der Nachwuchs hilft mit<br />
Am Samstag um 9 Uhr morgens war Treffpunkt<br />
am Fieldday Standort am Eschelberg zwischen<br />
<strong>Burghausen</strong>, Mehring und Burgkirchen. Das Zelt<br />
stand ja schon. So gab es trotz Dauerregens wenigstens<br />
einen trockenen Platz. Der Aufbau der<br />
einzelnen Funkstationen konnte beginnen. Es war<br />
echt ein Sauwetter. Gegen 11 Uhr waren dann alle<br />
vier Funkplätze betriebsbereit. Die ersten Funkverbindungen<br />
konnten geführt werden. Von der<br />
Anhöhe am Eschelberg (498m) gelangen auf Anhieb<br />
Verbindungen bis nach Japan und in die USA.<br />
Neben all der Technik und Funkerei stand natürlich<br />
auch die Geselligkeit im Focus. Zahlreiche<br />
Funkamateure aus unserem Ortsverband<br />
und auch aus den benachbarten Ortsverbänden<br />
besuchten uns an unserem Fieldday Standort.<br />
Für das leibliche Wohl der Funkoperatoren sorgten<br />
unsere YL’s (übersetzt Ehefrauen) Christine,<br />
Renate und Martina. An dieser Stelle noch mal<br />
Danke für die ausgezeichnete Versorgung, auch<br />
an die, die namentlich nicht genannt sind. Die<br />
Funkaktivitäten zogen sich am Samstag bis in<br />
die späte Nacht hinein. Da wir unsere Gastgeber<br />
vom Weißenhuber Hof mit dem Lärm des Dieselgenerators<br />
in der Nacht nicht strapazieren<br />
wollten, wurde es still als man nur noch die<br />
Stimmen bzw. die Morsezeichen aus den Kopfhörern<br />
hörte. Die Funkgeräte wurden jetzt nur<br />
noch aus den Batterien versorgt. Der Regen hatte<br />
mittlerweile auch mal kurz Pause gemacht.<br />
Um uns etwas aufzuwärmen, vertraten wir uns<br />
ab und zu mal die Füße vor dem Zelt. Eine tolle<br />
Abbau – jetzt bei gutem Wetter<br />
Zusammen gefasst können wir sagen, wir haben<br />
viel Spaß gehabt und wieder einiges an Erfahrung<br />
gesammelt.<br />
Bericht und Fotos von Stefan Kaiser,<br />
Walter Foag und Andreas Müller<br />
Informationen zum Amateurfunk erhalten Sie<br />
im Internet:<br />
www.sv-wacker.de > Amateurfunk oder<br />
www.darc.de<br />
Treffpunkt jeden Donnerstag, von 17:00 Uhr<br />
bis 19:00 Uhr im<br />
„Funkeraum“ in der Dreifachturnhalle (EG).