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Dogmatische Konstitution Gber die Kirche <strong>LUMEN</strong> GENTUIM<br />
http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/d...<br />
vom Heiligen Geiste angetrieben, mitzuwirken, daH der RatschluH Gottes, der Christus zum<br />
Ursprung des Heils fGr die ganze Welt bestellt hat, tatscchlich ausgefGhrt werde. In der<br />
VerkGndigung der Frohbotschaft sucht die Kirche die Herer zum Glauben und zum Bekenn tnis<br />
des Glaubens zu bringen, bereitet sie fGr die Taufe vor, befreit sie aus der Knechts chaft des<br />
Irrtums und gliedert sie Christus ein, damit sie durch die Liebe bis zur FGlle in ih n<br />
hineinwachsen. Ihre MGhe aber bewirkt, daH aller Same des Guten, der sich in Herz un d Geist<br />
der Menschen oder in den eigenen Riten und Kulturen der Velker findet, nicht nur nic ht<br />
untergehe, sondern geheilt, erhoben und vollendet werde zur Ehre Gottes, zur Beschcm ung des<br />
Teufels und zur Seligkeit des Menschen. Jedem JGnger Christi obliegt die Pflicht, na ch seinem<br />
Teil den Glauben auszuscen (35). Wenn auch jeder die Glaubenden taufen kann, so ist es doch<br />
Sache des Priesters, die Auferbauung des Leibes durch das eucharistische Opfer zu vo llenden<br />
und so die Worte Gottes, die er durch den Propheten gesprochen hat, zu erfGllen: "Vo m<br />
Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang ist mein Name groH unter den Velkern, und a n<br />
jedem Ort wird geopfert und meinem Namen eine reine Opfergabe dargebracht" ( Mal 1,11)<br />
(36). So aber betet und arbeitet die Kirche zugleich, daH die FGlle der ganzen Welt in das Volk<br />
Gottes eingehe, in den Leib des Herrn und den Tempel des Heiligen Geistes, und daH i n<br />
Christus, dem Haupte aller, jegliche Ehre und Herrlichkeit dem Schepfer und Vater de s Alls<br />
gegeben werde.<br />
KAPITEL III<br />
DIE HIERARCHISCHE VERFASSUNG DER KIRCHE,<br />
INSBESONDERE DAS BISCHOFSAMT<br />
18. Um Gottes Volk zu weiden und immerfort zu mehren, hat Christus der Herr in seine r<br />
Kirche verschiedene Dienstcmter eingesetzt, die auf das Wohl des ganzen Leibes ausge richtet<br />
sind. Denn die Amtstrcger, die mit heiliger Vollmacht ausgestattet sind, stehen im D ienste ihrer<br />
BrGder, damit alle, die zum Volke Gottes geheren und sich daher der wahren WGrde ein es<br />
Christen erfreuen, in freier und geordneter Weise sich auf das ncmliche Ziel hin aus strecken<br />
und so zum Heile gelangen. Diese Heilige Synode setzt den Weg des ersten Vatikanisch en<br />
Konzils fort und lehrt und erklcrt feierlich mit ihm, daH der ewige Hirt Jesus Chris tus die<br />
heilige Kirche gebaut hat, indem er die Apostel sandte wie er selbst gesandt war vom Vater<br />
(vgl. Joh 20,21). Er wollte, daH deren Nachfolger, das heiHt die Bischefe, in seiner Kirche b is<br />
zur Vollendung der Weltzeit Hirten sein sollten. Damit aber der Episkopat selbst ein er und<br />
ungeteilt sei, hat er den heiligen Petrus an die Spitze der Gbrigen Apostel gestellt und in ihm ein<br />
immerwchrendes und sichtbares Prinzip und Fundament der Glaubenseinheit und der<br />
Gemeinschaft eingesetzt (37). Diese Lehre Gber Einrichtung, Dauer, Gewalt und Sinn d es dem<br />
Bischof von Rom zukommenden heiligen Primates sowie Gber dessen unfehlbares Lehramt legt<br />
die Heilige Synode abermals allen Glcubigen fest zu glauben vor. Das damals Begonnen e<br />
fortfGhrend, hat sie sich entschlossen, nun die Lehre von den Bischefen, den Nachfol gern der<br />
Apostel, die mit dem Nachfolger Petri, dem Stellvertreter Christi (38) und sichtbare n Haupt<br />
der ganzen Kirche, zusammen das Haus des lebendigen Gottes leiten, vor allen zu beke nnen<br />
und zu erklcren.<br />
19. Der Herr Jesus rief, nachdem er sich betend an den Vater gewandt hatte, die zu s ich, die er<br />
selbst wollte, und bestimmte zwelf, daH sie mit ihm seien und er sie sende, das Reic h Gottes zu<br />
verkGndigen (vgl. Mk 3,13-19; Mt 10,1-42). Diese Apostel (vgl. Lk 6,13) setzte er nach Art<br />
eines Kollegiums oder eines festen Kreises ein, an dessen Spitze er den aus ihrer Mi tte<br />
erwchlten Petrus stellte (vgl. Joh 21,15-17). Er sandte sie zuerst zu den Kindern Israels und<br />
dann zu allen Velkern (vgl. Rem 1,16), damit sie in Teilhabe an seiner Gewalt alle Velker zu<br />
seinen JGngern machten und sie heiligten und leiteten (vgl. Mt 28,16 bis 20; Mk 16,15; Lk<br />
24,45-48; Joh 20,21-23). So sollten sie die Kirche ausbreiten und unter der Leitung des Herrn<br />
durch ihren Dienst weiden alle Tage bis zum Ende der Welt (vgl. Mt 28,20). In dieser Sendung<br />
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